LaPush

... und trotzdem hat ihn das so wenig berührt, dass er mit einer anderen ins Bett gegangen ist, ich finde das herzlos. Es klingt auch in meinen Augen so, als ob er aus Berechnung und mit einer bestimmten Absicht diese Beziehungspause wollte.

@CtrlAltDel:
Andere Meinungen gelten zu lassen scheint dir in diesem Thread sehr schwer zu fallen.

0815Nick

Also entschuldige mal, aber wenn man in einer festen Beziehung ist, dann gehe ich auch erst mal davon aus, dass die beiden Partner sich treu sind.
Offene Beziehungsmodelle sind doch eher selten anzutreffen, besonders bei jungen Leuten.

Ob nun zusammen oder nicht, ob Pause oder nicht, das will ich gar nicht beurteilen.
Ich finde auch das es im Endeffekt Spitzfindigkeiten sind.
Er hätte sein Erlebnis, egal unter welchen Stern du das jetzt stellen möchtest, auf jeden Fall auf eine einvernehmlichere Art haben können.
(Oder der Depp hätte sich nicht erwischen lassen sollen bzw. dann muss man auch mit seinem Gewissen leben können. Beichtende sind so ziemlich das letzte was eine Beziehung braucht. Mehr "ich" als den Wunsch der Absolution durch den Partner geht nicht...)

gastlovetalk

Das ist richtig. Trotzdem gibt es hier einen Unterschied zwischen dem, was sie sagt, dem was alle annehmen, was es zu bedeuten habe und dem, was moeglicherweise ihr Freund denkt.

Und dass sie das ueberhaupt nicht zu wissen scheint, wird sehr deutlich daran, wie sie mit seinen Erinnerungen und Selbsterklaerungen umgeht.

Vergleiche mal:

mit:
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2014/...nis-erlebnisse

Aeh??? dann ist es Dir also doch ganz egal ob sie zusammen sind oder nicht?

Wie kommst Du denn darauf? Sie haette sicherlich keinen Freifahrtschein ausgestellt, jedenfalls hat sie nirgends hier darauf hingedeutet. Und ich wuerde auch sicher niemandem dazu raten.

Er hat die Beziehung getrennt. Sie ist ihm nachgelaufen, bis es wieder eine Beziehung oder "Zusammensein" gab. Jetzt verkauft sie uns das als Beziehungspause, obwohl es damals - zumindest aus seiner Sicht - niemals war.

Das sehe ich auch wieder anders. Denn wer sagt, dass er eine Absolution wollte?

Fuer Wahrheitsagen bin ich grundsaetzlich. Jedenfalls kann man so Erfahrungen teil en und gemeinsam am Leben wachsen.

Wsl. ist es jedoch besser, dies nicht in einer Streitsituation zu machen. Die aber nicht er herbeigefuehrt hat, sondern sie. Wsl. fuehlte er sich zum "reinen Tisch machen" genoetigt.

whatIwant

@ Ctrlaltbzzz:

Deine Beiträge find ich ja an sich meistens gut - bis zu dem Zeitpunkt, an dem du die übertriebene Rationaliät/Nüchternheit/Spitzfindigkeit einfließen lässt.

Das verwässert deine Beiträge paradoxer Weise eher, als sie zu untermauern.


Ansonsten bin ich weiterhin der Meinung, das "Beziehungspausen" nichts sind, über das man sich am Ende beschweren darf, wenn man sie selbst so nennt.


Ctrlaltdel, du hast da vollkommen recht. Er hat sich laut ihrer (zweiten und dann erst aufschlüsselnden) Schilderung zunächst getrennt und damit ein klares Statement abgegeben. Egal ob man das nun Beziehungspause oder wie auch immer nennt - die Intention seinerseits war deutlich.

Da muss man dann auch nicht mehr von Betrug, Untreue oder was auch immer reden. Moralisch vielleicht nicht einwandfrei, aber meist, wie bereits gesagt, eben der Sinn und Zweck von Beziehungspausen...oder gar Trennungen.

0815Nick

Sehe ich ganz anders.
Es gibt immer 3 Möglichkeiten:
- sich einigen (evtl. nicht möglich)
- es forcieren durch Androhung der Trennung (Halte ich sehr wohl für möglich hier. Sie erscheint mir abhängig genug von ihm dafür. Evtl. Folgen für die Beziehung mal außen vor gelassen.)
-Betrügen ohne Reue, ohne sich erwischen lassen. Was der andere nicht weiß, regt ihn/sie auch nicht auf. (Zugegeben nicht die konforme nette Art, aber funktioniert.)
Naja, das meine ich ja mit Spitzfindig. Kann mir doch keiner erzählen, das man nur weil man ein paar Wochen "offiziell" getrennt ist deswegen nicht mehr verbunden ist. Auch bei Scheidungen gibt's ja nicht ohne Grund das Trennungsjahr. So manche/r kommt eben eher schlecht vom Partner los, auch wenn er einen bitterböse betrogen hat.
Also nach 2-3 Monaten, dann hätte ich das ganz anders bewertet als jetzt.
3 Wochen, das ist doch kiki; das ist andere für dämlich verkaufen.

gastlovetalk

@whatIwant und 0815Nick:

Sorry ich war unterbrochen worden, und habe daher ein sinngebendes Element erst eben (nacthraeglich) in mein voriges Posting eingefuegt.

Soweit ich sehe, ist mein Fehler aber nich in Eure neuen Postings eingeflossen.

Pardon.

Und dann noch @Nick:
Hier widerspreche ich: es funktioniert im allgemeinen eben NICHT. Denn es kommt nach aller konventionellen Erfahrung immer raus, frueher oder spaeter.

whatIwant

Was hast du denn nachgetragen?

gastlovetalk

Sehe ich anders: bei IHM war es eine Trennung. Und die kam sicher nicht von ungefaehr, sondern weil ihm gefuehlsmaessig etwas fehlte.

Vielleicht hatte er selbst ein Gespuer dafuer entwickelt, dass seine Bindungsgefuehle nicht so stark waren wie er selbst erwartet haette? Oder aber schwaecher als ihre?

Sich in so einem Fall zu trennen ist nicht falsch, sondern nur anstaendig.

Und dann wurde die Trennung nach aller Wslkeit auch nicht spontan Knall auf Fall beschlossen, sondern es ist nicht unwsl., dass seine Gedanken schon ein paar Wochen im Voraus um eine Trennung gekreist waren. Eine Zeit der Selbstpruefung vorausgegangen war.

Die meisten, die sich getrennt haben, haben sofort danach ein intensives Gefuehl der Befreiung. Das nicht selten sofort zum Anbandeln mit einer Anderen fuehrt. 3 Wochen sind also vielleicht gar keine kurze Zeit, sondern eine erstaunlich lange.

Natuerlich kann man das so bewerten. Aber dann bewertet man es eben anders als ich.

0815Nick

Ja, aber auch nur weil die meisten eben das Gewissen plagt wie ich das bereits beschrieben hatte.
Weil die meisten so blöde sind und mit der besten Freundin der Partnerin in die Kiste zu hüpfen.
Weil die meisten so blöde sind ihre Facebook Kennwörter zu speichern und ihre Partner schnüffeln zu lassen.
Kann man hier ja zu genüge nachlesen.
Wer es unter der Prämisse tut, eine Erfahrung haben zu wollen. Die Erfahrung des Fremdgehens machen zu wollen, das entsprechend plant. Dann wird man auch nicht erwischt.
Ich habe auch nicht behauptet, das dies jeder könnte. Noch das es einfach ist so kalkulierend und kaltschnäuzig zu sein. Aber manch einer kann es. Also ist es auch eine Option.

Aber wie ich auch bereits sagte, glaube ich das der 2. Punkt hier viel einfacher durchzusetzen gewesen wäre.
Auf Mittelfristige Sicht ein Beziehungskiller, aber er wäre nicht der/die Erste, die das maximale an Sex Erfahrung aus einer schon angeknacksten Beziehung mitnehmen wollen.

gastlovetalk

Das Zitat von CreamyVanilla, das vor dem Link steht.

Was ich mit dem Vergleich dieser Passage von ihr und dem Artikel hinter dem Link aussagen wollte: seine Erinnerungen und Aussagen ueber damals werden von ihr mit einer viel zu hohen Aussagekraft versehen.

Wer beim Link nachliest und dir dortigen Inhalte versteht weiss naemlich, dass er heute gar nicht mehr sagen KANN, warum und mit welchen Gefuehlen er damals mit der anderen geschlafen hat.

Aus seinen Aussagen ist doch - nach Beachtung der Informationen ueber das Gedaechtnis aus dem Artikel - hoechstens herauszuziehen, dass er JETZT keine Lust mehr hat, diese Erfahrung zu wiederholen. Was ihn damals getrieben hat, KANN er heute gar nicht mehr wissen. Schon gar nicht, wenn er heute anders fuehlt als damals.

Also GERADE dann, wenn er sich heute mit ihr eng verbunden fuehlt und Treue fuer ihn heute wichtig ist, wird er NICHT in der Lage sein, Zutreffendes ueber seine damaligen Motive und Erfahrungen mitzuteilen.

Es ist also absolut WIDERSINNIG, dort heute nachbohren, Worte auf Goldwaagen legen und moeglicherweise gar noch ihr eigenes Selbstwertgefuehl von seinen Aussagen abhaengig zu machen.