Paradigma

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gabimaus

Wenn ich genauer hinsehe, ist es doch ER, der die TE (seine Frau und Lebensgefährtin) erpresst. Sie soll gefälligst hinnehmen, dass er diese Cam ihr vorzieht.

Er schlägt ihr ja nicht einmal vor, wie man sich u.U. entgegenkommen könnte - sondern er hat für sich festgelegt: ''Friss das oder stirb'' (Spruch).

Nenne mir ein geeignetes Mittel und schlage das der TE vor - falls Du weißt, wie es funktioniert.

Geht es hier eigentlich um den Willen der TE?

Ich fürchte nein. Er hat das für SICH entdeckt und will es sich von seiner Frau nicht ausreden lassen.

Und genau darüber müssten die beiden mal ein ernstes Gespräch führen - und nicht einfach die Partnerin im Regen stehen gelassen.

Es ist ganz klar, dass so eine neue Beschäftigung in der Partnerschaft erst mal Diskussionen auslöst.

Und ich weiß, dass das mir KEIN Mann liefern darf. Nach 20 Jahren kennt man einander recht gut, würde ich meinen. ER hat also geahnt, dass die TE es sicher nicht unbedingt unterstützt und ebenso anmachend empfindet wie ihr Mann.

Anders wäre es vielleicht, wenn beide schon miteinander Erfahrungen hätten in eben dieser Richtung und es einfach nur genießen. Aber das scheint hier ja nicht der Fall zu sein.

Seinem Partner bewusst und absichtlich weh zu tun, das nenne ICH nicht nur emotionale Erpressung, sondern Missachtung - emotional unakzeptabel.

Aber das ist meine persönliche Meinung dazu.

Lilly 22

Falsch. Du legst hier anderes zugrunde, als die TE dies erklärte.
Die TE hat nichts dagegen, dass er sich diese Darbietungen an-
sieht. Punkt. Ende mit emotionalen Erpressungsvorhaltungen.

Sie möchte nur das gemeinsame Sexleben nicht danach ausrich-
ten. Und das hat aus ihrer Sicht nichts mit emotionaler Erpressung
zu tun, wenn sie ihm das mitteilt.

Im Übrigen schließe ich mich hier dem von Gabimaus Gesagtem
an, dass wenn, dann er eine emotionale Erpressung begeht, soll-
te er den gemeinsamen Sex nur noch vor bzw. mit Cam von der
TE erwarten und ansonsten ausschließen.

Karen1988

Hallo blackfeather!

Erstmal finde ich es gut, dass Dein Partner mit Dir über so etwas reden kann, bei sexuellen Vorlieben bei der Selbstbefriedigung ist unsere vermeintlich freizügige Gesellschaft in den meisten Fällen doch sehr verschwiegen. Daher sehe ich es als großen Vertrauensbeweis Dir gegenüber an!

Leider kannst Du Deinem Partner nicht vorschreiben, was er sexuell anziehend findet, bzw. welche "Hilfsmittel" er zur Selbstbefriedigung verwendet, vor allem wenn er nur die passive Rolle des Beobachters einnimmt.
Es ist nachvollziehbar dass Du dich im ersten Moment verletzt fühlst, aber ich denke dass dein Partner, wenn er sich diese Livecam Videos ansieht, nicht Dich als Person oder als Sexualpartner als unzureichend empfindet, es gefällt ihm vielleicht einfach, dass er als vermeintlicher "Regisseur" diese Videos mitgestalten kann.
Personalisierte Pornofilmchen sozusagen

Solange die Livecam Videos EUER GEMEINSAMES Sexualleben nicht beeinflussen, er nicht erwartet dass ihr gemeinsam vor der Livecam eine Show abliefert, musst Du seine Vorliebe wohl einfach akzeptieren; denn, wie hier schon festgestellt wurde:
Verbote oder Bedingungen auszusprechen bewirkt nur, dass er es in Zukunft heimlich macht.

Paradigma

Die TE schreibt: Für ihn ist es unverzichtbar geworden....und somit lebe ich täglich mit dem gedanken daran, dass er sich so oft er möchte an dem sogenannten süssigkeitenladen bedient..... ich bin verletzt und fühle mich unzureichend. O

Offenbar hat sie doch was dagegen.

Ich nenne das emotionale Erpressung.

Erpressen würde er sie, wenn er sagen würde: Schau mit mir zusammen Live-Cam-Sex, sonst verlasse ich dich.

Ich habe bereits sämtliche Optionen der TE aufgezählt, incl. der Möglichkeit, sich von ihm zu trennen.

Tatsächlich habe ich aber die Variante "ich tue mal so, als wollte ich dich verlassen, damit du dich, aus Angst mich zu verlieren, so verhältst wie ich es für richtig halte" ausgelassen. I stand corrected.

Wenn jemand eine Vorliebe für eine sexuelle Variante entwickelt, die der Lebenspartner aber nicht mag, nennst du das eine "emotionale inakzeptable Missachtung"?

Und woraus schließt du, das der Mann der TE sich diese Vorliebe zugelegt hat um "Seinem Partner bewusst und absichtlich weh zu tun"?

Das hier klingt eher danach, als wollte er den Cam-Sex zur Selbstbefriedigung nutzen:

blackfeather

vielen vielen Dank.... für so viel Aufmerksamkeit Eurerseits zu meinem Anliegen...

Es ist schwer zu begreifen, dass Liebe alleine manchmal alleine nicht ausreicht um eine lange und gewollte Partnerschaft aufrecht zu erhalten....
denn wenn es an gravierende Wert- und Lebensvorstellungen geht, dann ist das Treffen einer Entscheidung nicht mehr aufschiebbar

Sich damit und somit mit einer Trennung auseinanderzusetzen (obwohl man schon so viele Krisensituationen zusammen gemeistert hat) .... das ist hart - vor allem wenn man ein Kind zusammen hat... - und hart, weil man sich machtlos sieht und nicht verstehen kann, warum der geliebte Partner es einfach nicht unterlassen kann.

Eine Eheberatung/Therapie kam uns als Lösung in den Sinn....

Ich habe aber inzwischen glasklar für mich klären können, dass ich weder an meiner persönlichen Grenze noch an seinen persönlichen Wünschen etwas ändern kann und werde - und für diese Entscheidung brauche ich keine Eheberatung mehr. Eine Trennung wäre somit die Folge....

Das habe ich so kommuniziert....ohne Vorwürfe, nakte Tatsachen....traurig aber wahr!

Mein Mann hat sich aber auch sehr intensiv mit sich selbst auseinandergesetzt und möchte nun im Rahmen einer Sexual/Therapie für sich klären warum er dieses Ego/ und Suchtverhalten in diesem Bereich an den Tag legt und aus eigener Kraft nicht verändern kann - mir und unserer Familie zu Liebe.
Wie ich finde, ein grossartiger Schritt und wichtig - egal wie er ausgeht - wichtig ist nur, dass jeder für sich am Ende glücklich sein kann.

Ich glaube zu wissen, dass wir zu wenig Freiheiten einzeln in unserem Familienleben haben - ein Kind verändert eben alles - und dass er in solche Bereiche ausbricht um sich seine Freiheiten zu nehmen - und zwar konsequent!... deswegen finde ich es wichtig, dass er für sich klärt, was er überhaupt will und wie das dann für uns oder auch alleine aussehen kann.

Ich hatte mich in Frage gestellt ... - Selbstkritik geübt um unsere Familie um jeden Preis zu retten - und um nicht diese vernichtende Machtlosigkeit zu spüren die in seiner konsequenten Haltung lag...

Jetzt stehe ich wieder fest auf dem Boden und ich sehe der Entwicklung dankbar entgegen. - und ich betone es nochmal - egal wie es ausgeht....

Im Rahmen dieser Entwicklung haben wir vereinbart weitere wichtige Eckpunkte unserer Beziehung mit Unterstützung eines Dritten auszusprechen.

Viele eurer Anmerkungen haben mich mitten ins Herz getroffen- und die Wahrheit ans Licht gebracht.... es ist und bleibt eine sehr persönliche Entscheidung über das eigene Glück - man muss aber auch den Mut haben sich der eigenen Machtlosigkeit zu stellen, die zwangsläufig damit einhergeht.

Es kommt dem wohl sehr nahe der Weiblichkeit zu empfehlen, die männliche sexuelle Befriedigung nicht allzu persönlich zu nehmen - aber ich bleibe dabei, dass es deswegen dennoch auch zu einer Angelegenheit der Partnerschaft wird, wenn man eben in einer solchen zusammen lebt.

In diesem Sinne....1000 Dank an Alle - von ganzem Herzen

.... wieder passt mein langjähriges Lebensmotto - "Hoffnung ist nicht der Glaube daran, dass etwas gut ausgeht, - sondern dass etwas Sinn macht egal wie es ausgeht"

Ch.arlie

Ich wünsche dir Kraft dafür und das dich deine Entscheidungen richtig leiten,
dass du gegen deine Übermächte weiterhin ankommst und dich dennoch treiben lässt.

blackfeather

thank you

Sternenmeer

An dieser Stelle kann ich dir zu deinem Mann gratulieren, trotz der schwierigen Situation derzeit.

Ich kenne nicht viele Männer, die zu solch einer Therapie bereit wären, geschweige denn, dies selbst vorschlagen.

Die allgemeine Meinung zu diesem Thema ist ja eher: "das ist allein meine Sache"

Und "gesunde" Grenzen werden nur allzu oft überschritten.

Ich hoffe für euch, dass ihr da einen Weg findet und die Familie bestehen bleibt.

AlexMo72

Auch mit gerade mal 22 Jahren - Toleranz ist ja immer eine sehr persönliche Angelegenheit und für mich als sehr sensiblen Menschen könnte ich das auch nicht tolerieren.

Du scheinst ja bereits eine Antwort auf deine Frage gefunden zu haben. Was ich nur grundsätzlich mal sagen möchte: Immer auf sein Herz hören und darauf Acht geben, was einen tatsächlich glücklich oder eben unglücklich macht und dann dementsprechend handeln. Das eigene Herz trifft auf lange Sicht noch immer die beste Entscheidung

Wünsche dir alles, alles Gute und viel Kraft für die Zukunft