acrownofstars

Hi Leute,

ich bin neu hier und wollte mal nach der Meinung von Menschen fragen, die eine objektive Sichtweise auf meine Situation haben.

Mein Freund (wir sind beide knapp 30 und 5 einhalbe Jahre zusammen gewesen) hat sich an Weihnachten von mir getrennt, allerdings auf sehr schwammige Weise. Er fuhr zu Freunden iin eine andere Stadt und meinte als er fuhr noch "er weiß nicht wann und ob er wieder kommt", für ihn bedeutete das aber wohl die Trennung. Er meinte er hält es in meiner Gegenwart nicht mehr aus, bzw in der Gegenwart von niemandem, unsere Wohnung ist nicht mehr sein zu Hause und hasst den Menschen der aus ihm geworden ist. Daraufhin haben wir uns drei Wochen quasi nicht gehört und wenn dann bekam ich nur zu hören "ich solle ihm nicht schreiben und ihn nicht anrufen, denn er liebt mich nicht genug für eine Beziehung".

Dass ich mir vorkam als würde sich ein Abgrund vor mir auftun und mein Leben verschlucken brauche ich glaube ich nicht zu erwähnen, ich ahnte nichts von diesen Gedanken und die Trennung kam völlig überraschen für mich, denn wir verbrachten einen wunderbaren Dezember, er machte mir Geschenke und wir planten unseren gemeinsamen dreiwöchigen Urlaub.

Da wir im gleichen Unternehmen Arbeiten, sahen wir uns dann Mitte Jänner wieder. Die ersten zwei Wochen war es eine Katastrophe, er meidete mich und starrte stur auf den Boden wenn er mich irgendwo sah. Seinen Freunden und Kollegen erzählte er, dass "unsere Beziehung mehr wie eine WG war, wir hätten uns auseinander gelebt".
Dennoch vereinbarten wir dass wir uns in der Firma professionell verhalten wollen, normal miteinander reden er aber keine Beziehung mehr möchte. Einen Tag später vereinbarten wir, dass wir einfach nichts definieren und mal schauen wie es sich entwickelt, wir ab und zu mal auf einen Kaffee gehen oder so.

Letzte Woche gingen wir essen und er meinte er hält es nicht aus, es fühlt sich komisch an er möchte lieber fahren, er hat das gefühl ich klammerer und will ihn zu etwas drängen und ich solle endlich mit ihm abschließen. Am nächsten Tag haben wir am Gang in der Arbeit gescherzt und er meinte wir sollen morgen Kaffee trinken gehen, was wir dann schlussendlich doch nicht gemacht haben.

Ich weiß nicht was ich nun denken soll denn: Er sagt zu mir er weiß nicht ob er wieder kommt, macht für sich aber Schluss. Er sagt es ist nicht sein zu Hause, holt aber seine Sachen nicht ab. Er sagt zu anderen er habe abgeschlossen, stimmt aber zu dass wir schauen wo sich das hin entwickeln kann. Er stimmt einem essen zu und dann ist es ihm doch zu viel, er sagt ich solle mit ihm abschließen und fragt mich am nächsten Tag ob wir Kaffee trinken gehen.

In der Zwischenzeit füllt er übrigens seine Zeit damit im großen Stil einzukaufen, neues Auto, neue Touring ausrüstung, neues Tattoo und fährt jedes Wochenende zu Freunden in eine andere Stadt, weil er es bei sich zu Hause "nicht aushält".

Ich weiß das ist sehr viel Text, aber es ist auch wahnsinnig verkorkst. Vielleicht kann mir jemand von euch einen Rat geben was in so einem Männerhirn vorgeht und ob es eurer Meinung nach noch Hoffnung gibt...

hoefti

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Himbeertee

Ich glaube, dass er eine Andere hat... oder zumindest an anderen Frauen interessiert ist...
Er will getrennt sein, um als Single zu gelten, dich aber gleichzeitig auf der Warmhalteplatte halten, falls sich nichts besseres ergibt...

gabimaus

..es tut mir leid für Dich, ganz ehrlich

Aber hier fällt mir wirklich nur der eine Spruch ein - auch weil es wohl keinem von uns gelingen wird, Deinem Freund ins ''Hirn'' zu schauen -

''Reisende soll man nicht aufhalten !''

Er will seine ''Freiheit''

Das heißt ja nicht, dass er nicht mal einen Kaffee mit Dir trinken kann - ganz ungezwungen.

Ja - aber eben un-ge-zwungen ! Im wahrsten Sinne des Wortes !

Er hat anscheinend keine Böcke mehr darauf, für jemanden anderes da sein zu müssen als nur für sich selbst.
Er will sich nicht mehr seine Zeit für Dich einteilen müssen.
Er will keine Rücksicht mehr nehmen müssen.
Er will keine Rechenschaft mehr abgeben müssen.

Er will nicht teilen.
Er will nicht reden müssen, wenn er keine Lust auf Reden hat.


Soll ich noch weiter machen?

Lass ihn ''frei'' sein. Das ist auch ein ''Liebesbeweis''.

ist

sehe ich ebenfalls so

silv74

Hallo,

Menschen verhalten sich schwammig, wenn sie es können.
Ich habe es oft genug mitgemacht, dass ein Mann A gesagt, B getan und C gemeint hat. Inzwischen fahre ich ganz gut damit, einfach erst mal zu überlegen wo meine Linie ist, was mir im Moment am meisten weiter hilft, dabei zu bleiben und das auch genau so zu kommunizieren.
Das schlaueste in eurer Situation wäre tatsächlich, erst mal in der Firma professionell damit umzugehen und alles andere auszublenden, er weiß ja gerade ohnehin nicht, ob er Fisch oder Fleisch ist.
Also würde ich auch bei jedem Geplänkel von Kaffe trinken, klammern etc darauf hinweisen, dass es im Moment einfach nur eine Arbeitsbeziehung ist.
Er hat sich getrennt, er hat das so gewollt, also wäre es nur in seiner Macht das zu ändern.
Aber es liegt in Deiner Macht, klare Linien zu ziehen und ihm die Möglichkeit zu nehmen, Dich mit seinem sprunghaften Verhalten zu verunsichern.