Lilly 22

Hallo bebe,

und zack schlitterst du gleich wieder da herein, alles daran
zu setzen, um bloß irgendwie die Beziehung zu erhalten.

Sie verliert aber gerade hierdurch an Qualität.

HW124

Sag ihm einfach mal klartext....,mit 31 bereits Kinder& n Haus anner backe: wie bescheuert ist das denn?

Sag ihm er soll endlich mal leben, anstatt sich wg. irgendwelch sinnloser Zukunftsphantasien innerlich kaputt zu machen. Das Leben findet hier& heute statt, nicht morgen oder gar in einem Jahr.

bebe

Huhu Kurzes update:

Ich hab das genau so gemacht, dass er es versuchen soll und nicht zu viel darüber nachdenken soll etc.
Hat super funktioniert, ihm ging es besser zumindest was uns, Familie, Haus & co. anging.

Jetzt vor 2 Wochen kam er aber mit der Arbeit an. Ob er sich den richtigen Arbeitsplatz ausgesucht hat, er bereut es sich nicht beworben zu haben als er eine andere Stellenausschreibung entdeckt hat. Aber eig würde er auch viel lieber was anderes machen aber dafür müsste er studieren und das traut er sich nicht zu bzw. müsste erst Abi nachmachen und dann wäre er schon 40 nach dem Studium und ohne Berufserfahrung in dem Gebiet.
Naja ich habe Ihm gesagt, egal was er macht ich unterstütze ihn dabei, auch bei der Entscheidungsfindung. Aber nur er alleine kann entscheiden ob er in seinem Beruf weiter arbeiten möchte oder sich umorientieren will etc.

Schwierig... ich will ja auch dass er glücklich ist und nicht immer nur nörgelt

misterwah

Ich schreibe dir jetzt hier auch mal etwas aus meiner Sicht, da ich im Moment eine ähnliche Situation wie dein Partner durchmache. Auch bei mir steht mit ca. 30 derzeit Grundsätzliches auf dem Prüfstand, namentlich Job und dementsprechend Wohnregion, und auch die langjährige Beziehung und ein geplanter Zusammenzug. Mit (offenbar) dem Unterschied, dass ich mich noch so halb in eine Bekannte verguckt habe, was sich jedoch nach einigen Treffen bereits als ziemliches Hirngespinst herausgestellt hat. Da ich jedoch völlig von der Rolle war, habe ich die Beziehung kurzerhand beendet und beschlossen, mir erstmal meine Gedanken zu machen. Und auch, um meine Ex-Freundin nicht hinzuhalten.

Ich sehe mittlerweile, dass ich völlig unvorbereitet in diese Situation hineingeraten bin. Mein Kopf fühlt sich an wie ein einziger Kurzschluss. (Unterbewusst) habe ich viele kleine Fragen, welche jedoch in der Summe nicht unwichtig sind, während Jahren aufgeschoben oder verdrängt. Auch habe ich nie verstanden, wie man in dem Alter plötzlich Panik bekommen kann. Spreche ich jedoch jetzt mein Umfeld darauf an, so scheint das doch nicht selten zu sein.

Was ich damit sagen will, ist, dass es wohl meist die Summe mehrerer Bereiche ist, welche einen aus der Bahn wirft, also Beziehung, Ausbildung, Beruf, Privatleben. Und, am Ende kannst du ihn unterstützen, was ich auch echt bewundernswert finde, trotzdem muss er sein Leben selber ordnen. Finde dein Umgang mit der Situation im Übrigen sehr bewundernswert. Alles Gute!

bebe

Danke Misterwah
Mal von einer anderen Perspektive gesehen.

Genau das gleich wie bei ihm auch. Er hat sein Leben immer genossen und hat auch immer gesagt: "Solange ich noch jung bin nehme ich alles mit" Diese Krise ist also genau garnicht typiisch für ihn. Ich denke da kamen mehrere Sachen zusammen so wie bei dir.

Ich hoffe ich kann ihn bestmöglichst unterstützen, sodass er da schnell wieder raus kommt.

Vielen Dank

0815Nick

Wenn er das Gefühl hat, dass eure Beziehung nur als Kompromissen besteht, welche wohl gefühlstechnisch ihm zum Nachteil gereichen, dann ist da auch was dran.
Du hast bisher nicht wirklich viel geschrieben und man hat noch keinen Eindruck wie fordernd oder kompromisslos du evtl. bist. Kompromisse sind etwas feines, wenn man nicht derjenige sein muss der sie eingehen soll...

Des Weiteren tust du seine Existenzängste /-überlegungen einfach so ab.
Wenn er darüber nachdenkt, wie sein Leben sich entwickelt und er noch immer nicht das erreicht hat, was er seiner Meinung nach hätte erreichen müssen, dann ist das eine ziemliche Bremse.
Wenn du dann auch noch komplett andere Vorstellungen hast, kein Haus und kein Kind "etc." willst, dann ist das doch kein kleines Problem mehr.
Das sind weder Kleinigkeiten, noch ist das "etc."... Dir fällt es lediglich nur bei den Randthemen auf, weil du krampfhaft versuchst am Gesamtbild vorbei zu sehen.
Sich zu fragen ob man mit der bisherigen Partnerin das sich selbst gesetzte Ziel noch erreichen kann, besonders wenn sie das alles gar nicht will und die Pläne boykottiert, ist keine besonders zu benennende Krise, sondern logische Folge davon dass er die Beziehung in Frage stellt und das zu recht, wie ich finde.

bebe

Hallo Nick,
du hast das glaube ich etwas falsch verstanden, oder ich habe mich undeutlich ausgedrückt.

Er will ja auch noch kein Haus keine Kinder usw.
Er sagt "Alles zur seiner Zeit". Er möchte das Leben noch genießen bevor er diese große Herausforderung wagt.
Deswegen verstehe ich ihn nicht wirklich.
Vielleicht hätte er sich das gewünscht mit 30 schon verheiratet zu sein etc. jedoch haben wir uns 2014 erst kennengelernt. Ich bin da teilweise etwas lockerer als er und wäre schon früher mit ihm zusammengezogen. Letztens haben wir darüber gesprochen 2017 zusammenzuziehen. Wenn ich ihn frage ob wir dann etwas kaufen sollen sagt er "auf keinen fall, weißt du wie teuer soetwas ist?" oder wenn wir über kinder reden sagt er auch "das hat noch alles zeit". Er sagte auch dass er sich selber nicht verstanden hat was er dort geredet hat, er wäre garnicht so. Nun jetzt fängt seine Unzufriedenheit an indem er den Job kritisiert...

0815Nick

Was Mann sagt und was Mann sich (eigentlich insgeheim) wünscht, sind oft 2 ganz unterschiedliche Dinge.

Selbst wenn er rein objektiv jetzt gerade kein Kind und Haus möchte, gerade wegen der anderweitigen Umstände die ihn plagen,
heißt das noch lange nicht das er sich das in seinem kleinen Herzchen irgendwo versteckt nicht doch gewünscht hätte.
Offen sagen tut man das aber gewiss nicht.

Die Krux an der Sache ist, dass er sich wahrscheinlich trotzdem gezwungen fühlt sich zurückzuziehen, insofern du jetzt "Druck" machen würdest zusammen zu ziehen, selbst wenn er sich das insgeheim doch wünschen würde.
Ich denke das muss man etwas geschickter anstellen als ihn frontal auf ein Zusammenziehen anzusprechen.

Man merkt halt das Vorstellung, Wunsch und Realität hier nicht übereinkommen.
Die Frage ist doch, wäre er dazu in der Lage sich einzugestehen was er will?
Wäre die konkrete Umsetzung machbar, würde er es dann auch immer noch so wollen?
Oder wäre es dann an der Zeit dieses naive "Was wäre wenn"-Spielchen sein zu lassen?
Über Fakten und Ausschlussverfahren kannst du einen Mann normalerweise immer auf die Sprünge helfen, insofern er nicht in seiner Gefühlswelt stecken bleibt.
Dann sollte man evtl. mal zuerst darüber reden oder sich gar Hilfe "vom Profi" holen.
Aber für mich klingt das alles mehr so als bräuchte er jemanden der ihm bestimmt einen Arschtritt verpasst, der gute kommt quasi nie aus den Start-Vorbereitungen raus und ist offensichtlich nicht dazu in der Lage sich selber den Startschuss zu geben.

Hört sich für mich genau nach dem oben von mir beschriebenen an.
Als wenn er nur jemanden bräuchte der sagt, er solle sich nicht so anstellen...

Auf das: "auf keinen fall, weißt du wie teuer soetwas ist?";
hat man doch quasi keine andere Möglichkeit als ihm (verbal) die Rückzugsmöglichkeit zu nehmen und in unter Zugzwang zu stellen.
Also einfach zu sagen, dass man zusammen Geld genug hat und er sich nicht so anstellen solle, man sonst nie zusammenziehen würde und man das jetzt endlich machen wird.

Die Frage ist doch, kannst du und willst du das für ihn übernehmen?
Bist du verbal schlagfertig genug dafür um ihm den Ausweg auszuschließen? Weil wenn der ein Loch findet, dann zieht der sich garantiert sofort wieder raus.
Kannst du ihn jedes Mal unter Zugzwang zu setzen wenn er das braucht, damit er nicht wieder einen Rückzieher macht?
Das ist nicht nur anstrengend, sondern hast du auch sämtliche Verantwortung für das Gelingen und demzufolge auch Schuld wenn es schief läuft.

Anna-Lia

Ach. Das sind ja mal ganz neue Töne

Anna-Lia

Ist eine Möglichkeit - allerdings auf keinen Fall eine besonders schöne, elegante und entspannte. Mein Ding wär's nicht- ich will schon, dass der Herr sich frei entscheidet und aus ganzem Herzen will.

Insofern, wär ich an Deiner Stelle, bebe, ich würd ihm an einem gewissen Punkt mal gepflegt den Vogel zeigen.
Und dieses Rumgeeier würd ich auch nicht ewig mitmachen. Irgendwann is auch mal gut.