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Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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19.10.2017, 14:19 | #11 | ||
Senior Member
Registriert seit: 09/2014
Beiträge: 843
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"Dazu kommt dass eigentlich immer ich derjenige bin, der unsere Treffen plant. Nicht immer, aber meistens. Das weiß sie."
Ja - das weiß sie. Willst du es anders? einfach mal nichts planen und dich nicht melden, plan doch mal was anderes, ohne sie.
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19.10.2017, 14:22 | #12 | ||
Senior Member
Registriert seit: 09/2014
Beiträge: 843
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"DU willst den Kontakt, du willst sie 2 mal wöchtlich sehen - also kümmere dich auch darum. Offenkundig ist sie davon ja nicht genervt oder gelangweilt. Passt also. "
Auch das ist richtig. Dann fängt eben immer der eine an (der mehr Nähe will) - ist das schlimm? Nö... Menschen sind halt anders..
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19.10.2017, 14:58 | #13 | |||||
Registriert seit: 01/2010
Ort: Südbaden
Beiträge: 13.460
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Zitat:
Theoretisch ist dein Vorschlag also durchaus nachvollziehbar, aber in der Praxis eben schon allein aufgrund seiner eigenen Bedürfnisse kaum umsetzbar - wie das bei fehlender Augenhöhe ja meistens so ist. Zitat:
Zitat:
Von daher denke ich ebenfalls, dass es schwer wird, mit dieser Frau der Zukunft entgegenzugehen, die er sich eigentlich mit ihr wünschen würde.
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19.10.2017, 22:16 | #14 | |||
Weisheit in Tüten
Registriert seit: 11/2010
Ort: östlich von Westfalen
Beiträge: 4.995
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Zitat:
Ich sehe es als einen Vorteil, die zu sein die den Kontakt „organisiert“: Ich bin die, die bestimmt, wie viel Kontakt wir haben - und wann er stattfindet. Passt also entsprechend perfekt zu meinen Bedürfnissen. Ihm scheinst es so auch zu passen, sonst würde er entweder selber aktiv werden, oder bei Anrufen genervt reagieren, sich nicht zurückmelden bzw. Wochenenden absagen.
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15.02.2018, 13:16 | #15 | ||
Junior Member
Registriert seit: 02/2018
Beiträge: 21
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Hey, wie hat sich die Situation denn mittlerweile entwickelt?
Mir geht es zur Zeit nämlich ähnlich
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15.02.2018, 14:22 | #16 | ||
Senior Member
Registriert seit: 09/2014
Beiträge: 843
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TE: "je netter ("Du bist die tollste Frau!" etc.) ich werde, desto weniger kommt sie von sich aus. Je mehr ich zurück gehe und denke "Bleib wo der Pfeffer wächst, ich brauch dich nicht" desto mehr kommt sie, sozusagen."
nun, dann handel doch nach diesem Grundsatz. ein absolutes Gleichgewicht gibt es meines Erachtens sowieso in keiner menschlichen Beziehung. Falls du also Lust hast, mehr zu investieren als die andere Seite, dann tu es. Oder lass es. Aber wozu Jammern? P.S.: bei Paradigma gibt es ja auch diese Aufgabenverteilung, und bei ihr scheint das zu passen
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15.02.2018, 21:30 | #17 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Moth,
Zitat:
müssen, um für sich selbst feststellen zu können, dass ihr von Anfang an nicht auf Augenhöhe miteinander seid. Da gibt es dann immer die Leute, die andere gern auf einen Podest stellen und sich freiwillig darunter sehen wollen. Und eben Leute, die genau (und auch nur das) genießen und ausschöpfen. Nein, eine gute Beziehung auf Liebe, zeigt sich dadurch, dass beide Seiten gleich aktiv um den jeweils anderen bemüht sind.
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16.02.2018, 07:37 | #18 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2016
Ort: BW
Beiträge: 2.846
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Ich lese gerade von Stephanie Stahl das Buch:
„Jeder ist beziehungsfähig - Der goldene Weg zwischen Freiheit und Nähe“. Darin geht es (in gut verständlicher Sprache) genau um solche Fragen und ich kann es dir (aus meiner Sicht) sehr empfehlen. Als weiteres, sehr gutes Buch, empfinde ich von Steven Carter und Julia Sokol: „Nah und doch so fern - Beziehungsangst und ihre Folgen“. (Achtung! Es gibt ein weiteres Buch, mit dem selben Totel, aber von einem ganz anderen Autoren). In beiden Büchern wird darauf eingegangen, was solche Verhaltensweisen/Wechselspiechen mit einem selbst zu tun haben. Immerhin sollte es dir klar sein, dass du das Ganze ja mitmachst. Stahl beschreibt schon am Anfang ihres Buches, wie es dazu kommt/kommen kann, dass einer die Nähe sucht, während der Andere vor ihr flüchtet. Ich bin seit fast 29 Jahren mit einem Mann verheiratet, der auch keine Nöhe zulassen kann. Du wirst deine Freundin nicht ändern können. Ihr Bedürfnis ist eben, sehr viel mehr Distanz und Autonomie, als dies bei ihr der Fall ist. Sie verliert ihre Freiheit, wenn du sie einengst und wenn du willst, dass sie auf dich zukommt, dann tust du gut daran, dein eigenes Leben auch autonomer zu leben. Ansonsten wirst du wahrscheinlich von ihr irgendwann vor die Tatsache gestellt werden, dass sie sich von dir zu sehr eingeengt und bevormundet vorkommt und sie damit nicht leben kann. Ich rate dir sehr, dich selbst zu hinterfragen, ob du bereit bist, das auszuhalten und es verstehen zu lernen. Ansonsten rate ich dir, dir eine Freundin zu suchen, deren Bedürfnisse sich eher mit den deinigen decken, aber sie wirst du nicht umkrempeln können. Falls ihr es dennoch versuchen wollt, denke ich, ihr solltet beide, und jeder für sich, eine Therapie anstreben. Und wenn ich es zu tun hätte, dann würde ich eine analytische Psychotherapie wählen. Da kann man gut begreifen, was alles mit einem selbst zu tun hat und warum man so tickt, wie man tickt. Mir hilft das sehr und es hat sich, seit ich gehe, doch einiges bei uns verändert. Ich habe mich verändert (und mein Mann notgedrungen mit). Stell dir das mal wie ein Mobile vor. Bewegt sich ein Teil davon, dann muss sich das andere mitbewegen. Ansonsten kippt das Ganze und nichts geht mehr.
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16.02.2018, 07:54 | #19 | |||
Special Member
Registriert seit: 02/2016
Ort: BW
Beiträge: 2.846
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Zitat:
Eine gute Beziehung zu führen, heißt, eventuell Kompromisse zu schließen, aber nicht, dass sich der Eine für den Anderen verbiegen muss. Und wenn sie kein Nähemensch ist, er aber schon, dann müssen sie sich eben akzeptieren, wie sie sind und, falls sie trotzdem beeinander bleiben wollen, gemeinsame Lösungen suchen. Bei uns sieht das so aus, dass ich meinem Mann die Freiheiten lasse, seine Freizeit weitgehend alleine zu verbringen, während er mir sehr viel Freiheiten darin lässt, meine Kontakt- und Nähebedürfnisse außerhalb unsere Beziehung zu leben. Das setzt natürlich Vertrauen voraus. Aber es hat auch den Vorteil, dass man sich gegenseitig immer viel zu erzählen hat. Und das wiederum schafft Nähe. Und diese hat dann, meinem Empfinden nach, sogar eine ganz andere Qualität, als wenn man sich den ganzen Tag zusammen durchquält, wenn einem davon gar nicht danach zumute ist. Zumindest uns geht es besser damit.
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16.02.2018, 23:03 | #20 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Zitat:
gerade bedeuten, dass beide auf Augenhöhe sind und danach stre- ben, obgleich sie ggf. ein unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis haben. Davon kann man in der Beziehung des TE hier aber nichts er- kennen. Er idealisiert sie, während sie sich darin badet und damit be- gnügt ist. Im Übrigen muss man sich selbst auch nicht jedes Problem schönreden, nur um den anderen in einer Beziehung zu halten. Man- chmal ist es durchaus gesünder, für sich selbst zu erkennen, wann etwas einfach nicht zusammen passt.
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