gastdelete

Die Liebe zu Deiner Frau sehe in keinem hinderlichen Verhältnis zu den Wünschen Deine Sexualität auszuleben.


Es erfordert natürlich eine Menge Vertrauen und Akzeptant - die ohnehin in einer Beziehung idealerweise vorhanden sein sollten - und ich würde Dir empfehlen es offen anzusprechen. Bloß weil Deine Sexualität und Deine Phantasie Dich in solche Gebiete mit sich reißt, heißt es überhaupt nicht, dass die Gefühle und die Nähe zu Deiner Frau in Frage gestellt werden soll.

gastdelete

Schon klar, aber einen Versuch Akzeptanz - wenigstens - zu bekommen wäre schon wichtig. Wie eine Standardfamilie aussieht, ist in den meisten Fällen ganz anders als viele glauben. Was normal ist und was nicht, entscheidet jeder nach wie vor für sich selbst. Und nach so vielen Ehejahren sollte ein vertrautes Gespräch mit offenen Karten doch möglich sein ohne gleich auszuticken. Hoffe ich zumindest.


Hinterher herauskommende Wahrheit ist meistens schlimmer.


Bist Du es denn? So oberflächlich ist der Gedanke nicht, es gibt viele Männer, die heiraten und Familie gründen, um Jahre später festzustellen, dass sie auf was ganz anderes stehen.


Mann kann Frauen lieben und trotzdem vom Sex mit Männer angezogen sein. Dafür muss man nicht homosexuell sein.

Hältst Du es nicht für möglich, dass Deine Frau sich im Laufe des Lebens weiterentwickelt hat?


Wie hast Du es geschafft 30 Jahre lang mit ihr zu leben, wenn eure Ansichten und Einstellungen derartig verschieden sind?

Gänseblümchen01

@Interessierter
Du bist aber sehr empfindlich ! Sorry wenn dich mein „Seitenhieb“, der in der Form so gar nicht ankommen sollte, so aus der Bahn geworfen hat

Ähhh, seine Frau ist eine FRAU! Er möchte allerdings Sex mit einem MANN haben. Es geht ihm ja nicht nur um Fesseln o.ä.. Sie könnte sich noch so sehr in Lack und Leder werfen, sie würde immer eine Frau bleiben. Ich verstehe was du meinst und natürlich könnte er mit einer aufgeschlossen Frau auch Sex in diese Richtung haben, es wäre für ihn aber sicherlich nicht das erfüllende Erlebnis wie er es sich seit langer Zeit wünscht. Wenn er hier schreibt, das sie nie über die Missionarsstellung hinausgekommen sind, wäre schon eine unglaubliches Wunder notwendig sie für solche Praktiken zu gewinnen. Er muss es ganz allein entscheiden was für ihn der passende Weg ist! Ich denke dafür hat er sich hier ja auch gemeldet und schaut nun was für seinen individuellen Fall das Beste ist. Ich wünsche ihm auf alle Fälle alles Gute und hoffe sehr das er den Mut findet seinen Weg zu gehen.

Interessierter

Ich weiß nicht Equi, könntest du damit leben, wärest du die Ehefrau?

Nach dem was ich gelesen habe, ist Ostfriese's Frau sehr konservativ eingestellt.
Von Vertrauen ist hier nicht die Rede, aber wenn Ostfriese seine Gefühle so offen bei seiner Frau aussprechen würde, wäre das das sichere Ende der Beziehung. So vermute ich es zumindest.
Schon alleine wenn er schreibt, das sie Analsex total ekelhaft findet und das der Anus nur für Zäpfchen und den natürlichen Drang gedacht ist, glaube ich kaum, das sie viel Verständniss dafür hätte.

Aber ich kann mich natürlich auch Irren.

/Edit.:

Geschenkt, aber danke.

/Edit 2:
Das ist die absolute Wahrheit.

Und ja, es sollte möglich sein. Aber wäre es wirklich so easy, würde sich der TE nicht extra noch einmal in einem Forum anmelden und das Internet wegen seiner Probleme befragen.
Nichtsdestotrotz, ihr die Karten offen hinzulegen ist natürlich der offenste und ehrlichste weg.

Tansy

Niemand, der halbwegs bei Trost ist, wird dir empfehlen, deine sexuellen Wünsche für den Rest deines Lebens zu unterdrücken. Das macht dich nicht glücklich und im Zweifelsfall deine Frau ebensowenig. Spießige Erziehung hin oder her. Wer weiß, vielleicht unterdrückt sie ihre Sexualität ja auch aus Rücksicht auf eure Ehe, nachdem sie wohl längst weiß/ahnt, dass du schwul bist und gar keine Lust auf sie hast... Schreckliche Vorstellung was ihr zwei euch da vielleicht antut, obwohl/gerade weil ihr es gut miteinander meint.

Es gibt Paare, die sich auch nach einem solchen Comingout, wie das, das dir bevorsteht noch gut verstehen. Warum auch nicht. Euer Bündnis scheint ja seit Jahren sehr gut funktioniert zu haben und gleicht längst eher einer Wohngemeinschaft als einer Ehe. Ich glaube tatsächlich, es gibt viel mehr zwischen euch zu besprechen als deine nicht mehr zügelbaren sexuellen Wünsche: z.B. Wie habt ihr euch gefühlt in den Jahren der Ehe? Was hat sich wann für wen geändert? Wie kann eine gemeinsame Zukunft aussehen? Was wollt ihr voneinander und was nicht? Macht es noch Sinn unter einem Dach zusammenzuleben oder gibt es Alternativen für euch? Wollen beide die Ehe - in welcher Form auch immer - weiterführen unter anderen, neuen Bedingungen?.......

Wie wäre es mit einer Paartherapie nach einem ersten klärenden Gespräch, für das du die Worte sehr gut wählen solltest. Ich wünsche dir dazu Mut und Glück

Die Fremdgeh- und Anlügvariante gefällt mir nicht. Ich kann nachvollziehen, dass man den Weg des geringsten Widerstands wählen möchte, aber wenn du deine Frau wirklich liebst und wirklich versuchst, respektvoll mit ihr umzugehen, solltest du ihr zumindest die Chance geben, mit dir im Gespräch zu bleiben.

gastdelete

Mir ist durchaus bewusst, dass die Akzeptanz keine selbstverständliche Sache ist. Aber ich denke es hat nicht nur mit eigener Einstellung zu tun, sondern auch mit der Beziehung (Basis, Kommunikationsmöglichkeiten, Vertrauen etc.) an sich. Und, ja, ich könnte damit leben, solange es nur sexuelle Phantasien sind, die als Teil der individuellen Sexualität ausgelebt werden.

Klingt fast so, als ob es sich gegenseitig ausschließen würde. Nennt mich naiv, aber ich verstehe nicht, wie es möglich sein kann, solange zusammen zu sein und nicht fähig sein dem Partner seine Gedanken, Ängste und Bedürfnisse offenbaren zu können.


Die Wendung ist nicht ausgeschlossen. Leider. Aber TE meinte doch, dass sie bereits eine Ahnung habe.


Man könnte auch annehmen, dass sie es eklig findet, soweit sie in den Akt involviert ist. Es gibt manche sexuelle Bereiche, die ich selbst z.B. nicht ansprechend finde, es anderen und sogar meinem Partner absolut gönne. Vielleicht sieht sie es ähnlich.

gastdelete

Keiner sagte, dass es leicht wird. Idealerweise möchte jeder, der sein Problem schildert, dass sich nach einer unkomplizierten Offenbarung alles zum Vorteil von einem selbst verändert, alle alles verstehen und akzeptieren. Und zwar sofort. Das ist auch so ein Punkt. Freilich kann nichts sofort geschehen und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass man - besonders durch viele gemeinsame Jahre, Hochs und Tiefs - mit der Zeit Verständnis für den anderen und die neue Situation entwickeln kann. Man muss nur Geduld haben und seiner Absichten sicher sein.

Orlando.

Autsch,
ist nicht so dass ich dass ich nun viel darüber sagen könnte...aber warum Männer? Ich würde es verstehen wenn du Lust auf hemmungslosen Sex mit einer/deiner Frau hättest. Gab es dazu in deinen Leben ein Schlüsselerlebnis?

Es deiner Frau sagen, ehrlich gesagt ich weiss es nicht. Ich würde intuitiv vermuten dass es für deine Frau zu einer Katastrophe werden könnte, einer Enttäuschung und das Gefühl dass du sie nicht mehr begehrst. Aber du kannst deine Frau besser einschätzen ob das ok wäre ihr das zu sagen oder nicht.

Du liebst deine Frau nach wie vor, das glaube ich dir auch. Weswegen du zögerst das durchzuziehen...echt schwierige Situation.

chicche

Hallo Ostfriese ,
dein outing hier fand ich sehr beeindruckend. Respekt !
Deine Frau deutete ja schon im Streit an ,dass sie soooo ahnungslos ja nicht sein kann. Denn sonst würde sie dir "sowas" ja nicht unbedingt unter die Nase reiben. Auch könnte ich mir vorstellen ,sie wird sich da auch ihre Gedanken u gemacht haben,trotzdem würde sie eine schonungslose und detailierte Beichte eher schocken. Das spricht dafür ,dass sie es eben nur andeutet ,aber nicht das Gespräch mit dir sucht ,um ihren Verdacht bestätigt zu bekommen.
Ich denke sie verdrängt das.

Vielleicht könnte dir bei deiner Beichte ein Paartherapeut helfen und deiner Frau und dir evtl. Wege oder Gedankenanregungen geben wie es dann weitergehen könnte ? Ob es eine Trennung sein muss oder ob es halt "so weiter geht" ,nur eben auf einer freundschaftlichen Ebene ohne "ehelicher Verpflichtung".

Ansotica

Also ich wäre auch für Reden. Wenn deine Frau dir solche Sätze an den Kopf wirft weiß sie es eh, sie weiß vllt noch nicht, dass sie es weiß, aber sie weiß es. Nach 30 Jahren Ehe kommt so ein 'Vorwurf' nicht aus dem nichts.
Dass sie es nicht toll finden wird dürfte sich von selbst verstehen, aber das heißt ja nicht gleich, dass eure Ehe dann zu Ende ist. Vllt solltest du zwei oder noch mehr Gespräche draus machen. Erst ihren Verdacht bestätigen oder vllt sogar erst mal nur, dass du hin und wieder diese Phantasie hast und wenn sie das verdaut hat fragen ob es okay ist wenn du das auslebst. Du musst halt vorsichtig und sensibel in deiner Wortwahl sein. Vor allem kannst du sie so langsam füttern, sie kann sich daran gewöhnen und du merkst es auch recht früh wenn es zu viel wird uns kannst es immer noch abblasen.
Im Endeffekt kennst du deine Frau am besten, du musst sie einschätzen. Ich glaube, dass sie nicht so überreagieren wird wie du befürchtest, wenn du sie langsam darauf vorbereitest.

Fremdgehen finde ich ne schlechte Idee. Sie wird es wahrscheinlich herausfinden, oder zumindest ahnen, und dann hast du sie betrogen. Und allein das kann sie dir absolut zu Recht übel nehmen.

Ach ja, falls es mal so weit kommen sollte. Erzähl ihr nicht was du machst. Es könnte gut sein, dass sie damit wirklich nicht umgehen kann. Allerhöchstens wenn sie es wirklich wissen will.

Was hat das jetzt eigentlich mit den Nachbarn zu tun? Ich weiß ja nicht wie das bei euch ist, aber meine Nachbarn schaun mir nicht beim Sex zu... Und seine Treffen würde ja wohl auch nicht zu Hause ablaufen.