Sensitive87

Ihr Lieben,
ich wende mich in persönlicher großer Not an euch. Ich bin seit 1,5 Jahren mit meinem Freund zusammen. Er ist ein großartiger Mensch, geduldig, lieb, super tolerant. Nun ist es so, dass ich das Gefühl habe in der Beziehung zu "verkommen", ein schlechter Mensch zu werden. Ich entdecke immer mehr Seiten an mir die furchtbar sind, die ich verabscheue. Ich mache ihm Stress, wenn er raucht. Ich wache nachts auf, wenn er noch nicht im Bett ist dann bekomme ich Panik, springe auf und zicke ihn im Wohnzimmer an. Gestern ist er nachts los noch in eine Kneipe. Als ich aufgewacht bin und er nicht da war, bin ich völlig panisch aus der Wohnung gerannt (hatte mir kurz was übergeworfen) und bin in die Kneipe gerannt wo er war. Ich hab das Gefühl in der völlig die Kontrolle zu verlieren. Ich bin nicht mehr Herr meiner Sinne. Ich mag mich selbst nicht, wie ich bei ihm bin, wie ich zu ihm bin. Aber ich schaffe es einfach nicht. Ich schaffe es nicht aufrichtig zu ihm zu sein. Ich habe das Gefühl Abstand täte uns gut, aber ist das nur ein Davonlaufen. Wem oder was muss ich mich stellen? Ich bin so verzweifelt? Wieso schaffe ich es zu (fast) allen anderen Menschen ein guter Mensch zu sein, aber bei ihm bin ich soo anstrengend, zickig, nörgelig, launisch. Einfach nur ätzend... Bitte helft mir weiter. Wo finde ich Ruhe und Gelassenheit? Eine innere Stabilität? Ich will so nicht sein...

hoefti

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Sydney

"Wo finde ich Ruhe und Gelassenheit? Eine innere Stabilität? Ich will so nicht sein..."

Wenn Du es weißt... lass es mich bitte bitte wissen.

Danke


GBY Syd

ist

Hallo

Dann gehe davon aus, das dieses Gefühl ein richtiges Gefühl ist. Es ist ja Deines.

Bei Dir selbst und nicht bei ihm wo Du derzeit Ruhe und Gelassenheit suchst. Du mußt Diese Ruhe und Gelassenheit bei Dir selbst finden. Hilfreich hierfür ist es wenn Du dich mit Freunden von Dir triffst, Hobbys nachgehst und Sport betreibst. Drogen und Alkohol zählen nicht zur inneren Gelassenheit. Hobbys außerhalb der eigenen 4 Wände.

grande_silenzio

Unabhängig von dem Problem mit Deinem Freund, bei dem Du bereits zwei sehr gute Posts erhalten hast, offenbart sich Dir hier ein wunderbares Geschenk, welches Du offensichtlich aber nicht als solches erkennen kannst.

Die furchtbaren Seiten, die Du erkennst, sind Dein Schatten. Mit Schatten bezeichnet man Eigenschaften/Verhaltensweisen. Aber diese Seiten gehören zu uns, genauso wie solche, die wir als "positiv" erachten und deswegen offen zu zeigen pflegen. Andere Menschen können uns helfen, diese "dunklen Seiten" zum Vorschein zu bringen. Im Idealfall erkennen wir diese dann und wenn es noch besser läuft integrieren wir diese Schatten bei uns selbst und wandeln diese in Licht um.

Trennen von Deinem Freund mag vielleicht irgendwann Deine Entscheidung sein, aber achte auf die Schatten. Du könntest hier eine große Chance liegenlassen, wenn Du sie wieder wegschieben würdest. Und dann würde sie der nächste Mensch irgendwann wieder aufdecken.

gabimaus

Ja, es wird Zeit, dass Du Dich der Realität stellst.

Und die scheint so gar nicht dem zu entsprechen, was Du Dir unter einer ''guten Beziehung'' und Partnerschaft vorgestellt hast ?

Deine Panik rührt daher, dass Dir der MUT fehlt, ihm offen ins Gesicht zu sagen, was Du an ihm nicht akzeptieren kannst - trotz aller Liebe. Es quält Dich.

Und doch bist Du es vor allem, die sich selber quält !

Was könnte denn schon ''passieren'', wenn Du ihm sagst, was Dich stört - hm?

Hast Du Angst, dass er dann geht?

Keine Sorge, so schnell verschwindet kein Mann, der seine Frau liebt

Und wenn er Dich gar nicht mehr liebt, dann kann er gar nicht schnell genug verschwinden - oder?

Also, mach Dich nicht verrückt, sondern sage ihm klar und deutlich, was Du von IHM willst und was er bitte unterlassen soll künftig.

Klare Worte können wahre Wunder bewirken