Janina*

die Verletzung fühlen aber nicht den Partner dafür verantwortlich machen.

in einer längeren Beziehung wird wohl die Tendenz zur Symbiose größer.
das scheint mir der springende Punkt.
da einfach Distanz zu üben.

Demandred

Es besteht ein Unterschied zwischen nicht mit jemanden zu reden, oder über etwas nicht zu reden. Ersteres halte ich für ein ernstzunehmendes Problem, wenn man selbst die meiste Zeit daran zweifelt.

Gar keine Kommunikation wäre für mich ein Zeichen von fehlendem Vertrauen und keine wirkliche Beziehungsvariable. Man lernt sich schlicht und ergreifend nicht kennen, wenn man die Vorlieben und Abneigungen des Partner nicht kennt, weil dieser aus falschen Stolz oder Egozentrik, sich das verbietet. Niemand verlangt einen Seelenstriptease.

gastlovetalk

Gutes Konzept, finde ich.

Lao-bay-bay

Es tut mir leid, dass ich hier wieder OT mache, aber da die Sache sich derart hochgeschaukelt hat, mal ein paar Richtigstellungen:

-Die Einparkthese wurde mehrfach verifiziert(http://www.rp-online.de/panorama/wis...-aid-1.2691512) und auch falsifiziert (http://www.autobild.de/artikel/gesch...n-1278419.html).
Demnach ist zwischen Frau und Mann kein signifkanter Unterschied gegeben, gemnäß der wissenschaftlichen Epistemologie.
-Gender hat eine soziologische Grundlage, das ist richtig. Aber im Sprachgebrauch wird Genderproblematik nun einmal als Differenz der Geschlechter betrachtet.

Ende OT

Ich hoffe, dass TE sich bald meldet.

Lilly 22

Hallo fear89,

in sehr jungen Jahren neigt man naiver Weise oft dazu zu glauben, man
müsse sich nur gut genug verbiegen, damit der Partner gut zu einem passt.

Richtig wär es allerdings, derart unüberwindbare Hürden nicht hinzunehmen
und sich stattdessen einen Partner zu suchen, mit dem die Kommunikation
entsprechend passt.
Glücklicher wirst du sicher nicht dabei, wenn du fortan alles totschweigst,
nur des lieben Friedens wegen. Für deinen Freund ist eine solche Freundin
allerdings recht bequem, weil sie ihm immer die beste Lösung anbietet und
er sich so keinem Konflikt stellen muss.

AceyAlone

Ich bin, oder war, auch so ein Exemplar wie sein Freund.
Meine Meinung nach ist das ein Resultat mangelnder Spiegelung durch die Eltern.
Um es zu verdeutlichen: er hat offenbar nie positives Feedback auf Gefühlsäußerungen erhalten und daher erlernt, dass es besser ist seine Gefühle für sich zu behalten, niemanden damit zu belasten.
Grundsätzlich sehe ich auch hier wieder eine Selbstwert-Problematik. Er scheint es sich nicht wert zu sein, über seine Gefühle zu reden, bzw kann er tief in seinem Innern nicht glauben, dass irgendwer an seinen Gefühlen wirklich interessiert ist. Das Nicht-Reden hat sich daher etabliert und normalerweise gibt es dafür auch keine negativen Reaktionen. Man belastet niemanden, man nervt niemanden, man stört niemanden durch "überflüssige Gefühlsduselei".
Und jetzt kommst du und bringst dieses etablierte Konstrukt ins wanken und forderst von ihm sich zu öffnen. Diese Forderung ist jedoch total überzogen und du treibst ihn nur in eine Ecke, in welcher er noch mehr zu macht. Zu Recht! Denn es ist allein seine Entscheidung worüber er wann, mit wem reden möchte.
Ich hab das Gefühle (haha), dass da eher auf deiner Seite gewisse Unsicherheiten herrschen, die du für dich geklärt haben willst.
Und dafür brauchst du gewisse Offenbarungen, die er aber nicht liefern kann.
Statt ihn also weiter in die Ecke zu treiben, durch den Wunsch Sicherheit zu erlangen, solltest du vielmehr Verständnis für ihn zeigen und ihm klar machen, dass er okay ist, so wie er ist. Auch ohne ständig über seine Gefühle zu reden.
Wenn du mit dieser Unsicherheit allerdings nicht klar kommst, dann beende das und suche dir jemanden der besser zu dir passt.

Lilly 22

Ich denke nach dem Gesagtem eher, dass der Freund sehr konfliktscheu
und daraus resultierend auch sehr manipulativ ist. Im Ergebnis ist das für
die TE aber egal, weil für sie ein wichtiger Beziehungsteil gestört ist, nämlich
die Kommunikation miteinander (bzw. eine gesunde Kommunikation
zwischen den Partnern). Das ist nichts was sie hinnehmen oder gar erdulden
muss, wenn es ihren Lebensvorstellungen widerspricht. Fakt ist, dass der
Partner dann nicht zu ihr passt, egal, was dieser in seiner Kindheit erlebt hat.
Er ist jetzt ein erwachsener Mensch und hat die freie Wahl, ob er etwas än-
dern will oder nicht und ob es ihm wichtig ist, mit seiner Freundin ein Mindest-
maß an Kommunikation (und damit auch an Beziehungssicherheit)
geben zu wollen oder nicht.

AceyAlone

Absolut. Nur ist es eben ihr Problem. Und da sie nicht erwarten kann, dass er sich grundlegend ändert, muss sie das entweder hinnehmen oder sich was Anderes suchen.

Barney84

Sehe ich genauso. Ich würde sogar noch einen drauf setzen...wer sich in der Beziehung jeglicher emotionaler Kommunikation verweigert ist nicht beziehungsfähig.eine Beziehung lebt von Vertrauen und das zeigt er ihr gegenüber nicht