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Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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08.01.2017, 11:47 | #11 | ||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.219
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Du bist noch so jung an und tust dir schon freiwillig so einen Affentanz an? Mein Beileid.
Lass sie laufen....und lass sie endlich erwachsen werden!
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08.01.2017, 12:05 | #12 | ||
Member
Registriert seit: 08/2016
Ort: Berlin
Beiträge: 168
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Moin Benyu22,
weißt du, selbst wenn zwischen zwei Menschen große Gefühle sind, bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass sie für eine gemeinsame Beziehung gemacht sind. Wie bei euch entstehen dann ungesunde Dynamiken, die Ursachen dafür hast du ja angeschnitten, die euch in einen immer tiefen Strudel reingeraten lassen. Scheinbar schafft ihr es auch nicht, diese Probleme gemeinsam anzugehen, sondern entzweit euch darüber mehr. Daher wäre es vielleicht das Beste wirklich Abstand walten zu lassen, damit jeder von euch mal wieder einen klaren Gedanken fassen kann. Vor allem liest sich die Geschichte von außen wahnsinnig krampfig und unentspannt. Also praktisch das Gegenteil von einer stabilen Beziehung.
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08.01.2017, 12:51 | #13 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Große Gefühle können ganz schön hinderlich, ja sogar zerstörerisch sein.
Ich fürchte da sehr für Euch beide (mehr für Dich).
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08.01.2017, 12:55 | #14 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Unentspannte oder schlimme Beziehungen sind nunmal keineswegs automatisch kurz oder von Trennung bedroht. Vielmehr ist es statistisch überprüft so, dass zu jeder Beziehungsdauer ungefähr die gleiche Quote von Beziehungen unglücklich sind. Das macht es ja gerade so schlimm, wenn jemand blind und gutwillig in Bindungen stolpert, die so wie sie dann gelebt werden (müssen) niemals intendiert waren. Eigentlich sollte man nur in eine Dauerbeziehung eintreten, wenn man schon vorher weiss, wie man sich trennen würde. Beim Fahrradfahren muss man ja auch zuerst die Bremse kennenlernen und verstehen, bevor man losradelt.
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08.01.2017, 13:29 | #15 | ||
Special Member
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.400
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Deine Freundin hat vielleicht leider Recht damit, dass sie so wie sie momentan ist, nicht für eine Beziehung geeignet ist. Zwar nimmst du sie immer in Schutz, aber im Endeffekt sind ihre Minderwertigkeitsgefühle und die daraus resultierende Eifersucht in Kombination mit der fehlenden Bereitschaft daran zu arbeiten ja wirklich das Problem.
Schon alleine dass sie auf die Idee kommt, dass ihre Eltern dich mehr mögen würden als sie... sie scheint sich nur ungesunde und negative Gedanken zu machen. Dass ihre Eltern dich genau deswegen mögen, weil sie SIE lieben und wollen, dass sie einen besseren Weg einschlägt, kapiert sie überhaupt nicht. Jemandem der alle Hilfe ablehnt kann man eben auch nicht helfen. Und du hängst da mit drin und bist letztendlich von ihren Launen abhängig. Das geht ja schon so weit, dass du dich nicht traust ihr zu sagen, dass eine Therapie vielleicht wirklich der richtige Schritt wäre, weil du Angst hast dass das zur Trennung führt. Merkst du eigentlich in was für eine Negativspirale ihr da steuert? Sie will nichts tun was die Situation verbessern könnte und du tust so als wäre das okay, was sie vermutlich noch darin bestärkt, dass es so schon geht.
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08.01.2017, 21:27 | #16 | ||
Member
Registriert seit: 04/2016
Ort: Berlin
Beiträge: 451
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@ Eröffnungspost ist ziemlich lang, aber gut zu lesen.
Wenn da wirklich etwas so großes Zwischen Euch ist und es für sie genau so stark ist, wie für Dich, sollte sie sich einen Psychologen suchen. ist ja bei Frauen nicht soooo aussergewöhnlich und einmal die Woche bringt ihr dann letztenldich mehr, als der an diesem Tag vlt. entfallene Sport. Vlt. ist sie eigentlich noch nicht "bereit" für Dich, aber sowas läßt sich schwer auf eis legen ohne das Feuer zu ersticken. Wenn sie nicht bereit ist, sich prof. Helfen zu lassen, sollte Deine Vernunft stärker sein als Dein Gefühl. @HW124 das sagt sich so einfach und letztendlich hat man ein so richtig tiefgreifendes Verbundenheitsgefühl recht selten im Leben.
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22.05.2017, 17:08 | #17 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 06/2013
Beiträge: 54
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Wie gehe ich mit dem Minderwertigkeitsgefühl meiner Freundin richtig um?
Hallo zusammen,
ich (23) könnte ein Buch von Text schreiben. Jetzt habe ich mich bewusst entschieden, meine Beziehungsprobleme hier auf einen zentralen Punkt zu beschränken. Ich möchte auch gar nicht allzu sehr auf meine Freundin eingehen, sondern mir hier Rat holen, wie ich mein Verhalten wieder verbessern kann. Denn das ist mir in den vergangenen Monaten allzu oft entglitten. Kurz zu meiner Freundin (20): Ich sehe bei ihr einen Minderwertigkeitskomplex. Sie zeigt meiner Meinung nach teilweise Züge einer Sportsucht, sorgt sich sehr um ihre (berufliche) Zukunft usw. Ich höre Sätze von ihr wie "Ich bin für nichts zu gebrauchen, sogar für Sport bin ich zu dumm", "Was kann ich eigentlich?" oder "Ich habe sowieso keine Zukunft". Dazu kommt, dass sie eine Abhängigkeit mir ggü. empfindet. Das ging teilweise so weit, dass sie gesagt hat, sie würde sich gerne von mir trennen, kann aber einfach nicht, weil sie mich so liebt und braucht und so abhängig ist... Das eigentliche Problem ist, dass ich ihr ihre Sorgen und Ängste nicht nehmen kann, sondern sie teilweise sogar verstärke. Sie vertraut weder sich selbst, noch kann sie mir vertrauen - daher hat sie auch kein Vertrauen in die Beziehung, welche sie eigentlich so unbedingt möchte. In letzter Zeit sind es Kleinigkeiten, Fehler die mir unterlaufen (zB ich komme 5Min zu spät zu einem wichtigen Treffpunkt), die zum großen Thema werden. Sie denkt dann sofort, sie sei mir nicht mehr so wichtig wie früher. Sie dagegen richte sich total auf mich aus. Ich gebe offen zu, dass sie, was Alltagsdinge und Organisation für mich betrifft, wirklich sehr zuverlässig mir gegenüber ist. Was das ganze verstärkt ist, dass ich wohl ein Glückskind bin. Mir sind in meinem Leben noch nie große Schicksalsschläge widerfahren, auch keine in meinem näheren Umfeld. Ich kenne mich weder mit Tod noch mit Leid, Komplexen und tiefgehenden persönlichen Problemen aus. Ich habe im Studium top Noten und eigentlich läuft alles wie am Schnürchen. Doch gerade deshalb kann ich mich schlecht in andere hineinversetzen, verletze meine Freundin durch meine oft zu direkten und offenen Worte, bin anscheinend unsensibel und wirke wahrscheinlich in gewisser Weise ichbezogen. Das bin ich wohl auch häufig. Trotzdem kann ich von mir auch sagen, dass ich ein 100%ig treuer Partner und auch Freund bin - dazu gehört auch, dass ich mich um meine Freundin und meinen Freundeskreis sorge und für viele Menschen immer da wäre, um ihnen zu helfen. Für meine Freundin würde ich alles tun. Grundsätzlich könnte sie sich voll auf mich verlassen. Ich wäre immer da, wenn sie mich braucht. Nur hat SIE das Gefühl eben nicht. Ich entschuldige mich in letzter Zeit bei ihr sehr häufig für meine Fehler und wenn ich sie enttäusche. Leider kann sie die Entschuldigungen oft nur schwer annehmen, obwohl es teilweise wirklich nur um Kleinigkeiten geht. Wenn das so weit geht, dass ich einen ganzen Tag betteln muss, dass wir uns sehen und drüber reden, und sie mir alle meine Worte dann immer noch im Mund umdreht, flippe ich irgendwann aus. Ich fange dann an sie anzuschreien, früher bin ich öfter auch schon mal weggelaufen/gefahren. Das passiert bei mir aus Verzweiflung. Ich möchte für sie da sein, ich liebe sie über alles, ich entschuldige mich und zeige Einsicht, aber sie treibt mich in die pure Verzweiflung wenn sie dann wieder an allem zweifelt, mir nicht verzeihen kann und meine Annäherungen zurückweist. Daher meine Frage: Wie kann ich mich in Zukunft kontrollieren? Wie schaffe ich es wieder, dass meine Freundin nicht mehr an meiner Liebe zweifelt, weil ich kalt zu ihr bin (passiert in letzter Zeit häufiger anstatt des ausflippens/schreiens) oder sie eben anschreie? Sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine Zukunft mit mir. Aber sie sagt, sie müsse spüren, dass ich für sie da bin wenn sie Ängste hat oder Sorgen und ihr meine Liebe zeigen. Warum schaffe ich das nicht mehr? Wir sind seit bald einem Jahr zusammen. Ich bin mir meiner Liebe ihr gegenüber absolut sicher. Sie bedeutet mir extrem viel. Nur denkt sie, dass sie viel größere Probleme bei einer Trennung hätte als ich, und paradoxerweise führt ihre Unsicherheit und ihre Komplexe dazu, dass sie mich wegstößt, wenn ich angekrochen komme. Bis meine Geduld reißt und ich dann eben nicht mehr wie der sie liebende Partner auftrete. Auch sie verhält sich oft unmöglich in letzter Zeit. Aber ich möchte bei mir anfangen, um unsere Probleme zu lösen. Um wieder auf eine gesicherte Beziehungsebene zu kommen. Wie schaffe ich es, mich besser im Griff zu behalten? Wie kann ich mehr Einfühlsamkeit entwickeln? Ich bin auf dem Gebiet anscheinend wirklich unterentwickelt... Und verletze meine Freundin, indem ich ihr ungewollt das Gefühl gebe, ich würde mich als was besseres fühlen. So das war jetzt glaub ich sehr ehrlich. Ich hoffe auf konstruktive und einfühlsame (!) Kommentare.. Danke für eure Hilfe. Ich würde eine Trennung im Moment nicht ertragen, weil wir eigentlich so viel gemeinsam haben, den selben Humor, dieselben Ansichten, dieselben Hobbys, dieselben Gefühle füreinander. Sich zu trennen obwohl man sich so liebt, ist für uns beide undenkbar. Ich möchte unbedingt die Probleme in den Griff bekommen. Liebe Grüße, Benyu22
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22.05.2017, 17:27 | #18 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Du bist nicht ihr Therapeut. Das gehört dazu - SIE löst das aus.
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22.05.2017, 17:31 | #19 | ||||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Zitat:
Es kommt mehr darauf an, dass Du Du bist, als dass Du kein Arsch bist. Zitat:
Zitat:
Sie braucht keinen Lover, sondern einen Therapeuten. Und Du brauchst nicht ihre Liebe, sondern eine Trennung. Mindestens aber musst Du wieder lernen, Deinen Kopf hoch zu tragen.
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22.05.2017, 17:58 | #20 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Benyu22,
Zitat:
nicht geben kann. Hinzu kommt, dass es nicht das ers- te Problem dieser Art ist, das du mit ihr hast. Fragt sich, wie lange du noch brauchst, um für dich zu begreifen, dass du sie nicht ändern kannst und sie selbst an ihren Problemen arbeiten muss (notfalls mit professioneller Hilfe). Du hingegen denkst bisher ständig, wenn du dich nur weit genug einschränkst, änderst usw. usf. würde sie dir schon irgendwann vertrauen können, was ein ab- soluter Trugschluss ist. Kein Wunder, dass du hierüber so etwas wie Ohnmachts- Wut empfindest. Denn auch du willst etwas, das du so nicht hast und ihr damit auch nicht geben kannst. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und ändern und verbiegen wollen, wie du willst. Lass sie frei und halt sie nicht länger in eurer destruktiven Beziehung fest. Nur so gibst du ihr eine Chance, sich endlich ihrer Probleme selbst annehmen zu müssen, anstatt alle paar Monate dich dafür verant- wortlich machen zu wollen, weil sie Minderwertigkeits- komplexe hat.
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