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13.11.2017, 13:27 | #1 |
Junior Member
Registriert seit: 10/2009
Beiträge: 14
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20 Jahre verheiratet und jetzt in Kollegin verliebt
Hallo,
ich bin seit ca. 20 Jahren mit meiner Frau zusammen. Wir führen eine gute Ehe. In der Vergangenheit hatte sie sich auch einmal in einen Kollegen verliebt und irgendwie hatten wir dies dann gemeistert. Jetzt, Jahre später, hat es mich erwischt. Total. Ich bin gerade in einer Weiterbildung und in meiner "Gruppe" ist eine Frau die mir sofort aufgefallen ist. Ich kann nicht einmal sagen weshalb. Optisch ist Sie sehr gepflegt aber vom Typ her ist sie das absolute Gegenteil von mir. Ich eher der Elefant, Sie die Balletttänzerin. Sie hat mich nach einiger Zeit angesprochen und gesagt das Sie mich "nett" findet. Ich weiß nicht mehr warum. Dann hatten wir uns zu etwas zum trinken verabredet- abends außerhalb der Schulzeiten. Die Stunden vergingen im Flug. Ich habe gar nicht begriffen was da mit mir passiert, ich kann auch nicht mehr sagen weshalb ich mit Ihr ausgegangen bin. Ich hatte aber definitiv keine Erwartungen oder Hoffnungen. Wir haben uns an der Hand gehalten. Sonst war da nichts- bis dahin. Dennoch hatte ich mich in Sie verliebt. Aber nicht so Hals über Kopf sondern langsam, schleichend. Dann hatten wir uns wieder verabredet. Und wieder. Und wieder. Beim letzten Treffen mit Ihr konnten wir uns nur ganz knapp zurückhalten. Wir küssten uns, streichelten uns und waren wie in Trance. Wir sind in täglichen Kontakt. Schreiben uns und telefonieren miteinander. Genau wie ich hat auch Sie Familie und ist auch schon 20 Jahre verheiratet. Sie sagt das Sie an mich keinerlei Erwartungen hat- sie nur die Zeit mit mir genießt und mich "mag". Allerdings weinte Sie beim letzten Abschied. Ich habe meiner Frau gesagt das ich mich verliebt habe. Es war ganz schlimm, Sie weinte. Flehte mich an. Plötzlich wachte Sie aus ihrem Dornröschenschlaf auf, jetzt möchte Sie am Tag unendlich oft hören wie sehr ich sie liebe. Ich muss dazu sagen das ich meine Frau schlicht und ergreifend nochmals belogen habe. Ich habe Ihr gesagt das ich mich sehr gut von meiner Kollegin distanzieren kann, das ich mich nur in das verliebt habe was sie mir gibt und nicht in die Person an sich. Ich befürchte jetzt das ich mich hier wohl irre. Mich plagen so furchtbare Schuldgefühle. Meiner Frau gegenüber, denn das hat sie nicht verdient- niemals. Aber auch meiner Kollegin gegenüber- warum bin ich denn nur mit Ihr ausgegangen ? Ich kann nicht mehr denken, kann nichts mehr essen, mein Magen ist ein einziger Knoten, ich habe Angst jederzeit bewusstlos zu werden. Am WE war es ganz schlimm. Da habe ich bewusst Tabletten genommen um tagsüber schlafen zu können, ich konnte den Schmerz nicht mehr aushalten. Ich kann hier auch nicht zur Ruhe kommen. Weil ich keinerlei Rückzugsmöglichkeit habe- als Vater funktioniert man irgendwie nur. Ich habe auch versucht den Kontakt zu meiner Kollegin zu beenden. Ich schaffe es aber nicht, ich ertrage es nicht. Ich bin kein schlechter Mensch. Oder doch ? |
13.11.2017, 13:27 | #00 |
Administrator
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Hallo love2009, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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13.11.2017, 14:41 | #2 | ||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
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Den Fehler, den Du begangen hast, war es, es Deiner Frau zu beichten. Damit hast Du nur Dein Gewissen auf ihren Rücken erleichtert - zumindest hattest Du das vor - um sie dann ohnehin wieder anzulügen. Komplett sinnfrei. Der Unterschied ist jetzt, dass sie unglücklich ist und Du noch nicht mal zu dem stehen kannst, was Du fühlst, sondern reuevoll in Selbstmitleid badest. Das ist Feigheit in seiner reinsten Form - vor Dir selbst.
Es wäre an der Zeit, Dich mal zu entscheiden. Wenn Du mit dieser Frau eine Affäre führen willst, dann tu es, aber ohne Gejammer und Reue - und lass es, Deiner Frau davon zu berichten. Wenn Du das nicht kannst, dann lass es. Wenn Du die Affäre nutzen willst, um frischen Wind ins Ehebett zu bringen, dann tu es. Wenn Du an Deiner Ehe arbeiten willst, sodass sie mehr als nur "gut" ist, dann tu es. Und wenn Du mit dieser Frau durchbrennen willst, dann steht Dir das ebenso frei. Eine Ehe sollte man schließlich nicht um ihrer Dauer wegen aufrechterhalten. Egal was: Entscheide Dich und steh dahinter. Denn letzten Endes bist Du nur Dir selbst verpflichtet. Du musst mit Deinen Entscheidungen glücklich sein. Du trägst weder Verantwortung für diese Kollegin noch für Deine Frau. Letzten Endes musst Du einfach nur mit Deinen Entscheidungen zufrieden sein. Dazu gehört aber auch, vor Dir selbst zu dem zu stehen, was Du empfindest und was Du tust.
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13.11.2017, 17:07 | #3 | ||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Du solltest dir klar werden, was du willst. Willst du deine Ehe weiter führen? Falls ja, wie stellst du dir das vor? Oder sagst du dir, 20 Jahre Ehe reichen auch mal, du willst jetzt nochmal eine andere Frau?
Was willst du?
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13.11.2017, 22:47 | #4 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Ich finde es gut, dass du mit deiner Frau darüber gesprochen hast. Das zeugt zum einen von Mut und zum anderen sollten man in einer Ehe, die 20 Jahre gehalten hat, auch solch kritische Probleme offen ansprechen können.
Jetzt musst du dich aber entscheiden, was du für dein weiteres Leben möchtest. Der Ehe eine neue Chancen geben oder einen sauberen Cut machen und die Ehe beenden. Aber bitte lass dir nicht einreden, dass es okay ist, deiner Frau die heile Welt vorzugaukeln und sich währenddessen heimlich mit einer anderen zu vergnügen. Das hat deine Frau nach 20 Jahren nicht verdient.
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14.11.2017, 07:08 | #5 | ||
Moderator
Registriert seit: 07/2005
Ort: Frankfurt
Beiträge: 10.082
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Was hält deine Ehe noch zusammen ?
Liebe oder Solidarität ?
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14.11.2017, 08:41 | #6 | ||
Weltraumpräsident
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
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Oder etwas das hart unterschätzt wird: Gewohnheit?
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14.11.2017, 10:01 | #7 | ||||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
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Zitat:
Und was die Beichte an sich anbelangt: Entweder ist solch eine Sache eine einmalige Sache. Dann gibt es keinen Grund, etwas Passiertes und nie wieder Vorkommendes auf den Tisch zu bringen und nichts als Misstrauen und Tristess zu produzieren. Oder es entsteht eine Affäre daraus. Dann wäre die Beichte noch sinnfreier, weil es die Partnerin wachrüttelt und die eigenen Chancen auf Fortsetzung vereitelt. Oder aber es folgt die Trennung/Scheidung. Und dann ist es absolut unnötig, mit dem echten Grund dem verlassenen Partner noch eins mitzugeben. Egal also wie man es dreht: Eine Beichte ist kompletter Quark. Schließlich trifft so jemand die Wahl des Seitensprungs allein. Dann macht es nur Sinn, die Sache auch allein - auf welche Weise auch immer - über die Bühne zu bringen. Nennt sich auch Eigenverantwortung. Zitat:
Die einzige echte Sünde ist die Reue. Wer nicht zu sich selbst stehen kann, bleibt auch unglücklich.
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14.11.2017, 10:55 | #8 | ||
Member
Registriert seit: 04/2016
Ort: NRW
Beiträge: 382
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Meist hat es einen Grund, für so etwas anfällig zu werden.
Du sprichst einerseits von einer guten Ehe, andererseits davon, dass Deine Frau nun aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht sei. Ist das nicht ein Widerspruch?
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14.11.2017, 20:43 | #9 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Ich werde jetzt nicht mehr groß darauf eingehen, weil ich das exakt Gleiche im anderen Thread geschrieben habe:
Zitat:
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14.11.2017, 20:51 | #10 | |||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
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Zitat:
Geändert von Damien Thorn (14.11.2017 um 20:55 Uhr) |
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