Pisa

Also wenn es dich 'nur' um neuen Schwung und mehr Lust im Bett geht und sonst bei euch alles passt ist, fällt mir persönlich dazu folgendes ein.

Wie viel Zeit nehmt ihr euch für Sex. Dieses erfüllen der Erwartungshaltung desanderen klingt von hier aus gelesen ein bißchen wie husch husch schnell hinter mir bringen. Kann auch täuschen. Aber falls es in die Richtung geht könntet ihr ja mal versuchen euch richtig zeit zu nehmen. Also ruhig mehrere Stunden. Nehmt euch ein bisschen was dafür vor. Etwas was euch beiden Spaß macht und die grundsätzliche Lust in euch weckt. Und dann lasst es langsam angehen. Versucht euch neu zu entdecken. Macht beide einfach mal nicht was der andere erwartet und was ihr selbst wollt sprich gewohnt seid. Probiert für euch was ganz neues aus. Und damit meine ich jetzt nicht nur den reinen Hauptakt sondern auch das Vorspiel. Versucht neue Seiten am anderen zu entdecken.
Und wenn es euch hilft könntet ihr ja so eine Art neues Kennlerndate draus machen.
Jeder verändert sich mit den Jahren gemeinsam und auch für sich. Und man ist manochmal überrascht was man dann für neue Vorlieben an sich und dem anderen entdeckt.

gabimaus

mich überrascht mehr, wie wenig es doch eigentlich am Partner zu ''entdecken'' gibt.

Und die ''Vorlieben'' des Partner gehen zunehmend mehr in Richtung Bequemlichkeit: man lässt sich lieber ''bedienen'' !

Aber irgendwann kommt sicher jeder dahinter


aber bitte mit Sahne

Lars VT

Klngt gruselig.
Dann lieber mit einer Hu3e über den Preis verhandeln.

MiaMarietta

Ja, gell! Das klingt wirklich mehr nach einem Geschäft, als nach einer Beziehung. Und bei einem Geschäft kann man sich ja beschweren, wenn es nicht zur meiner Zufriedenheit abgewickelt wurde, obwohl ich ja meine Leistungen schon erbracht habe.

Tolle Beziehung!

anonymisiert

Hallo und danke für die Antworten. Etwas schade finde ich, dass der eine etwas emotionalere Komentar, in welchem wir als egoman und konsumorientierte Zuckerpüppchen oder so ähnlich bezeichnet wurden nicht mehr zu finden ist. Ich fand den ziemlich interessant. Ich musste besonders über den Vorschlag schmunzeln, mal ehrenamtlich mit Flüchtlingen zu arbeiten. Genau das haben wir ein halbes Jahr als Überbrückung zwischen Uni und Job gemacht. Hat bei uns schlechten Menschen wohl nicht viel geholfen, wie man sieht (-;

Überhaupt scheint uns der eine oder andere für ziemlich oberflächliche und karriereorientierte Menschen zu halten, was ich nachvollziehen kann, nachdem ich mir meine Texte nochmal durchgelesen habe. Ich denke 2 Leute, die viel Zeit ihrem Job opfern, sodass am ende vllt. sogar die Beziehung leidet kommen nicht so gut an plus natürlich, dass ich etwas in Richtung "verhandeln" geschrieben habe. Würde mir beim lesen evtl. so ähnlich gehen.

Aber gut...

@ Lilly 22: Ich habe nochmal drüber nachgedacht. Dass wir offenes Feedback geben, geht natürlich in beide Richtungen. Es gab mal eine Zeit, da war meine Freundin sehr unzufrieden mit mir in einigen Bereichen und hat mich das auch sehr deutlich spüren lassen und mir direkt unverblümt gesagt, was sie an mir scheiße findet. Ich habe mich dafür bedankt und soweit es mir möglich war, mich in den angesprochenen Bereichen geändert und das zu ihrer Zufriedenheit. Und wenn ihr etwas nicht passt, würde ich das gleiche auch heute versuchen. Natürlich nur in einem Rahmen, in dem ich mich verändern und gleichzeitig als person noch wohlfühlen kann. Das selbe würde ich aber von ihr erwarten. Trotzdem ist es für uns beide auch immer noch okay, wenn einer sich irgendwo nicht ändert, aber angesprochen wird es.

Vielleicht ist es ja so, dass wir zu direkt, zu offen und über zu viel reden. Das mag sein. Mir fallen sowohl Beispiele ein, wo meine Freundin "das Sagen" hat und ich nachgegeben habe, als auch anders herum. Das war zumindest von meiner Seite aus immer okay. Und meine Freundin hat sich auch nie beschwert. ich kann natürlich nicht in sie hineinschauen, aber nach 10 jahren kenne ich sie gut genug, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass sie mir das sagen würde, wenn sie sich irgendwo unterdrückt fühlen würde. Beim Thema Sex versuchen wir ja auch kompromisse zu finden. Es geht uns beiden ja darum Überschneidungen zu finden, also etwas, was wir BEIDE wollen. Gerade dieses verhandeln stört mich ja. Wenn wir uns immer nach meinen Vorlieben richten würden, aber sie das nicht geil machen würde, dann würde mich das ebenfalls nicht glücklich machen.

@ Lonam: gute Tipps, aber selbst schon erfolglos probiert. Ich mag den Sex nach Plan ja eh nicht. Also wenn von mir die Initiative ausgeht, dann eigentlich immer durch Zärtlichkeiten. Aber es ist eher unwahrscheinlich sie gerade in der richtigen Stimmung zu erwischen. Meistens blockt sie dann ab. Außer natürlich z.B. Samstag abends oder wenn ich eh schon weiß, dass sie nicht müde oder gestresst ist. Dann funktioniert das sehr gut. "Es einfach laufen lassen." klingt wirklich gut, aber meistens sagt sie mir dann direkt, was sie möchte und fühlt sich auch unwohl, wenn ich ihr vorschlage, sich einmal spontan auf das einzulassen, was dann kommt. Sie braucht da irgendwie die Sicherheit genau das zu bekommen, worauf sie in dem Moment Lust hat.

@ Lilli Marlene: Alle Bereiche, die sie gerne anders an mir hätte dürfte ich kennen und bis auf ein bis zwei bei denen ich ihr gesagt habe, dass sich daran nichts ändern wird, arbeite ich auch daran. ich finde es nach wie vor nicht schlimm, den Partner offen um etwas zu bitten oder sich nach den Bitten des Partners zu richten. Ist ja alles freiwillig.

@ Pisa: klingt interessant. und du hast recht, viel zeit nehmen wir uns meistens wirklich nicht. Mehr als eine halbe Stunde für alles zusammen mit Vorspiel etc.? ich kann mich gar nicht daran erinnern wie viele Jahre das schon her ist. Wäre mal interessant. Überhaupt etwas neues auszuprobieren. Das Ding ist nur, dass wir schon wirklich sehr viel gemacht haben in den 10 Jahren. Aber eben noch nicht alles. Und vielen schon sehr lange nicht mehr. Da müsste ich wirlich mal überlegen, wo man ansetzen könnte, aber ein guter Ausgangspunkt ist auf jeden Fall, sich Zeit zu nehmen. Ich hoffe, ich kann meine Freundin für ein paar neue Dinge öffnen. Sie ist eigentlich eher die jenige, die auf genau das setzt, was sie sich vorher vorstellt.

@ gabimaus: Den letzten Comment von dir habe ich nicht ganz verstanden, sorry.

@ Lars VT: Ich verzichte. Ich finde diese "Verhandlungen" auch nicht sexy und sie finden auch nicht jedes mal in der Form statt. Ich kann nur nochmal betonen, dass ich Klartext mag, aber eben nicht kurz davor. Sonst geht's bei uns aber noch gut genug, dass ich mich jetzt nicht unbedingt genötigt fühle professionelle Dienste dahingehend in Anspruch zu nehmen.

@ MiaMarietta. Auch dir danke für die Einschätzung unserer Beziehung. ich denke alles relevante habe ich dazu schon gesagt und ich nehme eher an, dass die Einschätzung auf diesem beispiel mit dem verhandeln beruht, welches wahrscheinlich wirklich deutlich härter rüberkam, als es sollte. Solltest du dennoch der Meinung sein, dass eine Beziehung in dem Moment keine Qualität mehr hat, in dem man irgendwie über sexuelle Angelegenheiten verhandelt, erkenne ich die meinung aber trotzdem gerne an.

Lilly 22

Hallo anonymisiert,

wenn du voran kommen willst, weise vielleicht nicht
gleich alles ab, weil es dir komisch erscheint usw.

Ich denke nach wie vor, wenn der gegenseitige Res-
pekt wegen Verlustes der Augenhöhe bzw. ewigem
Herumnörgeln am Partner flöten geht, geht auch die
Anziehung verloren. Ebenso, wenn eben einer mehr
einbringt, als der andere. Oft trägt man diese Verletz-
lichkeiten bzw. daraus entstehenden Unsicherheiten
eben gerade nicht direkt, sondern indirekt aus. Das
hat nichts damit zu tun, dass man meint, nach Außen
hin angeblich offen zu sein. Denn was konkret bedeu-
tet hier schon dieses Offensein? Das man dem Part-
ner ständig an den Latz knallt, dass er einem nicht
gefällt? Prima Gefühl für diesen, würde ich meinen.
Und was konkret entsteht dann beim -sich ändern
wollenden- Partner? Ein Gefühl von Zurückweisung,
Unzulänglichkeit, Verlust von Sicherheit usw? Das
er auszugleichen versucht? Oder eben über das Sex-
leben kompensiert, weil der nörgelnde Teil hier we-
nigstens der "Bedürftigere" ist und man ihm die emo-
tionalen Verletzungen hier eher heimzahlen kann?

Wie gesagt, mich würde es nicht besonders scharf
machen, wüsste ich, dass mein Partner an meiner
Person dermaßen oft etwas auszusetzen hat.

Nimm dir vielleicht ein bisschen mehr Zeit, das mal
für dich zu hinterfragen.

Lonam

Du kennst deine Partnerin bereits seit 10 Jahren und müsstest am Besten wissen, was sie mag und was sie nicht mag. Kann es sein, dass dein eigentliches Problem ist, dass sie nur das machen möchte, was sie will? Ich denke ihr beide müsst bei manchen Dingen lernen, nachzugeben.
Mit dem Partner über Interessen und Abneigungen zu reden ist wichtig. Wenn einer von euch etwas unterdrückt wird es auf Dauer nur unglücklich machen. Aber ich denke das du schon mit ihr darüber geredet hast.

Wie willst du ihr den diese Sicherheit geben? Mein Vorschlag wäre es aber dass ihr 50:50 macht; Wir machen das, was du möchtest und das, was ich möchte.
Du hast angedeutet das ihr sehr viel um die Ohren wegen der Arbeit habt,kann es sein das sie sich nicht entspannen kann?

HelftMir

Habt Ihr eigentlich nur Sex im Kopf, oder wollt Ihr auch mal Familie haben? Ich meine : immerhin bist Du 30. Mit Familie werdet Ihr die ersten 3,4,5 Jahre nicht mehr viel Zeit dafür haben.

Lao-bay-bay

Wenn eure beiden Vorlieben so differenzieren, dass einer immer nachgeben muss und keinen Spaß hat, dann verstehe ich euer Problem. Könnt ihr euch aber nicht daran erfreuen, den jeweils anderen einfach "glücklich" zu machen? Klar ist verständlich, dass jeder auch auf seine Kosten kommen möchte, aber lässt sich das denn nicht vereinen? Mal ein Gedankenexperiment: Sie will reiten, du willst missionieren - warum nicht beides? Über die Reihenfolge lässt sich bestimmt eine Einigung finden.
Wie lange ist es denn her, dass du einfach mal selbstlos sie verwöhnt hast? Also zu einer Zeit, wo sie es allgemein mag ihre Vorlieben bedient hast? Oder fühlt sich so etwas für dich eher wie eine Art Pflicht an, sodass du das nicht genießen kannst?

Man kann aber auch von einer anderen Seite rangehen: du hast keine Freude am Sex, wenn du heiß bist, aber weißt das sie nur halbherzig dabei ist? Also macht es dich unglücklich, wenn ihr nicht gemeinsam richtig heiß aufeinander seit? Warum ist das so?

MiaMarietta

Ich bin gestern zufällig auf eine Seite gestoßen, von der ich finde, dass hier einige wesentliche Bedingungen einer Beziehung doch ganz gut angesprochen sind. Vielleicht findest du ja auch ein paar Passagen, die dir zu denken geben:

http://www.leben-sterben.de/texte/be..._beziehung.htm