Anna-Lia

Da stimme ich dir voll zu und bin immer dafür, dass Väter und Kinder ein nahes Verhältnis haben.
Nur: Ein Mann, der sich verhält wie das Exemplar hier, müsste erstmal Schritt für Schritt beweisen, dass er dauerhaft ein guter Vater sein kann. Ihm beim bisherigen Verhalten komplett ein Kleinkind zu überlassen, wäre einfach unverantwortlich und im schlimmsten Fall kindswohlgefährdend.




Ach so und an HW: Klar müssen Hoffnung und Taten Hand in Hand gehen. Aber ganz ohne Hoffnung geht's nicht, ein gutes Leben zu haben. ZB: Wenn man jemanden liebt, hofft man automatisch, dass man sich weiter gut versteht und in Kontakt bleibt.

HW124

In Polen heißt es nicht umsonst 'Hoffnung ist die Mutter aller Dummen'...

Anna-Lia

Wohl der Grund für die lausige, rechte Regierung da

HW124

Das Sprichwort ist schon ein paar Tage älter....

Anna-Lia

so eine Einstellung kann tief in der "Volksseele" sitzen und lang nachwirken...

Robertalk

Warum bringt die Paartherapie nichts?

Hältst Du den/die Paartherapeuten/in für parteiisch und zu deinem Mann haltend?

Lilly 22

Hallo Schneeblume2,

da du mit deinem Freund bereits Jahre vor dem gemeinsamen Kind
zusammen gewesen bist, hättest du eigentlich ein gutes Bild über
die Person, mit der du es als Partner und zukünftigen Vater zu tun
hast, haben sollen. Von daher verwundert es mich, dass du nun, wo
das Kind da ist, so verwundert darüber bist, es mit einem eher egois-
tischen und verantwortungslosen Mann zu tun zu haben.

Hinzu kommt, dass ich der Meinung bist, dass du seine "Faulheit",
aber auch sein allgemeines Desinteresse förderst, indem du ihm
alles abnimmst, anstatt in konsequent mit heran zu ziehen.

Bevor du dich trennst, könntest du dir also sehr gut mal überlegen,
ob du an deinem Verhalten und deinen Einstellungen etwas ändern
kannst, dass am Ende die Beziehung ggf. noch positiv beeinflusst.
So denke ich, solltest du unbedingt lernen, deine Bedürfnisse bes-
ser zum Ausdruck zu bringen und dich hierin auch durchzusetzen.
Aber auch, dass du lernst, gesunde Grenzen zu setzen und konse-
quent zu handeln.

Dass du dich selbst als wertlos empfindest, dürfte nicht so förder-
lich für deine Beziehung sein. Vermutlich gibst du auch allein nur
deshalb in allem kleinbei. Nur schau, ihn wirst du nicht ändern kön-
nen (als Forderung). Du kannst nur dich selbst ändern und damit
eine Änderung auch im Außen bewirken. Wenn er z.B. merkt, dass
du ihm nicht mehr den Hintern abwischst, wird er das wohl irgend-
wann von selbst machen oder sich eine andere Frau suchen müs-
sen.

Für das Vater- Kind- Verhältnis ist es im übrigen auch nicht so rosig,
dass du ihm hier alles abnimmst. Damit förderst du eher, dass er gar
keine echte emotionale Bindung zu seinem Kind aufbaut, alles scheut,
was mit diesem und seiner Verantwortungsübernahme hier zu tun hat
usw. usf. Mach am Wochenende z.B. die Konsole aus und schick ihm
mit dem Kind auf den Spielplatz oder zum Einkaufen, während du von
mir aus die Wohnung machst oder das Essen zubereitest. Vereinbare
mit ihm Kinderzeiten, wo er regelmäßig mit dem Kind allein etwas zu
unternehmen hat (ist schließlich seine Elternpflicht) und von mir aus
einen Tag in der Woche, wo ihr zusammen mit dem Kind eine Aktivi-
tät plant. Genau so tust du es mit gemeinsamen Zeiten als Paar allein.
Will er sich nicht mit einbringen oder kommt dir mit dummen Ausre-
den, stellst du deine "Dienstleistungen" komplett ein! Erst dann wird
er vermutlich bemerken, wie selbstverständlich er dich nimmt und all
das, was du für ihn, für euch bzw. die Familie tust.

Sollte er "zu doof" sein, um dir mal z.B. Blumen mit zu bringen, dann
fordere das halt konkret von ihm ein, weil du dir das genau so von ihm
wünschst. Oder, dass er z.B. am Wochenende mit dem Kind zum Bäcker
geht und die "Schrippen etc." holt, während du das Frühstück vorberei-
test oder einfach mal ein bisschen länger ausschlafen darfst.

Halt ihm auch deutlich vor Augen, wie du dir eure Beziehung in Zukunft
vorstellst und was du dir darunter nicht mehr vorstellst. Eben auch so,
dass er von nun an weiß, was die Konsequenzen für dich sein werden,
sollte er sich nicht besser einbringen bzw. bemühen wollen, weil er für
dich dann einfach nicht mehr der passende Partner ist.

Das alles wirst du natürlich nur "überzeugend" vertreten können, wenn
du aufhörst dich selbst schlecht zu reden bzw. dir selbst einreden zu wol-
len, du hättest bei anderen Männern keine Chance.

Wenn du nicht arbeiten musst, triff dich ruhig auch mit anderen Müttern
bzw. gerade eben auch mit Vätern (z.B. im Erziehungsjahr oder alleiner-
ziehenden) und baue dir ein gesundes, stabiles, soziales Umfeld auf. Er
wird dann hautnah erleben, dass du dich nicht mehr selbst isolierst, dein
Leben und dein Glück selbst in die Hand nimmst und das andere Männer
viel mehr mit ihren Kindern unternehmen bzw. sich viel besser einbrin-
gen. Wenn ihm das dann immer noch nicht Warnung genug ist, dann
hast du bei der Wahl, wer Vater deines Kindes sein soll, tatsächlich ziem-
lich in den Nietentopf gegriffen und solltest dich lieber trennen. Ich kann
mir derzeit -so, wie du ihn beschreibst und tätschelst- nicht einmal vor-
stellen, dass er sich nach einer Trennung groß um euer Kind kümmern
wollen würde.

War euer Kind eigentlich ein Wunschkind und das Haus geplant? Oder
waren das bereits eher Beziehungsrettungsversuche deinerseits?

Es geht mir nicht darum, dir das vorhalten zu wollen, sondern mir geht
es eher darum, zu verstehen, weshalb er so tickt, wie er tickt.

dear_ly

@curly
Klar wieso nicht? Dann MÜSSTE er sich ja kümmern. Da würde er schon Wege finden. Aktuell kann er ja bequem rumsitzen, weil sie ihn lässt.
Und ich sehe nicht, wieso das Kind immer automatisch zur Mutter mit muss.

Paladin301

Ich denke die TE sollte sich erst einmal wieder zu Wort melden, bevor ihr hier in weitere Diskussionen um Randthemen einsteigt.

Ich nehme schon mal Wetten entgegen, ob wir überhaupt noch was von ihr hören oder ob ihr Eingangspost nur der Frustabfuhr dienen sollte...

Fischli >°}}}>><

War er schon immer so? Also auch vor dem Kind?

Wenn ja, warum dann ein gemeinsames Kind? Dass Kinderka*ke nicht kittet ist ja hinlänglich bekannt. Und woher dann die Überraschung, dass er sich so benimmt wie immer?
Wenn nein, was hat sich denn deiner Meinung nach verändert, dass es plötzlich so ist wie es ist?

Anleitung hast du ja schon eine schöne von Lilly bekommen, wie du dich wieder auf die Hinterfüße stellen kannst und schauen kannst, ob das nicht wieder besser werden kann.
Aber Fakt ist, Jammern wird es nicht richten, du musst aktiv werden wenn sich was ändern soll.
Alles Gute!