Anique

Hm, was?
Es ist ja nicht so, dass ich das nicht hören will. Nur eben nicht in diesem abfälligen Ton.
Ein bisschen Anstand kann man doch wahren, wie ich finde.
Er hat sie ja nicht geschlagen, vergewaltigt, oder sonst wie gefoltert, dass sie jetzt so sein muss.
Man sollte nie aufhören Menschen auch wie Menschen zu behandeln.

Anique

Das sind sehr kluge Worte und ich Danke Dir dafür!

monochrom

So sehe ich das auch, auch wenn es manchmal echt schwer fällt. Wobei, mit der Zeit fällt das leichter. Am Anfang ist es am schwersten.

monochrom

Aber natürlich ist es sie die da spricht. Gerade in solchen Situationen treten die negativen Eigenschaften zu Tage.

Lilly 22

Eben, da geht es nie wirklich um das Kind und solche Egomanen sind
auf beiden Seiten auch hier mal leider vor zu finden.

Dennoch bilden solche Leute zum Glück lange noch nicht die Mehrheit.

Ob man selbst eher Männer kennt, die sich um ihren Nachwuchst durch
tatsächliche Präsens, Betreuung und Interesse am Kind auszeichnen, hat
sicherlich auch etwas mit der eigenen bzw. deren Sozialisierung zu tun.

In meinem Umfeld jedenfalls gibt es nicht nur überwiegend Männer, die
als Väter tatsächlich das Wechselmodell pflegen und hierbei auch bereit
sind, sich entsprechend für einzuschränken, sondern eben auch Väter,
von denen das gemeinsame Kind überwiegend oder gar allein betreut
wird (junge Witwer u.a.) usw. Im Altersbereich 25- 30 wird es in mei-
nem Umfeld sogar (nicht nur im Trennungsfall) überwiegend so ge-
handhabt, dass man sich die Betreuung teilt.

Dass das in Deutschland insgesamt aber leider bisher immer noch nur
einen eher sehr geringen Prozentsatz ausmacht, ist eben ein Spiegel
unserer (deutschen) Gesellschaft und hat absolut nichts damit zu tun,
dass Frauen sich hier gern die Alleinverantwortung mit sämtlichen da-
raus erwachsenen Nachteilen ranziehen wollen.

Lilly 22

Es gibt keine Verpflichtung dazu, bereits ein Jahr vor der Trennung etwas
anzeigen zu müssen, wie du behauptest. Ich gehe hier mal von einer
grundlegenden Wissenslücke deinerseits bzw. einer falschen Interpretation
der Rechtslage (Deutschland) aus. Ansonsten hatte ich dir bereits geschil-
dert, aus welchen Gründen gewisse Verpflichtungen, z.B. auf den Trennungs-
unterhalt bezogen, erwachsen und möchte diese jetzt nicht unnötig wieder-
holen müssen. Und natürlich ist es völlig rechtens und fair, gibt man selbst-
verschuldeten Einkommenseinbußen, die lediglich aus Rachezwecken usw.
erfolgen oder weil man meint, sich so seinen Verpfliichtungen entziehen zu
können, keinen Raum bietet. Was soll daran bitteschön "unfair" sein?
Solche Bestrebungen sollten viel mehr Strafen nach sich ziehen, so wie das
eben gerade auch in den u.a. europäischen Ländern geregelt ist, die eher das
Kindeswohl im Auge behalten und die Eltern viel eher und deutlicher in die
Pflicht nehmen und hierzu eben auch Nebenkriegsschauplätze sanktionieren.

Es entspricht aber nunmal eher der Realität, dass die Mehrheit der Trennun-
gen und Scheidungen sehr wohl einvernehmlich und friedlich verlaufen und
es eben eher die Ausnahme darstellt, wenn es hier zum Rosenkrieg entartet.
Genauso, wie sich eben die meisten Eltern zum Glück noch einvernehmlich
darüber einigen können, wie der Unterhalt, der Umgang usw. ausgestaltet
werden soll.

Nein, in dieser Form würde es die Last allein auf die Allgemeinheit verschie-
ben und mehr nicht. Während es aufgrund der Elternschaft sonst Verpflich-
tete von ihren Verpflichtungen befreit und folglich das sog. "Kavaliersdelikt"
weiter fördert.
Alleinerziehende Elternteile wären so weiterhin auf Sozialleistungen angewie-
sen und würden weiterhin an der Armutsgrenze leben, der Altersarmut aus-
gesetzt und hätten damit immer noch nicht die echte Möglichkeit, gleichbe-
rechtigt ihre eigene Existenz durch Erwerbseinkommen sichern zu können.

Hinzu käme vermutlich ein noch größerer Streit indem das Kind nun vollends
aufgrund rein finanzieller Aspekte instrumentalisiert würde. Und das sicher
nicht von jener Seite, die bisher aufgrund alleiniger Betreuungsleistungen
ohnehin in der Existenz vom Partner abhängig gewesen ist. Sorry, aber je-
mand, der es begrüßt, wenn der Partner von einem finanziell abhängig ist
bzw. "der sich diese Abhängigkeit zur Demonstration seiner Größe im Außen
leisten kann" wird eher diejenigen Tendenzen aufzeigen, wenn sich der einst
Abhängige nun plötzlich aus eben dieser Abhängigkeit befreien möchte und
somit der Rachsüchtige sein, wie du oben meinst.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zuverlässige und finanzierbare oder
staatlich geförderte Betreuungsangebote für Kinder bis zum 10. Lebens-
jahr und bei Bedarf noch länger, angemessene Gehälter, finanzierbarer
Wohnraum, freie Beförderung von Kindern bis zum 18 Lebensjahr oder
zum Ende der Schulausbildung bei den ÖPVN usw. usf. sähe ich hier eher als
gesunde Grundlage. Aber, das kann man ja gern in einem gesonderten Thread
ausweiten.

Lilly 22

Hallo Anique,

`n gutes Zeichen. Drück dann mal die Daumen, dass es sich weiter
zum positiven wendet und man vor allem das Kind im Augen be-
hält. Die Kleine ist mit der Trennung ihrer Eltern genug belastet.

Solche am Kindeswohl vorbeigehenden Elternteile findet man im-
mer wieder mal und das auf beiden Seiten. Eben, wo das Kind le-
diglich instrumentalisiert wird. Das sind dann leider oft auch die
Kinder, die inzwischen vermehrt dann durch Inobhutnahme aus
solchen Elternstreitigkeiten heraus genommen werden. Ein Eltern-
teil, der sein Kind instrumentalisiert handelt nicht im Sinne des Kin-
deswohls und dem kann demnach auch das Sorgerecht ganz bzw.
zum Teil entzogen werden, sollten mildere Maßnahmen nicht zur
Besserung führen. Ebenso kann hier das Umgangsrecht einge-
schränkt usw. werden. Eltern, die meinen, mit der Trennung aus
persönlichen Gründen bzw. Defiziten heraus nicht klar zu kommen,
können sich selbst gern professioneller Hilfe bedienen, müssen das
aber wie gesagt, nicht über ihre Kinder austragen und diese zusätz-
lich darunter leiden lassen.

Anique

Danke liebe Lilly.
Im Moment scheint alles sehr gut zu laufen und wir verstehen uns total super.
Endlich. Gestern haben wir zusammen die Mondfinsternis angeschaut und danach hatte sie noch einen ganz schönen Film mitgebracht, den ich selbst nicht kannte und der eigentlich genau unser Thema ist. Ehe zu dritt hieß er, oder so ähnlich.
Wir haben einen richtigen Girlfriend Abend gemacht und beide geheult, wie nur was.
Das war sehr schön und romantisch.

Allen anderen scheint so langsam die Kraft auszugehen. Ist ja auch anstrengend, sich permanent aufzuregen.
Ich finde von allen beteiligten Personen hat ihre Mutter die meiste Wirkung erzielt.
Sie ist sehr klug und hat sich erst alles angeschaut, bevor sie aktiv wurde.
Mit der verstehe ich mich jetzt richtig gut und sie hat auch der Schwester, also ihrer anderen Tochter ein bisschen Bescheid gesagt, damit sie mich in Ruhe lässt.

Ich hab nichts gesagt, würde ich nie, da ich mich nicht beschwere, oder petzen gehe.
Aber die Jule hat was gesagt und nun ist von der Seite auch Ruhe.

Curly2013

Ich schreibe mal hier weiter und nicht in der Lounge.
Woran ist es denn gescheitert?

Anique

Weil sie wohl doch nicht so stark war, wie ich angenommen hatte.
Mir ging dieses ständige Drama auf die Nerven und ich kann kein (großes) Kind brauchen.
Nur um die Kleine tut es mir sehr leid.

Jedenfalls gab es so eine Sache, die sie selbst unbedingt wollte und angeleiert hat.
Und hinterher war sie mega eifersüchtig und hat rum gebitcht wie verrückt.
Am Ende verlangte sie dann einige Dinge und wenn ich darauf nicht eingehen würde, wäre Schluss.
Aber da ich auch sehr stur sein kann... Und sie wollte auch gar nicht Schluss machen, sondern nur das ich dann sage: "Bitte liebe J. bleib doch bei mir und verlasse mich nicht".
Aber da hat sie sich gründlich verrechnet . Hinterher kam sie wieder an, aber ich hab genug davon.

Mit all dem hat die neue Frau auch zu tun und ich glaube, dass hat mehr Zukunft.
Die ist schon um einiges älter als ich und kann meine Launen, die ich ja lieber "jugendliches Ungestüm" nenne, besser handeln. Hihi..
Wir kennen uns auch schon ungefähr 5 Jahre und es ist so ein altes Freundschaft Plus Ding, an dem mir immer sehr viel lag.