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24.02.2019, 09:54 | #1 |
Member
Registriert seit: 04/2009
Ort: Südkurve
Beiträge: 138
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"Beziehung" mit einer Borderlinerin -was soll ich machen?
Hallo zusammen...
Ich habe vor mehr als einem Jahr eine Frau kennengelernt, mit der ich ein paar Mal das Bett geteilt habe. Daraus entstand erstmal nicht mehr, als eine F+. Irgendwann gestand sie mir dann, das sie Gefühle für mich hätte, die ich aber nicht erwidert habe. Naiv wie ich war, habe ich dann gesagt, die F+ weiterzuführen, weil Sex an und für sich ja nicht das schlechteste ist. Jedoch stellte sich bald heraus, dass sie nicht so wie die anderen Frauen war, die ich sonst so kannte. Zunächst waren das eher mal schlechte Gedanken, mal war sie etwas zickig. Gut, kommt vor. Je mehr Zeit ich mit ihr verbracht habe, umso mehr wurde mir aber klar, was genau mit ihr nicht stimmte. Sie ist Borderlinerin und hat depressiv-suizidale Gedanken. Das wurde mir erst so nach und nach klar. Je mehr Zeit wir miteinander verbracht haben, umso mehr öffnete sie sich, sodass ich den ganzen Abgrund ihrer Gedanken bestaunen durfte. Das reicht von Stimmungsschwankungen bis hin zu ganz depressiven Phasen. Nun sind wir weniger als eine Beziehung, mehr aber als Freunde. Die ganze Situation ist immer mehr belastend für mich. Grundsätzlich mag ich sie und ich unternehme auch gerne was mit ihr ( eigentlich ). Aber gewisse Dinge stören mich, so bin ich immer Teil ihrer dunklen Gedanken, bzw. bekomme ich das am meisten zu spüren. Es bei ihr auch schwierig, Dinge anzusprechen und ich muss immer höllisch aufpassen, was ich sage. Für mich ist das jedenfalls keine Grundlage für eine Beziehung und das "freundschaftliche (+)" Verhältnis belastet es auch. Anstrengend ist auch ihre Mitteilsamkeit, das geht manchmal den halben Tag so. Dabei "ewartet" sie auch oft, dass ich mich melde oder ist sauer, wenn ich mal keine Zeit hab, wenn es ihr "schlecht" ( depressive Phase, sie ritzt sich ) geht, und ich nicht sofort am Handy bin. Ich habe Angst, dass ich aus Nummer nicht mehr sauber rauskomme. Ich denke nicht, dass etwas anderes als eine "Trennung" auf lange Sicht hilft, da ich nicht genau weiss, wie das weitergehen soll. Ich kann mir nicht vorstellen, das Ganze noch mehrere Jahre durchzustehen. Da sie noch nicht in Therapie ist, ist auch keine Besserung zu erwarten. Eine Therapie käme frühestens nächstes Jahr in Betracht. Ich weiss nicht genau, was ich machen soll, eigentlich denke ich, wäre eine Trennung mit Kontaktabbruch das Beste für uns beide. Ich habe aber Angst, dass sie sich was antut ( bis zum Suizid ). Oder dass es auch dann nicht endet, weil wir in der selben Stadt wohnen und ich nicht wegziehen möchte. Den anderen Freunden, die sie hat, ist das Ganze nicht so bewusst. Sollte man da die Eltern einschalten ( die Wissen nichts davon ) ? Falls ich mich trenne, müsste ich dafür sorgen, dass jemand bei ihr ist, damit nix passiert... Ich weiss nicht genau, was ich machen soll, da ich sie eigentlich mag. Aber ich kann mir nicht vorstellen, das in der Form weiterzuführen. Eine andere Form ( nur noch oberflächlich befreundet zu sein ) würde da glaube ich nicht helfen. Manchmal komme ich mir was schäbig vor, dass ich sie abservieren will, aber an manchen Tagen will ich definitv nicht mehr. Im Moment hat sie ein Studium angefangen ( sie ist 23 ) und ich habe ihr damals als "bester Freund" auch versprochen zum Geburtstag übers Wochenende weg zu fahren... Ich denke, wenn es einen "guten" Zeitpunkt gibt, dann vllt diesen Sommer, nachdem ich mit ihr weg war... Ich selbst könnte mir zwar eine Freundschaft vorstellen, aber unter der Vorgeschichte ist dies nicht möglich - zumal sie wohl immer noch Gefühle hat und mich extrem idealisiert ( wobei das wohl normal für Borderliner ist). Und ja, mir ist bewusst, dass ich nix für ihre Krankheit kann und eigentlich auch keine Verantwortung trage ( oder doch? ), aber es nimmt mich trotzdem mit. Hat hier jemand Erfahrungen damit oder weiss, an wen ich mich wenden kann? |
24.02.2019, 09:54 | #00 |
Administrator
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Hallo Mahlstrom, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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24.02.2019, 17:42 | #2 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2016
Ort: BW
Beiträge: 2.846
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Ist das diagnostiziert oder ist es lediglich ein Verdacht?
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24.02.2019, 19:28 | #3 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 04/2009
Ort: Südkurve
Beiträge: 138
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Also ich glaube, es ist nicht definitiv diagnostiziert.
Ist in erster Linie eine Selbstdiagnose von ihr selbst. Zumindest passen die Symptome und ihr Verhalten dazu. Mir ist bewusst, dass das einen Unterschied macht, aber im Grunde weiss ich derzeit nicht so recht weiter, wie ich damit umgehen soll.
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24.02.2019, 21:36 | #4 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2016
Ort: BW
Beiträge: 2.846
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Meiner Meinung nach solltest du dich nicht für sie verbiegen. Ihr werdet doch nur beide damit unglücklich. Und in einem halben Jahr oder in einem ganzen Jahr wirst du immer noch Angst davor haben, sie könnte sich etwas antun. Aber es ist ihre Aufgabe, sich um sie zu kümmern, nicht die deinige. Falls es tatsächlich so schlimm ist, denke ich, sollte eine Betreuung für sie in Betracht gezogen werden.
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25.02.2019, 10:13 | #5 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Es macht also für die Anwendbarkeit des Begriffs einen großen Unterschied, ob das von einem Psychiater oder von Deiner Freundin gesagt wurde.
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25.02.2019, 10:31 | #6 | ||||||||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Schon passiert....
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Es kann aber auch nach hinten losgehen und alles verschärfen, zumal Du die Dame dabei hintergehst. Zitat:
Zitat:
Für Borderliner typisch scheint mir vor allem die Gefahr des plötzlichen Umschlagens von Idealisierung zu abgrundtiefem Hass (und manchmal auch wieder zurück) zu sein. D.h. meines Erachtens kann nichts in die falsche Richtung gehen, was irgendwie eine "Linderung" der Gefühlsintensität in diesem Bereich begünstigt, es kann aber "schiefgehen". Zitat:
Zitat:
Zitat:
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26.02.2019, 13:10 | #7 | ||
Moderator
Registriert seit: 07/2005
Ort: Frankfurt
Beiträge: 10.082
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Lauf Forrest lauf !
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27.02.2019, 20:42 | #8 | |||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.642
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Zitat:
Oft haben die Eltern "das Drama ihrer Kinder" entscheidend mitverursacht. Borderline geht meines Wisses sehr häufig auf eine zerstörerische Kindheitsgeschichte zurück - und da sind die Eltern nicht immer, aber eben oft involviert bzw. teils sind sie DIE Verursacher
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27.02.2019, 21:33 | #9 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2016
Ort: BW
Beiträge: 2.846
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Im Zweifelsfalle besteht bei Gefahr die Möglichkeit, sie in die Psychiatrie zu bringen. Dort befindet sie sich dann jedenfalls erstmal in Sicherheit und bekommt eine auf sie zugeschnittene Behandlung (falls sie sich darauf einlässt).
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08.03.2019, 17:52 | #10 | ||
Golden Member
Registriert seit: 12/2011
Ort: Bayern
Beiträge: 1.143
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Würde ich auch meinen.
Ein Freund von mir, hat eine Frau die Borderlinerin ist, hält komischerweise schon zwei jahre, aber mit viel Streit, Trennungen und anderem Thater. Die Nerven hätte ich nicht ....
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