HW124

Eifersucht, Kontrollwahn und mangelnder Respekt vor der Privatsphäre des Partners gehen gern im Gleichschritt....Richtung Abgrund!

gastlovetalk

Gibt es etwas, das Du vor ihm zugeben könntest, was Du ihm bisher verheimlicht hast?

Es braucht gar nicht aus dem Bereich Erotik / Sexualität zu sein ... es geht mir nur um den Bereich "offener und ehrlicher miteinander sein".

Natürlich ist es so, dass Du Dich dadurch auch verletzbar(er) machst, sonst hättest Du es nämlich bisher nicht verschwiegen. Daher solltest Du gut abwägen, ob Du die zusätzliche Öffnung tatsächlich "riskieren" willst oder nicht.

Mir geht es aber darum, ob Du für ihn glaubwürdig werden kannst, und auch er dadurch vielleicht wieder bereit wird, sich für Dich verletzbarer zu machen.

In dem zusätzlichen Rangierraum für Gespräche solltest Du ihm dann zu beweisen versuchen, dass Du durchaus nicht immer verletzend / furchteinflößend sein musst, auch nicht in dem sensiblen Bereich, um den es hier gerade geht.

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Andererseits hat es bei ähnlichen Themen hier auch schon Frauen gegeben, die dann einen Lösungsversuch starten wollten, versuchsweise mal einen Pornokonsum mit ihrem Mann ganz bewusst gemeinsam zu versuchen, oder aber ihn an ihrer eigenen Selbstbefriedigung (wie auch immer die geschah) irgendwie teilhaben zu lassen.

Ich glaub aber eher, dass ihr von so einem Zustand, wo man sich gegenseitig genügend dafür vertraut, und die Nähe auch in solchen Momenten suchen will, noch meilenweit entfernt seit. Was m.E. auch völlig o.k. ist, vor allem dann, wenn man mit seiner gegenwärtigen Lebensweise gut zurecht kommt. Außerdem zeigt er ja auch eher Anzeichen, dass er sich da einen Privatbereich schaffen und diesen von Dir freihalten will.

Dagegen ein allgemeines "Experimentierfreude zeigen" oder "mal eine neue Variante probieren", das trau ich Dir/euch durchaus zu.

Und auch das wurde hier nicht selten als Lösungsversuch bezeichnet - um eine Spannungssituation zu entkrampfen, um "neuen Wind" in die Beziehung zu bringen, durchaus auch, damit eine Frau neues Interesse ihres Partners wahrnehmen kann und um daraus dann - sofern sie so gestrickt ist - Selbstbewusstsein für die kommenden empfindlichen Gesprächsphasen zu schöpfen.

monochrom

Das würde allerdings nur dann etwas bringen wenn sie ihre Reaktion "im Griff" hätte wenn er dann etwas erzählt. Und dafür hat sie erst einmal einiges mit sich selbst zu klären.

gastlovetalk

@monochrom

a) ja klar, das ist nichts für blinde Anwendung ... aber ich finde, man kann den Weg aufzeigen und sie damit in die Lage versetzen für sich zu wählen, ob sie in diese Richtung mobil sein will oder nicht.

Eine verfahrene Lage wird nicht besser, indem man sie als verfahren beschreibt, sondern indem man zeigt, wie man vielleicht doch aus dem Sumpf kommt. Vielleicht in einer anderen Richtung als zunächst in Betracht gezogen.

Darauf können wir hier vielleicht hinwirken, indem wir Phantasie zeigen, statt immer nur nach blinden Reiz-Reaktionsschemata vorzugehen oder uns selbst mit unseren auch eingefahrenen Positionen darzustellen.

b) ich habe leider nochmal editiert, vielleicht ist die von Dir zitierte Fassung nicht die Endfassung gewesen. Pardon, hoffentlich ist es nicht ganz schlimm.

monochrom

Vollkommen richtiger Ansatz! Allerdings denke ich, und das wollte ich zum Ausdruck bringen, das die TE erst einmal bei sich selbst anfangen muss! Solange sie weiter zur Furie wird bringt es nix wenn sie ihm dann Signale sendet. Das wäre vorgespielt und kontraproduktiv wenn dann doch wieder die alte Reaktion folgt.

Curly2013

Aber du bist doch noch so schlimm wie damals!

gastlovetalk

Ach, das glaube ich eigentlich nicht. Ich denke, sie hat schon Ansätze gemacht und ist durchaus bereit, auch noch weiter an der Beziehung und an sich zu arbeiten.

Aber natürlich macht das jede/r mit dem eigenen Tempo und natürlich fühlt sich das am Anfang erstmal ungewohnt an und natürlich drückt man sich auch nicht von vorneherein vorteilhaft aus.

Ans Forum zu schreiben könnte schon ein sehr großer Schritt gewesen sein. Die Antworten (oder einige davon) ernsthaft in Betracht zu ziehen ist dann ein noch viel größerer.

Man muss nicht immer pessimistisch sein, Curly, wie Du sicher auch zugeben wirst.

gastlovetalk

Ich hab doch geschrieben, wie sie bei sich selbst anfangen kann. Weil ich ihr nämlich abnehme, dass sie dazu bereit ist und vielleicht auch schon erste Schritte gemacht hat.

Dass sie - nach ihrem eigenen Gefühl beurteilt - wohl schon nicht mehr ganz so "schlimm ist", wie früher - also dass die Aufregung und Angst schon etwas nachgelassen haben.

Das glaube ich ihr einfach schon mal ... und möchte damit natürlich vor allem auch Mut machen, in die gleiche Richtung weiterzugehen.

Ohne sich dabei selbst zu verlieren, natürlich - sondern achtsam.

monochrom

Erste Schritte reichen aber nicht. Sowas ändert man ja nicht von jetzt auf gleich weil man es möchte. So ein Prozess dauert Jahre und ist harte Arbeit. Bis es irgendwann Klick macht. In der Regel dürfte man danach auch ein etwas anderer Mensch sein, weil man auch grundlegende Denkweisen hinterfragt.

GreatBallsofFire

...und sie sind auch der Versuch weiblicher Machtausübung.

Sie will Herrscherin über seine Sexualität sein, und damit auch Herrscherin über ihn und seine Entscheidungen.
Nur bei ihr darf er sexuelle Erfüllung finden. Wenn sie es denn mal gestattet.