Anique

Anders herum ist es gewesen.
Sie haben das Kind, nachdem alles raus war, aus der Schusslinie genommen (Oma).
Was gut war, damit waren alle einverstanden. Aber dann wollten sie die Kleine sozusagen "behalten".
Es war am Montag schon so, als wäre es eine Art Gnade, dass sie die Kleine zurück gebracht haben und meine Freundin mit ihr auf den Spielplatz und zum Frühstück konnte.

Und wegen dem Urlaub hieß es gleich "Nein, auf keinen Fall! Nicht mit "dieser Person" und überhaupt".
Und daraufhin hat sie dann gesagt: Wir können vernünftig miteinander umgehen, oder eben die Steine.
Und da hat er dann nachgegeben.

Guck mal, wir haben jetzt immer Fotos zu ihm geschickt und alles.
Damit er nicht denkt, in der Beziehung ist er außen vor.
Es geht nur darum, dass er weiß, dass sie auch die Boxhandschuhe raus holt, wenn er hier mit alleinigem Sorgerecht anfängt.
Oder bestimmen will, mit wem sie Umgang hat. Meine J. sagt doch auch nicht, Freund XY darf nicht mehr kommen.

Ich bin doch kein Kinderschänderin, oder ein Verbrecher.

Damien Thorn

Ich empfehle Dir, Dich als gelegentliche Babysitterin zu sehen. Denn egal, was Deine Freundin sagt: Du tust Dir keinen Gefallen, wenn Du Dich da reinsteigerst. Deine Freundin ist Deine Bezugsperson, nicht ihr Kind. Sei Babysitter, wenn nötig, oder auch Animateurin, aber eben nicht mehr. Mach Dir klar, dass - sollte mal zwischen euch schluss sein - Du das Kind nicht mehr wiedersiehst.

Fazit: Sei liebevoll zum Kind, aber ich empfehle Dir stark, Dich ansonsten zusammenzureißen und Dich hinsichtlich des Kindes auch nicht zu sehr von der Freundin vereinnahmen zu lassen.

Curly2013

Eine Schlammschlacht, an der beide (!), auch sie, beteiligt ist, und das Kind wird zum Druckmittel. Und bloß weil er droht, macht sie es jetzt auch?! Das macht es doch nicht besser!


Das behauptet doch auch niemand, oder?

Damien Thorn

Man muss sich aber auch nicht die eigenen Rechte verwehren lassen. Und bei manchen Leuten hilft eben nur die eindeutige Sprache, vor allem, wenn dessen ganze Sippschaft mit herumgiftet. Guter Wille war von seiner Seite ja bislang nicht erkennbar. Was kann das Kind dafür, dass er in seinem Ego gekränkt ist?

gastlovetalk

Ich finde, Du bist in einer schwierigen Situation, denn im Grund benutzt sie hier ihr Kind, um DIR zu schmeicheln und DICH zu binden.

Und es wirkt:
Hinzu kommt noch so etwas wie eine "Unterpfand"-Relation, in die sie ihr Kind steckt, bzgl. Deiner Eltern.

Deine Freundin macht - leider - in manchen Deiner Schilderungen auf mich den Eindruck einer Person, die andere instrumentalisiert, und dabei auch vor dem eigenen Kind keineswegs halt macht. Sie handelt moeglicherweise mit dem Kind und geht mglw. berechnend mit Deiner natuerlichen Zuneigung zu einem Kind um - vielleicht um Dich zu manipulieren und abhaengig(er) zu machen, oder auf der Suche nach Selbstbestaetigung - oder einfach auf der Suche nach einer geeigneten Entlastung (*kostenlose Babysitterin*).

Hast Du solche Zwiespaelte wirklich nicht kommen sehen?

Mglw. ist es dann paradoxerweise das Beste, solange wie moeglich naiv und einfach in der Situation menschlich zu bleiben. Schließlich willst und wirst Du dem Kind ja nichts antun. Trotzdem finde ich den Grad an Kritik- und Hinterfragungslosigkeit, den Du gegenueber Deiner Freundin erreichst, fragwuerdig bis (gegenueber Dir selbst UND dem Umfeld, insbesondere dem Kind) unverantwortlich.

Da Du m.E. in einer fragilen Situation bist und auch selbst m.E. nicht allzu stabil und robust aufgestellt bist, wuerde ich vorschlagen, dass Du vorsichtig und vernuenftig bleibst, aus Dir selbst heraus handelst, um ja nicht Deinen inneren Kompass, der Dich ja auch in die Situation hineingefuehrt hat, zu verlieren - aber Dir auch immer mal wieder einen Hauch *Skepsis* gegenueber allem, was Du erlebst, erlaubst.

Anique

Hier nicht, aber was die Familie von dem Mann angeht, die tun so.
Und die Schwester von meiner Freundin giftet mich auch ziemlich an.
Wenn sie dabei ist, ist sie sehr nett. Wenn nicht, macht sie blöde Bemerkungen, oder wirft so Blicke, wo ich immer Angst habe, dass ich gleich Feuer fange.

@Damien:
Danke schön, ich denke darüber nach.

Ich habe eben noch mal mit meiner eigenen Mutter geredet und die sagt, es nennt sich erwachsen werden und jetzt sehe ich mal, dass es nicht nur um Liebeleien geht, Sex und Spaß.
Und das ich Verantwortung übernehmen muss und das das Kind immer zuerst kommt usw.

Dann hat sie mir noch eine ellenlange Ansprache gehalten, wegen dem Studium, was bald anfängt und das ich mich vor allen darauf konzentrieren soll.
Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir... So in der Art und Weise.. Elternvortrag eben

Okay, vielen Dank
Ich werde mir aus all dem eine Meinung basteln. Wird schon alles gut gehen.

gastlovetalk

Uebrigens ... hast oder hattest Du ein kleine Schwester oder andere so geschwister-aehnliche Beziehungen?

Anique

Nein, keine Geschwister.
Was sind ähnliche Beziehungen? Und warum fragst Du das denn?

dear_ly

Dass die Frau der Familie ihres Ex Gegenüber Tacheles geredet hat finde ich gut und das war auch nötig.
Dass sie ihre neue Liebschaft gleich so nahe an ihr Kind ranlässt finde ich mehr als krank.
Ich meine sorry, aber das, was ihr habt ist ja keine Beziehung, sondern erst mal höchstens die Kennenlernphase. Wenn überhaupt.
Da sollte man das neue Techtelmechtel nicht gleich so ins Leben des Kindes integrieren, sondern erst, wenn die Sache wirklich ernstzunehmen ist.

Anique

Du vergisst dabei nur, dass die Kleine mich schon ihr ganzes Leben lang kennt.
Wäre ich eine Fremde, wäre das etwas anderes und dann würden die Treffen auch ohne Kind ablaufen.
Nur die Kleine findet es doch ganz normal und kennt mich. Wir haben uns zwar zwischenzeitlich mal aus den Augen verloren, aber nie ganz.
Und nach der Geburt habe ich sie auch im Krankenhaus besucht und wir haben uns dann immer wieder getroffen.
Seit Anfang des Jahres, wo wir uns näher kamen, haben wir mir der Kleinen doch auch viel gemacht.

Will sagen: Es ist nicht unnatürlich für das Kind. Ich bin keine Fremde.
Und wir küssen uns auch nicht, oder derlei Dinge, wenn die Kleine dabei ist.
So ganz doof sind wir ja auch nicht und achten schon drauf, die Süße nicht zu verstören.