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Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 23.02.2019, 13:08   #21
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von Anna-Lia Beitrag anzeigen


Absolut.


Alternativvorschlag:
Nimm die Kündigung für deine Wohnung in Wien zurück, vermiete diese Wohnung unter, nimm dir eine eigne kleine Wohnung in Berlin und schau, wie es dir gefällt.
Es gibt schon einen Nachmieter schrieb sie. Das wird also nicht funktionieren, zumal das so eh keine gute Idee wäre. Aber dann halt eine neue Wohnung suchen bei Bedarf.
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Alt 23.02.2019, 22:25   #22
Dexter Morgan
Dissident
 
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
Vielleicht wird auch alles gut .
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Alt 24.02.2019, 00:04   #23
Stricknadel
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 09/2009
Ort: München
Beiträge: 20
Zitat:
Dann solltest du endlich mal lernen, dass DU an erster Stelle stehst.
Wenn du nicht nach Berlin willst, und jetzt schon so ein schlechtes Gefühl hast, dann lass es! Das geht doch nur in die Hose sonst.
Ja, das ist leichter gesagt als getan. Das Problem ist, ich weiß nicht, ob dieses schlechte Gefühl nur von der Angst kommt oder, ob es wirklich dieses eine schlechte Bauchgefühl ist, auf das man hören sollte. Ich bin ziemlich verwirrt und weiß nicht, ob ich nicht alles nur schwarzmale und überhaupt noch richtig beurteilen kann.

Zitat:
Alternativvorschlag:
Nimm die Kündigung für deine Wohnung in Wien zurück, vermiete diese Wohnung unter, nimm dir eine eigne kleine Wohnung in Berlin und schau, wie es dir gefällt.
Das wäre schön, wenn das ginge. Aber es gibt eine Nachmieterin. Eine Wohnung zu finden in Berlin ist nicht so leicht - ohne Einkommen (meine Eltern würden mich aber unterstützen).
Und was passiert dann mit meiner Beziehung? Wenn ich in eine eigene Wohnung ziehe, ist das für ihn ein Trennungsgrund. Er sieht dann keinen Sinn mehr für die Beziehung. Ich verliere also Wohnung in Wien und den Partner in Berlin. Fabelhaft!

Zitat:
Vielleicht wird auch alles gut.
Vom dem gehe ich schon von Haus aus nicht aus, weil ich ein Pessimist bin.
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Alt 24.02.2019, 01:02   #24
Anna-Lia
 
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.642
Zitat:
Zitat von Stricknadel Beitrag anzeigen
Und was passiert dann mit meiner Beziehung? Wenn ich in eine eigene Wohnung ziehe, ist das für ihn ein Trennungsgrund. Er sieht dann keinen Sinn mehr für die Beziehung.
Dann schieß ihn in den Wind.
Der tickt doch nicht ganz sauber...

Echt jetzt, wenn er deine Gefühle nicht ernstnimmt und berücksichtigt, und wenn er keine Zeit geben kann, ist er ein Idiot.

Ich geh davon aus, du hast ihm - nur falls es die Wahrheit ist natürlcih - in Ruhe und freundlich erklärt, dass das kein Nein ist zu einer gemeinsamen Wohnung, sondern nur ein "ich bin verliebt in dich, aber will es etwas langsamer angehen lassen und erst dann zusammenziehen, wenn es sich richtig anfühlt".
Das ist natürlich wichtig, beides auszudrücken. Nicht dass er denkt, du hast keinen Bock mehr auf ihn.
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Alt 24.02.2019, 08:32   #25
Dexter Morgan
Dissident
 
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
Zitat:
Zitat von Stricknadel Beitrag anzeigen
Ich verliere also Wohnung in Wien und den Partner in Berlin. Fabelhaft!
Was ist denn die Alternative? In meinem Alter ist eine Beziehung über extreme Distanzen vertretbar. Aber mit 30 hat man für gewöhnlich andere Vorstellungen, oder nicht?
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Alt 24.02.2019, 09:03   #26
Curly2013
 
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
Zitat:
Zitat von Stricknadel Beitrag anzeigen
Wenn ich in eine eigene Wohnung ziehe, ist das für ihn ein Trennungsgrund. Er sieht dann keinen Sinn mehr für die Beziehung.
Er nimmt also dich und deine Gefühle nicht ernst, da kann es ja mit seiner Liebe auch nicht ganz so weit her sein ...
Ganz ehrlich, höre auf dich und auf deine Gefühle. Du hast nur dieses eine Leben. Leb´ nicht so, wie andere es wollen (in dem Fall wie er, du sollst für ihn alles aufgeben), sondern lebe so wie du es willst.
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Alt 25.02.2019, 01:28   #27
ehemaliges Mitglied
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Hi,

du hast nach Erfahrungen gefragt. In punkto "seine Freiheit aufgeben/Zusammenhziehen" möchte ich berichten:

Als ich 31 war, bin ich mit meinem ersten Freund zusammengezogen. Das war bis dahin eine Fernbeziehung, ~ 440 km, wir haben uns oft gesehen. Er war einige Jahre jünger als ich und wir waren davor knapp 1 1/2 Jahre zusammen (habe sehr spät angefangen) und wir waren sehr verliebt!

Er war ständig zu Hause, weil im Examensmodus (er musste nicht mehr so viel an die Uni) und ich habe schon jahrelang voll gearbeitet, die Karriereleiter hochgekrabbelt. Wir waren beide nicht in der Heimatgegend. Was hat der Mann sich jedes Mal gefreut, wenn ich nach der Arbeit nach Hause gekommen bin, Stricknadel! Das war nicht zu glauben.
Und ich?
Man, mich hat das manchmal tierisch genervt. Obwohl sehr verliebt, wohlgemerkt! Ich wollte mit ihm zusammen sein, darüber gab es bei mir keinen Zweifel! Manchmal habe ich mir einfach nur gewünchst, er wäre jetzt doch bitte gerade nicht da, bitte bitte bitte, einfach mal nur drei Tage ganz allein für mich. Das war eine echte Umstellung, das ist mir überhaupt nicht leicht gefallen. Ich habe über ein Dreivierteljahr gebraucht, um mich überhaupt an den Zustand zu gewöhnen, dass da jemand ist, wenn ich meine Wohnungstür aufschließe und überhaupt und sowieso. Und ich komme aus einem Mehrgenerationenhaushalt, wo die Uroma bis zum Tod liebevoll im Kreise der Familie gepflegt wurde. Ich halte mich für sehr familiär und kann gut mit anderen zusammenwohnen, das ist nicht der Punkt, verstehst du?

Für ihn war das gar kein Thema. Für mich schon, weil ich davor so viele Jahre alleine war.
Mit den Monaten ist es dann besser geworden und das Zusammenleben mit ihm hat sich langsam eingependelt. Danach hatte ich solche Gedanken/Gefühle nicht mehr.

In deinem Beitrag vor einem Jahr schreibst du, dass du gut für dich alleine sein kannst und dein Partner in der Hinsicht durchaus anders drauf ist als du. Ich halte das für einen wichtigen Punkt, den du unbedingt mit ihm besprechen solltest. Erst recht, wenn du keine bist, die deinem Partner direkt Paroli bieten kann oder will. Rede mit ihm darüber.
Es hört sich auch nicht danach an, dass dein Freund sensibel genug auf dich, deine jetzigen Gedanken und deine Geschichte reagieren würde, aber das kannst nur du wissen.

Wenn du jetzt ab April in Berlin bist und dein Partner Vollzeit arbeitet, wie du schreibst, dann hast du die Zeit, in der er nicht da ist, erstmal für dich. Zum Eingewöhnen. Außer er würde dir Druck machen, was du alles machen kannst, weil du ja "nur zu Hause bist" etc. Das kannst nur du beurteilen.

Es ist bestimmt eine praktische, sinnvolle/finanzielle Lösung, die Wohnung mit ihm zu beziehen, in der er schon zehn (!) Jahre seines Daseins fristet. Als Leser stelle ich fest, dass er noch nicht mal innerhalb von Berlin mit dir umzieht, um mit dir gemeinsam eine Wohnung zu finden. Wäre ja schon ein Jahr Vorlaufszeit gewesen, oder? Mit Familie, Schwester und Freunden im Hintergrund hätte es eventuell eine Möglichkeit gegeben, eine Wohnung für euch zu chartern, zumindest der gute Wille wäre dann vorhanden gewesen. Von Wien mal ganz zu schweigen.

Da du ja schon ein Jahr lang immer mal wieder mit dir haderst, ob du das alles genau so machen solltest oder nicht lieber anders, möchte ich den Beitrag von Manati in allem, was sie schreibt, unterstützen: Zeitverschwendung.
Ich bin heute allerdings keine 30 mehr und habe meine eigenen Erfahrungen gemacht. Jeder hat das Recht, seine eigenen Fehler oder Erfahrungen machen zu dürfen. Und die führen dann dahin, dass man - hoffentlich - mehr Erkenntnisse über sich hat, als vorher.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen: Wichtige Situationen in meinem Leben, die sich im Vorfeld schon falsch angefühlt haben, waren es definitiv auch.

Wie ist es bei dir?

Ich wünsche dir viele Entscheidungsmut, Stricknadel!
Stehe zu deinen Bedürfnissen, finde die heraus - was willst du? - und sage (!) sie auch. Das wird niemanden umbringen, deinen Freund auch nicht, glaube mir, der hält das aus. Die einzige, die sonst zurücksteckt aus unerfindlichen Gründen, bist du! Und wozu?

In meinem Fall ist die Geschichte so weitergegangen: Nach gut einem Jahr zusammenwohnen und seinem Examen in der Tasche hat mein Freund mir damals einen Heiratsantrag gemacht.


Alles Gute für dich!

Helen
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Alt 26.02.2019, 19:32   #28
Stricknadel
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 09/2009
Ort: München
Beiträge: 20
Zitat:
Er nimmt also dich und deine Gefühle nicht ernst, da kann es ja mit seiner Liebe auch nicht ganz so weit her sein ...
Ganz ehrlich, höre auf dich und auf deine Gefühle. Du hast nur dieses eine Leben. Leb´ nicht so, wie andere es wollen (in dem Fall wie er, du sollst für ihn alles aufgeben), sondern lebe so wie du es willst.
Ja, so einfach ist das nicht. Ich habe mit ihm ja darüber gesprochen, mehrmals.
Das erste Mal meinte er, es wäre ein Trennungsgrund. Vor zwei Tagen meinte er, wenn es nicht anders geht, dann wird er das wohl berücksichtigen müssen, wenn ich in eine eigene Wohnung ziehen möchte. Er meint aber, dass wir erstmal zusammenziehen sollen und es versuchen sollen. Er denkt da ziemlich optimistisch und denkt sich wahrscheinlich "ja das wird dann schon werden, wenn wir eh schon zusammen wohnen". So ganz einfach ist das für mich nicht. Gerade wenn ich dann sehe, es funktioniert nicht, werde ich eher Flucht ergreifen. Wer weiß, rede ich mir die Beziehung dann auch richtig schlecht und will mich selbst von ihm trennen.

Zitat:
Hi,

du hast nach Erfahrungen gefragt. In punkto "seine Freiheit aufgeben/Zusammenhziehen" möchte ich berichten:

Als ich 31 war, bin ich mit meinem ersten Freund zusammengezogen. Das war bis dahin eine Fernbeziehung, ~ 440 km, wir haben uns oft gesehen. Er war einige Jahre jünger als ich und wir waren davor knapp 1 1/2 Jahre zusammen (habe sehr spät angefangen) und wir waren sehr verliebt!

Er war ständig zu Hause, weil im Examensmodus (er musste nicht mehr so viel an die Uni) und ich habe schon jahrelang voll gearbeitet, die Karriereleiter hochgekrabbelt. Wir waren beide nicht in der Heimatgegend. Was hat der Mann sich jedes Mal gefreut, wenn ich nach der Arbeit nach Hause gekommen bin, Stricknadel! Das war nicht zu glauben.
Und ich?
Man, mich hat das manchmal tierisch genervt. Obwohl sehr verliebt, wohlgemerkt! Ich wollte mit ihm zusammen sein, darüber gab es bei mir keinen Zweifel! Manchmal habe ich mir einfach nur gewünscht, er wäre jetzt doch bitte gerade nicht da, bitte bitte bitte, einfach mal nur drei Tage ganz allein für mich. Das war eine echte Umstellung, das ist mir überhaupt nicht leicht gefallen. Ich habe über ein Dreivierteljahr gebraucht, um mich überhaupt an den Zustand zu gewöhnen, dass da jemand ist, wenn ich meine Wohnungstür aufschließe und überhaupt und sowieso. Und ich komme aus einem Mehrgenerationenhaushalt, wo die Uroma bis zum Tod liebevoll im Kreise der Familie gepflegt wurde. Ich halte mich für sehr familiär und kann gut mit anderen zusammenwohnen, das ist nicht der Punkt, verstehst du?

Für ihn war das gar kein Thema. Für mich schon, weil ich davor so viele Jahre alleine war.
Mit den Monaten ist es dann besser geworden und das Zusammenleben mit ihm hat sich langsam eingependelt. Danach hatte ich solche Gedanken/Gefühle nicht mehr.

In deinem Beitrag vor einem Jahr schreibst du, dass du gut für dich alleine sein kannst und dein Partner in der Hinsicht durchaus anders drauf ist als du. Ich halte das für einen wichtigen Punkt, den du unbedingt mit ihm besprechen solltest. Erst recht, wenn du keine bist, die deinem Partner direkt Paroli bieten kann oder will. Rede mit ihm darüber.
Es hört sich auch nicht danach an, dass dein Freund sensibel genug auf dich, deine jetzigen Gedanken und deine Geschichte reagieren würde, aber das kannst nur du wissen.

Wenn du jetzt ab April in Berlin bist und dein Partner Vollzeit arbeitet, wie du schreibst, dann hast du die Zeit, in der er nicht da ist, erstmal für dich. Zum Eingewöhnen. Außer er würde dir Druck machen, was du alles machen kannst, weil du ja "nur zu Hause bist" etc. Das kannst nur du beurteilen.

Es ist bestimmt eine praktische, sinnvolle/finanzielle Lösung, die Wohnung mit ihm zu beziehen, in der er schon zehn (!) Jahre seines Daseins fristet. Als Leser stelle ich fest, dass er noch nicht mal innerhalb von Berlin mit dir umzieht, um mit dir gemeinsam eine Wohnung zu finden. Wäre ja schon ein Jahr Vorlaufszeit gewesen, oder? Mit Familie, Schwester und Freunden im Hintergrund hätte es eventuell eine Möglichkeit gegeben, eine Wohnung für euch zu chartern, zumindest der gute Wille wäre dann vorhanden gewesen. Von Wien mal ganz zu schweigen.

Da du ja schon ein Jahr lang immer mal wieder mit dir haderst, ob du das alles genau so machen solltest oder nicht lieber anders, möchte ich den Beitrag von Manati in allem, was sie schreibt, unterstützen: Zeitverschwendung.
Ich bin heute allerdings keine 30 mehr und habe meine eigenen Erfahrungen gemacht. Jeder hat das Recht, seine eigenen Fehler oder Erfahrungen machen zu dürfen. Und die führen dann dahin, dass man - hoffentlich - mehr Erkenntnisse über sich hat, als vorher.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen: Wichtige Situationen in meinem Leben, die sich im Vorfeld schon falsch angefühlt haben, waren es definitiv auch.

Wie ist es bei dir?

Ich wünsche dir viele Entscheidungsmut, Stricknadel!
Stehe zu deinen Bedürfnissen, finde die heraus - was willst du? - und sage (!) sie auch. Das wird niemanden umbringen, deinen Freund auch nicht, glaube mir, der hält das aus. Die einzige, die sonst zurücksteckt aus unerfindlichen Gründen, bist du! Und wozu?

In meinem Fall ist die Geschichte so weitergegangen: Nach gut einem Jahr zusammenwohnen und seinem Examen in der Tasche hat mein Freund mir damals einen Heiratsantrag gemacht.


Alles Gute für dich!

Helen
Danke Helen89 für deinen Beitrag!

Zitat:
Es ist bestimmt eine praktische, sinnvolle/finanzielle Lösung, die Wohnung mit ihm zu beziehen, in der er schon zehn (!) Jahre seines Daseins fristet. Als Leser stelle ich fest, dass er noch nicht mal innerhalb von Berlin mit dir umzieht, um mit dir gemeinsam eine Wohnung zu finden. Wäre ja schon ein Jahr Vorlaufszeit gewesen, oder? Mit Familie, Schwester und Freunden im Hintergrund hätte es eventuell eine Möglichkeit gegeben, eine Wohnung für euch zu chartern, zumindest der gute Wille wäre dann vorhanden gewesen. Von Wien mal ganz zu schweigen.
So wie ich das ganze einschätze, wird er auch nie aus dieser Wohnung ausziehen. Er liebt die Gewöhnung, seine Rituale und seinen Tagesablauf. Ich finde Gewöhnung eher langweilig und liebe Veränderungen. Das Lustige dabei ist, dass gerade diese Veränderung, Umziehen für den Partner, mir aber besonders schwerfällt. Ich frage mich halt, warum gerade ich das machen soll und er es bevorzugt, das Dinge immer gleich ablaufen in seinem Leben und er sowas nicht macht...

Zitat:
In deinem Beitrag vor einem Jahr schreibst du, dass du gut für dich alleine sein kannst und dein Partner in der Hinsicht durchaus anders drauf ist als du. Ich halte das für einen wichtigen Punkt, den du unbedingt mit ihm besprechen solltest. Erst recht, wenn du keine bist, die deinem Partner direkt Paroli bieten kann oder will. Rede mit ihm darüber.
Es hört sich auch nicht danach an, dass dein Freund sensibel genug auf dich, deine jetzigen Gedanken und deine Geschichte reagieren würde, aber das kannst nur du wissen.
Ja ich liebe es alleine zu sein, vor allem dann, wenn ich nach einem anstrengenden Tag nach Hause komme, und die ganze Zeit mit vielen Menschen zutun hatte. Wir haben zwar in der Wohnung 3 Zimmer, es fühlt sich jedoch merkwürdig an und die Vorstellungen, dass immer jemand zu Hause ist, wenn ich nach Hause komme, ist für mich erschreckend.
Wenn ich dann monatelang arbeitslos bin, kann ich die Zeit des Alleinseins genießen, aber das ist doch hoffentlich nicht von allzu langer Dauer. Und was mache ich dann?

Zitat:
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen: Wichtige Situationen in meinem Leben, die sich im Vorfeld schon falsch angefühlt haben, waren es definitiv auch.
Da gebe ich dir vollkommen recht. Ich werde sehen, ob auch diesmal mein schlechtes Gefühl wirklich recht hatte. Am meisten werde ich dann wohl auf mich sauer sein, weil ich zu feige war, einen Rückzieher zu machen.

Es ist lustig, ich habe ihn am Sonntag gefragt, was wir gemacht hätten, wenn ich jetzt nicht nach Berlin ziehen würde und er meinte, dass ich dann wohl in Wien geblieben wäre und wir die Fernbeziehung weiterlaufen hätten lassen. Vielleicht wäre er dann später nach Wien gezogen. Er hat mir das so geschildert, als wäre das überhaupt kein Problem gewesen. Ich hätte es ihm nur sagen sollen....
Dabei war das schon seit Anfang unserer Beziehung 2015 so ausgemacht, dass ICH nach Berlin ziehe. Ich nehme Dinge immer so wörtlich und stehe eigentlich zu meinem Wort, weil ich eben auch Angst habe und denke, dass ich die Erwartungen der anderen erfüllen muss (vor allem jene von seiner Familie).

Letztendlich habe ich mich in diesen Teufelskreis selbst hineingebracht und hätte vorher anscheinend nur etwas sagen müssen.... seit Sommer rebelliere ich richtig aktiv gegen diesen Umzug und mein Freund bekommt das mit. Hat aber nie irgendwelche Alternativen diesbezüglich angesprochen. Erst jetzt, wo er merkt, dass ich täglich schlecht gelaunt bin, unausgeglichen, wütend und traurig, sagt er so etwas zu mir...
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Stricknadel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.02.2019, 01:27   #29
ehemaliges Mitglied
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Guten Abend Stricknadel,

zu deiner Situation möchte ich gerne noch einen Gedanken ergänzen. Ob du ihn lesen magst, weiß ich nicht, musst du ja nicht. Manchmal passen Dinge, die andere von sich geben, schlicht nicht.

Es ehrt dich sehr, wenn du zu deinem Wort stehen magst und dir Gedanken um seine Familie machst. Das ist toll.

Es gibt einen Spruch.
Gut gemeint, ist noch lange nicht gut gemacht.
Ist mir beim Lesen so in den Sinn gekommen.
Ich habe auch schon so vieles gut gemeint, wenn der Tag lang war ...


So, wie du schreibst, wirst du ja mit massiven inneren Vorwürfen an deinen Freund nach Berlin gehen, in eine gemeinsame Zeit.
Und Angst. Angst ist kein guter Ratgeber.

WOW.
Das ist viel!

Wenn du mit einem derart negativen inneren Gefühl dort hingehst, man man man, das kann der gar nicht alles alleine auflösen, wie soll der Mann das machen?

Das drückt frau nicht einfach so weg. Kannst du das, echt? Also ich könnte das nicht. Das käme bei mir immer wieder auf's Tablett, wenn ich das vorher nicht geklärt wüsste.
Das wird schwierig. Da muss man auch kein Pessimist wie du sein, wie du schreibst, das käme dann noch erschwerend oben drauf. Chapeau vor deinem Freund. Hat er einiges zu tragen, wenn er das aushält. Wenn das keine Liebe von ihm ist, weiß ich auch nicht mehr.

Es hört sich danach an, dass er dich wirklich mag. Und dass du Bedenken hast, mit ihm zusammenzuwohnen, dafür kann er erstmal gar nichts, finde ich.

Du solltest auch nicht ihm zuliebe umziehen, sondern DIR zuliebe und wegen DEINER Partnerschaft. Weil das alles zu DIR gehört. Und nicht ihm. Das haben hier schon viele andere geschrieben.

Zitat:
Zitat von Stricknadel Beitrag anzeigen
Ich frage mich halt, warum gerade ich das machen soll
Das kann ich dir beantworten, obwohl ich dich kein bisschen kenne: Du hast die Option am Anfang eurer Beziehung in den Ring geworfen. Du hast es ins Spiel gebracht, es war für dich eine Möglichkeit.

Warum um Himmels Willen soll der Mann etwas anbieten, wovon er nie ausgehen musste? Das verstehe ich nicht.

Unter der Prämisse seid ihr zwei doch gar nicht gestartet, so wie du schreibst.
Es hört sich danach an, dass du ihn nicht so wirklich mit auf deine innere „ich will hier von Wien nicht weg“-Reise mitgenommen hast.
Mit nicht so wirklich meine ich = nicht deutlich genug für IHN. Eindeutiger, so, dass ER das auch kapiert.

Wenn du das wirklich gemacht hast, dann frage ich mich, warum du die Wohnung gekündigt hast.

Wer seine Wohnung kündigt, der kann doch nicht verlangen, dass der andere einen Gegenvorschlag macht. Weder vor der Wohnungskündigung, erst recht nicht danach. Wenn er möchte, dass du nach Berlin kommst, dann wird er doch in tausend Jahren nicht forcieren, selbst nach Wien zu ziehen, so lange du nicht völlig eindeutig in deinen Handlungen bist. Dafür gibt es doch dann gar keinen Grund, du lieferst ihm keinen. Selbst wenn dein Freund "mitbekommen" hat, dass der Umzug dir schwerfällt, hey, ist doch logisch, natürlich ist das schwer für dich. Mehr aber auch nicht. Nicht, dass du g a r n i c h t möchtest.

Wenngleich ich mich als Freund schon fragen würde, warum sie sich keinen Job sucht etc. Da scheint er nicht auf der Höhe zu sein. Wirklich nicht.

Wenn dir inzwischen alles sauer aufstößt durch den ganzen Prozess der Vorbereitungen rund um's Wegziehen im letzten halben Jahr, wenn dir das dadurch stückchenweise bewusst geworden ist, dann ist auch das legitim, weißt du. Dann merkst du eben jetzt, das ist nichts für dich. Die Situation nicht. Die Art, unter welchen Umständen ihr zusammenzieht. Scheint alles nicht deins zu sein.

Da du aber sicher im April in Berlin sitzen wirst, liegt es bei dir, was du -zusammen mit ihm - draus machst. Nimm ihn mit auf deine Reise.
Hey, du ziehst mit deinem Liebsten zusammen. In eine coole Stadt. Potsdam in der Nähe, Potsdam ist schön. Tolle Alleen rund um Berlin. Berlin im Mai, wunderbar. Vielleicht findest du einen super geilen Job und du hast so viel Neues zu tun, dass du gar nicht mehr merkst, wer alles in deiner Wohnung ist, weil du ständig unterwegs bist.

Wünsche dir viel Glück und drücke euch beiden alle Daumen.
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Alt 30.08.2019, 14:42   #30
Stricknadel
Junior Member
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Registriert seit: 09/2009
Ort: München
Beiträge: 20
Liebe Alle!

Danke nochmals für euren Input... jetzt ist ziemlich viel Zeit vergangen und ich kann nun berichten, wie es mir ergangen ist...

Ja, ich habe es nun wirklich durchgezogen und bin nach Berlin umgezogen. Fühle mich aber nicht wirklich wohl, und bin derzeit noch auf Arbeitssuche, weshalb ich eigentlich fast den kompletten Sommer in Österreich bei Familie und Freunde verbracht habe, um mir irgendwie einen sicheren Halt geben zu lassen.

Das Problem ist wirklich das Zusammenwohnen. Es ist seine Wohnung und bis jetzt haben wir nicht wirklich viel eingerichtet. Ihm fällt es sehr schwer sein Zimmer aufzugeben und es als Wohnzimmer mit mir gemeinsam einzurichten. Das ärgert mich, zumal ich selbst alles aufgegeben habe in Wien, um zu ihm ziehen zu können.

Gleichzeitig trifft er regelmäßig seine Freunde und seine Schwester und lebt einfach sein Leben so in Berlin weiter.
Unbekannte Orte oder Dinge zu entdecken, die ich (oder vielleicht sogar er) noch nicht kennen, dazu hat er keine Lust. Ich muss ihn da immer extra einen Schubs geben oder ich versuche alleine die Ausflüge zu machen - von ihm kommt da selten eine Idee.

Ich bin die meiste Zeit in Berlin alleine und habe noch nicht wirklich Freunde gefunden, obwohl ich an diesem Thema schon aktiv via Internet dran bin.

Vielleicht braucht es einfach mehr Zeit und ich bin zu ungeduldig....

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie es weitergehen soll.
Ich fühle mich wie ein unbeholfenes Kleinkind, dass sich nicht traut ins Ausland zu gehen..
Am Sonntag geht es wieder nun zurück nach Berlin und ich bin jetzt schon wieder traurig darüber meine Heimat zu verlassen.
Die letzten Wochen bin ich nach Hause geflüchtet, damit wir nicht ständig streiten und ich mir auch etwas Gutes tun kann...außerdem wollte ich auch den Sommer genießen und meine freie Zeit.

Ich versuche nun alles auf Job und Karriere zu richten und mir auch unabhängig von meinem Freund ein eigenes Leben in Berlin zu erschaffen. Ich hoffe, dass ich jetzt Energie in meinem gewohnten Umfeld tanken konnte und eben es mir besser gehen wird in den nächsten Monaten in Berlin...

Vor dem Sommer, im Mai und Juni, war die Zeit in Berlin nicht wirklich schön für mich...

Es kann mir hier keiner weiterhelfen, ich weiß, und viele, die das hier lesen, werden jetzt wahrscheinlich sagen (ich habe es ja vorher gesagt!/geschrieben...)

Aber gut, solch eine Erfahrung musste ich anscheinend machen....
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