Trimalchio

Und die Frau erzählt ihm erst zwei Jahre nach der Geburt von dem gemeinsamen Sohn? Ich kann es kaum glauben und habe den Verdacht, dass er da flunkert.

Sein Anspruchsdenken ist auch recht ausgeprägt. Kaum sagst Du, dass Du nicht noch mehr Geld für ihn schultern kannst, droht er mit dem Abschied, weil es ihn nur im "Doppelpack" gebe. Ich habe das ungute Gefühl, dass er Dich derzeit braucht und er sich verabschieden könnte, wenn er Dich nicht mehr braucht.

dear_ly

Ehm....DU sollst jetzt auch noch für sein Blag aufkommen? Sorry, aber der spinnt wohl. Sag ihm, wenn er eine größere Bude mit Kinderzimmer will, dann soll er die mal schön selber anmieten.
Überleg dir mal lieber, was er in DIR sieht. Seine Partnerin, oder seine Geldgeberin? Wenn er dich ohne dein Geld nicht will, dann hat er dich mit Geld nicht verdient.

Paradigma

Du hast das Kind kennengelernt, du magst es, aber du willst den Jungen nicht für längere Zeit um dich haben. Ganz unabhängig vom finanziellen Aspekt ist das allein in dieser Situation Grund genug, die Beziehung zu überdenken. Denn nicht nur für dich selbst ist das eine schwere Situation - auch das Kind braucht ein Zuhause, in dem es willkommen ist. Und das kannst du eben nicht bieten. Musst du auch nicht.

Dein Partner scheint mir noch dazu inzwischen der Ansicht zu sein, das er ein Recht darauf hat, von dir mitverfolgt zu werden - und das das eben auch für seinen Sohn gilt. Er hat recht soweit es ihn selber betrifft: Da ihr zusammen lebt, bist du tatsächlich ihm gegenüber unterhaltsverpflichtet. Das gilt jedoch nicht für seinen Sohn.

Tatsache ist, das du zu einer so weitgehenden Verpflichtung ihm gegenüber nicht bereit bist. Schon gar nicht möchtest du seine Forderung nach noch mehr Einschränkungen deinerseits für seinen Sohn erfüllen. Hier sind deine Grenzen - und damit die Grenzen eurer Bindung.

Aus diesem Grund empfehle ich dir, für das Erste wieder getrennte Kassen einzuführen - und keine gemeinsamen "Vater-Kind-Freundin-Aktionen mitzumachen. Vermutlich wirst du dann schnell feststellen, das so eine ungleiche Beziehung nicht funktioniert.

TeamU

Betrachte es mal so : Hat eine Frau ein Kind, gibt es sie nur mit Kind.

Hat ein Mann ein Kind........

Lilly 22

Hallo erwine23,

was konkret hast du denn für ein Problem mit seinem Kind?
Liegt da so etwas wie Eifersucht im Busch? Ich meine, wie
wär es damals für dich gewesen, hättest du von Anfang an
gewusst, dass er bald ein Kind haben wird? Hättest du dich
dann trotzdem in diesen Mann verliebt, mit diesem eine Be-
ziehung haben wollen? Gibt es konkrete Ängste oder gar Un-
sicherheiten, die du mit der Vaterschaft nun in Verbindung
bringst? Oder ist es für dich rein rechnerisch jetzt nicht mehr
tragbar, dir mit ihm eine eigene Familie in der Zukunft vor-
stellen zu können? Mal unabhängig von der Beziehung zum
"fremden" Kind? Dass du mit dem "fremden" Kind womög-
lich erst mal warm werden musst, ist wohl ein anderes The-
ma. Es sei denn, du kannst jetzt bereits abzeichnen, dich
auf so etwas nicht einlassen zu wollen, weil du den alleini-
gen Anspruch auf Aufmerksamkeit an ihn stellst. Womög-
lich als Dank dafür, dass du so viel entbehrst für ihn. Nur
gesund wär das nicht. Weder für dich, noch für eure Bezieh-
ung. Denn du solltest nichts (auch nicht unbewusst) nur
deshalb tun, weil du dir damit gleichzeitig eine Art Gegen-
leistung von ihm erhoffst.

Deshalb auch meine Frage, wie konkret sieht denn deine
Unterstützung derzeit aus, von der du hier redest? Du
schreibst, du würdest den Großteil der Fixkosten allein
tragen. Was heißt das? Und was trägt er bei? Kann er
durch mehr Arbeit seine Schulden ggf. schneller abtra-
gen? Von was für einer Größenordnung muss man da
ausgehen? Wär eine Privatinsolvenz für ihn ggf. sinn-
voller?

Auf der anderen Seite: das Kind ist nunmal da und
diese Sache mit seiner Vaterrolle kann man nicht mehr
rückgängig machen, zumal du erzählst, es gab bereits
einen Vaterschaftstest usw. usf. Ich finde es gut, dass
er sich um sein Kind kümmert. Im Grunde könntest du
dich mit ihm mitfreuen. Und natürlich gibt es ihn so ge-
sehen nur noch im Doppelpack.

Ganz so verantwortungslos scheint er demnach ja nicht
zu sein. Und vielleicht ist dieses Kind ein unerwarteter
Lichtblick in seinem Leben, der ihn aus seinem Tief her-
ausholt und dazu bringt, erwachsen werden zu wollen.
Solltest du bisher auf diese Rolle bei ihm scharf gewesen
sein, so würde das lediglich darauf hindeuten, dass es
dir angenehm war, ihn in einer gewissen Abhängigkeit zu
dir zu erleben. So etwas kann nicht gesund für eine Be-
ziehung sein. Auf der anderen Seite würde das ggf. auch
erklären, weshalb dir das Kind nun ein Dorn im Auge ist.

Es steht symbolisch für die Aufkündigung dieses Abhän-
gigkeitsverhältnisses zu dir auf lange Sicht jedenfalls.

Von daher wär es insgesamt vermutlich tatsächlich besser,
ihr würdet zunächst getrennte Wohnungen suchen und
euch selbst verwirklichen. Nebenbei könntet ihr dann er-
fahren, ob ihr zusammen überhaupt funktioniert, wenn
ihr eigenständige, gesunde Wesen seid.

Trimalchio

Ja. Hat eine Frau ein Kind, kann der potentielle neue Partner wählen, ob er beide im "Doppelpack" haben will.

Und wenn ein Mann zwei Jahre nach der Geburt seines Kindes anmeldet, es gebe ihn fortan nur noch im Doppelpack mit dem Kind einer anderen Frau, kann und darf auch die Partnerin (erwine23) überlegen, ob sie das will. Will sie also wegen dieses Kindes umziehen und mehr Miete zahlen? Will sie den ständigen Umgang mit diesem Kind?

Und er plant dann noch ein Kind mit erwine23??? Na dann direkt eine neue Wohnung mit zwei Kinderzimmern, mit einem Gehalt bezahlt, das nach der Geburt des gemeinsamen Kindes wegfallen könnte???

erwine23

Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge!

Wegen dem Geld: ich zahle die gesamte Miete und er die Telefonrechnung sowie den TV-Anschluss. Wir haben auch eine Haushaltskasse, bei der er versucht sich mehr zu beteiligen. Er hat auch eine schlechte Schufaauskunft, was sich beispielsweise bemerkbar gemacht hat, als wir uns fürs Carsharing angemeldet haben. Der Account läuft über mich, da die eine Schufaauskunft haben wollten. Sowas hat mich bis vor kurzem nicht gestört, jetzt aber schon. Das macht mich wahnsinnig.

Geldmäßig hätte er schon die Möglichkeit sich auf einen neuen, deutlich besser bezahlten Job zu bewerben. Er ist glücklich, dass er überhaupt einen festen, unbefristeten Job hat und will nicht mehr große Risiken eingehen. Ich werde es ihm aber vorschlagen. Immerhin hat sich die Situation ja jetzt geändert und der Arbeitsmarkt sieht wohl gut aus z.Zeit.

Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich die Miete erstmal selbst weiterzahle und Verbindlichkeiten, die uns beide betreffen, erstmal über mich laufen udn er mir soweit es geht, das Geld bar gibt (was bisher auch immer gut geklappt hat), er im Gegenzug seine Gläubigern das Geld wieder gibt, damit wir schnell geregelte Verhältnisse haben und uns auch bald mehr leisten können.

Nun ist es aber so, dass er auf einmal Vater ist. Wie er schon selbst gesagt hat, es gibt ihn im Doppelpack, mich nur im Einzelpack. So war das nicht geplant. Wir haben zwei Jahre rumgesponnen, wie es ist wenn wir gemeinsam zum ersten Mal Eltern werden. Er ist aber jetzt schon Vater. Ich bin aber keine Mutter.
Die Bindung, die gerade zwischen den Beiden entsteht, tut mir total weh. Ich kann so ein tiefes Gefühl für dieses Kind nicht aufbringen. Es ist süß, es ist lieb. Das wars auch. Es ist nicht mein Kind. Ja, ich denke, es ist Eifersucht

Meine Rolle kenne ich auch nicht bei diesem neuen Dreiergespann. Ich bin auch unendlich wütend auf die Mutter, dass sie jetzt mit dieser Keule. Wenn ich das am Anfang der Beziehung gewusst hätte, hätte ich mich nicht Hals über Kopf reingestürzt und wäre auch nicht so schnell mit ihm zusammen gezogen.

Mit ihm darüber reden kann ich nicht. Er ist nur glücklich, dass er die Möglichkeit hat, ein besserer Mensch zu werden durch sein Kind. Seine Euphorie find ich anstrengend. Ich will wissen, wie er sich nun meine Rolle vorstellt, was er dazu sagt, dass die Kindsmutter jetzt erst damit kommt.... Ich will auch, dass er mich fragt, was ich davon denke und wie ich mich fühle. Er geht mittlerweile davon aus, dass alles was mit seinem Kind zu tun hat, Vorrang hat (Beispielsweise die neue Wohnung). Deswegen gab es ja auch schon Streit. Ich habe ihm aber heute gesagt, wenn er die neue Wohnung haben möchte, dann zahle ich nur die Summe, die jetzt schon zahle... Mehr nicht.

Mittlerweile weiß ich auch nicht mehr, ob ich überhaupt ein Kind haben möchte. Manchmal denke ich mir, dass ich doch gar nicht für sowas geeignet bin. Und ich schäme mich, weil ich am Anfang so optimitisch war und gesagt habe, wir schaffen das schon zusammen. Es trifft nur nicht mehr auf mich zu.

erwine23

Trennen möchte ich mich nicht. Kann ich mir nicht vorstellen. Ich möchte ehrlich gesagt, dass er auf mich zugeht und auch mir Zugeständnisse macht.
Ich glaube nicht, dass er sich das einfach so bequem macht mit mir. Im Moment ist er nur nicht er selbst.

Vielleicht sollte ich erstmal ins Kloster gehen und meditieren. Ich fühle mich so verwirrt :/


Nachtrag: Hat das was mit Abhängigkeit zu tun? Ich bin mir nicht sicher. Eigentlich ist er soweit selbstständig, bloß seine Schulden und die damit verbundenen Konsequenzen schränken seine Handlungsfähigkeit ein. Ich habe im Umkehrschluß halt auch meine Fehler oder Macken, die er gut tolerieren konnte.

TeamU

Davon war nicht die Rede. Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss.

Er hat dafür zu sorgen, das es allen gut geht. Das ist sein Job.

Versagt er, ist er nichts wert. So einfach ist das.

c0nard

Sry aber ärger gehts ja kaum...

Dein freund is ein egozentrischer parasit sry. Der lebt quasi von deinem geld, und schert sich nen dreck wies DIR mit der situation geht ("mich gibts nurnoch im doppelpack" à la "friss oder stirb") - was ist mit dieser "kindsmutter"? Ist die jetzt weg vom fenster oder wieso zieht dieses kind bei euch ein? Wenn der alle 2 wochen mal kommt braucht der überhaupt kein kinderzimmer (ausser er murr unbedingt über nacht da bleiben).

Also die scheissen dir alle schön am schädl will ich dir sagen. Wie viel willst du eigentlich noch geben?!

Der kindsmutter würd ich auch mal die leviten lesen.

Setz DU mal bedingungen auf. Du hast das geld, du hast die wohnung und somit hast du das sagen. Fertig. Da is es echt wurscht pb du "eifersüchtig" bist oder nicht, das wär ein thema wenn das kind gedanklich von anfang an existent gewesen wäre. Aber so...

Du musst dich nicht trennen, aber mach die situation für dich aushaltbar und stelle bedingungen auf.