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07.12.2018, 17:38 | #1 |
Junior Member
Registriert seit: 08/2011
Beiträge: 10
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Fernbeziehung | Trennung ja oder nein?
Hallo liebe Community,
mein Freund und ich sind seid fast 3 Jahren zusammen. Bis auf 2 Monate ist es immer eine Fernbeziehung gewesen. Seit einem halben Jahr bin ich ziemlich unglücklich, weil wir es irgendwie nicht auf die Reihe kriegen. Wir sehen uns nur alle 4-6 Wochen, wobei es dieses Jahr die Abstände immer weiter vergrößert haben. Grund: Ich muss arbeitstechnisch vorplanen, um frei zu haben. Er hat nur spontan Zeit, weil sein Chef ihm oft freie Tag oder den Urlaub streicht und er so im Grunde immer nur arbeitet. Ich kann bei Ihm nicht einfach "vorbeischauen", weil er 12 Stunden arbeitet und er natürlich todmüde ist sowie Schichten hat und es für mich dann sinnfrei ist zu ihm zu fahren. Wir wissen nie, wenn wir uns das nächste Mal wiedersehen. Ich spiele mehrmals die Woche mit dem Gedanken mich zu trennen. Zwar war die Fernbeziehung von Anfang schwer, aber ich hatte immer Hoffnung und habe daran geglaubt, das wir es schaffen. Jetzt bin ich emotional auslaugt und kann schlichtweg einfach nicht mehr. Das Problem, weshalb ich von Euch irgendeinen Rat erhoffe: Einfach weiter durchzuhalten ist keine Option mehr, aber mich von ihm wirklich zu trennen, kann ich auch nicht. Ich liebe ihn und ich möchte ihn in meinem Leben haben. Aber diese Umstände und die emotionale Achterbahn machen mich wahnsinnig. Sogar auf Arbeit bin ich vor ein paar Tagen in Tränen ausgebrochen, weil es einfach über mich gekommen ist. Gleichzeitig habe ich auch Angst davor, das, wenn er dann zu mir gezogen ist, er ein ganz anderer ist und sich irgendwie verändert hat, weil wir uns so selten sehen. Natürlich habe ich das Thema auch mit ihm besprochen. Für ihn ist das auch keiner Dauerzustand und wir haben ausgemacht (ab November), wenn wir es bis Februar nicht hinbekommen uns alle 2 Wochen zu sehen, beenden wir es. (An dem Punkt waren wir schon einmal und wir konnten es dann nicht). Zwischenstand: Wir haben uns gar nicht gesehen. Das heißt für mich eigentlich jetzt schon, das wir es einfach nicht hinbekommen. Würde mich freuen Eure Gedanken dazu zu erfahren, die mir vllt auch einen anderen Blick auf die Sachen geben könnten. |
07.12.2018, 17:38 | #00 |
Administrator
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Hallo Mrs. Little, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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07.12.2018, 17:44 | #2 | ||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Wie viele km trennen euch?
War denn mal konkret geplant, dass er zu dir zieht? Willst du das jetzt nicht mehr? Ich stelle mir generell eine Beziehung mit so einem Workaholic wie mit ihm sehr schwer vor. Wieso sucht er sich keine Beziehungsfreundlichere Arbeit? 12 Stunden jeden Tag arbeiten ist ja kein Zustand. Ich kann verstehen, wenn du dich trennst. Ich würde das aber nicht mehr bis Februar rauszögern.
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07.12.2018, 18:03 | #3 | ||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 08/2011
Beiträge: 10
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300 km. Seit 1 1/2 Jahren sucht er einen Job bei mir, aber er kriegt so gut, wie nur Absagen. Führerschein hat er auch extra gemacht und fast fertig (er kommt aus ner Großstadt und ich bin vom Land^^). Er ist im Grunde kein richtiger Workaholic - sein Chef beutet ihn ziemlich aus und er kann sich nicht durchsetzen. Allerdings ist seit kurzem der Arbeitsschutz an der Sache dran. Wir hoffen das er dadurch Sonderkündigungrecht bekommt und er dann zu mir kommt. Wie lange das dauert, kann aber auch wieder keiner sagen.
Ja, ich möchte das er zu mir zieht, auch wenn ich bissel Bammel habe (wie oben beschrieben, das wir uns zu fremd geworden sind). Ich wills einfach wissen.
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08.12.2018, 07:43 | #4 | ||
Special Member
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.400
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Warum suchst du nicht auch bei ihm nach Jobs oder ihr beide in einer Stadt in der Mitte? Der Wohnort den ihr jetzt wählt muss ja auch nicht fürs restliche leben sein. Und wenn er es so schwer hat bei dir im ländlichen Raum eine Arbeit zu finden könntest du ja umgekehrt auch versuchen etwas für eine nahbeziehung zu tun. Wahrscheinlich hast du es in seiner Stadt dabei leichter...
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08.12.2018, 16:35 | #5 | ||
Special Member
Registriert seit: 10/2004
Beiträge: 3.453
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Er soll kündigen und zu dir ziehen, wo er trotz intensiver Bemühungen keinen Job findet, obwohl bei euch die Trennung im Raum steht? Das wäre doch Wahnsinn, wenn er das täte.
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09.12.2018, 14:32 | #6 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Zitat:
Unsinn und frage mich, wie sie so etwas von ihrem Partner ernst- haft erwarten kann und dabei noch glaubt, das würde die Bezie- hung "retten" bzw. gar "glücklicher" machen. Was soll ihr Partner auf`nem Dorf, in dem er keinen Job findet, sich von seiner Partnerin damit auch finanziell abhängig machen würde und wo "vorprogrammiert" sein dürfte, dass ihm das auf Dauer "unzufrieden" machen wird. Im Übrigen wär genau das auch der einzige Punkt, den ich sehe, wo der Partner sich "plötzlich" mit dem "Zusammenzug" dann ver- ändern könnte. Weshalb er das sonst sollte, erschließt sich mir nicht. Es wird ja wohl eher so sein, dass die beiden sich mit einem Zusammenzug zum ersten Mal überhaupt im Alltag erleben und kennen lernen werden. Und genau das wird dann eben die Frage aufwerfen, ob sie wirklich überhaupt zusammen passen oder ob das eben nur halbwegs funktioniert, wenn man sich möglichst viel Freiraum ein- andern lässt.
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09.12.2018, 14:58 | #7 | ||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Mrs. Little,
mich würde auch mal interessieren, wie alt ihr beide eigentlich seid und ob das deine (eure) erste Beziehung überhaupt ist. Ich kann gut nachvollziehen, dass es sich qualvoll anfühlen muss, wenn man keine konkrete Zeit vor Augen hat, wo man einfach in einer Partnerschaft weiß, dass man sich da wieder sehen wird. Dennoch solltest du eben bedenken, dass der größte Teil eines solch qualvollen Gefühls von den eigenen Gedanken, die man dazu pflegt, produziert wird. Manchen Umstände lassen sich eben nicht so einfach, überhaupt nicht oder eben nicht so rasch ändern, weil sie nicht wirkich in der Disposition des Einzelnen stehen. Da hilft dann nur die Akzeptanz des IST- Zustandes. Kann man diese Akzeptanz nicht aufbringen, sollte man sich ohne Drama trennen, anstatt seinem Partner stän- dig Druck zu machen, er solle sich verbiegen, damit man selbst zu- friedener ist. Ich denke zudem, dass du deinen Partner damit eher demotivierst. Denn es ist sicherlich nicht seine Absicht, dich un- glücklich sehen oder gar machen zu wollen. Mit deiner Erwartungs- haltung an ihn, ob der dir bekannten Umstände, suggierst du ihm das aber so und setzt ihn damit indirekt unter einem enormen emo- tionalen Druck. Im Übrigen wüsste ich auch gern mal, weshalb du nicht zu ihm zie- hen magst bzw. dich anders herum nicht ebenfalls um eine Stelle in seiner Stadt bemüht hast? Wenn er sich aus einem Job heraus bewirbt und hier seit 1,5 Jahren dennoch nicht erfolgreich mit ist, heißt das für mich nichts anderes, als dass es in deinem Dorf (und der dortigen Umgebung) einfach nichts passendes in seinem Berufsfeld gibt. Wenn du dazu noch be- schreibst, dass er zu "unterirdischen" Bedingungen arbeiten und sich quasi rein ausbeuten lassen würde, heißt das für mich, dass er ver- mutlich auch nicht gerade einen günstigen Beruf erlernt hat bzw. aus- übt und er eher froh darüber sein muss, überhaupt in einem Beschäf- tigungsverhältnis zu stehen, um eigenes Geld verdienen zu können. Weshalb erwartest du dann ausgerechnet noch, dass er das für dich riskieren und gar aufgeben soll? Willst du ihn 24/7 allein für dich zur Verfügung wissen? Würdest du hingegen bei ihm einfacher einen neuen Job finden, könn- tet ihr erst einmal "zusammen wohnen" und er könnte sich beruflich ggf. auch erst mal neu orientieren und hätte dazu in einer Stadt defi- nitiv mehr Möglichkeiten (ggf. höheren Schulabschluss nachholen, stu- dieren, umschulen, weiterbilden usw. usf.). Es muss nicht "gesund" und "gut" für deinen Freund und dessen beruf- lichen Perspektiven sein, dass du es für schlecht befindest, dass er z.T. einen 10- Stunden- Arbeitstag hat und danach verständlicher Weise er- ledigt ist. Für Männer und deren "Selbstzufriedenheit" ist es nun mal sehr wichtig, sich im Außen beweisen zu können. Dazu gehört dann u.a. eben ein Job und die Tatsache, sich selbst finanziell unterhalten zu kön- nen. Sie suchen Bestätigung in ihren Fähigkeiten und bauen darauf ei- nen Großteil ihres Selbstbewusstseins auf. Du tust ihm also sicher nichts Gutes damit, wenn du von ihm erwartest, dass er das alles ohne eine echte Alternative zu haben, aufgeben soll. Dass heißt im Ergebnis nichts anderes, als dass du eurer Beziehung mit einer solchen Erwartungshal- tung ebenfalls nichts Gutes tust. Du solltest hier als seine Partnerin viel mehr Verständnis für seine -eben diese- Belange pflegen und aufbrin- gen können. Diese einbezogen, kannst du ja gern nach Alternativen für euer Beziehungsleben suchen und dich dabei vor allem auch selbst mit einbringen.
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09.12.2018, 19:25 | #8 | |||
Weltraumpräsident
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
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Zitat:
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09.12.2018, 19:39 | #9 | |||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.540
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Zitat:
Insgesamt ist es sicherlich sehr problematisch bei beidseitigen schwierigen Jobverhältnissen zusammenzuziehen. Das gilt auch dann, wenn beide beruflich sehr zufrieden sind und beide ihren Job nicht aufgeben wollen...
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09.12.2018, 22:16 | #10 | |||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 08/2011
Beiträge: 10
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Zitat:
In seiner Stadt was zu finden, war dann nie wieder Thema, weil: a.) er dort weg will b.) und er sogar gerne zu mir ziehen möchte. Das war nie ein Problem (und ich habe mich mehrmals über einen langen Zeitraum rückversichert, ob es für ihn wirklich ok ist). (Hier scheinen manche zu glaube, ich zwinge ihn zu mir zu kommen und bin nicht bereit woanders hinzuziehen.) Aber noch einmal eine ganz andere Stadt zu suchen für uns beide, werde ich einmal ansprechen.
Geändert von Mrs. Little (09.12.2018 um 22:44 Uhr) |
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