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Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 11.11.2015, 11:14   #1
LaTraviata
Member
 
Registriert seit: 06/2009
Beiträge: 207
Beziehungskrise - wie kommen wir da raus?

Ihr Lieben,
mein Partner und ich stecken grad in einer handfesten Krise. Ich würde eine Trennung bei uns gern ausschließen, aber irgendwie steuern wir drauf zu und ich weiß nicht, wie ich das ändern kann.
Mein Mann ist total überlastet mit Job und deshalb schnell genervt von Haushalt (neu gebautes Haus) und unsere beiden kleinen Kindern. Ich leide an akutem Schlafmangel und darunter, dass mein Mann mir gegenüber überhaupt nicht mehr aufmerksam oder fürsorglich ist. Schlimmer noch, er behandelt mich wie Dienstmädchen, Putzfrau und untergebene Sekretärin (ich kümmere mich auch um das Büro seiner Firma von Zuhause aus). Er ist ständig genervt, mault mich nur noch voll, überlässt mir alles Anstrengende (vor allem die Kinder) und bemüht sich nur noch um mich, wenn er mal ein Schäferstündchen will… Ich könnte echt heulen, wenn ich so auf unser Leben blicke.
Darüber reden tun wir sehr viel, er entschuldigt sich auch ständig und gelobt Besserung, wirft mir im Gegenzug aber vor, dass ich ja zu ihm auch nicht mehr besonders liebevoll wäre. Da hat er auch recht, aber wenn ich bestenfalls ignoriert und auch ständig angepöbelt oder genervt behandelt werde, habe ich auch keine Lust, ihm den Bart zu kraulen.
Wir haben keine Lust mehr, Verständnis füreinander zu haben. Wir haben auch keinerlei Zeit für uns. Wir wissen, dass wir mehr Zweisamkeit brauchen. Faktisch schaffen wir es 2 bis 3 Mal pro Jahr, zusammen was zu unternehmen (ohne Kinder). Öfter ist nicht drin, weil uns der Babysitter für solche Unternehmungen fehlt.
Und jetzt merke ich eben, wie sich ein paar unschöne Gedanken in meinem Kopf fest machen. Zum Beispiel, dass ich gar nicht mehr heiraten will (was früher mein größter Wunsch war). Oder dass ich empfänglich für die Aufmerksamkeit anderer Männer werde. Das macht mir echt Sorge.
Hat jemand einen Rat, wie wir aus diesem Tief rauskommen? Reden tun wir viel darüber, an der Umsetzung scheitert es aber auf Dauer. Und mehr Zeit für Zweisamkeit ist fast nicht drin, meine Mutter kann nicht so oft und die ist leider die einzige, von der sich meine Kinder sonst noch betreuen lassen…
Bin ratlos und traurig.
LaTraviata ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2015, 11:14 #00
Administrator
Hallo LaTraviata, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 11.11.2015, 11:33   #2
0815Nick
Special Member
 
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
Wieso habt ihr denn keinen Babysitter? Sollte doch drin sein sich zumindest ein Mal im Monat jemanden für ein paar Euro zu bestellen?

Du benutzt sehr viele Superlativen: "ständig", "nur noch", "alles", "immer" etc.
Also das ist bestimmt keine realistische Sichtweise und wenn doch, dann weiß ich auch warum dein Mann nicht mehr freundlich ist...

Trotzdem scheint es mir so als wenn ihr euch einfach nur gegenseitig anmault und der jeweils andere "ist schuld", anstatt mal konkret etwas zu ändern wird lieber von beiden Seiten gejammert.
Schafft euch feste Rituale, betont gewollte Freundlichkeit und Zuneigung dem anderen gegenüber. Dazu ein Ventil für Emotionen ohne den Partner, denn sonst schafft man ersteres auch gewollt nicht lange bevor man wieder aneinander gerät.
Irgendwo müsst ihr anfangen und das bitte nicht in dem man von dem anderen verlangt anzufangen. Versuch doch selber zuerst mal nett zu sein und ihm entgegen zu kommen, vielleicht platzt der Knoten bei ihm dann auch direkt wieder.
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Geändert von 0815Nick (11.11.2015 um 11:37 Uhr)
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Alt 11.11.2015, 11:56   #3
002gast
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Sehe ich auch so.
Ihr müsst Euch mehr Raum als Paar schaffen.
Wie alt sind denn die Kinder?
Gibt es nicht im Umfeld Jemanden, dem Ihr die Kinder mal für 2,3 Stunden anvertrauen könnt?

Versuche DU mal, unabhängig von deinem Mann aushäusig etwas zu tun, wo du die Kinder mitnehmen und betreuen lassen kannst.

Viele Fitness-Studios bieten Kinderbetreuung an und ich nahm meine 3 Kleinkinder immer mit, liess sie dort betreuen und konnte 1 bis 1 1/2 Stunden trainieren, was mir sehr gut tat.

Hast du mal eine Mutter-Kind-Kur in Betracht gezogen? Auch das tat mir und den Kindern sehr, sehr gut.
Wir kamen damals in eine tolle Einrichtung an der Nordsee und der Kontakt und Austausch mit anderen Frauen half mir sehr.
Du schreibst, dein Mann wäre nimmer so aufmerksam, nimmer so liebevoll, hinterfrage dich selbst, ob du es zu ihm bist?
Vielleicht sagt er zu Kollegen auf der Arbeit auch, meine Frau ist so lieblos und macht mir nur Vorwürfe?
( ist nicht als Kritik gemeint, sondern als Anregung).
Kleine Kinder, ein neugebautes Haus, du machst noch Büroarbeiten für ihn, das ist natürlich unendlich viel.

Ich habe damals meinen Mann beneidet, wenn er morgens gutgekleidet in die Arbeit gehen konnte, und ich im Jogginganzug meist mit Babybrei oder Schlimmerem vollgeschmiert war.

Wenn er abends dann heimkam ( auch müde, er hat ja auch gearbeitet)erwartete ich, dass er meine Gedanken lesen könne und da er das nocht konnte, war Jeder enttäuscht.

Schliess dich Mutter-Kind-Gruppen an , man tauscht sich aus, man organisiert gegenseitig Betreuung, Hilfe und Rat.
Schaff dir selbst etwas, was dir als Frau guttut, was deine Leere ausfüllt.
Sport, irgendein Hobby...mit oder ohne Kinder.
Ich ging mit meinen Dreien immer ins Tierheim, wie führten Hunde aus, wir halfen im Katzenhaus. Die Kinder waren mit Feuereifer dabei und mir tat es auch gut. Sportstudio, Turnverein...überall waren die 3 dabei und ich konnte mit Erwachsenen reden, was einfach gut tat.
Dein Mann kann diese Leere nicht füllen, du musst an deiner Situation selbst arbeiten. Er kann dir in seinem Rahmen im Haushalt und Kinderbetreuung helfen. Aber wenn du ihn -aus deiner Sicht verständlicherweise- nur angreifst, ihm Vorwürfe machst, dann wird er die Lust dazu verlieren.
Auch die Lust, abends heimzukommen.
Sag dir nicht: Was macht er alles falsch.
Sondern : was kann ich tun, um die Lage zu verbessern.
Liebst du ihn denn noch?


Lg Silvana
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Alt 11.11.2015, 12:09   #4
002gast
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
P.S. Ich halte es nicht wirklich für eine Beziehungskrise.
Sondern eher für eine massive Überlastung mit Kindern, Haushalt, Büro und zuwenig Freizeit als Paar.
Eher für mangelnde Organisation, zuwenig Auszeit.

Es sei denn, du liebst deinen Mann nicht mehr, und möchtest nicht mehr daran arbeiten. Aber dann hättest du dir ja hier keine Hilfe resp. Rat gesucht
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Alt 11.11.2015, 12:11   #5
ist
Special Member
 
Registriert seit: 02/2011
Beiträge: 5.550
Hallo LaTraviata

die Arbeit: Bekommst Du von Deinem Mann bezahlt wenn Du seine Büroarbeit erledigst? Falls nein: würde ich ihn bitten, das er mich anstellt. Zumindest so weit, das Du Pensionsversichert bist. Hier geht es in erster Linie um Deine Zukunft.

Haushalt: Mit zwei Kindern muß es nicht so super sauber sein, hier kannst Du selbst ein paar Abstriche machen. Du hast nichts davon wenn Du Dich selbst fertig machst. Und wenn Besuch kommt macht es auch nichts wenn es nicht so super sauber ist.

Kinderbetreuung: Gehen sie in den Kindergarten? Falls nein: bemühe Dich um einen Platz. Zusätzlich: Habt ihr Nachbarn mit Kindern? Frag sie doch mal ob ihre Kinder nicht zu Dir kommen wollen und bitte im Gegenzug, das die Nachbarn mal eure Kinder zu sich nehmen. Kinder spielen gerne miteinander und oft ist es auch als Erwachsener erholsamer weil die Kinder untereinander spielen. Und wenn eure Kinder dann bei den Nachbarn sind, kannst du Dich erholen.

Von den gemeinsamen Unternehmungen, Aufmerksamkeit und anderem: Erwarte nichts, das wird es auch in nächster Zeit nicht geben. Erst einmal müssen die Spannungen weg. Das geht indem Du nichts für Deinen Mann machst und er auch nichts für Dich machen soll. Die Spannungen bekommt man nur raus, wenn sich jeder auf sich selbst besinnt, nichts vom anderen erwartet und nichts ihm zuliebe macht.

Also Putzen: Machst Du es Deinem Mann zuliebe: dann tue es nicht. Machst Du es Dir selbst zuliebe weil Du es so haben willst, dann mache es, nur wirf nicht Deinem Mann vor, das er es nicht tut. Weil Du selbst willst es ja und nicht Dein Mann.
Genau so ist es aber bei der Arbeit: Wenn Du dafür bezahlt bekommst, ist es in Ordnung, weil dann machst Du es zu Deinem Vorteil. (Du erhältst Geld, geniesst Versicherungsschutz). Aber kostenlos würde ich ihm erklären, das dies so nicht geht, weil mir die Jahre und Beiträge dann bei der Pension fehlen. Ich gute Arbeit leiste und diese auch finanziell honoriert werden sollte.
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Alt 11.11.2015, 12:31   #6
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Hallo LaTraviata,

meines Erachtens dürfte es sich doch immer noch um den gleichen
Mann handeln, wie hier:

http://www.lovetalk.de/probleme-in-d...ml#post5357950

Warum schreibst du also nicht dort weiter?

Ich denke, das wirft ein anderes Licht auf euer Beziehungskon-
strukt. Da scheint es ja mehr, als nur die hier genannte Unzu-
friedenheit zu geben, vor allem, wenn du nun doch eher mit
Trennungsabsichten beschäftigt bist.

Und, was ist mit deinem Ex bzw. deiner Ex-Affaire, spielt dieser
dabei immer noch eine Rolle bzw. wie hast du dieses Problem
denn nun gelöst?

Wie alt sind eure Kinder?
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Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2015, 13:12   #7
LaTraviata
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2009
Beiträge: 207
Puh, danke für die vielen Antworten!
Ich versuche mal alle Fragen zu beantworten:

Babysitter: Unser Kleiner (1 ½ Jahre) lässt sich leider nicht fremdbetreuen. Wer hier selbst Kinder hat, der kann mit dem Begriff „Trennungsangst“ bestimmt was anfangen. Bei meinem Sohn ist diese Angst sehr ausgeprägt, er lässt sich oft nicht mal vom Papa trösten. Er schreit und weint sich regelrecht in Rage und hört gar nicht mehr auf. Meine Mutter und die Kindergärtnerin akzeptiert er mittlerweile. Bei allen anderen will er nicht bleiben.

Ich bemühe mich auch schon immer, zwischendurch zu ihm liebevoll zu sein. Z.B. beim Autofahren kraule ich ihm oft Nacken und Kopf. Oft nehme ich ihm auch ganz ungefragt Dinge ab wie die Kinder ins Bett bringen, wenn er eigentlich dran wäre, aber ich sehe, dass er einen anstrengenden Tag hatte. Im Gegenzug kommt von seiner Seite aber tatsächlich sehr wenig dieser Art. Wie gesagt, Zärtlichkeiten kommen von ihm fast nur noch, wenn er denkt, dass ein Schäferstündchen bei rumkommt…

Über eine Kur habe ich schon nachgedacht. Aber ich möchte ehrlich gesagt nur ungern so lange von Zuhause weg sein. Ist ein sehr subjektives Gefühl, ich fühle mich Zuhause einfach am wohlsten. Dazu kommt eben, dass mein Kleiner sich nicht fremdbetreuen lässt und mir total am Rockzipfel hängt. Ich könnte auch auf einer Kur keiner Tätigkeit entspannt nachgehen, bei der er nicht dabei sein könnte. Unsere Kinder sind 1 und 3 Jahre alt, unsere Tochter ist mittlerweile zum Glück entspannter, was Fremdbetreuung oder neue Situationen angeht.

Das Büro seiner Firma von Zuhause schmeiße ich übrigens neben meinem eigentlichen Teilzeitjob (ich werde auch geringfügig dafür bezahlt). Allerdings scheint ihm das nicht gut genug zu sein, er wirft mir vor, dass ich das nur halbherzig mache. Auf der anderen Seite hat mich aber auch keiner eingearbeitet und ich bin oft überfordert (habe mit dem Büro erst vor wenigen Wochen angefangen). Das weiß er auch, aber er fand bisher keine Zeit, mir wichtige Sachen zu erklären.

Hobbys habe ich übrigens reichlich, allerdings geht das oft nicht mit Kindern (1 Stunde konzentriert reiten geht nun mal nicht mit zwei Kleinkindern in Schlepptau), sodass mein Pferd sich schon seit Monaten die Beine in den Bauch steht. Durch den Umzug in unser neues Haus sind leider auch viele unserer Freundschaften in weitere Ferne gerückt und wir können uns kaum noch regelmäßig treffen. Am neuen Wohnort müssen wir erst mal ankommen und Kontakte knüpfen, bisher haben wir noch kein Netzwerk in der Nachbarschaft.


Ob ich ihn noch liebe? Ja, auf eine Art schon. Vor allem möchte ich ihn nicht verlieren. Generell sind wir ein super Team, haben die gleichen Vorstellungen von Werten und Zukunft. Damals hat er mich eben einfach auch beeindruckt durch seine liebevolle Art. Er war sehr großzügig und aufmerksam. Davon ist jetzt nur noch wenig bis gar nichts übrig. Ich bestreite nicht, dass auch ich mich verändert habe. Unsere Kinder fressen uns eben auf. Ihm ist ja der Sex sehr wichtig und es tut mir schon leid, dass ich dafür kaum noch Energie aufbringen kann. Mein Tag fängt halt auch sehr viel früher an als seiner und endet sehr viel später.

Mangelnde Organisation ist ein gutes Stichwort. Mir fehlt aber ein guter Plan, es besser zu machen.

Putzen: Mache ich eigentlich eher meinen Schwiegereltern zuliebe, die sich ständig beschweren, dass ich meinen Haushalt nicht in den Griff kriegen würde. Ist ein unschönes Verhältnis zwischen uns, was jetzt aber nicht so richtig hierher gehört. Nur so viel: Ich möchte nicht, dass mein Mann sich für mich schämen muss. Deshalb bin ich so bestrebt, das Haus sauber zu halten.

Lilly: der andere Thread ist derzeit eigentlich kein Thema bei uns. Wir hatten noch länger darüber gesprochen und ich hoffe, mein Mann hat verstanden, dass keine ernsthafte Gefahr von meinem Ex ausgeht. Er ist derzeit ein bisschen entspannter bei diesem Thema. Im Moment geht es tatsächlich nur um uns und unseren Alltag. Und ich schrieb ja oben, dass ich eine Trennung gern ausschließen will, ich möchte ihn wirklich nicht aufgeben. Dazu habe ich zu gut in Erinnerung, wie schön unser Familienleben eigentlich zwischendurch war, ist und sein kann. Aber dieses schöne Familienleben ist nun schon ziemlich lange her und ich weiß nicht, wie ich das Ruder noch mal rumreißen kann.
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Alt 11.11.2015, 13:40   #8
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Hallo LaTraviata,

du siehst doch selbst, dass dein "aber..." dich nicht weiter bringt.
Kinder, die ständig nur die Mama um sich herum haben, nichts
anderes kennen, fremdeln in dem Alter eben, weil sie keine an-
deren Spielgefährten kennen, es nicht gewohnt sind, dass die
Eltern auch mal kurz weg sind. Daran kann man etwas ändern,
genau so, wie man diese auch bei seinen Hobbies integrieren
kann, wenn man nur möchte.

Was eure Beziehung angeht, scheint mir dennoch mehr im ar-
gen zu sein, als wie du es hier "nur" anklingen lässt. Damit
meine ich alles, was über die derzeitige Belastung durch Haus,
Arbeit und Kind hinaus geht. Ihr lebt nur noch aneinander vor-
bei und wenn ihr euch hier nicht mal ernsthaft hinsetzt und
daran arbeitet bzw. heraus arbeitet, ob zwischen euch über-
haupt noch so etwas wie Liebe, Neugier am anderen usw.
exisitert, wird es wohl weiter den Bach runter gehen bis hin
zur Trennung.

Wenn du glaubst, dass bisherige Gespräche keinen Erfolg
versprechen, wieso erwähnst du dann nicht mal eine Paar-
therapie?
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Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2015, 13:54   #9
LaTraviata
Member
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Registriert seit: 06/2009
Beiträge: 207
Lilly, hast du Kinder? Es ist nicht so, dass wir unseren Kleinen nicht auch mal gegen seinen Willen abgeben (was mir immer sehr, sehr weh tut, aber leider manchmal sein muss) und dass sie nie fremdbetreut wurden. Beide sind im Kindergarten (der Kleine hatte eine sehr lange Eingewöhnungsphase), aber von anderen Menschen betreuen lässt er sich halt nicht. Außer von meiner Ma. Und wenn wir ihn zwingen und einfach dort lassen rächt sich das mit einigen schlaflosen Nächten, in denen er stündlich laut weinen aufwacht und sich kaum mehr beruhigen lässt. Das ist auch keine gute Alternative.

Paartherapie wurde mir übrigens auch schon von anderer Stelle geraten und habe ich auch schon in Erwägung gezogen. Ich werde es meinem Mann vorschlagen, weiß aber schon jetzt, was er dazu sagen wird: Für sowas haben wir kein Geld und keine Zeit.
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Alt 11.11.2015, 14:11   #10
0815Nick
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Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
Zitat:
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Ich bemühe mich auch schon immer, zwischendurch zu ihm liebevoll zu sein. Z.B. beim Autofahren kraule ich ihm oft Nacken und Kopf.
Das klingt doch nett.

Zitat:
Oft nehme ich ihm auch ganz ungefragt Dinge ab wie die Kinder ins Bett bringen, wenn er eigentlich dran wäre, aber ich sehe, dass er einen anstrengenden Tag hatte.
Das sehe ich schon kritischer. Ich glaube da fährst du mit dem kraulen (und mit Sex) deutlich besser, wenn du möchtest das er das als Zuneigung mitbekommt.
Zitat:
Im Gegenzug kommt von seiner Seite aber tatsächlich sehr wenig dieser Art. Wie gesagt, Zärtlichkeiten kommen von ihm fast nur noch, wenn er denkt, dass ein Schäferstündchen bei rumkommt…
Ich glaube die Kausalität die du da aufbaust ist eine falsche.
Das klingt so wie: "Er muss beweisen das er mich liebt indem er Zuneigung geben kann ohne Sex zu fordern."
Stattdessen ist es wohl eher so, dass er Sex will weil sich durch die Zuneigung automatisch der Wunsch danach bildet.
Männer sehen das mehr wie: "Das Eine folgt auf das Andere."

Diese Trennung nehmen gemeinhin eigentlich nur Frauen vor und damit belegen sie Sex von sich aus sehr negativ.
Ohne es zu wissen, machen sie es zu etwas das man gewährt oder wegnehmen kann.
Sex zu instrumentalisieren ist der sichere Weg den eigenen Wunsch danach abzutöten.

Unter dem Aspekt finde ich es nur verständlich wenn du von einem frustrierten und genervten Mann berichtest....

Zitat:
Allerdings scheint ihm das nicht gut genug zu sein, er wirft mir vor, dass ich das nur halbherzig mache.
Na dann lass es doch. Ein Job für den du wenig kriegst und nur "schlecht Wetter" erntest, soviel an "Minuspunkten",wie er von dir dafür kassiert kann er ja gar nicht wieder gutmachen... Zeit die Reißleine zu ziehen und Nein zu sagen.

Zitat:
Ob ich ihn noch liebe? Ja, auf eine Art schon.
Oh wow, was für eine Traumantwort... Das ja genau das was man hören will: "Also irgendwie schon..."
Mir fehlen die Worte.

Zitat:
Vor allem möchte ich ihn nicht verlieren.
Ja klar, wär ja auch ganz schön unbequem mit Kindern, alleinerziehend, nur noch mit kleinem Gehalt + Unterhalt.


Zitat:
Ihm ist ja der Sex sehr wichtig und es tut mir schon leid, dass ich dafür kaum noch Energie aufbringen kann.
Du meinst nicht willst. Soweit ich das noch kenne hat man "dafür" doch eigentlich immer die Möglichkeit, egal ob Zeit und Raum gerade knapp sind.
Man muss doch nur geil genug sein und es läuft, egal wo.

Aber bei jemandem der über Sex so redet wie du, wundert mich das nun wirklich nicht.
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Geändert von 0815Nick (11.11.2015 um 14:16 Uhr)
0815Nick ist offline   Mit Zitat antworten
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