gabimaus

..na.. ich würde das eher ''zu feig'' nennen - weich ist was anderes.

Mir fällt momentan ein wenig schwer, lieber Sirko, Dir ganz abzunehmen, dass Du Dich trennen willst.
Ich denke, Du willst nur das Unangenehme loswerden und den Rest aber gerne behalten ... könnte das so sein ?

Aber Dein ''Schnucki'' ist auf keinen Fall dumm und weiß genau, wie sie Dich kriegt !

Ich fürchte, Du willst sie gar nicht wirklich los werden


Ja, wenn es nicht so traurig wäre, würdet Ihr eigentlich passen, wie 'Deckel uff'n Topp'' .

Ihr manipuliert Euch gegenseitig - nur sieht es bei Dir ''harmloser'' aus

machen wir uns nichts vor - Du liebst es, von IHR ''gebraucht'' zu werden !

Lilly 22

Sie ist ein hilflose Jugendliche, die auf ihre Art um Hilfe ruft, aber
anscheinend bei niemanden damit ankommt. Kein Wunder, dass sie
sich an ihren Freund klammerte. Aber kein Grund sie deshalb zu ver-
urteilen. Es ist ein Zeichen unserer schlechten Gesellschaft, wie kalt-
herzig man mit Mitmenschen umgeht, die nicht funktionieren etc.

gastlovetalk

Weiss nicht wer sie ist aber an eine Handy-Nr. kann sie sich erinnern?

Dr. Grey

Das sind reine Spekulationen deinerseits, da du sie ebensowenig kennst wie
alle anderen hier.

Es muß Hintergründe geben, warum sie sowohl zur Mutter als auch zu den
Großeltern nicht mehr zurück will. Da könnte ich mir durchaus vorstellen, was
natürlich auch reine Spekulation ist, daß ihr die Familie Druck in Hinsicht auf
eine Behandlung ihrer Probleme und auch bezüglich ihrer weiteren Ausbildung/
Berufswahl gemacht hat.

Dem kann sie relativ einfach entgehen, indem sie beim Freund unterkommt und
mit diesem genauso verfährt, wenn sie sich dem geringsten Druck oder Gegenwehr
ausgesetzt fühlt.

Daß sie Hilfe braucht, bestreite ich in keinster Weise. Nur kann man das nicht
einem Zwanzigjährigen aufbürden und von ihm verlangen.

Auch finde ich es etwas anmaßend von dir, mich als Teil einer schlechten und
hartherzigen Gesellschaft hinzustellen. Gerade weil ich schon einigen Menschen
in schwierigen Situationen geholfen habe, sehe ich das wesentlich distanzierter.

Der TE ist mit der Situation heillos überfordert und will nur mehr raus, was
völlig verständlich und seine einzige Chance ist, nicht die nächsten Jahre im
völligen Chaos mit ihr zu verbringen. Diese Hilfestellung kann und darf man von
ihm nicht verlangen.

gabimaus

Lilly hat recht - das ist eigentlich ganz traurig,
was beide jungen Leute da gerade durchmachen.

Bavaria

Das war auch meine Frage gewesen.

Carnivac

Kaltherzig pah, irgendwann sind Grenzen erreicht.

Lilly 22

Dann frage ich mich, wie du ihr aber unterstellen kannst,
sie würde alle mit ihrer "Psychomacke" manipulieren?
Das setzt nämlich ein bewusstes Handeln voraus, was ich
in Abrede stelle, da sie nach der Beschreibung des TE ein-
deutig "hilfebedürftig" ist.

Angesichts ihrer Ohnmachtsanfälle und psychische Proble-
me die sie bereits in diesem Alter hat, darf man wohl unter-
stellen, dass das hausgemachte sind und sie von Hause aus
nie die Unterstützung, die Liebe und den Halt erfahren hat,
den sie benöitgt hätte, um hier selbständig handeln zu kön-
nen. Von daher scheint es verständlich, dass sie ihre Eltern
meidet.

Im Übrigen gibt es einen Unterschied, ob jemand nicht will
oder (noch) nicht anders kann.

Richtig, sie schieben die Verantwortung für ihr Kind auch
weiterhin ab und meinen, dass es damit getan ist, sie auf
die Psychatrie zu verweisen, anstatt ihr Kind an die Hand
zu nehmen.

Sie wird bei ihrem Freund Anerkennung, Unterstützung
und Liebe gesucht haben, etwas, dass ihr wohl am meis-
ten fehlt. Sie kann nicht anders, weil sie es nie anders
gelernt hat und das macht einen großen Unterschied.

Sie fühlt sich nicht umsonst auch von ihm abgeschoben.
Druck zu machen bedeutet nichts anderes, als von je-
manden, der keine Werkzeuge hierzu besitzt, zu ver-
langen, dass er gefälligst wieder funktioniert, weil man
ihn nicht abholen mag, wo er tatsächlich ist.

Eben.

Es geht nicht darum, einem Zwangszigjährigen die Verantwor-
tung für einen anderen Menschen aufzubürden, sondern ihm
zu zeigen, wie er mit der schwierigen Situation vernünftig
umgehen kann, ohne sich dabei aller Schwierigkeiten zu ent-
sagen.
Schließlich lernt er, für sich auch etwas daraus und das Leben
hat nicht nur Schokoladenseiten zu bieten.
Wenn es sein Fehler war, dass er bisher zu inkonsequent oder
gar zu feige gewesen ist, hat er schon selbst erkannt, dass das
nicht zielführend ist und er ebenso ohnmächtig mit der Situation
ist und er gar Dinge der Unmöglichkeit von seiner Partnerin er-
wartet.Wie eben z.B., dass diese in ihrer Situation gefälligst wie
gesunde bzw. psychisch stabile Menschen sich einen Berufsaus-
bildung suchen solle. Ihm fehlt hier (noch) das Verständnis dafür,
dass er seine Partnerin damit überfordert und diese nicht in der
Lage ist, dem nachzukommen.
Diese vielmehr erst ihre eigene psychische Stabilität und neue
Werkzeuge für das Leben erlangen muss und hierzu nicht nur
Zuspruch, das Aufzeigen der Wege, sondern eben auch Unter-
stützung benötigt.

Ihm aber anzuraten, sich der "Psychotante" zu entledigen,
empfinde ich sehr wohl als kaltherzig und wenig zielführend.

Es wird schon seine Gründe haben, weshalb er sich ausgerech-
net in eine "Psychotante" verliebt hat. Schließlich gibt ihm das
selbst nicht nur ein Überlegenheitsgefühl, sondern auch das
Gefühl gebraucht zu werden. Und nun sitzt er da und spürt
seine Grenzen. Komisch, dass er in dieser Situation genau
wie seine Freundin, am liebsten wegrennen will.

Dass der TE überfordert ist, wurde von niemanden bestritten.

Allerdings basiert das auf seinem eigenen Anteil, der Überle-
gene und Gebrauchte sein zu wollen und mit der Situation
nicht zielführend umgehen zu können.
In einer Co-Abhängigkeit hat der Partner gar kein Interesse
daran, seinen Partner zu einer Weiterentwicklung zu bewegen,
weil er dann selbst nicht mehr von diesem gebraucht wird.

Wenn der TE keine ungesunde Beziehung führen will, wird er
lernen müssen, vernünftige Grenzen zu ziehen und auch mit
Problemsituationen souverän umzugehen. Sich dieser zu ent-
ledigen hat mit nichts von beiden zu tun. Damit trägt er sein
eigenes Problem nur auf die nächste Beziehung weiter.

Außerdem hat der TE mehrfach zu erkennen gegeben, dass
er seine Freundin noch lieben würde. Es ist kein Ding der
Unmöglichkeit, dass die beiden mit professioneller Hilfe ei-
nen Weg zu einer gesunden Beziehung finden und selbst
daran wachsen. Er kann seine eigenen Probleme natürlich
auch weiter vor sich her schieben, anstatt sich selbstkritisch
damit auseinander zu setzen.

gastlovetalk

Na klar ist das traurig!!!

Gerade deswegen muss jetzt aber Nagel mit Kopf gemacht werden.

gastlovetalk

Oh, doch. Da er der Probleme nicht mehr Herr werden KANN, ist die Grenze gezogen worden, und das bedeutet, dass er jetzt DIESE Grenze verteidigen muss, selbst einhalten koennen muss. Damit er einen teil seiner Souveraenitaet wiedererlangt.

Statt es in der jetzigen Beziehung unendlich zu vertiefen und zu erweitern.

Was muss den NOCH passieren, Lilly, um Dich zu ueberzeugen, dass diese Beziehung fuer BEIDE ungesund ist? Jetzt weiterzufuehren duerfte doch auch fuer die Ex-Freundin des TE groessere Gefahren als Nutzen mit sich fuehren.