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Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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22.06.2019, 20:06 | #1 |
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Was soll ich tun die zwanzigste!
Hallo zusammen,
ich war bisher über Jahre stiller Mitleser und habe mich jetzt dazu entschlossen einen Account zu erstellen um mir etwas von der Seele zu schreiben und vielleicht auch etwas Rat zu finden. Ich bin seit vier Jahren in einer Beziehung - wir haben die meiste Zeit zusammen gewohnt und sind jetzt wegen ihr an einen komplett anderen Ort gezogen. Im weiteren Kontext klingt es vielleicht dumm, diesen Schritt gemeinsam zu gehen, ich wollte aber Unabhängig von der Beziehung umziehen und einen neuen Schritt wagen. Der Beziehung stehe ich inzwischen Zwiespältig gegenüber. Die ersten vier Monate der Beziehung war alles perfekt - danach kam es immer wieder zu extrem heftigen Streits, die auch bis heute noch bestand haben. War ich früher ein nervlich gefestiger Mensch, löst bei mir heute die kleinste Form eines Streits eine reines Fight-or-Flight-Verhalten aus. Ich bin jemand der, selbst wenn er wirklich auf der Palme ist, relativ schnell versöhnlich wird und nach einem Streit, das meiste schnell vergisst. Mir ist es wichtiger, das Harmonie besteht, als dass ich Sachen anspreche die mich stören. Meine Freundin ist das Gegenteil - sie merkt sich alles und ist im Streit gnadenlos. Spricht sie Dinge an oder auch verletztende Sachen aus, fällt es immer unter das Kredo "Es ist meine ehrliche Meinung, darum entschuldige ich mich nicht dafür!" Bei mir ist es das genaue Gegenteil, selbst wenn ich Sachen aus fester Überzeugung und nicht im Eifer des Gefechts gesagt habe, entschuldige ich mich, aus Angst vor weiteren Streitherden, die daraus entflammen könnten. Inzwischen hat sich das Verhalten so eingebürget, dass selbst wenn ich es Versuche zu ändern, es erst Recht für Streit sorgt, da sie es gewohnt ist, dass ich nach den Streits die Schuld auf mich nehme und wenn das nicht passiert, es als Affront meinerseits gewertet wird. Ihre Ansicht auf das Leben ist, nie säßhaft zu werden und das Leben mit Reisen zu verbringen. Meine Meinung ist ähnlich, nur will ich irgendwann ankommen. Irgendwo ein schönes Fleckchen finden und ein Haus bauen. Sprechen wir über die Themen heißt es von ihrer Seite nur, dass sie von ihrer Position nicht abrücken wird, es für Sie das Ende der Beziehung bedeutet und sie wenn dann erwartet, dass ich mich anpasse. Zur Situation jetzt - aktuell sind unsere finanziellen Mittel extrem angeknackst. Den Großteil der Last habe ich, wie auch in der bisherigen Beziehung ohne zu Murren getragen. Die kritische Situation jetzt, führt dazu, dass ich mir immer öfter anhören darf, dass ich ihr den Schritt versaut habe. Durch die finanzielle Lage ihrerseits(meine bessert sich) kommt eine räumliche Trennung nicht in Frage, da sie praktisch 24h/Tag lernt und erst im späten Sommer arbeiten kann. Auch durch die Ortsumstände gegebene Widrigkeiten, werden je nach Laune auf mich geschoben. Trotzdem existiert in der Beziehung noch Liebe. (Irgendwas muss ja, das zusammensein begründen! ) Wir können unfassbar viel miteinander lachen, haben die gleichen Gedankengänge, den gleichen Humor und sehr sehr ähnliche Ansichten auf das Leben. Ist alles gut zwischen uns, will ich meine Zeit mit keinem anderen Mensch der Welt verbringen. Ich schaue sie an und bin einfach glücklich. Ihrer Aussage nach geht es ihr gleich, sind wir räumlich getrennt, vermissen wir uns sofort unglaublich. Auch wenn die negativen Punkte so krass klingen, habe ich letztlich noch keine Frau wie sie getroffen. Unter den positiven und negativen Aspekten und unter dem Aspekt, dass ich sie nicht hängen lassen will, weiß ich nicht was ich tun soll. Aus euren Erfahrungen - gibt es einen Weg aus dieser beschissenen Situation, der nicht unbedingt die Trennung bedeutet? Reden ist für mich ein schwieriger Punkt, da ich permanent Angst vor thematischen Tretminen habe. Ich hoffe das klingt alles nicht vollkommen meschugge und vielen Dank erstmal fürs Lesen! |
22.06.2019, 20:06 | #00 |
Administrator
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Hallo gastlovetalk, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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22.06.2019, 20:19 | #2 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2016
Ort: BW
Beiträge: 2.846
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Ich würde an deiner Stelle eine Paartherapie in Erwägung ziehen. Meiner Meinung nach kann es nämlich nicht sein, dass du dich nicht getraust, die Dinge, die sich in der Beziehung belasten, anzusprechen. Diesbezüglich solltet ihr beide lernen, besser aufeinander zuzugehen. Eine gute Kommunikation ist meiner Auffassung nach das A und O einer Beziehung.
Aber so, wie diese Geschichte klingt, zweifle ich daran, dass sie genau so zutrifft. Du bist nicht zufällig ein Troll?
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22.06.2019, 20:21 | #3 | ||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Ich mache es wie immer kurz und knackig: Akzeptier´ sie, wie sie ist, oder trenn´ dich. Sie wird sich nicht ändern und muss es auch nicht.
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22.06.2019, 20:22 | #4 | |||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Zitat:
Sachen müssen angesprochen und diskutiert werden.
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22.06.2019, 21:12 | #5 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Zum zweiten: Nett...was ist daran Zweifelhaft?
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22.06.2019, 21:13 | #6 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
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22.06.2019, 21:41 | #7 | |||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Zitat:
Schau´ auf dich und deine Bedürfnisse und handel entsprechend.
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22.06.2019, 22:37 | #8 | |||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
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Zitat:
Vielleicht solltet ihr euch mal über "faires Streiten" unterhalten oder gemeinsam dazu ein Buch lesen.
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22.06.2019, 22:39 | #9 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Stunned,
Zitat:
deine eigenen Vorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse dabei hin- ten anstellst bzw. gar nicht mehr auf dem Radar hast, kann das kei- ne gesunde (gute) Beziehung zwischen euch sein. Ob sie, ihre Persönlichkeit bzw. ihr Verhalten daran "Schuld" sind wa- ge ich allerdings zu bezweifeln. Sieh es einfach mal so: sie sagt (glaubt/ meint) dich zu lieben. In Wirk- lichkeit hat sie es aber gar nicht mit dir zu tun, sondern mit jemanden, der die ganzen Jahre über nur versucht hat, ihr zu Gefallen zu sein und somit nur mit einem Schein von etwas. Mag sein, dass du besonders leidensfähig usw. bist. Allein, um dich mit deinen Ängsten usw. nicht auseinander setzen. Offensichtlich vertraust du euer Beziehung zudem nicht wirklich, denn sonst würdest du davon ausgehen, dass diese ja gerade dein ICH (das echte) aushält usw. Oft liegen die Gründe, weshalb man sich so merkwürdig benimmt usw. gar nicht wirklich in der jeweiligen Beziehung im Heute, sondern an ir- gendeiner negativen Erfahrung, die man in der Kindheit erlebt hat und die weiterhin (unbewusst?) in einem schlummert. Mal als Beispiel: Wenn du als Kind deine Eltern ständig im Streit erlebt hast und dabei ständig dem Gefühl ausgesetzt gewesen bist, dass dein Halt dadurch bedroht ist bzw. sein könnte, wenn diese sich trennen, so wirst du dir unbedingt "Harmonie" um jeden Preis wünschen, sobald du selbst in Beziehungen gehst. Eventuell hast du auch andere Schutzmaß- nahmen für dich getroffen. Wie z.B., lieber (unbewusst) mit einer Frau zusammen zu leben, bei der du genau (unbewusst) weißt, dass sie dich nicht wirklich liebt bzw. du sie nicht, weil es dir so erträglicher erscheint, gäbe es hier einen Bruch usw. usf. Genauso gut ist es möglich, dass du ständiger Kritik ausgesetzt gewesen bist und deshalb im Heute eine solche auf jeden Fall zu vermeiden suchst. Eben, weil all das schlechte Gefühle hervorgerufen hat, die du im Heute nicht noch mal erleben willst und weshalb du quasi von vornherein ver- suchst, solche Situationen (Wiederholungen) zu vermeiden. Meiner Ansicht nach wirst du nicht drum herum kommen, deine Bezie- hung endlich mal auf ihre Wirklichkeit usw. hin, zu überprüfen. Im Heu- te bist du erwachsen und solltest für dein ICH selbst einstehen können. Tust du das nicht, musst du dich nicht wundern, wenn du unzufrieden darüber bist. Vielleicht musst du gar nicht solche Ängste pflegen, weil doch noch alles besser kommt, als man deinen Schilderungen zu Folge annehmen muss. Aber, dann könntest du endlich ICH sein und wüsstest, dass dieses von ihr auch so angenommen und geliebt wird. Ansonsten wüsstest du halt, dass du die ganzen Jahre mehr oder weniger in einer bloßen Illusion gelebt und deine Lebenszeit darin verschwendet hast. Klar, es wird auch seine "guten Seiten" gehabt haben, nur eben nicht bezüglich deines wahren ICH`s. Deine Freundin kann gern soundso sein, sie kann dich schlecht behan- deln, sie darf uneinsichtig bleiben usw. usf. Eben, solange du das alles selbst so zulässt und weil du nicht für dich selbst eintrittst. Und natür- lich darf sie zunächst auch einmal verwundert darüber sein, sollte sie auf einmal dein echtes ICH kennen lernen, mit dem sie so gar nichts anfangen kann. Und natürlich wird sie erst einmal versuchen, alte Mus- ter wieder herzustellen bzw. mit alten Strategien zum Erfolg zu gelan- gen. Aber vergiß deinen eigenen Anteil daran nicht.
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23.06.2019, 07:32 | #10 | ||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.212
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Lauf Forrest, lauf!
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