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Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 10.06.2016, 17:42   #11
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Also, ich behaupte mal, dass meine Frau MIR vertraut.
Tut sie null.

Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Das tue ich umgekehrt auch.
Tust Du null.

Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Was ich doch die ganze Zeit sagen will: Hier steht das Thema Vertrauen für mich in meinem Beispiel nicht im Vordergrund.
Eben. Weil es nicht vorhanden ist. Vertrauen ist einen Rattenfurz wert, wenn es genau dann infrage gestellt wird, wenn es drauf ankommt.

Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Tatsächlich engt man sich in seiner Beziehung ein, ich nenne es freiwillig, Du nennst es zuerst herabwertend künstlich. Und wenn ich das tue, hat das auch nichts mit pflegen von irgendwelchen Komplexen oder Kindergarten zu tun.
Doch, genau das ist es. Es ist aus positiver Sicht absolut bedeutungslos und darüber hinaus höchst infantil. Erinnert an 2 Teenager, denen die Pubertät über den Kopf hinauswächst und es deswegen nicht besser wissen und einfach mal denken, Vertrauen wäre ein Synonym für Misstrauen.

Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Letzlich stehen sich doch die beiden Totschlagargumente gegenüber:

Wenn Du vertraust, kann der Partner das doch machen

contra

Wenn Dich Dein Partner wirklich lieben würde, würde er doch verzichten.
Falsch. Emotionale Erpressung, nur um seine Komplexe aufrechtzuerhalten, hat weder etwas mit Liebe zu tun, noch ist es beziehungsfähig. Es zeigt eben nur, dass hier nada Freiwilligkeit betrieben wird. Man engt sich ein, um dadurch zu glauben, sich das Recht rausnehmen zu können, den Partner mit einzuengen. Erinnert mich an die GEZ, die unaufgefordert Signale sendet und dann wie selbstverständlich zur Kasse bittet.

Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Mal ein anderes Beispiel abseits von Penis und Pussy:
Ich mache hobbymässig Triathlon und würde gerne mal einen Ironman machen. Dies würde mindestens ein Jahr intensives Training erfordern, worunter das Familienleben deutlich leiden würde. Also verzichte ich auf den Ironman und grenze mich insbesondere deswegen freiwillig ein, weil es meine Frau nicht gut finden würde.
Der Vergleich hinkt vollkommen, eben WEIL es hier um Penis oder Pussy geht. Wenn Du auf Deinen Ironman verzichtest, weil Dir sonst die Qualitätszeit mit Deiner Partnerin fehlt, dann ist das ein beziehungsrelevanter Einwand, unabhängig davon, dass Du es in Deinem Beispiel wiederum freiwillig machst. Andersherum ist es mehr als grenzwertig, wenn eine Frau einen Mann kennenlernt, der bekanntlich eine Leidenschaft für Iron Man hat, um ihm hinterher Drama daraus zu machen. Wie auch immer: Es wäre legitim, wenn Deine Partnerin (um mal eine sinnvolle Analogie zu Deinem Beispiel zu bringen) sich z.B. daran stören würde, dass Du Dich so oft mit dieser Frau triffst, dass ihr euch kaum noch seht. Dann stünde nämlich nicht das Vertrauen, sondern die relevante Vernachlässigung zur Debatte. Solang es aber nur darum geht, dass sie jedes mal ihre Komplexe outet, sobald eine andere Frau ins Spiel kommt (bzw. Du, sobald ein anderer Mann ins Spiel kommt), beweist ihr eben nur, dass ihr weder an euch noch am Partner glaubt und dass ihr euch scheinbar für so wertlos haltet, dass jede x-beliebige Person, die dem Partner mal eben über den Weg läuft, euch ersetzen könnte.

Fazit: Von Vertrauen faseln tun viele. Aber die meisten zeigen eben doch, wie wenig Substanz diese Aussage bei ihnen hat, sobald es mal drauf ankommt, das unter Beweis zu stellen. Dann wird jeder Quark ausgepackt, um mit dem Vertrauen zu feilschen. Ich bin jedes mal stolz auf meine Partnerin, wenn sie mir viel Spaß wünscht, wenn ich mal mit dem Zielgeschlecht abhänge oder wenn wir auf der Fußgängerzone umherlaufen und sie mir einen Knackarsch zeigt, weil sie weiß, dass ich drauf stehe. Damit zeigt sie mir, wie gestanden sie ist und wie sehr sie sich bzw. uns über irgendeine fremde Person sieht. Das ist so sexy. Etwas anderes könnte ich auch überhaupt nicht ernstnehmen. Ich stell mir das einfach nur bitter vor, wenn man sich gegenseitig mit Angst und Komplexen erdrückt und sich abkapselt und das dann allen Ernstes Beziehung nennt.

Vertrauen ist Vertrauen - egal ob bei Dir oder beim TE. Vertrauen bedeutet, an sich zu glauben, am Partner und an der gemeinsamen Sache. Und wer das macht, muss weder herumdiskutieren noch irgendwelche Kontrolltouren abziehen, sondern steht einfach dazu.
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Geändert von Damien Thorn (10.06.2016 um 18:25 Uhr)
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Alt 10.06.2016, 18:26   #12
gabimaus
abgemeldet
Hallo, lieber Carlos

mir fällt auf, dass Ihr in einer Fernbeziehung seid.

Ist denn eigentlich in absehbarer Zeit vorgesehen, dass Ihr bald eine

''Nah-Beziehung'' haben werdet?

Ich meine, so eine 'Fern'-Beziehung sollte ja eventuell nur eine Übergangslösung sein und nicht für die Dauer ?

Hier entsteht so langsam der Eindruck, dass Deine Freundin sich von ihrem besten Freund das holt, was sie von Dir gerade nicht bekommen kann - die Nähe, die eine Beziehung nun mal auch braucht.

Mir wäre das nicht genug - aber das steht auf einem anderen Blatt
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Alt 11.06.2016, 12:06   #13
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Hallo Carlos-nrw,

Zitat:
Zitat von Carlos-nrw Beitrag anzeigen
Das sie nach all dem Ärger und der Zeitverschwendung so viel Zeit mit ihm zu zweit verbringt find ich bescheuert...
das mag ärgerlich für dich sein, liegt am Ende aber
dennoch allein im ihrem Veranwortungsbereich. An
deiner Stelle würde ich ihn nicht mehr zum Thema
machen. Denn damit erlaubst du ihm erst, eure Be-
ziehung sabotieren zu können und dich in Unsicher-
heit zu bringen.

Er ist er und hat seine eigenen Probleme. Er wird
sein Verhalten voraussichtlich auch so lange wie-
derholen, bis er daraus lernen muss. Diese Mög-
lichkeit bietet ihm deine Freundin derzeit nicht.
Aber selbst das ist allein ihr Problem. Sollte sie im
Anschluß wieder zu dir kommen, damit du sie we-
gen der selben Sache erneut aufrichtest, sag ihr
eher, dass es dir zwar leid tut, wenn es ihr schlecht
geht, sie aber selbst wissen muss, was ihr gut tut
und was nicht und du ihr soweit vertraust, dass
sie schon die für sich richtige Entscheidungen tref-
fen wird.

Wenn du ihn nun aber selbst ständig thematisierst,
in deinem Kopf hast, negative Gefühle deshalb pflegst
usw. verschwendest du nicht nur eine Menge an Ener-
gie völlig unnütz, sondern gibst ihm sogar noch die
Macht damit, aus dir einen für deine Partnerin unattrak-
tiven Part zu machen, der keine Souveränität ausstrahlt.

Du bist eifersüchtig, jähzornig, wütend, verunsichert
und trittst so deiner Partnerin gegenüber. Halt dir mal
vor Augen, wie das auf sie wirken muss.

Es wär besser, würdest du deiner Freundin vertrauen
und es ebenso auch akzeptieren können, sollte sie
sich halt für ihn entscheiden wollen. Ändern können
wirst du es sowie so nicht, sollte es so kommen. Du
kannst das Ganze nur mit deiner Destruktivität be-
günstigen. Also selbst dann, wenn sie es ohne diese
Destruktivität niemals in Erwägung gezogen hätte.
Denn er kann sie jetzt u.a. trösten, weil du so nega-
tiv rüber kommst u.U. usw. Dann gibt er ihr das, was
du ihr eigentlich geben solltest, wegen deiner destruk-
tiven Phase aber vorenthältst.

Sie ist und bleibt ein freier Mensch. Und sollte sie lie-
ber ihn zum Freund haben wollen, ist das allein ihre
Entscheidung, mit der sie später auch zurecht kom-
men muss. Das heißt aber nicht, dass du deswegen
weniger liebenswert usw. wärst.

Also, achte mehr auf das, was dir selbst wirklich wich-
tig ist und handle entsprechend. Gib ihm eben gerade
nicht diese Macht, sich in eure Beziehung einmischen
zu können und schütze diese stattdessen, indem du
dich wieder mehr auf diese Beziehung besinnst und die-
se aktiv gestaltest/ lebst.
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Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2016, 13:14   #14
unbeleidigte Leberw.
Member
 
Registriert seit: 04/2016
Ort: NRW
Beiträge: 382
Zitat:
Zitat von Damien Thorn Beitrag anzeigen
Tut sie null.



Tust Du null.



Eben. Weil es nicht vorhanden ist. Vertrauen ist einen Rattenfurz wert, wenn es genau dann infrage gestellt wird, wenn es drauf ankommt.



Doch, genau das ist es. Es ist aus positiver Sicht absolut bedeutungslos und darüber hinaus höchst infantil. Erinnert an 2 Teenager, denen die Pubertät über den Kopf hinauswächst und es deswegen nicht besser wissen und einfach mal denken, Vertrauen wäre ein Synonym für Misstrauen.



Falsch. Emotionale Erpressung, nur um seine Komplexe aufrechtzuerhalten, hat weder etwas mit Liebe zu tun, noch ist es beziehungsfähig. Es zeigt eben nur, dass hier nada Freiwilligkeit betrieben wird. Man engt sich ein, um dadurch zu glauben, sich das Recht rausnehmen zu können, den Partner mit einzuengen. Erinnert mich an die GEZ, die unaufgefordert Signale sendet und dann wie selbstverständlich zur Kasse bittet.



Der Vergleich hinkt vollkommen, eben WEIL es hier um Penis oder Pussy geht. Wenn Du auf Deinen Ironman verzichtest, weil Dir sonst die Qualitätszeit mit Deiner Partnerin fehlt, dann ist das ein beziehungsrelevanter Einwand, unabhängig davon, dass Du es in Deinem Beispiel wiederum freiwillig machst. Andersherum ist es mehr als grenzwertig, wenn eine Frau einen Mann kennenlernt, der bekanntlich eine Leidenschaft für Iron Man hat, um ihm hinterher Drama daraus zu machen. Wie auch immer: Es wäre legitim, wenn Deine Partnerin (um mal eine sinnvolle Analogie zu Deinem Beispiel zu bringen) sich z.B. daran stören würde, dass Du Dich so oft mit dieser Frau triffst, dass ihr euch kaum noch seht. Dann stünde nämlich nicht das Vertrauen, sondern die relevante Vernachlässigung zur Debatte. Solang es aber nur darum geht, dass sie jedes mal ihre Komplexe outet, sobald eine andere Frau ins Spiel kommt (bzw. Du, sobald ein anderer Mann ins Spiel kommt), beweist ihr eben nur, dass ihr weder an euch noch am Partner glaubt und dass ihr euch scheinbar für so wertlos haltet, dass jede x-beliebige Person, die dem Partner mal eben über den Weg läuft, euch ersetzen könnte.

Fazit: Von Vertrauen faseln tun viele. Aber die meisten zeigen eben doch, wie wenig Substanz diese Aussage bei ihnen hat, sobald es mal drauf ankommt, das unter Beweis zu stellen. Dann wird jeder Quark ausgepackt, um mit dem Vertrauen zu feilschen. Ich bin jedes mal stolz auf meine Partnerin, wenn sie mir viel Spaß wünscht, wenn ich mal mit dem Zielgeschlecht abhänge oder wenn wir auf der Fußgängerzone umherlaufen und sie mir einen Knackarsch zeigt, weil sie weiß, dass ich drauf stehe. Damit zeigt sie mir, wie gestanden sie ist und wie sehr sie sich bzw. uns über irgendeine fremde Person sieht. Das ist so sexy. Etwas anderes könnte ich auch überhaupt nicht ernstnehmen. Ich stell mir das einfach nur bitter vor, wenn man sich gegenseitig mit Angst und Komplexen erdrückt und sich abkapselt und das dann allen Ernstes Beziehung nennt.

Vertrauen ist Vertrauen - egal ob bei Dir oder beim TE. Vertrauen bedeutet, an sich zu glauben, am Partner und an der gemeinsamen Sache. Und wer das macht, muss weder herumdiskutieren noch irgendwelche Kontrolltouren abziehen, sondern steht einfach dazu.
Liebe Damien Thorn,

ich muss Dich jetzt aber wirklich bitten!

Du kennst weder mich noch meine Frau. Wie kannst Du da beurteilen, ob wir uns vertrauen? Wir hatten in unseren über 20 Jahren noch keinen Anlass, dass diese in Frage getellt wurde.

Wenn ich zur Mannschaftsfahrt oder mit Freunden aufbreche, wünscht mir meine Frau viel Spass und zeigt mir keineswegs den Zeigefinger. Wenn sie mal mit Freundinnen Kurzurlaube macht, wünsche ich ihr auch viel Spass.
Da ist nichts mit Angst und Komplexen. Im Gegenteil. Ich habe nichts gegen eine Flirt meiner Frau einzuwenden.

Und wenn ich mit meiner Frau durch die Fußgängerzone gehe und es kommt uns ein ansehnliches Geschöpf (egal welchen Geschlechts) entgegen, grinsen wir uns danach an und sagen, wow der/die sah gut aus.

Gleichzeitig habe ich aber auch gesunden Menschenverstand. Den Spruch: "Sag niemals nie" gibt es nicht umsonst. Eine 100%ige Garantie gibt es nicht.

Es gibt ja hier oder in anderen Beziehungsforen regelmässig Beiträge nach dem Motto: "Hilfe, mein Freund fliegt mit Freunden eine Woche nach Malle." Da muss ich auch sagen: Kindergarten, von Vertrauen keine Spur.

Um es noch mal anders zu sagen: Bei dem Thema Vertrauen gibt es nicht nur schwarz und weiß. Wenn ich Dir, liebe Damien, die Farbe weiß andichten darf, weil Du zu 100% vertraust, sind deswegen nicht alle anderen Beziehungen ab einem leichtem graueinschlag bemitleidenswert.
Konkreter: Aus Deiner Sicht sind sie es wahrscheinlich. Aber viele sind in ihrer subjektiven Sichtweise glücklich. Und das ist doch das, worauf es ankommt.


Übrigens: Als ich meine Frau kennenlernte, hatte ich mit Triathlon noch nichts am Hut.

P.S.: An Carlos:
Meine Debatte hier mit Damien gleitet fast in eine persönliche Fehde ab. Wenn Dir das zuviel am Thema vorbei ist, müssen wir uns woanders weiterduellieren.
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Alt 11.06.2016, 14:18   #15
Damien Thorn
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Gleichzeitig habe ich aber auch gesunden Menschenverstand. Den Spruch: "Sag niemals nie" gibt es nicht umsonst. Eine 100%ige Garantie gibt es nicht.
Genau. Und wenn es soweit sein sollte, dass das Realität wird, dann ist das ebenfalls rein die Entscheidung des Partners (oder eben Deine, wenn Du es bist, der sich umorientiert). Inwiefern sollte da irgendeine Kontrolltour helfen? Und vor allem: Weswegen sollte man einen Partner (noch aufhalten) wollen, der einen selbst nicht mehr will?

Jeder trifft seine Entscheidungen selbst. Hat nichts damit zu tun, dass man entweder an etwas glaubt (=vertraut) oder eben nicht. Alles dazwischen ist gleichbedeutend mit Misstrauen.
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Damien Thorn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2016, 15:59   #16
unbeleidigte Leberw.
Member
 
Registriert seit: 04/2016
Ort: NRW
Beiträge: 382
Zitat:
Zitat von Damien Thorn Beitrag anzeigen
Genau. Und wenn es soweit sein sollte, dass das Realität wird, dann ist das ebenfalls rein die Entscheidung des Partners (oder eben Deine, wenn Du es bist, der sich umorientiert). Inwiefern sollte da irgendeine Kontrolltour helfen? Und vor allem: Weswegen sollte man einen Partner (noch aufhalten) wollen, der einen selbst nicht mehr will?

Jeder trifft seine Entscheidungen selbst. Hat nichts damit zu tun, dass man entweder an etwas glaubt (=vertraut) oder eben nicht. Alles dazwischen ist gleichbedeutend mit Misstrauen.
He,

wir nähern uns ja doch noch an.
Kontrollen "nützen" höchstens etwas um einem ohnehin schon "fremdgehwilligen" dasselbe zu erschweren. Und dann bin ich wieder bei Dir: Kann man ihn dadurch aufhalten und will ich mit so jemandem überhaupt zusammensein?

Ein weiterer Anlauf in Sachen Respekt:
Ich denke schon, dass Carlos seiner Freundin vertraut. Was ihm halt auch deutlich missfällt, ist doch die Tatsache, dass der besagte Freund bereits versucht hat, die beiden auseinanderzubringen und blödes Zeug über Carlos erzählt hat. Dies wurmt ihn vermutlich mehr als die Angst, die beiden könnten in die Kiste hüpfen.
Carlos mag den Typen aus völlig verständlichen Gründen nicht. Und damit auch nicht den Kontakt der beiden, da dieser in der Vergangenheit bereits für Stress in der Beziehung geführt hat und der Gedanke, dass es wieder zu Stress kommen kann, nicht ganz abwegig ist.
All das wird Carlos seiner Freundin klar gemacht haben.



Sie hat 2 Möglichkeiten:

Sie kann erstens auf den Kontakt mit dem Kumpel verzichten und beengt sich damit.

Sie trifft sich zweitens mit dem Kumpel und nimmt in Kauf, auf Carlos Gefühlen rumzutrampeln. Sie kann zu Carlos sagen:"Wenn Du damit nicht klar kommst, ist das Dein Problem." Das ist grundsätzlich richtig. Carlos kommt damit aber nicht klar und damit ist es eben doch wieder ein Problem der Freundin.
Sie sieht, dass es ihn subjektiv verletzt, ob nun berechtigt oder nicht und nimmt dies in Kauf.
Ergo ist ihr der Kontakt zum Kumpel wichtiger als die Gefühlslage des Freundes.


Carlos hat im Moment eigentlich keine Wahlmöglichkeit. Er muss irgendwie mit der Sache klarkommen und die Entscheidung seiner Freundin akzeptieren, wenn er die Beziehung aufrecht erhalten will.
Dabei kann er sich hinterfragen, warum er diese Gefühle hat, die er gerade hat. Aber ich glaube nicht, dass sich sein Gefühl in ein gutes oder zumindestens neutrales verwandeln wird.
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Alt 12.06.2016, 07:11   #17
Damien Thorn
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Ich denke schon, dass Carlos seiner Freundin vertraut.
Nein, tut er nicht. Wer vertraut, vertraut auch in die Mündigkeit des Partners. Und dann ist alles andere unerheblich.

Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Was ihm halt auch deutlich missfällt, ist doch die Tatsache, dass der besagte Freund bereits versucht hat, die beiden auseinanderzubringen und blödes Zeug über Carlos erzählt hat. Dies wurmt ihn vermutlich mehr als die Angst, die beiden könnten in die Kiste hüpfen.
Carlos mag den Typen aus völlig verständlichen Gründen nicht. Und damit auch nicht den Kontakt der beiden, da dieser in der Vergangenheit bereits für Stress in der Beziehung geführt hat und der Gedanke, dass es wieder zu Stress kommen kann, nicht ganz abwegig ist.
Blablabla. Wen juckt das alles? Der Typ hat den TE doch gar nichts anzugehen. Wenn der Typ es schafft, den TE und seine Partnerin auseinanderzubringen, dann war die Partnerschaft eben auch nicht sonderlich viel wert. Nichts, was der Typ macht oder sagt, ist von Belang, wenn die Partnerin weiß, wo sie steht. Und genau darauf muss der TE eben vertrauen. Kann er das nicht, kann er die Partnerschaft auch gleich beenden.

Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Sie trifft sich zweitens mit dem Kumpel und nimmt in Kauf, auf Carlos Gefühlen rumzutrampeln.
Tut sie nicht. Der TE hat Komplexe, und das sind Probleme, die nichts mit ihr zu tun haben und die sie demnach auch nicht verantworten muss. Wenn es nicht DER Typ ist, dann eben ein anderer. Es wird immer einen Grund geben, den Menschen ohne gestandene Persönlichkeit vorschieben, um den Fehler nicht bei sich selbst suchen zu müssen.

Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Sie kann zu Carlos sagen:"Wenn Du damit nicht klar kommst, ist das Dein Problem." Das ist grundsätzlich richtig. Carlos kommt damit aber nicht klar und damit ist es eben doch wieder ein Problem der Freundin.
Ist es nicht. Weil es nunmal sein Problem IST. Er kann ja gehen, wenn es ihm nicht passt. Und damit ist sie dann auch sicherlich besser beraten, als irgendeine Jammertante an der Backe zu haben, die sofort an sich zweifelt, sobald ein anderer Kerl auftaucht.

Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Sie sieht, dass es ihn subjektiv verletzt, ob nun berechtigt oder nicht und nimmt dies in Kauf.

Ergo ist ihr der Kontakt zum Kumpel wichtiger als die Gefühlslage des Freundes.
Wenn der TE die Denke eines Kleinkindes an den Tag legt, dann sollte er sogar froh sein, dass seine Partnerin das ignoriert. Die Alternative wäre nämlich, dass seine Partnerin ihn tatsächlich als Kleinkind ansieht und jeglichen Respekt verliert, weil sie ihm die Brust geben muss und auf jede noch so schwachsinnige Marotte Rücksicht nehmen muss.

Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Dabei kann er sich hinterfragen, warum er diese Gefühle hat, die er gerade hat. Aber ich glaube nicht, dass sich sein Gefühl in ein gutes oder zumindestens neutrales verwandeln wird.
Dann wird er sie früher oder später verlieren. Keine gestandene Frau hat Lust auf Heulsusen, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit in Selbstzweifel verfallen. Anzuerkennen, dass das Problem allein bei ihm besteht und die Partnerin und auch der Typ nichts damit zu tun haben, wäre ein erster Schritt in Richtung "ernstzunehmende Persönlichkeit". Er kann sich aber natürlich auch weiterhin daran stören, die Gründe bei anderen suchen und sich auf emotionale Erpressung berufen, wie oben von Dir angesprochen (Stichwort "Wenn Du mich liebst, dann triffst Du Dich nicht mehr mit dem Typen") und damit seine infantile Art pflegen, bis sie die Nase von ihm voll hat und ihn verlässt.

Fazit: Menschen, die vertrauen, feilschen nicht und schwafeln in dem Moment auch nicht groß herum. Da heißt es bloß "Ich vertrau meiner Partner/in" oder "Ich vertraue ihm/ihr nicht". Und setzen danach einen Punkt. Das große "wenn" und "aber" und "sie soll" und "er muss" veranstalten nur Menschen, die sich nicht eingestehen können, dass sie Probleme mit sich selbst haben. Sie können nicht vertrauen, weil sie sich selbst nicht vertrauen und veranstalten Dramen, wo Souveränität gefragt ist.
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Geändert von Damien Thorn (12.06.2016 um 07:14 Uhr)
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Alt 13.06.2016, 12:21   #18
unbeleidigte Leberw.
Member
 
Registriert seit: 04/2016
Ort: NRW
Beiträge: 382
Anderer Ansatz:

Jeder, der schon einmal Liebeskummer hatte, weiß, dass man Liebe nicht beliebig ein- und ausschalten kann.

Die Freundin von Carlos wird dies auch nicht können. Auch wenn sie sich noch so sehr vornimmt, dass sie sich nicht in den Kumpel verliebt, wird sie es im Zweifel nicht verhindern können. Nach Carlos´Aüsserungen ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Kumpel versucht, Gefühle für sich bei der Freundin zu erwecken.

Carlos kann also doch zu 100% vertrauen und sich trotzdem gleichzeitig unsicher sein.

Alle, die das bestreiten und sich in einer glücklichen und VERTRAUENSVOLLEN Beziehung befinden, müssten demnach eine Garantie abgeben können, dass ihre Beziehung bis zum Lebensende hält.
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Alt 13.06.2016, 12:33   #19
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.219
Zitat:
Alle, die das bestreiten und sich in einer glücklichen und VERTRAUENSVOLLEN Beziehung befinden, müssten demnach eine Garantie abgeben können, dass ihre Beziehung bis zum Lebensende hält.
Glaubt das wirklich noch jemand?

Mal ehrlich, ob sich meine Madame anderweitig verknallt usw. kann ICH nie ausschließen. Sie ist schließlich ein freier Mensch. Soll ich ihr deswegen nicht vertrauen?

Und das jemand anderes meine Madame angräbt kann ich eben auch nicht verhindern. Warum auch? Es ist ja schließlich IHR Leben.
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HW124 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2016, 12:46   #20
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Nach Carlos´Aüsserungen ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Kumpel versucht, Gefühle für sich bei der Freundin zu erwecken.
So ein Quatsch. Gefühle entwickelt sie allenfalls selbst. Ergo: Nichts weiter als eine weitere Entmündigung der Partnerin.

Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Carlos kann also doch zu 100% vertrauen und sich trotzdem gleichzeitig unsicher sein.
Nein, kann er nicht. Das kannst Du so oft drehen und wenden, wie Du willst. Und da es kein 80%iges Vertrauen gibt, ist auch das gerede über 100%iges Vertrauen Quark. Das zeigt nur wieder das typische Feilschen von Personen, die keinen Plan davon haben, was Vertrauen bedeutet.

Zitat:
Zitat von unbeleidigte Leberw. Beitrag anzeigen
Alle, die das bestreiten und sich in einer glücklichen und VERTRAUENSVOLLEN Beziehung befinden, müssten demnach eine Garantie abgeben können, dass ihre Beziehung bis zum Lebensende hält.
Diese Aussage ist so dermaßen lächerlich, dass sie nicht mal ansatzweise diskussionswürdig ist.


Fazit: Vertrauen ist nicht verhandelbar. Es ist eine Entscheidung, und zwar eine, die jeder für sich trifft. Entweder er vertraut oder nicht. Je mehr eine Person versucht, sein mangelndes Selbstvertrauen und das daraus resultierende Misstrauen zum Partner durch irgendwelche Irrwege als Vertrauen zu verkaufen, desto mehr gibt er sich der Lächerlichkeit preis. Gestandene Persönlichkeit, die an sich glauben, haben diesen Quatsch nicht nötig und zeigen damit auch den Kontrast zwischen ihnen und jenen Leuten, die sich ihre Defizite schönreden.
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