Helmut Logan

Also ich würde dem TE auch zur Trennung raten.

Ihr kennt euch jetzt gerade sechs Monate, sie ist nicht mehr wie am Anfang. Du musst auf dich schauen, Jens. Trenn dich und bleib da konsequent. Für sie kann es ein Weckruf für ihr weiteres Leben sein, das soll aber nicht in deiner Verantwortung liegen.

monochrom

Ganz genau!

cagatay

Ich kann nur soviel sagen, dass ich genug Menschen kenne, welche mehr als 1 Jahr mit einer Person zusammen sind und aus dem nix Verhalten von Ihren Partnern sehen, welche sie noch nie gesehen haben.

Ein paar Monate reichen nunmal nicht aus, um eine Person kennenzulernen.

Mein Kollege kifft TÄGLICH und das seit über.. ich weiß nicht, 10-15 Jahren? Selbstständig, verdient gut Geld, arbeitet, zockt oder schaut Netflix. Sehr selten etwas anderes.

Ab und zu kommt er für ein Monat zu besuch und kifft nicht ein einziges mal. Zur Frage, ob er keine Entzugserscheinungen bekommt, war seine Antwort ungefähr:"Du meinst wie ein Herojunkie? Weil ich kiffe und kein hero spritze. Ganz einfach."

Das ist 1 Beispiel von vielen kiffenden, erfolgreichen Menschen.

Sucht verhamlosen? Sicher nicht. Zur allererst muss erstmal eine Sucht vorhanden sein, welche überhaupt direkt als Sucht gilt. Ist es eine Sucht, wenn man ständig Bilder auf Instagram hochlädt, weil man unbedingt likes haben will? Meiner Meinung nach ja, aber laut der Meinung der Mehrheit ist das wohl "normal".

Kann man Canabis falsch verwenden und Suchtzustände erreichen? Wie mit allem auf der Welt, kann man süchtig von etwas werden, wenn man es unter falschen umständen verwendet.

Das Problem: Alles was doch gut? Wie ich das rausgehört habe, scheint sie keine größeren Probleme haben, welche zur Flucht vor etwas "zwingen" würde.

Hier wird aus dem NIX heraus behauptet, dass jemanden süchtig sei und man müsse "laufen".

Das ist schlichtweg Intoleranz gegenüber etwas Fremden. Inwiefern "kennt Ihr euch den aus" mit Canabis? Wie ist euer Erfahrungslevel? Konsumiert ihr das? Wenn ja, wie lange? Wie fühlt ihr euch, wenn ihr high seid?


Abschließend würde ich dir jedoch auch zur Trennung raten. Wie es mir scheint bist du eher negativ dem Konsumverhalten von ihr gehalten. Wenn es ein No-Go für dich ist, dann ist es nun mal deine persönliche Anforderung an eine potenzielle zukünftige Frau.

Wenn du 1000% sicher bist, dass es sich um eine Sucht handelt (ich kann aus Erfahrung sprechen, dass das was du beschrieben hast, zu sehr vielen "normalen" Menschen zutrifft die ich kenne.. Konsumierer und NICHT konsumierer), dann kannst du dir noch überlegen, ob es dir das Wert ist, alles mögliche zu versuchen, sie zu einem Entzug zu verhelfen. Wenn du der Meinung bist, dass du dir diese Bürde auferlegen möchtest, dann go ahead.

Mein Ratschlag wäre weiterhin das Gespräch aufzusuchen, dann wirst du hoffentlich mehr Informationen bekommen. Am besten solltest du mit Ihr einen Termin zum Beziehungsgespräch vereinen, mit der Bedingung, dass sie nicht vorher kifft.

monochrom

Hier handelt es sich weder um einen erfolgreichen Süchtigen noch rechtfertigt Erfolg Sucht. Der laufend koksende Banker ist beruflich sicherlich sehr erfolgreich, dennoch aber süchtig.

041gast

Klassischer Fall von "Fingerzeigen", neudeutsch: "whataboutism".

Jens1

Danke für den Kommentar! Ich habe zweimal mit ihr geraucht. Das erste Mal war es ganz witzig, das zweite Mal war mit ihr nichts mehr anzufangen. Ich bin um 2 ins Bett (Freitag), sie wollte nicht mit, sondern Netflix schauen. Um 5 Uhr früh ist sie dann ins Bett. Morgens bin ich alleine aufgestanden gegen 11, sie irgendwann um 14 Uhr. An dem Tag war sie zu nichts mehr zu motivieren, kein Spaziergang, nichts. Ich habe mich total alleine gefühlt, obwohl ich bei ihr war.

Sie hat ihr Leben ja nicht im Griff, ist ständig müde, weil sie nicht aus dem Bett kommt und nicht ins Bett geht. Sie ist zu immer weniger zu motivieren. Wenn sie Gras rauchen und/oder ab und zu über die Strenge schlagen würde mit Alkohol, und gleichzeitig aktiv wäre und in die Beziehung investieren wie zuvor, dann wäre die Diskussion eine andere.

Für mich bleiben nur zwei Erklärungen: Sucht und sie kommt nicht aus dem Kreislauf raus, oder ich bin ihr nicht wertvoll genug, um sich mit meinen Bedürfnissen zu arrangieren. Wie gesagt, ich bin kein konservativer Prinzipienreiter, wenn sie es ab und zu machen will, bitte. Sie ist auch einige Jahre jünger als ich. Nur so hat es einfach keine Perspektive für mich. Vielleicht hilft die Kommunikationspause bis morgen, vielleicht hat sie mich sehr vermisst und sieht den Wert der Beziehung, ich weiß es nicht

HW124

28 Jahre Erfahrung, davon 4 als absoluter Dauerkiffer. Und kenne genug Dauerkiffer, auch welche die sowas siet zig Jahren machen.

Die Masse von denen ist faul, träge, und ihr Tagesablauf dreht sich meist nur ums Kiffen.

Ja, es gibt Einige, die Job& und kiffen gut hinbekommen, ich damals auch.

Aber diese Dauerstumpfheit der Meisten regt mich einfach nur auf!

Heutzutage kann ichs an einer Hand abzählen, wie oft im Jahr ich mal einen rauche.

Von daher: Madame parzt sich jeden Abend zu und kriegt nix mehr gebacken.

Also WECH!

Und jemand, dessen Freizeit nur aus Zocken& Glotze schaun besteht würde ich schon als arg gestört bezeichnen. Und das wird mit den Jahren auch nicht besser...

Jens1

Guten Morgen! Danke für all Eure Kommentare, die mir schonmal sehr geholfen haben, meine Gedanken zu sortieren. Heute Abend ist das Gespräch. Ich habe beschlossen, ergebnisoffen in das Gespräch zu gehen, und meinen inneren Konflikt aufzuzeigen: zum einen mag ich sie sehr und ich weiß, dass es andere Phasen gegeben hat, in denen sie aktiv war, nicht gekifft hat (oder nicht annähernd so viel) und wir eine gute Zeit hatten und sie investiert hat in uns, in der ich mich sehr geliebt gefühlt habe. Zum anderen die letzten Wochen, wo es ausser Kontrolle geraten zu sein scheint, ob nun aufgrund der schwierigen beruflichen Situation oder nicht.

Ich werde ihr klar machen, dass ich die Art der Beziehung der letzten Wochen nicht möchte und wenn das der Normalzustand sein sollte, ich nicht der richtige bin. Sollte sie es selbst sehen, dass das nicht nachhaltig ist für uns, Karriere und ihre Psyche, dann bin ich für sie da, um sie zu unterstützen, wieder Struktur und Perspektive in ihr Leben zu bekommen. Sofern sie das möchte. Sollte ich auf absolutes Unverständnis stoßen oder gar ein Gegenangriff kommen (ich lass mich nicht verändern, du kontrollierst etc.), dann muss ich es beenden, so schwer es mir fällt. Dann bin ich es scheinbar auch nicht wert.

Zumindest möchte ich ihr die Wahl lassen, und es nicht von vorneherein komplett hinschmeissen. Mein Bauchgefühl sagt momentan, dass es zu keiner Einsicht kommt, aber wer weiß, was in ihr die letzten Tage ohne Kontakt vorgegangen ist. Vielleicht beendet sie es ja sogar, wer weiß.

Curly2013

Wie ist eigentlich euer Sexleben? Habt ihr noch eins? Wenn sie immer nur kifft und Netflix schaut, läuft doch im Bett wahrscheinlich auch nichts, oder? Kuschelt ihr miteinander?

Jens1

Das Sexleben ist merkwürdigerweise extrem gut. Hatte nie besseren Sex zuvor. Im Bett kommunizieren wir perfekt