lovejenni

Hallo ihr Lieben

Ich steige am besten einfach mal ein. Ich habe einen ganz tollen Mann kennengelernt. Er hat alles was mir wichtig ist, und auch wenn ich dachte, dass ich einen Mann, der bereits Kinder hat grundsätzlich ablehne, ist mir die Tatsache, dass er einen Sohn hat bei ihm irgendwie egal. Ich finde den kleinen sogar ziemlich cool
Im Prinzip haben wir die besten Vorraussetzungen... wäre da nicht die Mauer die er um sich aufgebaut hat.
Bis jetzt wurden ihm alle Menschen, die er jemals geliebt hat entrissen, Mama hat ihn ins Heim gegeben wegen ihrem damaligen Freund, sein Vater hat sich erhängt, die Frau mit der er den Sohn hat hat ihn sehr oft betrogen..

Er sagt selber von sich, dass er sich irgendwie einfach auf nichts mehr einlassen kann. Egal wie sehr er es will und es versucht.
Würde ich das nicht wissen, würde ich sagen es läuft großartig. Vor Allem seit ich ihn quasi zu einem Gespräch darüber genötigt habe, denn er drückt sich offensichtlich gerne vor sowas.

Im Prinzip hat er absolut keinen Grund mir in irgendeiner Weise zu misstrauen, denn Loyalität und Treue stehen bei mir an aller allererster Stelle.
Daran kann es nicht scheitern.

Mich macht der Gedanke einfach so fertig, dass es vorbei sein könnte nur weil ich es nicht schaffe seinen verdammten Schutzwall einzureißen. Ich tue wirklcih mein bestes.. Ich versuche ihm 24/7 zu vermitteln, dass ich nicht gehen werde und für ihn da bin... Dass er nicht auf Einzelkämpfer machen muss. Und vor allem dass ich ihn so mag wie er ist.

Ich dachte vielleicht kann sich hier einer auch besser in seine Lage reinversetzen, spricht vielleicht aus Erfahrung oder hat Ideen wie ich ihm Vertrauen vermitteln kann. Faktor Nummer eins Zeit ist klar.. Ich gebe ihm so viel wie er braucht...
Aber habt ihr vielleicht noch andere Anregungen? Ist hier vielleicht jemand dabei der selbst Probleme mit Vertrauen hat und mir sagen kann was er von einem neuen Menschen in seinem Leben brauchen würde?

Ich hoffe hier kommen ganz viele Anregungen und Nachrichten.

Danke im Voraus

hoefti

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TheBlues1991

Ich fürchte, du wirst viele negativen Kommentare bekommen. Von wegen Zeitverschwendung und hoffnungslos, das muss er wollen.

Also vorweg: es kann sich lohnen und er sich öffnen, es kann aber auch sein, dass dem nicht so ist. Das ist Risiko. Aber ich lese raus, du würdest das Risiko eingehen.

Dann ist mein Rat: Konsistenz ist das Wichtigste. Da sein, aber nicht aufdringlich.

Verstehe aber nicht den Zusammenhang zwischen deiner Überschrift, will kaum Sex und deinem Inhalt. Davon erwähnst du gar nichts?

Sportismylife

Ich hatte früher auch so eine "Mauer".

Einreißen kann im Prinzip nur er sie. Du kannst ihm aber dabei helfen. Erkennen, dass es auch Menschen gibt die ihn nicht verlassen muss er selber - du kannst ihm aber wie gesagt dabei helfen das zu erkennen.

Viel Glück!

Damien Thorn

Weswegen versuchst Du, an einem Mann dranzubleiben, der solch eine kaputte Vergangenheit hat und von sich selbst sagt:

Klarer kann er sich doch nicht ausdrücken.

Weswegen nötigst Du ihn zu so etwas? Hast Du kein eigenes Leben?

Liest sich stark nach Kontrollfreak. Du scheinst es Dir schwer damit zu machen, anderer Leute Grenzen zu akzeptieren und zu respektieren. Wenn er einen Therapeuten will, dann wird er sich schon einen suchen. Für diese Rolle scheidest Du nicht nur aus, weil Du höchstwahrscheinlich diesen Beruf nicht erlent hast, sondern weil Du - zumindest gemäß Deinem Text - auch nicht sonderlich empathisch bist. Sonst wüsstest Du, dass Beteuerungen von einem Gegenüber nichts bringen, wenn die betreffende Person für sich entscheidet oder glaubt, dass es nunmal so ist, niemanden vertrauen zu können. Das kommt dann eher penetrant, wenn man die "keinen Grund, an mir..."-Masche fährt.

Eine interessante Frage wäre es, weswegen es Dich so fertig macht? Hast Du ein Helfer-Syndrom? Obig angesprochenes fehlendes eigenes Leben? Einen Kontroll-Fetisch? Weswegen versuchst Du, diesen Menschen zu verbiegen, wenn er dicht macht?

Kompletter Widerspruch. Würdest Du ihn mögen, wie er ist, würdest Du ihn nicht zu gespräch und Offenheit nötigen, sondern auch seine Verschlossenheit "mögen". Was Du magst, ist, was Du aus ihm zu formen können glaubst. Dafür spricht auch diese penetrante 24/7-Masche.

Auch da widersprichst Du Dir komplett. Es liest sich eher so, als bedrängst Du ihn.

Ja, hör auf, sein leben richten zu wollen. Das kann nur er selbst. Und wenn er das nicht oder noch nicht will, dann scheint es ihm einfach noch nicht schlecht genug zu gehen. Oder er hat andere Gründe. Gründe, die Du - selbst ohne sie zu wissen - akzeptieren musst. Fakt ist doch, dass er auf diese Weise nicht beziehungsfähig ist. Was also versuchst Du da zu reißen? Klarkommen muss er mit sich allein. Und Du solltest Dir in Deinem eigenen Interesse einen Mann suchen, an dem Du nicht herumdoktern musst, um mit ihm einen beziehungstaugliche Basis aufzubauen.

002gast

Wenn dir wirklich an ihm liegt, dann hast du einfach Geduld.
Gelassenheit und Zeit.


Mein 2. Mann hat eine sehr schlimme Ehe hinter sich.
Er ging damit so um, dass er flüchtete, wenn es zu Problemgesprächen, Streit kam. Er ging einfach weg.

Er war ein wenig "einsamer Wolf".
Als wir uns kennenlernten, erzählte er mir das zu Beginn.

Ich merkte, dass er kaum über Probleme sprechen wollte, konnte.

Ich sagte ihm, dass er einfach dann reden kann, wenn ihm danach ist.

Und langsam öffente er sich. Oft bei Wanderungen mit den Hunden, wo er plötzlich von sich aus begann, sehr viel zu erzählen, über diese Ehe, seine Wunden, den Betrug....seine unschöne Kindheit und Jugend.

Ich liess reden, unterbrach nicht und hörte nur zu.

Mit der Zeit wurde das immer besser.

Vertrauen baut sich langsam auf.
Alles braucht seine Zeit.


Wenn dir echtan ihm liegt, lass ihm Zeit.
Bedränge ihn nicht.

Dränge ihm nicht deine Art auf. Je gelassener du bist, desto besser.

Mein Mann redet mittlerweile sehr viel, er spricht auch mal Probleme an und ist sehr offen.

Er kommt zu mir, wenn ihn was bedrückt oder er Rat möchte.

Aber von sich aus.
Mag er nicht reden, lasse ich ihn.
Fertig.

Auch ich habe Phasen, wo ich nicht reden mag und mich etwas zurückziehe.

Geduld und Zeit, Respekt und Laissez faire.
Mit Holzhammer und Druck deinerseits wird es nicht klappen.

monochrom

Silvana hat es genau richtig gemacht! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen!

Manati

Alles, was dir wichtig ist? Kein Sex, keine echte Nähe, kein echtes Öffnen. Ist dir das nicht wichtig?
Beste Voraussetzungen? Ein Mann, der sich nicht einlassen kann? Dass du sein Kind magst, ist ja schön und gut, aber beste Voraussetzungen, das klingt für mich vor allem in der Kennenlernphase wesentlich sonniger und leichter.
Wie lange läuft das denn jetzt schon mit euch?

Aus eigener Erfahrung: Hier spätestens die Koffer packen und gehen. Wer schon ausdrückt, dass er nicht lieben, sich nicht einlassen kann, der kann das auch nicht wirklich.
Es gibt wirklich tolle Männer auf der Welt, mit denen man schöne, großartige, harmonische Beziehungen führen kann. Was in dir sorgt dafür, dass du dir so ein Problemkind anlachst?
Du solltest ihn nicht zu Gesprächen nötigen.
Für seinen Schutzwall ist er verantwortlich. Möglicherweise wird der Schutzwall verstärkt, wenn du versuchst, ihn einzureißen. Er ist ja genau dafür da: er schützt ihn, vor Emotionen oder ähnlichem.
Wenn du jetzt mit Gewalt an ihn herankommen möchtest, blockiert er natürlich noch mehr.
Tu doch mal gar nichts mehr.
Ich weiß auch nicht, wie man jemandem, den man kaum kennt (er lässt dich nicht an sich ran) versprechen kann, dass man nicht gehen wird. Da sehe ich jetzt schon das "aber du hast immer gesagt, du wirst nicht gehen, das war ja so klar, keiner bleibt bei mir", wenn du irgendwann auch nicht mehr kannst.
Gibst du ihm wirklich Zeit, wenn du ihm "24/7" vermittelst, für ihn da zu sein? Erdrückt ihn das nicht vielleicht sogar?
Ich persönlich bin der Meinung, dass er mit seinen Problemen zunächst einmal selbst zurecht kommen muss. Du kannst da unterstützend einwirken, aber einen Menschen mit sehr schwieriger Vergangenheit heilt eben kein Partner, sondern ein Therapeut.
Du könntest dabei sehr schnell in einen sehr unschönen Strudel gezogen werden.
In erster Linie muss er selbst an seinem Vertrauen arbeiten, eventuell mit therapeutischer Hilfe. Wenn er dazu nicht bereit ist, wird das vermutlich auch nichts. Denn du wirst ihm niemals beweisen können, dass du immer bei ihm bleibst. Das Vertrauen, aber auch die Fähigkeit, mit dem Scheitern der Beziehung klar zu kommen, muss er selbst entwickeln.

gastlovetalk

- Zeit lassen
- Mut machen (aber nicht nerven)
- authentisch sein
- gelegentlich das Lieblingsessen zubereiten

Lilly 22

Hallo lovejenni,

du kannst tun und lassen, was du willst. Am Ende wird es allein
darauf ankommen, dass er diese Schutzmauer aus Liebe selbst
abbauen und sich auf eure Beziehung emotional einlassen will.

Gibt er stattdessen lieber seinen Ängsten nach, wirst du umsonst
Zeit, Energie und Geduld in diese Sache stecken. Es ist eine Ent-
scheidung, die er selbst treffen wollen muss. Es gibt eben Angst-
hasen, die selbst unter den besten Bedingungen alles beim alten,
ihnen Vertrauten belassen, jede Chance an die Wand fahren und
daraus auch für ihre Zukunft nichts Besseres lernen.

Ducati

Irgendwie versteh ich die Überschrift nicht...
So weit seid ihr doch anscheinend noch garnicht...