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Alt 13.02.2019, 01:22   #1
Stricknadel
Junior Member
 
Registriert seit: 09/2009
Ort: München
Beiträge: 20
Leben aufgeben für den Partner

Ich (30) bin mit meinem Freund (32) drei Jahre zusammen. Wir haben eine Fernbeziehung und sehen uns ca. zweimal im Monat für ein paar Tage.
Im April ist der Augenblick gekommen, wo ich zu ihm ziehen werde. Ich ziehe das erste Mal mit einem Mann zusammen und in seine Wohnung. Er behält seinen Freundeskreis und seine Schwester wohnt in derselben Stadt. Er hat dort auch einen Job.
Ich kenne niemanden in der neuen Stadt, habe keinen Job und muss mir erst einen suchen.
Es war schon vor mehr als einem Jahr geplant, dass wir das so durchziehen werden. Je näher nun dieser Zeitpunkt gerückt ist, desto mehr hatte ich das Gefühl, es ist nicht richtig, weil ich mich an meinen derzeitigen Wohnort so wohlfühle. Ich habe Freunde, Familie, und mache derzeit ein Praktikum, wo ich am Ende (Vollzeit) übernommen werden könnte. Der Job macht mir Spaß!

Nun habe ich auch meine Wohnung gekündigt. Seitdem geht es mir gar nicht gut und ich habe das Gefühl, es war die falsche Entscheidung.
Ich bin generell nicht mehr so glücklich mit meinem Freund (schon seit Monaten) und ich weiß nicht, ob es einfach an meiner Angst vor dem Zusammenziehen liegt, dass ich beginne die Beziehung zu sabotieren oder, ob es wirklich nicht mehr zwischen uns passt.

Aber seitdem ich nun weiß, dass ich keinen Rückzieher mehr machen kann, fühlt es sich so an, als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggerissen.
Ich habe bis April noch ein paar Erledigungen zu tun, bevor ich dann endgültig umziehe. Das stresst mich sehr. Ich möchte eigentlich nicht von hier wegziehen und habe nun diesen ganzen Stress nur wegen ihm.
Das macht mich so wütend und ich verstehe es irgendwie nicht. Sollte man sich nicht auf die gemeinsame Zeit freuen und eine glückliche Beziehung haben, wenn man zusammen zieht?

Ich habe mit ihm schon darüber geredet und er weiß, dass mir dieser Umzug sehr schwer fällt. Aber er meint, ich soll nicht so negativ darüber denken und wir werden ja sehen, wie es sich entwickeln wird. Aber das ist für mich leichter gesagt, als getan!

Ich verstehe die Welt nicht mehr. Gibt es vielleicht jemanden hier, der gerade eine ähnliche Situation erleben muss oder erlebt hat? Ich weiß, dass mir niemand sagen kann, ob die Entscheidung richtig oder falsch ist. Aber ich fühle mich irgendwie gerade so alleine mit den ganzen Veränderungen, die demnächst auf mich zukommen werden (neue Stadt, Jobsuche, keine Freunde, keine Familie etc) ...

Ich freue mich über jeglichen Input - vielen Dank.
Stricknadel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.02.2019, 01:22 #00
Administrator
Hallo Stricknadel, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 13.02.2019, 06:35   #2
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Ähnliche Situation? Ja, hier...

Allerdings blieb ich in meiner Stadt, die Frau wollte aber in meine Stadt ziehen. Ich musste dafür ebenfalls umziehen und hatte davor ebenfalls kein gutes Gefühl bzw. Wollte das eigentlich nicht. Ist dann auch schief gegangen, wir waren aber kürzer zusammen, hatten uns dafür aber viel häufiger gesehen.

Was die richtige Entscheidung ist? Schwierige Frage die letztlich Du entscheiden musst. Aus Erfahrung kann ich sagen: mache so etwas nur wenn Du „Fuck Yes!“ dazu sagst. Wenn Du es also wirklich willst. Bei Deiner negativen Disposition sieht das aber nicht gut aus. Denn eigentlich wäre es ja ideal zum Start ins Berufsleben, so musst Du keinen Job kündigen etc. Hast Du in seiner Stadt überhaupt nach Jobs geguckt? Klingt fast so das nicht.
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Alt 13.02.2019, 07:06   #3
Dexter Morgan
Dissident
 
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
Mal eben einen 700km Ortswechsel zu vollziehen ist mental nicht ohne. Aber es ist Berlin, da bist Du nie verloren .
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Alt 13.02.2019, 07:09   #4
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Berlin? Um Gottes Willen! Das würde ich auf Teufel komm raus vermeiden.
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Alt 13.02.2019, 07:18   #5
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Aus meiner persönlichen Erfahrung ist es klüger, nicht beim Partner einzuziehen, sondern sich gemeinsam eine Wohnung zu suchen. Das verhindert, dass man sich eher wie Besuch fühlt, als wirklich dort Zuhause zu sein. Dein Partner hat bisher die Wohnung alleine genutzt, jetzt muss er Platz machen. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Eine gemeinsame Wohnung richtet man dann ja auch gemeinsam ein, wählt gemeinsam die Tapeten aus oder was auch immer, es ist nicht seine Wohnung, in der du dir deine Nische einrichten darfst. Wirst du in den Mietvertrag aufgenommen werden? Darauf würde ich bestehen.

Wenn die Beziehung nicht so stabil ist, würde ich sowieso erst einmal in getrennte Wohnungen in derselben Stadt ziehen. Dann würdet ihr euch auch öfter sehen, aber du könntest dir leichter einen eigenen Bekanntenkreis aufbauen.

Klug ist es auch, sich erst um einen Job zu kümmern, dann umzuziehen. So liegst du ihm nicht in seiner Wohnung auf der Tasche.

Mit 30 würde ich sowieso keine Zeit mehr in eine Beziehung verschwenden, die sich nicht gut anfühlt. Willst du mal Kinder haben.

Wenn die Wohnung gekündigt ist, aber es noch keinen Nachmieter geben sollte, würde ich zunächst einmal die Wohnungskündigung zurückziehen. Dann bist du nicht mehr im Zugzwang. Wenn du an deinem Wohnort nach dem Praktikum weiterarbeiten kannst, solltest du das tun. Und dann die Reihenfolge oben beachten: Job am anderen Ort suchen, eigene Wohnung oder neue gemeinsame Wohnung suchen, und dann irgendwann zusammenziehen. Vielleicht nimmt dir das die Angst, weil du dort nicht deine Eigenständigkeit verlierst. Wie schnell kannst du mit deiner Qualifikation denn Arbeit finden? Ist das bei ihm überhaupt möglich?
Wenn die Angst auch bei besseren Startbedingungen nicht verschwindet, würde ich auf das Bauchgefühl hören.

Er hat da ja leicht reden, er riskiert gar nichts. Er behält Wohnung, Job und sein Umfeld.
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Alt 13.02.2019, 07:24   #6
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Dexter Morgan Beitrag anzeigen
Mal eben einen 700km Ortswechsel zu vollziehen ist mental nicht ohne. Aber es ist Berlin, da bist Du nie verloren .
Ach so, jetzt habe ich den alten Thread auch gelesen. Seit mindestens einem Jahr Zweifel daran, zu ihm zu ziehen.
Das würde ich dann bleiben lassen. Es ist ja nicht ein schlechtes Gefühl, weil du Wohnung gekündigt wurde, sondern schon davor.
Aus meiner Erfahrung ist das nur Zeitverschwendung.
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Alt 13.02.2019, 07:32   #7
Dexter Morgan
Dissident
 
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
Zitat:
Zitat von monochrom Beitrag anzeigen
Berlin? Um Gottes Willen! Das würde ich auf Teufel komm raus vermeiden.
Aber sie kommt aus München. Ich finde, Berlin ist eine deutliche Verbesserung.
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Alt 13.02.2019, 07:35   #8
Dexter Morgan
Dissident
 
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
Zitat:
Zitat von Manati Beitrag anzeigen
Ach so, jetzt habe ich den alten Thread auch gelesen. Seit mindestens einem Jahr Zweifel daran, zu ihm zu ziehen.
Das würde ich dann bleiben lassen. Es ist ja nicht ein schlechtes Gefühl, weil du Wohnung gekündigt wurde, sondern schon davor.
Aus meiner Erfahrung ist das nur Zeitverschwendung.
Ich wollt's nicht kaputtreden. Wenn man weiterliest, findet man mehrere Beziehungsversuche/Verliebtheiten in diesem Jahrzehnt. Da ist sowieso keine Stabilität drin. Das eigene Leben einmal auf den Kopf zu stellen ist da genau das richtige.
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Alt 13.02.2019, 07:39   #9
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Dexter Morgan Beitrag anzeigen
Ich wollt's nicht kaputtreden. Wenn man weiterliest, findet man mehrere Beziehungsversuche/Verliebtheiten in diesem Jahrzehnt. Da ist sowieso keine Stabilität drin. Das eigene Leben einmal auf den Kopf zu stellen ist da genau das richtige.
Mehrere Verliebtheiten zwischen 20 und 30 sind ja nicht unnormal.
Aber wenn die Beziehung eigentlich gar nicht stabil ist, ist es Gift, in die Wohnung des Partners zu ziehen, noch dazu ohne eigenes Einkommen.
Das hätte man ja auch, wenn man gewollt hätte, besser planen können. Alleine die schlechte Planung, also nicht die Suche nach Arbeit in Berlin oder nach einer eigenen Wohnung zeigt doch, dass sich irgendwas in der Stricknadel gegen diese Beziehung wehren möchte.
Wenn eine Beziehung ohne Verpflichtungen schon über ein Jahr Anlass zu negativen Gedanken gibt, sehe ich keinen Grund, diese fortzuführen.
Wobei auch zu hinterfragen ist, warum jemand, der immer nach Berlin wollte, das plötzlich nicht mehr will. Liegt das nur am Mann?
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Alt 13.02.2019, 07:43   #10
Vindigo
Member
 
Registriert seit: 12/2007
Beiträge: 288
Puuhh 700 km ist natürlich ne Hausnummer. Aber das wusstest du ja und er auch. Ja, ok er hat bereits dort ne Arbeit könnte ich als Argument durchgehen lassen aber besteht nicht auch die Möglichkeit, sich aus einer sicheren Anstellung heraus da im Ort/Umkreis der Freundin zu bewerben, vielleicht auch Versetzung als Zweigstelle.

Worauf ich hinaus will, er könnte doch auch den Sprung wagen, für ihn sind es ebenfalls 700 km. Das wuppt man nicht mal eben so. Ok, räumlich und mit dem ganzen Behördenzeugs, Ummeldung etc. das ist zwar nervig aber noch nicht mal das Hauptproblem. Du willst nicht wirklich bzw. du stehst nicht 100% dahinter. Hast du ihn mal gefragt, ob er u.U. bereit wäre, ebenfalls diesen Schritt zu wagen? Eins ist klar bei einer Beziehung über so eine große Entfernung hinweg, dass einer von beiden über kurz oder lang bereit sein muss, wenn das wirklich so ne tolle Geschichte ist, vorausgesetzt, Opfer zu bringen. Ja, der Wunsch, mit dem Partner Tisch und Bett dauerhaft zu teilen und nicht nur 1-2x im Monat muss so stark sein, dass du sagst: ja, das mit dem Umfeld ist klar und sicher finden sich auch neue Bekanntschaften vor Ort. Bei Jobsuche ist immerhin gut, dass du nen Bezugspunkt hast.

Aber wie gesagt: so ein kalter Schauer, der einen überkommt, weil klar ist, dass man viel hinter sich lässt, gerade auch die gewohnte Umgebung mit Familie und Freundeskreis, den hat jeder. Drum muss es sich zu 99% trotzdem gut anfühlen, das anzugehen sonst kannste das gleich vergessen. Und den Eindruck les ich hier raus, du stehst eben nicht zu 99% dahinter. Weil du diejenige bist, die das Opfer bringen soll, alles hinter sich abzubrechen und dazu bist du offenbar nicht bereit und wenn die Aussicht, mit deinem Freund zusammenzuziehen in dir auch keine Begeisterungsstürme hervorruft, lass es bleiben, dann ist es nicht richtig.
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Vindigo ist offline   Mit Zitat antworten
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