Fortsetzung: Beziehung mit einem Mann (47J) der noch Jungfrau war - Seite 5

Carrie06 · 09.11.2015, 18:42

Zitat:

Zitat von Dr. Grey

Hallo Carrie06!

Du schreibst, es war seine alleinige Entscheidung, dass er weiterhin auf dem Hof wohnt.
Er hat dort aber doch schon gewohnt, als ihr noch nicht zusammen wart, also hat sich doch
nichts geändert und er hat auch nichts alleine entschieden.

Habt ihr denn überhaupt schon über das Thema zusammenziehen gesprochen? Ich kann
mir gut vorstellen, dass deine Abneigung gegen den Hof für ihn ein Problem ist. Das ist
sein Eigentum und natürlich investiert er dort Geld. Warum sollte er das aufgeben?

Möchte er denn überhaupt, dass du bei ihm einziehst? Wenn das so wäre, wäre es sicher
nicht so wahnsinnig schwierig, für den Bruder einen eigenen Bereich zu schaffen. Du
schreibst selbst, dass es ein riesiges Anwesen ist und er immer weitere Räume saniert.

Er wird ja sicher nicht von dir verlangen, mit seinem Bruder in einer WG zu leben.

Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass es für ihn auch schwierig ist, in diese Richtung zu
planen, wenn du von vorneherein gegen das Haus eingestellt bist. Deswegen wird er auch
dein Hilfsangebot nicht angenommen haben.

Wenn du dich mit dem Gedanken nicht anfreunden kannst, zu ihm zu ziehen und dich dort
auch positiv einzubringen, wird euch nichts anderes übrigbleiben, als entweder weiterhin
in getrennten Wohnungen zu leben oder euch zu trennen.

Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum du so gegen diesen Hof eingestellt bist? Wenn
das so ein großes Anwesen ist, hätte man doch gemeinsam unheimlich viele Gestaltungsmöglichkeiten?

Ich würde das als schöne Herausforderung betrachten. Mit dem Bruder könnte man sich
räumlich sicher auch einigen, ohne dass er auf seinen Anteil verzichten müsste, wenn das
Ding so groß ist.

Wenn es dir um Eigentum geht, dann könntet ihr eine Vereinbarung treffen, dass dir etwaige
Investitionen in das Haus bei einer Trennung abgegolten werden. Du kannst aber sicher nicht
von ihm erwarten, dass er dich beim Haus als Miteigentümerin anschreibt.

Warum erwähnst du übrigens in diesem Thread noch einmal seine damalige Unerfahrenheit?
Hat das etwas mit dem Thema zu tun?

Danke Dr Grey.
Einiges habe ich eben hoffentlich schon beantwortet.

Sicherlich hat er vorher schon auf dem Hof gewohnt. Aber am Anfang einer Beziehung stellt sich ja noch nicht die Frage, wie es mal sein könnte..... Man schaut erstmal obs menschlich passt.

Den Thread hätte ich auch anders nennen können, aber denke schon, dass unsere Situation, schon ein wenig verfahrener ist, eben weil er sein ganzes Leben alleine war und wahrscheinlich dadurch auch nur in eine Richtung, in seine, denkt und lenkt.

Mag auch sein, dass ich nicht die richtige bin. Wie es einige hier vermuten.
Dann könnte er es mir aber ja sagen und müsste nicht länger an unsere Beziehung festhalten.

Eine Trennung kommt für mich definitiv nicht in Betracht.

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Carrie06 · 09.11.2015, 18:44

Zitat:

Zitat von Marietta

Wenn es sich um den Mann aus dem letzten threat handelt, dann ist es durchaus verständlich, dass Carrie sich unwohl fühlt.
Einfach weil dieser Mann sich etwas sehr sonderbar verhalten hat und verhält.

Ich glaube, Carries Unmut bezieht sich auf einige seiner Eigenschaften, nicht nur auf die Sache mit dem Bruder.

Wenn man so jemand liebt, ist das Leben nicht unbedingt leicht...

Danke für dein Verständnis

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09.11.2015, 21:47

Zitat:

Zitat von Carrie06

Holla....
du kennst sicher das Sprichwort:Wer urteilt, spricht sein eigenes Urteil.
Denk mal drüber nach

Weisheit des Tages aus der Gala? Prima!

Dass es nicht das gleiche Urteil sein muss, ist dir aber klar, oder? Von daher kann ich gut damit leben....

Es ist doch eine Tatsache, dass du nie so ne wirkliche Richtung hast, was Beziehungen angeht.

Zitat:

Zitat von Carrie06

Es kränkt mich.
Er ist aus meiner Sicht lieber allein auf seinem großen Hof, anstatt mit mir eine gemeinsame Lösung zu suchen.

Ich finde dieses pendeln und Koffer packen auf Dauer einfach unheimlich anstrengend. Mit der Zweitwohnung könnte man es lösen...

.

Ach aus DEINER Sicht ist er also lieber allein auf dem Hof....und wie sieht seine Sicht aus? Könnte vielleicht nicht ganz irrelevant sein?

Das Koffer packen und Pendeln wäre für DICH vielleicht gelöst....und was ist mit ihm? Er kann nach der Arbeit abends keine Kleinigkeiten mehr am Hof erledigen und darf dann am WE immer seine Köfferchen packen,um zum Arbeiten auf den Hof zu fahren?

Und das nur wegen einer Frau, die ihn eigentlich gar nicht haben wollte, weil er nicht küssen konnte?

Ich habe keine Ahnung, was du dir hier erhoffst. Du hast ein Problem mit deinem Partner, welches du auch mit diesem lösen solltest.

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Paradigma · 09.11.2015, 22:37

Hallo Carrie,

schau, du erwartest von dieser Beziehung, was sich junge Menschen erhoffen, wenn sie einen Partner finden: Ein gemeinsames Leben, bei dem man sich zusammen etwas aufbaut.

Nur: Du und dein Partner, ihr seid beide in einem Alter, in dem das so nicht mehr stattfindet (Ich übrigens auch - ich weiß also, wovon ich spreche). Jeder von euch HAT sein eigenes, jeder hat bereits eine Menge Leben gelebt, hat Hoffnungen scheitern sehen, Erfolge errungen, ist kein unbeschriebenes Blatt mehr, sondern ein ganzer Roman ... und zwei so unterschiedliche (Lebens)-Geschichten kriegt man nicht mehr so einfach in eine stimmige Story zusammengeführt.

Du träumst davon, noch einmal eine Beziehung zu erleben, wie du sie aus Jugendtagen kennst. Ich fürchte, du wirst das nicht mehr erleben - weder mit diesem, noch einem anderen Mann in deinem Alter. Für dich - du bist um die 40, nicht wahr? - sind einige Dinge bereits ausgeträumt. Zum Beispiel Kinder mit diesem Mann zu bekommen und eine klassische Familie zu haben. Bis eine wirkliche Bindung zueinander entsteht dauert in unserem Alter länger - 9 Monate? Ihr lernt euch gerade erst kennen ...

Deine Maßstäbe passen nicht mehr zu deinem Lebensalter. Das ist es, was dich jetzt verletzt. Und glaub mir - eine größere Eigenständigkeit, weniger Bindung an einen Mann hat auch Vorteile. Genieß die schönen Stunden mit ihm und freu dich an ihnen - und sei dankbar dafür, das du NICHT auf dem Hof die Mistgabel schwingen musst - sonder in der Zeit Tatort gucken kannst, oder zum Zumba gehen oder in Ruhe die Präsentation für nächsten Dienstag vorbereiten kannst.

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Marietta · 10.11.2015, 07:35

Paragdigma

Carrie, Para hat es richtig beschrieben.

Die einzige Möglichkeit, ihm zumindest aus Deiner Sicht heraus „näher“ zu kommen, sehe ich darin, dass Du Dir ein oder zwei richtig schöne Zimmer auf seinem Hof einrichtest. Somit hättest Du die Möglichkeit, mal einen Tag in der Woche oder am WE bei ihm zu übernachten und musst nicht jedesmal wieder nach Hause fahren. Die Zimmer würden auch keine zusätzlichen Kosten verursachen, da ja Platz genug vorhanden ist. – Sicher hört das nervige Kofferpacken auf diese Weise vorerst leider nicht auf…

Du solltest meines Erachtens auf jeden Fall berücksichtigen, was wohl wäre, wenn Du tatsächlich ganz auf dem Hof leben würdest.
Dein Freund würde möglicherweise weiterhin „machen was er will“, seine Zeit weiterhin selber einteilen, nicht „auf Dich hören“, mit dem Bruder werkeln, nicht pünktlich zum Essen bei Dir am Tisch erscheinen, vereinbarte Uhrzeiten vergessen usw. So wie er es eben immer getan hat. Das wird wohl leider so sein. Ich hab das selbst so erlebt. – Carrie, man kann nicht alles haben. Es gibt nicht nur ein Richtig oder ein Falsch. – Es geht ja hier darum, herauszufinden, was für Dich am „bequemsten“ ist.

Ich glaube da kannst du viel von ihm lernen. Er macht „was er will“ – obwohl er Dich liebt. – Das ist kein Widerspruch!

Ich glaube nicht, dass er Dich nicht liebt. Im Gegenteil. Er liebt Dich wahrscheinlich sehr. Genauso sehr wie Du ihn. Das hat aber nix damit zu tun, dass Du die Dinge aus Deiner Sicht beurteilst und er aus seiner. Das ist der springende Punkt. Und keiner von Euch will und kann bisher von seinem Standpunkt abrücken. Er vermutlich noch weniger als Du. –

Laß Dich davon nicht negativ beeindrucken – denn das bringt Euch nichts. - Es ist so wie es ist und fertig. Mach das beste daraus!

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ist · 10.11.2015, 10:35

Paradigma und Marietta haben es sehr schön geschrieben!

Wer einmal eine Immobilie besitzt, der lässt davon nicht leicht los. Wenn dann vor allem noch ein riesen Garten dabei ist. In Zeiten in denen die Immobilienpreise jedes Jahr um ein mehrfaches der normalen Inflation steigen, ist eine eigene Immobilie ein sicherer Ankerpunkt im Leben.

Er liebt Dich, das ist klar. Die Ausgangsbasis für sein Leben und seine Liebe zu Dir, das ist sein Hof. Der Hof gibt ihm die Sicherheit und Rückzugsmöglichkeit. Ohne dem wäre er vermutlich unglücklich und nicht Beziehungsfähig. Ich wohne ebenfalls in einem Hof. Ich würde den nie freiwillig aufgeben. Hier fühle ich mich wohl, hier arbeite und wohne ich. Und mein ganzes Geld steckt hier ebenfalls drinnen

.

Also wenn eine Trennung für Dich nicht in frage kommt, dann richte Dir ein Zimmer bei ihm ein, das finde ich eine sehr gute Idee, behalte Dir auch noch Deine Wohnung, dann hast Du einen Hauptwohnsitz und kannst wenn Du Lust hast, das ein oder andere Wochenende bei ihm, im eigenen Raum übernachten. Das finde ich eine sehr gute Idee.

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16.11.2015, 16:27

Das ist ein Sonderfall.
Ein Mann, der mit Ende vierzig seine allererste Beziehung erlebt, ist wohl nicht mit demselben Maß zu messen, das man von beziehungserfahrenen Leuten in demselben Alter erwarten kann. Die Freundin, die Beziehung und auch der Sex geschahen ja fast mehr aus Zufall, waren ein Glücksfall für ihn, der vielleicht nicht geglaubt hat, dass ihm das noch einmal passieren würde und sich mit großer Sicherheit schon lange an ein Leben ohne Frau angepasst hat.

Ich kann verstehen, dass ihr die mangelnde Absprache fehlt und sie die Art stört, wie er sein Leben komplett durchplant, ohne sie mit einzubeziehen. Auch wenn beide im Grunde kein Problem damit haben, getrennt zu wohnen.
Es ist aber mit Sicherheit dem lebenslangen Alleinesein geschuldet, dass dieser Mann es nicht anders kennt, als alles mit sich selbst abzumachen.

Daher wird einiges an Geduld nötig sein, zuerst mal auf ihrer Seite, da sie sich über ein Normalmaß hinaus erklären muss, aber auch auf seiner Seite, weil er viel nachholen und hinzulernen muss, sofern er in Beziehung bleiben will. Man muss ihn sicherlich sehr viel stärker darauf hinweisen, dass er mit ihr lebt und daher auch für zwei denken sollte, ohne seine eigenen Wünsche vernachlässigen zu müssen. Es wird ihm wohl nicht immer bewusst sein, und lang gewohnte Lebenseinstellungen gibt man nicht so schnell auf, im fortgeschrittenen Alter umso weniger.

Immer wieder Gespräche zu führen ist m.E. das Beste, was sie machen kann. Auch wenn das, in Anbetracht des Alters, eigenartig erscheinen mag. Es ist aber auch einfach nicht der Normalfall.

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Mina2 · 17.11.2015, 10:28

Naja,das wußte man von Anfang an. Er ist eben unabhänigig,welch Wert das hat,dazu muss ich wohl nix sagen. Und das er sein Ding macht finde ich gut. Vielleicht solltest du das auch mal probieren. Er ist kein Kleinkind mehr was man maßregeln muss oder die Welt erklären. Unabhängig davon das er noch keine Erfahrungen mit Frauen hatte. Ich denke er will einfach mal ernst genommen werden. DAS ist nun mal sein Leben,du hattest bis dahin ein anderes,das gilt es nun miteinander zu kombinieren,sofern das möglich ist.
Und er kann sich nun mal nicht vorstellen in eine Zweitwohnung zu ziehen. Eine klare Ansage. Ist doch gut,das er weiß was er will,in der Hinsicht.
Statt sich darüber zu ärgern,würde ich eher auf Beziehungsebene quasi "weiterarbeiten",im Sinne von genießen.
Seine Eigentumsrechte gehen dich nichts an und wenn regelt er das. Sein Bruder kennt er ein Leben lang,dich nicht.
So wie er momentan handelt,ausgeblendet die Beziehungsebene,finde ich richtig und gut. Nur weil du jetzt in sein Leben gekommen bist,ändert er nicht einige Dinge.
Man könnte es auch so sagen:
Man(n) schaut inwiefern ihr beide "wirklich" zusammenpasst.

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