monochrom

Das ist mir neu, nach meiner Info entfällt bei dem Wechsel-Modell der Kindesunterhalt, da ja beide Elternteile Naturalunterhalt leisten. Nicht das es mich wundern würde, wäre ja nicht das erste Ding wo das (Familien-)Recht zu Ungunsten der Väter gebogen bis gebrochen wird. Da muss ich gleich brechen.

Aber schlussendlich ja auch nicht das so wirklich das Problem der TE.

Anique

Guten Morgen!

Wegen dem ganzen Scheidungskram, habe ich mich auch ein bisschen belesen und ein Bild gemacht.
Hatte ich mir auch einfacher vorgestellt... Nichts neues also.
Aber was das angeht, den Unterhalt und all diese Dinge, dafür hat sie ja einen Anwalt und da kann ich sowieso nichts machen. Will ich auch gar nicht.

Gestern Morgen war ich ja mit ihrer Mutter unterwegs und wir kamen gut miteinander aus.
Ich habe mir sehr viel Mühe gegeben und hatte große Angst, dass sie mir Vorwürfe macht, oder es wieder Streit gibt.
Aber es war gar nicht schlimm und ich habe anders herum auch gemerkt, dass sie sich bemüht hat, mir aufgeschlossen und ehrlich zu begegnen.

Sie hat nachher gesagt, ich bin ein liebes Mädchen und das sie zwar immer noch nicht begeistert ist, aber es akzeptieren kann und wird.
Und das jeder Mensch eine Chance verdient hat und sie nicht möchte, dass ich außen vor bin.
Aber auch das wir es ein bisschen langsam angehen lassen sollen und das es vernünftig ist, nicht zusammen zu wohnen.

Nur wegen der Kleinen hat sie dasselbe gesagt, wie ihr auch. Nämlich das wir viel zu schnell gemacht haben, aber es nun eh zu spät ist. Wir sollen in dem Punkt jedenfalls auf der Bremse bleiben.
Ich bin mit der Situation jedenfalls zufrieden erstmal.

Paradigma

Beim Wechselmodell schulden sich die Elternteile gegenseitig jeweils den halben Kindesunterhalt. Da die Höhe des Kindesunterhalts von der Höhe des Einkommens abhängt, wird derjenige mit dem höheren Einkommen den „Mehrbetrag“ bezahlen.

Da in Deutschland Männer meist höhere Einkommen haben und viele Frauen in der Kleinkinderzeit nur Teilzeit arbeiten, ist es meist der Vater, der „trotzdem“ Unterhalt bezahlt.

monochrom

Danke für die Erläuterung. Und nicht anders von dieser Familiengerichtsbarkeit zu erwarten...

dear_ly

Die ist doch nicht schuld daran, dass eben Männer meistens weiterarbeiten, während sich die Frau ums Kind kümmern „darf“

monochrom

Hier geht es gerade um das Wechselmodell. Da ist die Belastung gleich verteilt.

Mal davon abgesehen das auch in den Anderen Modelle die Frauen das allermeistes selbst entscheiden und den Mann schön auf Arbeit schicken.

dear_ly

Wenn einer mehr verdient, dann sollte er mehr Unterhalt zahlen. Auch imWechselmodell, Ist doch fair
Der Mann muss doch nicht arbeiten gehen? Der kann ja auch darauf bestehen das Kind zu nehmen. Aber das wollen die Meisten ja nicht
Aber kann ich verstehen - ich würd auch leiber bezahlen, als mir 18+ Jahre ne Kugel ans Bein zu ketten. Und sind wir mal ehrlich: Kinder kosten in der Regel weitaus mehr, als das bisschen Unterhalt, dass der Partner, der dann mehr Freizeit hat, berappen muss.

monochrom

Nö, weil der Eine dann ja über Gebühr belastet wird.

Als Mann kannst Du das probieren. Dir erklärt dann das Familiengericht das das Kind doch nicht zu einem Arbeitslosen Vater kann. Arbeitet der Vater geht das dann nicht weil er dann ja zu wenig Zeit hat. Es hat schon Gründe warum Deutschland für die ungleiche Familenrechtssprechung an den Pranger gestellt wurde/ wird.

Leider verstehst Du weniger als Du denkst. Und der Barunterhalt soll auch gar nicht alles abdecken, das wäre ja noch schöner. Mehr als "ein bisschen" ist es auch.

Anique

Die Kleine bleibt fürs Erste beim Vater wohnen, bis meine J. eine eigene Wohnung hat.
Ihre Mutter hat sich nun auch aktiv eingeschaltet und die andere Oma etwas zu Raison gebracht, wie es scheint.

Morgens wechseln sie sich wohl ab, wegen dem Kindergarten. Wenn meine Freundin dran ist, fährt ihre Mum mit und holt das Kind, oder die andere Oma gibt es raus, damit die beiden sich aus dem Weg gehen können.
Nachmittags holt meine Freundin sie dann wieder ab, weil sie eher Schluss hat.

Zu mir darf sie auch mitkommen, dass wurde zähneknirschend akzeptiert und das haben wir wohl auch ihrer Mum zu verdanken.
Ich bin gespannt ob das hält.

dear_ly

@mono
Nö. Wenn beide (ich werfe jetzt eine Fantasie-Zahl ein) 35% ihres Einkommens als Unterhalt abgeben müssen, dann werden sie beide auf die gleiche Art und Weise belastet
Dann muss der Vater eben weniger arbeiten, wenn ihm das so wichtig ist. Und sind wir mal ehrlich: Die aller wenigstens Väter WOLLEN die Kinder wirklich permanent bei sich haben (was ich voll verstehen kann. ist ja auch ne scheiß Arbeit).
Klar mags da Ausnahmen geben, aber die bestätigen die Regel.