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Alt 28.06.2013, 10:10   #1
middleoftheroad
Junior Member
 
Registriert seit: 06/2013
Beiträge: 4
Räumliche Trennung als letzte Chance

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und möchte euch um Denkhilfe bitten.

Wir sind seid 28 Jahren zusammen, hatten dieses Jahr Silberhochzeit und 4 gesunde Kinder, wovon die beiden Jüngsten - 18 und 16 - noch zuhause leben.

Mein Mann und ich haben seit fast 3 Jahren massive Probleme in der Ehe. Er hat mich belogen, betrogen, Versprechen gebrochen, mir das Leben zur Hölle gemacht (nein, er hat mich nicht geschlagen).
Ich hab immer versucht, Verständnis aufzubringen für sein Verhalten (auch wenn ich es nie verstanden habe), hab verziehen und gehofft, dass er sich irgendwann ändert.
Leider hat er nichts getan, außer vielleicht mal 2-3 Tage die Füße stillzuhalten, um dann zum nächsten Mist auszuholen. Alles was von ihm kam, war sein Selbstmitleid und die Aussage: "Ich weiß nicht, warum ich so bin."

Mein volljähriger Sohn hat nach dem letzten sehr gravierenden Vorfall gesagt, dass wenn ich nun nicht aktiv werde, er das Haus verlassen wird - er könne sich die Qualen nicht mehr anschauen, die ich ertrage und erdulde.

Ich bin ja schon längere Zeit bei einer Eheberatung (mein Mann möchte das nicht) und dort wurde mir händeringend angeraten, endlich klare Grenzen aufzuzeigen, dem Drama in unzähligen Akten einen Punkt zu setzen und auszuziehen. Denn das sei die einzige Chance, noch etwas retten zu können und Ruhe reinzubringen.

Nun ja, nach dem letzten Eklat habe ich genau das meinem Mann gesagt - dass ich ausziehen werde, die räumliche Trennung möchte.
Zuerst war er total uneinsichtig, hat mir einen anderen Mann unterstellt.
In der Zwischenzeit sah er es ein, läuft nun aber mit einer unerträglichen Leidensmine durch die Gegend. Wir haben getrennte Schlafzimmer, aber er muss sich jeden Abend mit Dramartugie und Leidensblick verabschieden. Er will mir vorschreiben, wohin bzw. wie weit weg ich ziehen soll (Wohnungssuche habe ich bereits begonnen), usw.

Ich ziehe nicht weit weg, denn ich möchte in der Nähe der Kinder bleiben.
Im Moment halte ich nur die Füße still, damit es nicht zum nächsten Eklat kommt. Und dass es unterschwellig brodelt, kann man regelrecht riechen.

Mit dieser räumlichen Trennung möchte ich meine Ehe retten . Abstand und Ruhe reinbringen, ihn zum Nachdenken bewegen.
Er sagt zwar auch, dass er die Ehe retten möchte, aber ich bin mir nicht sicher, ob er sich tatsächlich "mit seinem Kopf" auseinandersetzt".
In seinem Kopf gibt es ständig nur Sex und dazu auch noch andere Frauen. Ich hab ihn letztens gefragt, ob sich das jemals ändern wird und er sagte: "Wahrscheinlich nicht!" Das hat gesessen (und war mit ein Grund für meine Entscheidung). Jetzt, da ich ausziehen werde, lässt er verlauten, dass er sich bestimmt ändern wird, weil er mich nicht verlieren will.

Ich bin verunsichert. Er lässt das Ganze aussehen, als ob ich ihn im Stich lasse, ihm keine Chance mehr gebe. Er versucht mir, ein schlechtes Gewissen einzureden - macht mich indirekt für sein Leiden verantwortlich.
Ist es denn wirklich so falsch, diese allerletzte Chance zu nutzen?
Würde es nach meinen Kindern gehen, müsste ich mich scheiden lassen. Aber das habe ich nicht vor - ich liebe ihn ja trotzdem.

Was meint ihr?

Herzliche Grüße

S.
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Alt 28.06.2013, 10:10 #00
Administrator
Hallo middleoftheroad, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 28.06.2013, 10:32   #2
ist
Special Member
 
Registriert seit: 02/2011
Beiträge: 5.550
Hallo

Die Eheberatung ist Dir ganz nahe, kennt Dich, die wird das nicht ohne Grund sagen.

Getrennte Wohnungen können durchaus die Ehe retten.

Wenn Du ihm schon gesagt hast das Du ausziehen wirst dann mache es auch. Wenn Du jetzt seinem traurigen Ausdruck klein bei gibst verlierst Du Deine Glaubwürdigkeit. Außerdem soll sich Dein Mann nicht für Dich verändern sondern für sich selbst.
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Alt 28.06.2013, 10:41   #3
current
abgemeldet
Ich frage mich eher, wie lange Du es mit so einem A**** ausgehalten hast!

Dein Problem ist, dass Du verziehen und gehofft hast, er "könne sich ändern".
Das weiß er eben ganz genau und hat daher auch keinen Anlass dazu - es reicht ja, ein bisschen Zerknirschtheit vorzuheucheln.
Im selben Atemzug wirft nun er Dir eine Affäre vor (die wohl eher er hat) und torpediert Deine Versuche, Dich von ihm zu emanzipieren, in dem er Selbstmitleid und mangelnde "Loyalität" vorspielt - weil er ja weiß, dass Du auf seine Masche hereinfliegst.
Ein Jammerlappen erster Güte, der Angst vor dem Wegfall des heimischen Herds hat - so lange Du ihn jedoch weiterhin "bemutterst" und im Glauben lässt, dich an der langen Hand halten zu können, wird sich daran nichts ändern.

Höre auf Deine Kinder und ziehe einen Schlussstrich, ansonsten verlierst Du noch jede Selbstachtung und eure Ehe ist früher oder später sowieso zum Scheitern verurteilt.
Genug Indizien für nähere Klarheit hast Du ja bereits, an denen sogar Dein Mann auch verbal keinen Zweifel mehr lässt (streiche mal das "wahrscheinlich" und glaube das "nicht").
Mit Liebe hat das nichts mehr zu tun, sondern mit einem Ausweichen vor den Tatsachen, die in Eurem Fall bereits so deutlich auf dem Tisch liegen, dass das ganze Umfeld einschließlich der Kinder schon auf Entscheidungen drängt.
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Geändert von current (28.06.2013 um 10:48 Uhr)
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Alt 28.06.2013, 10:48   #4
middleoftheroad
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2013
Beiträge: 4
Danke für eure Anworte .

Oh, ich bemuttere ihn nicht, eigentlich bin ich diejenige, die hier im der Familie die Stärke zeigt, zu der jeder kommt. Ich bin ganztägig berufstätig - wie er auch.

Und klar, er soll sich auf keinen Fall für mich ändern. Er soll mit sich selber ins reine kommen.
Schlimm sind für mich Aussagen wie: "Ohne dich hab ich kein Leben mehr./Du bist die Liebe meines Lebens./Ich kann ohne dich nicht leben und möchte das auch nicht..."

Hab ich einen Jeckhill und Hyde an meiner Seite?

Ich versuche aktiv was zu machen - er vergeht in Selbstmitleid.
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middleoftheroad ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2013, 10:53   #5
current
abgemeldet
Du hast einen "Waschlappen" an Deiner Seite.

Von denen trennt man sich ja auch irgendwann mal, wenn man merkt, dass sie B-Ware sind und ständig reißen.
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Alt 28.06.2013, 11:00   #6
middleoftheroad
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2013
Beiträge: 4
Na ja, B-Ware würde ich keine Menschen bezeichnen .

Ich meine, ich hab auch meine Fehler und hab bestimmt meinen Teil mit zu verantworten.
Es geht mir auch nicht darum, ihn von schuld freizuwprechen - er weiß genau, was er verbockt hat.
Doch der letzte Vorfall war für mich so gravierend, dass ich nur eine räumliche Trennung herbeiführen kann, wenn noch was zu retten ist.
Er hat heimlich (und obwohl er weiß, dass ich das nie erlauben würde), Nacktaufnahmen von mir im Garten beim Sonnen gemacht (soweit noch verschmerzbar, auch wenn er mein klares Nein missachtet hat).
Doch weil er irgendeine Einstellung irgendwo in seinem neuen Handy gemacht hat, hat er diese Bilder ins Web gejagt. Das war für mich, als wenn man mir den Boden unter den Füßen wegzieht. Und auch nicht verzeihlich!
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middleoftheroad ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2013, 11:09   #7
current
abgemeldet
Ich sprach ja nicht vom Mensch, sondern vom Bild des Waschlappens an sich.

Nachsichtigkeit hilft Dir hier nicht weiter, sondern Entscheidungsfreude.
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Alt 28.06.2013, 11:50   #8
Ducati
Moderator
 
Registriert seit: 07/2005
Ort: Frankfurt
Beiträge: 10.082
Was sollen wir dir denn jetzt noch anderes raten wie dein Sohn und die Eheberatung?
Es wird Zeit loszulassen und an dich zu denken!
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Alt 28.06.2013, 22:57   #9
Fallendream
Gräfin
 
Registriert seit: 03/2010
Ort: The Dark Side
Beiträge: 5.904
Zitat:
Zitat von middleoftheroad Beitrag anzeigen
Danke für eure Anworte .

Oh, ich bemuttere ihn nicht, eigentlich bin ich diejenige, die hier im der Familie die Stärke zeigt, zu der jeder kommt. Ich bin ganztägig berufstätig - wie er auch.

Und klar, er soll sich auf keinen Fall für mich ändern. Er soll mit sich selber ins reine kommen.
Schlimm sind für mich Aussagen wie: "Ohne dich hab ich kein Leben mehr./Du bist die Liebe meines Lebens./Ich kann ohne dich nicht leben und möchte das auch nicht..."

Hab ich einen Jeckhill und Hyde an meiner Seite?

Ich versuche aktiv was zu machen - er vergeht in Selbstmitleid.
Ja, und wie lange willst du dir das noch bieten lassen? Sei endlich Konsequent, und das richtig. Wenn er sich ändert, schön, wenn nicht, lebe alleine dein eigenes Leben.
Warum investierst du da noch? Fang an, zu nehmen, statt immer nur zu geben, es sollte dir herzlich egal sein, welche Miene er zieht und wie sein Gemütszustand ist, ihm war es schliesslich auch egal, wie du dich fühlst als er dich immer wieder betrogen hat!
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Fallendream ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2013, 22:58   #10
Fallendream
Gräfin
 
Registriert seit: 03/2010
Ort: The Dark Side
Beiträge: 5.904
Zitat:
Zitat von middleoftheroad Beitrag anzeigen
Na ja, B-Ware würde ich keine Menschen bezeichnen .

Ich meine, ich hab auch meine Fehler und hab bestimmt meinen Teil mit zu verantworten.
Es geht mir auch nicht darum, ihn von schuld freizuwprechen - er weiß genau, was er verbockt hat.
Doch der letzte Vorfall war für mich so gravierend, dass ich nur eine räumliche Trennung herbeiführen kann, wenn noch was zu retten ist.
Er hat heimlich (und obwohl er weiß, dass ich das nie erlauben würde), Nacktaufnahmen von mir im Garten beim Sonnen gemacht (soweit noch verschmerzbar, auch wenn er mein klares Nein missachtet hat).
Doch weil er irgendeine Einstellung irgendwo in seinem neuen Handy gemacht hat, hat er diese Bilder ins Web gejagt. Das war für mich, als wenn man mir den Boden unter den Füßen wegzieht. Und auch nicht verzeihlich!
du glaubst aber hoffendlich nicht allen Ernstes, das er die Bilder " aus Versehen" ins Netz gestellt hat oder?
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Fallendream ist offline   Mit Zitat antworten
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