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Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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04.11.2018, 20:54 | #51 | ||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
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Im Grunde bin ich bei diesem Thread zu sehr persönlich involviert, weil ich auch mal ein "schlechter Vater" in einer Alleinverdienerehe war, bei der ich allerdings 55-60h die Woche arbeiten mußte.
Ich kann Dir nur sagen: Ich war von diesen 55-60h völlig platt, und habe mich schon toll gefühlt, wenn ich ausnahmsweise beim Säuger mal die Windeln wechselte. Im Trennungsgespräch (allerdings nach 20 Jahren Ehe) hat meine Ex u.a. gesagt, dass sie sich als alleinerziehend empfunden hat. Ich hätte nicht mal den Rasen gemäht, was ja wohl sonst jeder Mann macht. Kein Wort der Wertschätzung, dass ich mit den Überstunden ein stattliches Gehalt nach Hause brachte und dem Haushalt zur Verfügung stellte. Hätte auch für einen Rasenmäherhilfe gerreicht. (Heute gibt es Roboter) Mein Rat an alle Beteiligten in ähnlicher Situation: Die Frau sollte unbedingt 50% arbeiten, und der Mann entsprechend beruflich kürzer treten, z.B. auch auf eine 50%-Stelle gehen, wenn das vom Grundgehalt her möglich ist (z.B. in Akademker-Berufen). Nur so kapieren beide, was der andere jeweilig leistet.
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04.11.2018, 21:03 | #52 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2018
Beiträge: 78
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Leider ist so ein Modell bei uns nicht möglich, wir arbeiten beide im pädagogischen Bereich..wir brauchen einen Vollzeit und einen Teilzeit Verdienst, besser noch zwei Vollzeit Gehälter , aber das machen wir wegen des Kindes nicht, schließlich möchten wir nicht die ganze Zeit fremdbetreuen, während ein eigenes da ist, was uns braucht.
Und nein Lilly, ich kann dir da nicht zustimmen, weil ich ihn nie als "Flachzange" betitelt habe und erst recht nicht öffentlich tun würde.. auch zu belustigen ist dann eher der Part, den er gern übernimmt. Hausfrauenwitze die er gern auf mich überträgt etc. Ich habe wie schon gesagt, vieles ausprobiert..mit viel Wertschätzung und klären Ansagen, beides fruchtet nicht dauerhaft. Einmal ist meine Freundin hergekommen, als ich ihr erzählte was hier los ist, hat mich abgeholt und für ein paar Tage aufgenommen. Das war das einzige mal, das er tatsächlich Angst hatte, ich könnte für immer gehen..
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04.11.2018, 21:07 | #53 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Zitat:
anders möglich. Dass aber auch der Vater bei der Erziehung und Betreuung des gemeinsamen Nachwuchses mit einbezogen werden sollte, halte ich hingegen für selbstverständlich. Und wenn der Mann der TE hier nebenher so viel Zeit zum bloßen Zocken hat, mag sein Arbeitspensum jedenfalls nicht der Grund für ihre Probleme sein. Hinter`s Zocken kann man sich auch mal gern schnell verstecken wollen, wenn einem das Leben gerade zu an- strengend erscheint. Eben so, als wenn andere zum Workalholic aus selben Grund werden. Wenn ein Mann über die Geburt seines Kindes zumindest eupho- risch reagiert, muss man m.E.n. als Frau schon eine Menge falsch machen, wenn dieser sich darauf jeder Verantwortung entzieht. Da reicht dann manchmal schon ewiges Genörgel und bloßes Sichbeschwerenwollen für aus.
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04.11.2018, 21:09 | #54 | ||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.642
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Hast du meine Nachricht gelesen, Schneeblume?
Oben rechts bei "Deine Benachrichtigungen"
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04.11.2018, 21:16 | #55 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Schneeblume2,
Zitat:
nun mal sehr negativ und lediglich auf dein Opfersein ausgerichtet. Natürlich nehmen das dann auch die Leute im Außen so war, ob du das bewusst oder unbewusst so provozierst, bleibt unterm Strich doch egal. Von einer Pädagogin hätte ich mir auf jeden Fall mehr Fähigkeit zur Selbskritik gewünscht. Ich habe es eher mit jenen zu tun, wo das Kind bereits in den Brun- nen gefallen ist und wo Beziehungen bzw. auch die Erziehung des Kindes usw. gerade daran scheitern, dass Elternteile eine gewisse Selbstreflektion vermissen lassen. Wie gesagt, richte den Fokus eher auf deine eigenen Defizite und schau, was du hieran erfolgreich ändern und wie du deinen Mann einen echten Vater und Partner sein lassen kannst, so du das denn wirklich willst und zulassen kannst. Du bist hier an erster Stelle gefragt und gefordert.
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04.11.2018, 21:33 | #56 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2018
Beiträge: 78
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Dankeschön Anna Lia, ich habe dir auch geantwortet.
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04.11.2018, 22:12 | #57 | |||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
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Zitat:
....
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04.11.2018, 22:29 | #58 | ||
Quotenlesbe
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.090
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Liebe Schneeblume
Ich bin extra noch mal hergekommen, weil ich über Deine Situation nachgedachte habe. Das hatte ich ja gefragt und ich sehe es als die entscheidende Frage an. Davon abgesehen erinnert mich Deine Geschichte an den Grund, wieso ich mich hier damals angemeldet hatte. Meine beste Freundin steckte damals in fast der gleichen Situation wie Du. Und wollte dann auf einmal was mit mir anfangen. Ihr Mann war von der Sache her sehr lieb, hat sie aber auch vernachlässigt. Im Bett lief so gut wie gar nichts, er trieb sich mit Kumpels rum, schwang große Reden und vergrub sich in Büchern. Sie hat damals auch allerlei unternommen gehabt, um die Beziehung zu retten und auf sich aufmerksam zu machen. Genützt hat es nichts. Sie hatte halt mich damals und heute denke ich, ich war so eine Art Sprungbrett für sie, auch wenn sie mir damals hoch und heilig geschworen hat, sie liebt mich. Was sie weg trieb: Sie fühlte sich nicht mehr als Frau gesehen. Geht es Dir auch so? Abgesehen vom Bett? Ich sehe jedenfalls viele Parallelen, abgesehen davon das Du noch nicht an dem Punkt bist, wo Du wirklich weg möchtest. Oder dies vor Dir selbst zugeben magst. Zwischen den Zeilen lese ich dies nämlich durchaus, wie ich glaube. Wo ich aufgemerkt habe: Du schreibst, es ist auch eine finanzielle Sache und Du würdest nicht vom Amt abhängig sein wollen. Das kann ich absolut verstehen und selbstverständlich kommt die Absicherung des Kindes immer zuerst. Ich frage mich dennoch: Ist dieser Punkt auch nur ein Teil des "nicht wahr haben wollens"? Weil ich nämlich auch immer noch nicht sicher bin, ob Du wirklich noch eine reelle Chance für euch siehst, oder eben nur noch nicht so weit bist und eben nach jedem Strohalm greifst, um es noch irgendwie hinauszuzögern. Denn ich finde: Wenn Du diesen Mann nicht mehr liebst, solltest Du gehen. Notfalls auch unter in Anspruchnahme staatlicher Mittel. Deine Zukunftsangst ist verständlich, gerade mit Kind. Aber besser als noch 10 Jahre vergeuden und dann den Schritt zu machen, mit noch mehr TamTam. Ich rate Dir hier nicht unbedingt zur Trennung und mutmaße auch nur! Es kann alles ganz anders sein und Du musst Dein Herz befragen. Meine Freundin hatte mich damals, als Anker und Notnagel. Das sage ich ohne Bitterkeit, ich werfe es ihr nicht vor. Ich erzähle es Dir auch nur, damit Du weißt das ich alles sehr gut nachempfinden kann. Und ich habe auch die sehr hässliche Trennung miterlebt und war natürlich ein ideales Ziel für die Wut des Mannes, inklusive der Familie. Das es mit uns nicht geklappt hat, lag zu einem großen Teil an mir und war letztlich auch meine Entscheidung. Aber dennoch bewundere ich immer noch ihren Mut. Sie hat sich frei gemacht und geht jetzt ihren eigenen Weg. Ich hoffe, Du triffst für Dich die richtige Entscheidung, wie immer die aussehen mag! Du wirst es irgendwann genau wissen und eine Wahl treffen. Dafür wünsche ich Dir von Herzen alles Gute! Und für das Kind natürlich auch.
Geändert von Anique (04.11.2018 um 22:35 Uhr) |
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04.11.2018, 23:13 | #59 | ||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
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Ich als Mann sehe das naturgemäß ein klein wenig anders als Anique.
Denn die Frage, ob man liebt, ist nicht so einfach wie gedacht. Viele Menschen lieben nur deswegen nicht mehr, weil sie sich nicht geliebt vorkommen. Oder... ...lieben nur deswegen, weil sie sich geliebt vorkommen. Meines Erachtens haben Menschen für Wertschätzung feine Antennen und beantworten Nichtwertschätzung mit Nichtwertschätzug und Wertschätzung mit Wertschätzung. Wie dem auch sei, - ich halte das jedenfalls für eine Mega-Katastrophe, wenn wegen Uneinigkeit bei einer Balance bei der Hausarbeit/Kindererziehung es zu einer Trennung kommt, insbesondere dann, wenn schon ein Kind da ist.
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04.11.2018, 23:37 | #60 | |||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.642
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Zitat:
Das sollten mal mehr Paare so machen. Oder zumindest 75% und 50%, also dass beide Teilzeit arbeiten.
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