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Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 11.12.2018, 11:00   #1
Chocolove
Junior Member
 
Registriert seit: 12/2018
Beiträge: 1
Zweifel an Langzeitbeziehung trotz Liebe

Liebe Community,

ich brauche eure Hilfe.
ich befinde mich in folgender, für mich sehr belastender Situatiin: Ich (25) bin mit meinem Freund (31) seit über 4 Jahren zusammen. Seit 1,5 Jahr führen wir eine Fernbeziehung (ca 300 km), was sich auch nicht in absehbarer Zeit ändern wird. Wir versuchen jedoch so viel Zeit gemeinsam wie möglich zu verbringen, was auch gut klappt. Ich liebe meinen Freund und fühle mich von ihm geliebt. Wir haben auch gleiche Zukunftsvorstellungen, was Kinder usw angeht.

Trotzdem habe ich immer mehr Zweifel an unserer Beziehung. Seit einem Jahr streiten wir immer häufiger und heftiger. Er investiert unglaublich viel Zeit und Energie in seine Arbeit. Im Privaten ist eher daher meist eher antriebs- und ideenlos und lässt sich sehr schnell von Gefühlen wie Wut oder Angst leiten und kann sich über die kleinsten Dinge aufregen, wird polemisch, etc.. Es hat selten etwas mit uns oder mir zu tun aber trotzdem zieht mich diese ständige negative Art runter. Er ist auch ziemlich "unselbstständig" und wenn wir mal vor einer gröeren Herausforderung stehen (z.b. Umzug oder Urlaub planen) ist er super schnell überfordert, hat keinen Bock mehr und blockiert total. Wenn ich versuche ihn aufzubauen oder zu beruhigen, regt ihn das oft noch mehr auf und er mault rum, dass man nicht immer alles positiv sehen muss usw. Ich habe auch das Geühl, dass ich deutlich mehr in die Beziehung investiere als er. Auch wenn wir in der Gruppe oder Familie unterwegs sind, lässt er sich oft gehen und macht sein Ding ohne Rücksicht auf andere. Körperlich lässt er sich ebenfalls gehen, hat viel zugenommen und beginnt von Zeit zu Zeit wieder zu rauchen. Es gibt jedoch auch immer wieder Phasen, in denen wir über alles sehr gut reden können und er einsieht, dass er überreagiert hat usw.. Geändert hat sich allerdings kaum etwas. Ich fühle mich auch schlecht, wenn ich versuche ihn zu "ändern", aber gewisse Verhaltensweisen machen mich einfach unglücklich und ich versuche damit, unsere Beziehung zu retten.

Wir funktionieren sehr gut im Alltag und haben kaum Streits über alltägliche Dinge wie dreckiges Geschirr/Kochen/Wäsche. Was die Freizeitvorstellungen betrifft, sind wir jedoch sehr verschieden. Ich mache gern Sport, bin gern draußen, lerne gern neue Dinge und reise unglaublich gern während er sich am liebsten zuhause auf der Couch "entspannen" will, nicht in der Urlaub fahren muss und am liebsten in seiner Komfortzone bleibt. Ich gaube das ist auch der Grund, warum die Fernbeziehung für uns sehr schwierig ist, da das alltägliche wegfällt und wir "nur" noch Freizeit miteinander verbringen.

Ich denke oft darüber nach, ob mich die Beziehung wirklich glücklich macht oder ich nur enorme Angst habe, allein zu sein und einen Schlussstrich zu bereuen. Er behandelt mich gut und ist ein guter Mensch. Er hat es auch nicht verdient, dass ihm jemand so weh tut. Aber ich weiß nicht, ob wir nicht auf lange Sicht beide glücklicher ohne einander wären, ich mit jemandem, der er zu mir passt und er mit jemandem der auch ein bisschen weniger aktiv ist und ih nicht die ganze Zeit versucht, zu irgendetwas zu motivieren der überreden. Wir sind einfach so verschieden. Er legt mir zwar keine Steine in den Weg für Dinge die ich für mich machen will, weil ich es mit ihm nicht kann (z.B. allein reisen), aber ich habe das Gefühl dass ich in meiner Weiterentwicklung gebremst werde.

Ich suche so oft nach einer Lösung, um diese Beziehugn zu retten und in eine andere Bahn zu lenken. Ich will die letzten 4 Jahre und alles was wir uns aufgebaut haben nicht einfach so über Bord werfen, zumal ja nichts "Gravierendes" wie ein Seitensprung/Gewalt oder so passiert ist. Ich habe auch unglaubliche Angst davor, eine Trennung zu bereuen und zu merken, dass ohne ihn noch unglüclicher bin. Ich bin totaler Beziehungsmensch. Aber die momentane Situation, macht micht nicht glücklich.

Ich hoffe ich konnte die Situation halbwegs gut schildern.
Bin für jeden Rat dankbar!!
Chocolove ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2018, 11:00 #00
Administrator
Hallo Chocolove, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 11.12.2018, 12:35   #2
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.211
Was nicht paßt kann man auch nicht passend machen.

Ihr seid einfach zu verschieden....überleg mal bitte, wie 'euer' Leben in 10 Jahren aussehen soll?
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HW124 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.12.2018, 22:26   #3
Robertalk
Special Member
 
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
Andererseits,
gesetzt Du trennst Dich und lernst einen "Neuen" kennen, -
wer weiß, war der für Marotten hat?
Man kann sich ja einen Menschen nicht basteln...
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Robertalk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.12.2018, 23:12   #4
Fischli >°}}}>><
süß-sauer mariniert
 
Registriert seit: 11/2012
Ort: Seeanemone
Beiträge: 4.776
Der Mensch fürchtet unbekanntes Glück mehr als bekanntes Unglück.

Wenn ihr nicht zusammen passt kannst du das auch nicht passend machen.
Führ mal ein Gespräch mit ihm, wie die Zukunft ausschauen soll. Wenn da die Gräben weiterhin so tief liegen sollten sehe ich da nicht viel Licht...
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Fischli >°}}}>>< ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2018, 00:24   #5
r.u.m.b.i
Nachtschwärmer
 
Registriert seit: 02/2004
Beiträge: 6.623
Zitat:
Zitat von Chocolove Beitrag anzeigen
Ich will die letzten 4 Jahre und alles was wir uns aufgebaut haben nicht einfach so über Bord werfen, zumal ja nichts "Gravierendes" wie ein Seitensprung/Gewalt oder so passiert ist.
Was dich offenbar bei ihm hält ist Angst: ihn zu verletzen, Zeit wegzuwerfen, es später zu bereuen. Von "aus Liebe bei ihm bleiben" lese ich da jetzt recht wenig.

Im Grunde weißt du schon was richtig ist, nur den Mut musst du noch finden.
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r.u.m.b.i ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2018, 09:25   #6
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Hallo Chocolove,

ich denke ebenfalls, dass du das Ganze richtig siehst, soweit es darum geht,
ob ihr auf "Dauer" wirklich so gut zueinander passt oder eben eher nicht.

Mit dem Alter wird man idealerweise eben "reifer" und pflegt andere Ansprü-
che an eine Beziehung bzw. seinen Partner, als man das noch in sehr jungen
Jahren tut, wo oft "das Gefühl" bzw. der reine Idealismus allein im Vordergrund
stehen. Dein Partner scheint hier selbst in seiner Weiterentwicklung schon früh
stehen geblieben zu sein und nicht den selben Wert daran zu legen, hier groß
etwas dran ändern zu wollen. Hinzu kommt aus meiner Sicht, dass es für eine
Beziehung nie wirklich gesund sein kann, wenn nur ein Teil daran ständig et-
was so ändern sieht und somit der andere auch ständig in der Kritik steht, weil
er den Vorstellungen des einen eben nicht (bzw. nicht mehr) entspricht. Das
ist sicher auch kein gutes Gefühl für ihn. Selbst, wenn du das nicht absichtlich
"böse" mit ihm meinst. Nur wirklich motivieren wirst du ihn so auch nicht.

Und weshalb sollte man sich nicht im Guten als Paar trennen können, wenn bei-
de zu der Einsicht gelangen, dass es so eben besser ist? Ihr müsst deshalb ja
nicht zu Feinden werden oder euch aus den Augen verlieren. Wenn man sich wirk-
lich liebt, wünscht man seinem Partner doch, dass er glücklich wird und selbst,
wenn das eben bedeutet, dass er das eher mit einem anderen Partner werden
kann.

Stell dir vor, ihr hättet wirklich schon ein Kind miteinander und trotzdem eben die-
se gravierend unterschiedlichen Vorstellungen darüber, wie es in eurer Beziehung
aussehen soll. Während du das Kind dann vielleicht darin unterstützen möchtest,
mit diesem gemeinsam die Welt zu entdecken, fühlt er sich dann ggf. eben noch
mehr überfordert, weil er lieber seine Ruhe genießt, daheim bleibt, ihm Verände-
rungen nicht wirklich liegen usw. usf. Natürlich, das will ich ihm nicht absprechen,
könnte es auch so sein, dass ein Kind ihn aus seiner Komfortzone lockt und moti-
viert, sein Leben neu zu sehen und anzupacken (ich kenne ihn ja nicht, bilde mir
nur aufgrund deiner Schilderungen ein, dass das vermutlich eher nicht so kom-
men wird). Ich wollte damit nur sagen, dass du eben auch "so weit" für dich selbst
mitdenken solltest. Denn, einen passenderen Partner musst du nach einer Trennung
auch erst mal "finden und besser kennen lernen", womit vielleicht weitere, deiner
Lebensjahre ins Land ziehen.

Von daher: was bringt es, hier noch ewig weiter und das nur aus Angst usw. zö-
gern zu wollen? Unterm Strich liegt doch klar auf der Hand, dass du dir von ei-
nem Partner deutlich mehr Gemeinsamkeiten wünschst und dass das etwas ist,
was dein Freund dir so nicht bieten kann. Nicht, weil er gemein oder unwillig ist,
sondern, weil er eben ganz anders tickt, als du selbst. Er hier eben andere Vor-
stellungen zu pflegt.

Im Heute kannst du genau das noch kritisch überprüfen und für dich ändern. Hät-
tet ihr bereits Kinder, wär er aber eben der Vater deiner Kinder, was du nicht mehr
ändern kannst. Dann müsstest du dich, selbst, wenn ihr euch so unter erschwerten
Bedingungen trennen würdest, mindestens die nächsten weiteren 18 Jahren mit ihm
intensiver auseinander setzen. Sprich (um dein obiges Beispiel nochmal aufzugrei-
fen), wenn er dann auch keine Lust dazu hat, sich aus seiner Komfortzone fortzube-
wegen, säßt du mit den Kiddies wirklich mehr oder weniger allein da. Oder, du müss-
test weiterhin viel Energie darin verschwenden, ihn auch hier immer wieder neu mo-
tivieren usw. zu wollen. Und das dann neben deinem eigenen Leben, zu dem du so
sicher nicht wirklich kämst (und dir den Bremsklotz folglich aufrecht erhalten wür-
dest). Klingt jetzt vielleicht hart. Aber, halt dir das doch auch mal bewusst vor Au-
gen.
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Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2018, 13:26   #7
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Fischli >°}}}>>< Beitrag anzeigen
Führ mal ein Gespräch mit ihm, wie die Zukunft ausschauen soll.
Solche Gespräche bringen oft nur geringe Erkenntnisse. Er ist ja "gutwillig" und hat kein "Unrechtsbewusstsein". Höchstwahrscheinlich würde er gesprächsmässig also einfach nur abwiegelnd / abwehrend agieren, damit alles so bleibt wie es ist.

Änderungsimpulse könnten hingegen eher eintreten, wenn Chocolove in Zukunft einfach etwas verändert, und in Begleitgesprächen dann auch Stellung dazu bezieht, dass sie etwas verändern möchte, und zwar nachhaltig / mit Zukunftsperspektive.
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Alt 17.12.2018, 14:27   #8
kistenbewohner
Junior Member
 
Registriert seit: 11/2018
Ort: Kiste o.f.ws.
Beiträge: 11
ich verstehe nicht, wieso eine Frau immer davon ausgeht, dass ein Mann dieselben Träume lebt wie sie selbst. Nach Männerabenteuer sehen ihre Träume eher nicht aus. Dafür mehr nach allem, was man von Kindheit an schon kennt und nicht alles davon scheint für den Mann erstrebenswert - jedenfalls nicht so früh.

Frauen sollten sich viel mehr Zeit lassen mit den festen Beziehungen, damit sie es nicht bald bereuen müssen, sich so schnell festgelegt zu haben.
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kistenbewohner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2018, 15:17   #9
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von kistenbewohner Beitrag anzeigen
ich verstehe nicht, wieso eine Frau immer davon ausgeht, dass ein Mann dieselben Träume lebt wie sie selbst. Nach Männerabenteuer sehen ihre Träume eher nicht aus. Dafür mehr nach allem, was man von Kindheit an schon kennt und nicht alles davon scheint für den Mann erstrebenswert - jedenfalls nicht so früh.

Frauen sollten sich viel mehr Zeit lassen mit den festen Beziehungen, damit sie es nicht bald bereuen müssen, sich so schnell festgelegt zu haben.

Daran ist Hollywood mit Schuld.
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monochrom ist offline   Mit Zitat antworten
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