Lovetalk.de

Zurück   Lovetalk.de > >

Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 19.11.2019, 14:59   #11
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von Anna-Lia Beitrag anzeigen
Jeder, der die Kraft hat, auch harte Zeiten zu überwinden, kann sich glücklich schätzen.
Verstehe. Also wenn das Leben mal kein Sahnekuchen ist, dann eilen Händchenhalter wie Du daher, die gutschigutschi sagen? Der Typ lebt in einer Zeit, in dem er Hilfe bekommen kann und alle Möglichkeiten hat, um sein Leben zu ordnen. Und trotzdem war er lieber so ein Feigling und Loser, dass er sich aus dem Leben schleichen wollte. Da hätte er von jemandem wie Stephen Hawking einen schönen elektronischen Stinkefinger gezeigt gekriegt.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Damien Thorn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2019, 15:41   #12
0815Nick
Special Member
 
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
Man braucht nur Soziopath zu schreiben und schon isser zur Stelle...
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
0815Nick ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2019, 15:59   #13
Anna-Lia
 
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.643
Lustigerweise hatte ich auch an einen Vergleich mit jemandem gedacht, der zB eine Querschnittslähmung hat, wo er nur den Kopf noch unter Kontrolle hat. Vielleicht eine ganz gute Parallele zu einer schweren Depression.
Da kann ich nur sagen: Hut ab vor allen, die mit einer so schweren Beeinträchtigung trotzdem den Mut und Lebenswillen aufbringen, zu kämpfen und weiterzumachen. Deswegen maße ich mir aber auf keinen Fall an, alle als Feiglinge oder Loser zu verurteilen, die das nicht schaffen. Das Leben kann ohne schwere körperliche oder seelische Beeinträchtigung hart genug sein. Klar ist es gut und richtig, Hilfe zu suchen. Aber es gibt offenbar Situationen, in denen Menschen mit einer solchen Beeinträchtigung einfach keinen Weg mehr sehen und nicht mehr daran glauben, dass sie Hilfe finden können.

Ich hab mal eine Beschreibung einer schweren Depression gelesen - übel.

Davon ab ist das hier keine Grundsatzdiskussion, also schlage ich vor, wieder lieber konkrete Meinungen / Empfehlungen zu äußern - jeder, wie er´s für richtig hält.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Anna-Lia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2019, 16:09   #14
Findus
Kater
 
Registriert seit: 09/2008
Ort: am Rhein
Beiträge: 14.029
Zitat:
Zitat von 0815Nick Beitrag anzeigen
Also so etwas einfach rauszubollern ist mehr als unklug.
Unklug finde ich das nicht. Ich gebe aber zu, dass ich das nicht so empathisch formuliert habe.

Hier haben wir es mit einer destruktiven Beziehung zu tun, in der beide Protagonisten sich nicht gut tun, im Gegenteil sogar noch weiter runterziehen. Hier, da ja nur die TE Ansprechpartner ist, gilt es sie zu unterstützen, sich selber zu schützen.

Zitat:
Zwar hast du nicht ganz unrecht, demjenigen wird es in dem Moment wohl ziemlich egal sein was er Freunden damit antut,
aber daraus diesen Rückschluss zu ziehen ist einfach nicht richtig...
Also, was jetzt...? Der Rückschluss ist doch genau das, was Du im gleichen Satz bejahst.

Suizidgedanken sind meist die Folge einer starken Depression. Dafür muss derjenige sich Hilfe holen, wenn er da heraus möchte. Und das sollte das Mindeste sein, was er auch für seine Nächsten (Freunde, Familie, Bekannte) machen könnte. Vor allem aber auch für sich selbst.

Angehörige und Co. sind da zumeist überfordert. Und leiden mit.

Aber hier ist er ja nicht das Thema, sondern die TE, die in meinen Augen auch hilfsbedürftig sein könnte. Sie hat gar nicht die Kraft und die Möglichkeit ihm zu helfen, zumal er ja bis dato gar keine Hilfe annimmt. Mit anderen Worten: Was tut er für sie? Genau, nichts...vielleicht, weil er nicht kann oder warum auch immer. Egal, sie ist getrennt...und er ist im Krankenhaus. Dort werden sie ihm Hilfe anbieten. Seine Chance, sein Leben.

Und die TE sollte ihres in die Hand nehmen (ohne ihn).
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Findus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2019, 16:29   #15
Anna-Lia
 
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.643
Ach so, und: Nein, ich würde nicht gutschi gutschi machen im Sinn von "die Augen davor verschließen und alles hinnehmen". Aber trösten würde ich jemanden schon, wenn er oder sie weint. Und wenn ich merke, es geht dem anderen dauerhaft schlecht, oder er/ sie macht mir das Leben schwer, dann sag ich "such dir Hilfe". Und habe auch kein Problem, Abstand zu nehmen, wenn mir jemand durch sowas Schaden zufügt. Je nach Gegenüber und Bindung kann es aber trotzdem sein, dass ich die Tür offen lasse und klar mache, dass ich mich nicht endgültig abwende - aber dass sich halt was ändern muss, wenn wir wieder engeren Kontakt haben sollen.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Anna-Lia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2019, 16:57   #16
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von Anna-Lia Beitrag anzeigen
Ich hab mal eine Beschreibung einer schweren Depression gelesen - übel.
Streite ich nicht ab. Aber der Typ hat sich 13 Jahre lang nicht umbringen wollen. Dafür hat er sich lieber auf die faule Haut gelegt und sich aushalten lassen. Erst als er nicht mehr die TE an seiner Seite hatte (weil die endlich den Absprung aus dieser Abhängigkeit gefunden hat) und er tatsächlich mal auf sich gestellt war, fiel ihm urplötzlich ein, dass er eine Depression hatte und sich umbringen will?

Mag sein, dass es Extremfälle gibt, wo jemand nach langem Einsatz und Willen einfach nicht mehr KANN. Aber dieser Typ hat rein garnichts davon gemacht. Der Suizid war nicht sein letztes Mittel, sondern sein erstes. Und das IST feige.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Damien Thorn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2019, 18:20   #17
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Hallo Melli19,

zunächst auch erstmal mein Mitgefühl, dass du so etwas miterleben hast müssen.
Ich hoffe, du verarbeitest dieses Erlebnis nicht allein, sondern mit (d)einem Thera-
peuten.

Ich kann ferner nur empfehlen, dass du dich hier von deinem Freund auch in der
Form (also seiner "Tat") abgrenzt und ihm deutlich "die Meinung" geigst, indem
du ihm klipp und klar deine Gefühle darüber mitteilst. Wie von mir aus z.B. Wut,
Entsetzen, Schock und dass er auf keinen Fall annehmen sollte, dass du dich
über diese Form emotional von ihm erpressen lässt. Er sollte niemals denken
können, dass du im Nachgang (ob nun Versuch oder Umsetzung) dir die Schuld
daran geben würdest. Aber natürlich auch, dass du für ihn froh bist, dass er für
sein -eben begrenztes- Leben nochmal eine Chance hat und er diese fortan
besser nutzt und er sich endlich mal ernsthaft entsprechende Hilfe sucht usw.
Er es selbst zu verantworten hat, wenn er nichts tut und er sich deshalb nicht
wohl fühlt usw.

In jedem Krankenhaus (Psychiatrie) gibt es hierzu Beratungsangebote für Ange-
hörige von Depression (Suizid) Betroffener. Diese können dich dabei unterstüt-
zen, hier den richtigen Weg für dich selbst, aber auch im weiteren Umgang mit
ihm, zu finden. Der behandelnde Arzt wird dir u.a. auch anbieten können, so ein
begleitetes, gemeinsames Gespräch mit ihm zu führen, in welchem u.a. auch
Regeln aufgestellt werden sollten, solltet ihr weiterhin Umgang miteinander ha-
ben, z.B. wegen gemeinsamer Kinder usw. Auch diese werden darüber betrof-
fen sein, u.U. Ängste entwickeln usw., die man nicht außer Acht lassen darf.

Aber auch, dass eure Kinder eine solche Strategie für ihr Leben nicht selbst zu
übernehmen lernen, ist eine Sache, die du dabei nicht aus den Augen verlieren
darfst und bitte mit entsprechender Unterstützung angehen solltest.

Sprich dort (Krankenhaus) dann ferner an, ob es nicht sogar eher ratsam ist,
so lange er dort unter Betreuung ist, ihn sehr wohl über die Ernsthaftigkeit dei-
ner Trennungsabsicht zu informieren bzw. darüber, dass du dich inzwischen be-
reits neu verliebt hast. Dann weißt du ihn jedenfalls besser aufgehoben, sollte
er darauf erneut mit suizidalen Gedanken reagieren wollen.

Eine emotionale Erpressung kann zudem immer nur da und so lange funktionie-
ren, wie man z.B. über Sorge um jemanden oder Schuldgefühle in der jeweiligen
Beziehung erreichbar ist.

Ich kann dir aus eigenen Erfahrungen (Suizid nahestehender Personen) zudem
mitgeben, dass sich das eigentliche Schockerlebnis darüber (natürlich in dem je-
weiligen Moment auch schon) im richtigen Ausmaß erst viel später bemerkbar
gemacht hat und das dann richtig böse. Einfach auch, weil ich die erste Zeit da-
nach vor allem weiter funktionieren musste. In etwa wie bei einem Marathon,
wo man sich noch bis zum Ziel "quält", um dann zusammen zu brechen.

Von daher sind die Tipps, dich jetzt vor allem um dich selbst und deine Kinder
zu kümmern, schon vollkommen richtig.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2019, 18:26   #18
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Zitat:
Zitat von Anna-Lia Beitrag anzeigen
Ach so, und: Nein, ich würde nicht gutschi gutschi machen im Sinn von "die Augen davor verschließen und alles hinnehmen". Aber trösten würde ich jemanden schon, wenn er oder sie weint. Und wenn ich merke, es geht dem anderen dauerhaft schlecht, oder er/ sie macht mir das Leben schwer, dann sag ich "such dir Hilfe"...
Ich würde mich mit solchen und ähnlichen "Vorträgen" gerade als Laie
an deiner Stelle mal lieber höflich zurück halten. Dir ist offenbar nicht
bewusst, was für einen Schaden du damit erst wirklich noch anrichten
kannst.

Nicht nur, dass du der TE (in deren Verantwortungsbereich das über-
haupt nicht fällt, es sei denn, sie hätte diesen Versuch durch eigene
u.a. seelische Grausamkeiten ausgelöst) damit Schuldgefühle einre-
dest und ihr das Gebot erteilst, wie es moralisch angeblich richtig sei,
sich in einem solchen Fall zu verhalten. Sondern, dass du sie obendrein
damit noch dazu anstiftest, dass ihr Ex ein solches Verhalten jederzeit
wiederholen könnte, wenn er nur glaubt, darüber den "Trost" der TE
zurück gewinnen zu können und emotionale Erpressungen darüber
also zu funktionieren scheinen.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2019, 09:49   #19
Anna-Lia
 
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.643
Hä? Also Vorträge sind ja wohl eher deine Sparte, Lilly. Davon ab hab ich gesagt, wie ich damit umgehe, sonst nichts. Also reine Unterstellung zu behaupten, ich wolle jemandem was einreden...
Davon ab hast du nur einen Teil meiner vier Zeilen zitiert, was das Ganze verfälscht.


@D.
Ok, verstehe. Ist natürlich wahr, dass der Mann ewig lang keine Verantwortung übernommen hat. Trotzdem würde ich niemanden als feige bezeichnen, der im Affekt oder nach langem Leiden so handelt. Man kann von außen nicht wissen, wie elend sich jemand fühlt und wie sehr die Hoffnungslosigkeit zuschlägt.

Feige finde ich Drecksäcke, die Verbrechen wie Missbrauch oder Menschenhandel begehen, und sich dann durch Selbstmord vor dem Knast drücken.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Anna-Lia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2019, 10:06   #20
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von Anna-Lia Beitrag anzeigen
Feige finde ich Drecksäcke, die Verbrechen wie Missbrauch oder Menschenhandel begehen, und sich dann durch Selbstmord vor dem Knast drücken.
Ist doch das gleiche in grün. Ob jemand kriminell ist oder nicht, spielt doch dafür gar keine Rolle. Feige ist jemand, der sich aus Angst einer Aufgabe oder Bewältigung entzieht. Und im vorliegenden Fall war der Unterschied nicht seine Depression, sondern dass er sich nicht mehr gehen lassen konnte. Und damit ein ultimatives Signal für die TE, dass sie sich schleunigst von ihm distanzieren sollte, anstatt sich wieder für ihn verantwortlich zu fühlen.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Damien Thorn ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Ausgesuchte Informationen






Powered by vBulletin® Version 3.8.9 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Search Engine Optimisation provided by DragonByte SEO (Lite) - vBulletin Mods & Addons Copyright © 2024 DragonByte Technologies Ltd.
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 17:35 Uhr.