Curly2013

http://www.lovetalk.de/probleme-in-d...beziehung.html

Euer Kennenlernen war schon ein Krampf, so richtig festlegen wollte er sich nicht.
Und die Beziehung jetzt ist eben auch ein Krampf.

Wenn ihr so ein unterschiedliches Nähe/Distanz Bedürfnis habt, passt ihr nicht zusammen. Es ist und bleibt ein Krampf. Und dieses "mal 4 Wochen Pause" ist doch eh immer der Anfang vom Ende.

c0nard

Hey curly,

Ich hab nicht das gefühl dass es wirklich ein nähe distanz problem gibt. Das klingt vielleicht aufgrund der vorgeschichte so, aber wie gesagt: anfangs war er noch bisschen ruhig und auf abstand und alles langsam, aber nach und nach war er derjenige, der ganz viel nähe wollte und ich dachte mir "okay wieso nicht, is doch schön".

Ich hab kein problem mit distanz, wirklich nicht. Ich bin mit mir mittlerweile so im reinen dass och gut allein zu recht komme, und wenn wir uns mal ne woche nicht sehen oder zwei, dann kann icj auch gut damit leben. Das problem, das ich habe, ist, wenn mich jemand auf distanz hält weil es ein problem gibt, DAMIT komm ich nicht zurecht, weil ich finde, dass man lösungen zusammen finden muss. Und wenn man mir im vorhinein noch versichert, es wäre alles ok und ich müsse mir keine sorgen machen, obwohl eig. Das gegenteil der fall ist (wobei er ja meint, dass das anfangs auch so war und er erst nach ner zeit auf all diese furchtbaren probleme kam).

Wie beschrieben, es war sein vorschlag dass ich öfter bei ihm schlafe und halb einziehe, er wollte mich seiner restlichen familie vorstellen und viel zeit mit mir verbringen (klar, ich auch aber ich meine damit dass ich nicht den vorschlag gemacht hab und er mir zuliebe "ja" gesagt hat obwohl es gegen seine natur ist) - das kam von ihm und zwar freiwillig.

Ich hab mehr die befürchtung dass es irgendwelche bindungsängste sind, ich bin doch erst seine erste richtige freundin wo es um zusammenziehen und "ernsthaftigkeit" geht. Und ich glaub davor hat er angst.

Er meinte ja selbst beim telefonat "ich möchte einfach die zeit, um mir zu überlegen wie wir da am besten weiter tun. Ich will auch mit mir ins reine kommen, vielleicht hab ja auch ich ein problem oder eben bindungsangst, so hab ich das noch gar nicht in betracht gezogen".

Dr. Grey

Hallo c0nard!

Nach deinen weiteren Beschreibungen eurer Situation bleibe ich dabei: meiner Meinung
nach bist du zu angepasst und zu harmoniebedürftig. Letzteres ist grundsätzlich eine
gute Eigenschaft. Es könnte aber durchaus sein, dass ihm auch Reibungspunkte fehlen.

Du schreibst, du hättest ihn immer wieder gefragt, ob alles ok ist, ob du etwas ändern
solltest, ob ihn etwas an dir stört. Du hast ihm den Freiraum gegeben, den er wollte usw.
Ihr hattet keinen Streit, also eigentlich alles wunderbar.

Aber: es scheint mir, als ob du dich nur nach ihm richten würdest. Was will er, was kannst du
tun, um ihm eine perfekte Freundin zu sein, wie verhältst du dich richtig zwischen Nähe
und Distanz. Das klingt alles nicht nach gleichberechtigter Beziehung auf Augenhöhe,
sondern nach Unterordnung deinerseits. Auch, wenn du vielleicht nicht den Eindruck hattest.

Ich finde auch seine Reaktion eigenartig, als du seinen Vater wegen des Jobs gefragt
hattest. Warum hättest du das nicht tun sollen, wenn der Vater quasi an der Quelle sitzt
und dir vielleicht einen guten Rat geben kann? Ich nehme an, seinen Vater hat deine
Frage nicht gestört.

Du schriebst einmal, dein Freund wäre sehr karriereorientiert. Kann es sein, dass er in
jeglicher Hinsicht perfekt sein will, sowohl im Job als auch im Privatleben? Vielleicht will
er sich auch gegenüber seinem erfolgreichen Vater beweisen. Dazu gehört natürlich nicht
nur die Vorzeigekarriere, sondern auch die perfekte Vorzeigefrau.

Das bist du in gewisser Hinsicht wahrscheinlich für ihn. Es könnte nur sein, dass ihm die
Herausforderung fehlt, eben weil du so kompromissbereit und immer verständnisvoll bist.
Er weiß, dass du ihm nicht "abhanden" kommst, auch wenn er sich noch so bescheuert
verhält wie mit seiner komischen Pseudo-Pause.

Und eben weil du das alles akzeptierst und mit dir machen lässt, ist er sich über eure
Beziehung nicht mehr sicher.

Meiner Meinung nach kann man solche Situation auch komplett zerreden und deshalb
denke ich nach wie vor nicht, dass du dir mit eurem Gespräch am Sonntag einen Gefallen
tust. Du wirst seine Unsicherheit mit noch mehr Anpassungswille nicht wegbringen, im
Gegenteil.

Ich wäre bei solchen Diskussionen so wütend und so schnell weg, dass er gar nicht so
schnell Pause sagen könnte. Seine Handschuhe würde ich ihm sonstwohin nachwerfen
und den Kontakt auf Eis legen.

Auch wenn du über eure bisherige Harmonie froh bist, dürfte diese doch sehr einseitig
sein, denn er probiert ja gerade aus, wie weit er bei dir gehen kann, ohne dass ihm
seine Tests um die Ohren fliegen.

Überleg doch bitte mal: er kann hundert Mal lieb und süß zu dir sein, aber er will dich
wochenlang nicht sehen. Kontakt ja, damit er weiß, was du machst und denkst. Geht's noch?
Genau das gleiche mit seiner Absage zu deinem Fest.

Ich glaube, dass du mit ihm auf Dauer nicht glücklich wirst, wenn das schon so losgeht,
obwohl ihr noch nicht einmal richtig zusammenwohnt. Zuviel Drama und Unsicherheit
seinerseits von Anfang an.

Mikelinho

Mir wird oftmals zu sehr als auch zu schnell auf eine angebliche Bindungsangst verwiesen...
Komischerweise ist diese recht zügig verflogen wenn ein anderer, weil besser passender Partner auftritt.

Rein chronologisch, aus Deinen Erzählungen, vollzieht sich bei Euch vielmehr eine stetige Lösung seinerseits von Dir.
Erst die Streitigkeiten, dann der Versuch etwas zu kitten mit einer "Pause" und jetzt ist dennoch nichts besser geworden.
Vielmehr geht weiter die Verbindung verloren.

Schuld zu suchen, sich zu geben wird auch nicht großartig etwas verändern...
Klare Taten müsste er jetzt liefern-wenn er es denn überhaupt möchte.
Der Status quo ist für ihn wie auch Grey anmerkte recht angenehm...er entscheidet und Du zappelst.
Also solltest Du Dir die Frage stellen, ob und wie weit Du das noch weiter in der Form mitgehen möchtest.
Eine Beziehung ist das ja wohl faktisch kaum so noch, eher mit Worthülsen gefüllt.

Durden

meiner Meinung nach bist du viel zu unterwürfig.

die Machtverhältnisse liegen ganz klar zu seinen Gunsten. du agierst schon fast so, als wärst du auf sein Wohlwollen angewiesen.

ich glaube, wenn du ihm mehr die Stirn bietest und auf seine Frechheiten adäquat reagierst (z.B. indem du dich zurückziehst und dich von selbst nicht mehr bei ihm meldest), fährst du gut damit.

gabimaus

ganz ehrlich?

Je länger Ihr zusammen seid, umso stärker scheint ja auch seine Sorge zu werden, dass es plötzlich wieder vorbei sein könnte.

ER begreift es wohl noch immer nicht ? ! ? !
Wie sonst soll man sich so ein Verhalten wie seins erklären ?

Ihr müsst endlich klare Fakten auf den Tisch bringen - beide - um was es Euch tatsächlich geht. Was hätte er denn zu befürchten - also wirklich zu befürchten - wenn Ihr tatsächlich eine Wohnung gemeinsam teilt ?

Also da würde ich nun aber nicht mehr locker lassen und würde so feste bohren, bis der Knoten endlich geplatzt ist



und zeig auch Du ihm mal ganz deutlich, cOnard, was DU willst und was DIR wichtig in einer Partnerschaft mit IHM ist

c0nard

Na wir haben eben genau NICHT gestritten. Dieses "lass uns mal 4 wochen einander nicht sehen ..." zeugs kam aus heiterem himmel.

c0nard

Liebe alle,

danke für eure ehrlichen antworten.

Ja, ich habe mittlerweile auch erkannt dass ich ziemlich nach seiner pfeife tanze - ich frage mich gerade, wann ich so geworden bin?

also was ich jetzt für mich mal so rausgefiltert habe ist:

1) es gibt irgendein problem SEINERSEITS, das eher mit zu viel nähe oder ähnlichem zu tun hat bzw. hat er irgendwelche ängste und unsicherheiten
2) natürlich habe ich wahrscheinlich auch dinge falsch gemacht, ja, aber nichts davon wiegt so schwer dass man die ganze beziehung überdenkt
3) er denkt, dass ich mich nicht trennen will und kann sich deswegen alle freiheiten nehmen


Dass das jetzt nicht endlos weitergehen wird, weiß ich. Am montag sagte ich ihm, dass ich mal ein paar tage nichts von ihm hören möchte und er sich mal wieder zusammenreißen soll, eben mal bis sonntag. Wenn er sich dann melden sollte, werde ich mich reservierter verhalten und falls er reden will, kann er gern zu MIR kommen, ich werd nicht wieder hinfahren.

Ich werde hauptsächlich ihn reden lassen, ich habe bis jetzt nicht das gefühl, dass es irgendwas bringt wenn ich mir den mund fusselig rede.

Und ich werde ihm 3 optionen vorschlagen:

Option 1: Er kommt mit vorschlägen, was wir tun können, und mit denen muss auch ICH gut leben können und einverstanden sein
Option 2: Ich biete ihm meine vorschläge an, und er kann sie annehmen
Option 3: Wir trennen uns wenn wir uns nicht einigen können

Ich werd versuchen, ihm zu erklären, was gerade passiert, wie es mir dabei geht und dass es jetzt seit X wochen nur um ihn und seine bedürfnisse geht, und dass das jetzt einfach mal reicht. Mein vorschlag wird sein, dass ich meine sachen wieder mitnehme von ihm zuhause und ich gern wieder mehr alleine bei mir schlafen möchte, bis sich das alles beruhigt hat und dass MEHR und OFFENERE kommunikation stattfinden soll.

Ich weiß, bis dato klang das nicht so durch, aber ich bin mittlerweile an einem punkt wo ich mir nurnoch denke "ich lass mich nicht länger verarschen oder hinhalten" und wenn es halt in die brüche geht, dann weiß ich zumindest, dass es nicht meine schuld ist und ich wirklich alles versucht habe. Aber auf ein "na gib mir noch X tage zeit" lasse ich mich einfach nicht ein, weil es mir einfach schon reicht.

Anna-Lia

Hi cOnard,

ich halte wenig davon, rumzuanalysieren, dass der gewünschte Partner "das Problem hat".
Also ich mein: Klar kann man das mal kurz andenken. Nur, was nützt das ? Entweder, der Typ will mich, oder halt nicht. Und wenn nicht, geh ich.
Mutter Teresa- oder Therapeuten-Aufgaben zu übernehmen, selbst wenn "nur" gedanklich, find ich ganz falsch.

Überhaupt, dieses ganze Überkomplizierte Superschwerfällige widerstrebt mir mehr und mehr. Wo bleibt da die Leichtigkeit, die Freude, das Genießen? Heißt ja nicht, dass es nicht trotzdem innig und tief sein kann.

Grüße!
Anna

monochrom

Die Optionen finde ich einen Zacken zu Egozentrisch. Nicht das das Pendel nun zu sehr in die andere Richtung ausschlägt. Ihr müsst Beide gut mit den Lösungen leben können. Sonst hat das keinen Wert.