|
Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
|
Themen-Optionen |
30.06.2019, 20:33 | #1 |
Junior Member
Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 5
|
Schulden der Partnerin - Kompromiss finden
Kurz nach der Heirat "beichtete" meine Frau, daß sie sich über viele Jahre verschuldet hat, um den laufenden Lebensunterhalt für ihre Tochter zu bezahlen. Der Vater zahlte nichts, sie lebten ohne ausreichende soziale Absicherung und sie hatte nur ein kleines eigenes Einkommen.
Sie bat mich um finanzielle Unterstützung, um das Minus auf ihrer Kreditkarte zu begleichen. Sie entschuldigte sich, mir dies vor der Eheschließung nicht gesagt zu haben. Aber seitdem steht dieses Thema im Raum - wir haben beide das Thema nicht mehr angesprochen, und wie hoch ihre Schulden sind, hat sie mir noch nicht gesagt. Rechtlich habe ich keine Verpflichtung für ihre Schulden aufzukommen - wenn es so wäre, würde ich mich sofort darum kümmern. Die Alternativen, zwischen denen ich nun wählen könnte: * ["Ja" sagen] ich helfe ihr, soweit es mir möglich ist (durch eine Einmalzahlung zum Ausgleich der Kreditkarte) * [Kompromiss] ich erkläre ihr, dass nicht verpflichtet bin, das Minus auf ihrer Kreditkarte auszugleichen, aber bereit bin, sie aus meinem Einkommen zu unterstützen * [Warten] ich warte ab, was sie als nächstes macht * ["Nein" sagen] ich sage einfach "nein" Da sie die Höhe der Schulden nicht von sich aus nennt, mich damit über den möglichen finanziellen "Verlust" im unklaren hält, möchte sie eventuell zunächst nur ganz vorsichtig vorgehen, um zu sehen, wie ich auf ihre Bitte reagiere: wie ein Geizkragen, oder wie ein verliebter Narr der für sie "die Sterne vom Himmel holt". Und wenn ich keine Reaktion zeige, es nur aufschiebe, sieht es für sie dann nicht so aus, als ob ich sie und die Ehe nicht ernst nehme? Ich nehme diese Ehe ernst, und will bei Problemen nicht einfach nur "die Augen schliessen und das Beste hoffen", wenn es eine bessere Lösung gibt. Einfach abzuwarten halte ich nicht für die beste Lösung. Das Problem steht dann im Raum, und kommt vielleicht gerade dann wieder, wenn man es am wenigsten erwartet. Ich neige dazu ihr einen Kompromissvorschlag zu machen: sie muß anerkennen, dass sie für ihre Schulden selber verantwortlich ist. Und je mehr sie selber verdient, desto schneller kann sie ihre Schulden zurückzahlen. Und ich unterstütze sie aus meinem eigenen Einkommen soweit es möglich und für beide fair ist. Alte "Ehe-Hasen" im Forum? Ich freue mich auf Kommentare. |
30.06.2019, 20:33 | #00 |
Administrator
|
Hallo mrfirefly, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
|
30.06.2019, 20:58 | #2 | |||
Sporty
Registriert seit: 01/2008
Beiträge: 8.345
|
Zitat:
|
|||
30.06.2019, 21:04 | #3 | ||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.212
|
Ihr 'Bier', nicht Dein 'Bier'....
Auf bloß nix einlassen!
|
||
30.06.2019, 22:30 | #4 | ||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
|
Hallo mrfirefly,
in 6 Jahren hast du hier 2 Themen verfasst, was zugleich deine einzigen beiden Beiträge bisher hier waren und die sich darum drehten, dass du dich von einer Frau finanziell ausgenutzt fühlst. Sollst du das Sommerloch hier füllen?
|
||
30.06.2019, 22:44 | #5 | ||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
|
Solange sie ihre finanzielle Situation nicht komplett offenlegt, würde ich ihr gar nichts geben.
Allerdings gehört ihr von deinem Einkommen von Beginn der Ehe an die Hälfte, sofern ihr in einer Zugewinngemeinschaft lebt. Ich rate überdies zur Gütertrennung....
Geändert von Robertalk (30.06.2019 um 23:06 Uhr) Grund: ein Wort fehlte |
||
30.06.2019, 22:44 | #6 | ||
Weisheit in Tüten
Registriert seit: 11/2010
Ort: östlich von Westfalen
Beiträge: 4.995
|
Ich habe meinem Freund mal eine höhere Summe geliehen - ca. 15.000 €. Inzwischen (3 Jahre später) ist der größte Teil zurückgezahlt.
Ich habe ihm das Geld geliehen, weil ich wusste, das er alles tun wird um seine Schulden zu begleichen und weil ich wusste, das er genügend verdient, um diese Schulden auch bezahlen zu können. Verschenken könnte ich so Summe nicht einfach so, das Geld war für die Ausbildung meiner Kinder bestimmt, das hat Vorrang. Mein Freund hätte das auch nicht einfach so angenommen, das wäre ihm unangenehm gewesen. Ob ich in deiner Situation für ihre Schulden aufkommen würde, hinge von mehreren Faktoren ab: wie viel gibt sie in der Beziehung - an Fürsorge, Aufmerksamkeit, Zeit? Ist sie zuverlässig, kann sie generell mit Geld umgehen, hat sie genug Einkommen, um es in einer einigermaßen realistischen Zeit zurückzuzahlen? Wichtig ist natürlich auch die Frage ob du dir überhaupt leisten kannst, ihre Schulden zu bezahlen. Wenn man ein Monatseinkommen von 5000 Netto hat eine schuldenfreie Villa und 500.000 € auf dem Sparbuch kann man leicht mal 10.000 Euro übernehmen - und in dem Fall solltest du das auch tun. Dir wird es auch dann nicht schlechter gehen, sie hat ein paar Sorgen weniger ... alle super. Wenn du dagegen selber jeden Cent umdrehen musst, um über die Runden zu kommen, oder noch für deine Kinder verantwortlich bist, kannst du ihr gar nicht helfen, selbst wenn du wolltest. Um eine Entscheidung zu treffen, müsstest du natürlich die gesamte Höhe ihrer Schulden wissen - und natürlich auch, wie hoch ihr Einkommen jetzt ist. Hat sie überhaupt eine Chance, die Schulden zurückzuzahlen? Kommt eine Umschuldung in Frage, muss sie evtl. In Privatinaolvenz gehen? Wie habt ihr eure Finanzen denn bisher geregelt? Wohnt ihr zusammen? Wer zahlt Miete, Nebenkosten, Essen gehen, Geschenke, Kleidung, Ausflüge, Urlaub? wenn sie kaum Geld übrig hat, wirst du entweder auf ihr „Sparniveau“ runtergehen müssen, oder den von dir gewünschten höheren Lebensstandard für sie mitfinanzieren müssen.
|
||
30.06.2019, 23:16 | #7 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
|
Zitat:
man in eine Ehe zu jemanden geht, dem man sich darüber vorher nicht offenbarte bzw. wo der TE davon selbst nichts wusste? Ich kann mir kaum vorstellen, dass man eine intakte Beziehung pflegt, obendrein noch die Ehe eingeht und so etwas dann aber zunächst ver- heimlicht. Da wär mein Vertrauen ziemlich angeknackst und zwar un- abhängig davon, ob ich es mir leisten könnte, diese Schulden großzü- gig zu übernehmen. Wär ich zudem finanziell weit besser gestellt, als mein Lebenspartner und späterer Ehepartner, würde ich hier vermut- lich ohnehin eine Art Ausgleich bevorzugen, der meinen Partner auf ein ähnliches Level, zumindest aber nicht mehr in wichtigen Lebensfragen abhängig von mir, stellt. Denn entweder habe ich in diese Beziehung ein gesundes und echtes Vertrauen oder ich kann dann auch gerne auf diesen gesponsorten Geldbetrag verzichten, sollte ich im Nachgang feststellen müssen, da selbst auf falsches vertraut zu haben. Allerdings, soweit wär meine "Großzügigkeit" dann doch beschränkt, sollte sich die- se eben tatsächlich nur auf tatsächlich extenzielle Bereiche beziehen, wie: Entschuldung (nachweislich), Lebensunterhaltssicherung, beruf- liches Fortkommen usw. Nicht hingegen zum reinen Verprassen, zur Suchtförderung (incl. Gefallsuchht), für i.d.S. unsinnige Luxusgüter usw. usf. Ferner, wie hoch die Gesamtschulden überhaupt sind und ob hier noch ein Rückgriff auf den Kindesvater (dessen Unterhaltsverpflichtungen ja angeblich ausgeglichen werden mussten) möglich und diese vielleicht sogar abtretbar ist. Das auch im Fall dass ich selbst großzügig sein könnte, weil ich es nicht als Kavaliersdelikt unterstützen würde, dass sich ein Kindersvater ohne eigene Not einfach seinen Unterhaltsver- pflichtungen entzieht und sein Kind damit in "Not" bringt. Denn, hätte der Kindesvater tatsächlich kein ausreichendes, eigenes Einkommen zur Deckung seiner eigenen Existenz, so bestünden ja keine echten Unterhaltsverpflichtungen für diese Zeit, die der andere Elternteil aus- gleichen hat müssen. Allerdings halte ich den TE nach wie vor für ein Fake, dass hier einfach nur mal ein brisantes Thema in den Raum wirft, weil ja sonst nicht ge- rade viel hier im Forum los ist. Ansonsten, falls es kein Fake sein sollte: @TE Wie kommst du zu einer Ehefrau, von deren finanziellen Problemen du vorher so gar nichts gewusst haben willst und weshalb hast du hier of- fenbar sich wiederholende Themen ("Muster")? Wie oberflächlich gehst du also selbst in ein Kennenlernen und eine Beziehungsanbahndung? Und wie stellst du dich dabei selbst zur Schau bzw. worauf reduzierst du dich und deinen eigenen Wert dabei eigentlich selbst?
|
|||
30.06.2019, 23:50 | #8 | ||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
|
Ich würde mich vor der Übergabe eines größeren Geldbetrages an die Ehepartnerin juristisch beraten lassen und in jedem Fall einen privaten Darlehensvertrag unterschreiben lassen.
Im Übrigen: Es macht sehr viel Sinn, dass bei Eingehen einer Ehe jede Partie Unterlagen über ihr Vermögen kopiert. Im Falle einer Scheidung kommt unweigerlich diese Frage: "Welche Ersparnisse hatten sie bei Eintritt in die Ehe". Und überdies die Frage vom gegnerischen Anwalt: Können sie das belegen? Wer nichts belegen kann, hatte auch nichts, auch wenn er damals kurz vor Eheeintritt 30000 DM von einem verstorbenen Onkel geerbt hatte, und die Partnerin 12000DM- Bafög-Schulden hatte.
|
||
30.06.2019, 23:57 | #9 | ||
_______________
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
|
Sie anscheinend auch - zumindest auf ihre Weise. Oder glaubst Du, dass es Zufall ist, dass sie Dir ihre Schuldensituation erst NACH der Eheschließung mitteilte? Das wäre für mich schon aus Prinzip ein Grund zur Trennung. Einfach wegen dieser miesen, berechnenden Art. Da wäre das Vertrauen komplett weg. Der würde ich an Deiner Stelle nicht mal einen Cent geben, selbst wenn ich Multimillionär wäre.
|
||
01.07.2019, 00:39 | #10 | ||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.642
|
Ist doch schön- da wird Mann noch gebraucht
Im Ernst: Krasser Zeitpunkt, dem Frischangetrauten dieses kleine Geheimnis zu offenbaren. Ich würde sie mal fragen, wieso sie vor der Heirat nichts davon erzählt hat, und wieso sie es jetzt tut.
|
||