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Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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22.12.2019, 21:50 | #31 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Bèsame,
Zitat:
er denn tun, würdest du komplett wegfallen oder die Kinder darauf be- stehen, bei ihm (mit-)leben zu dürfen? Gerade, weil du schriebst, mit dem Sohn gäbe es ein paar Schwierig- keiten, solltest du seinen Vater mehr in die Mitverantwortung ziehen. Spätestens, wenn dein Sohn 16 wird, kann er selbst entscheiden, bei wem er leben möchte. Wenn er dann nur den idealsierten Vater und daheim weiter den Stress mit seiner Mutter hat, mach dich mal auf was gefasst. Zumal dein Sohn mit (jetzt) 14 sicher nicht mehr darauf angewiesen sein wird, eine Ganztagsbetreuung seiner Eltern zu erfah- ren. Gerade Jungs brauchen aber die Reibungspunkte mit ihrem Vater, zur ihrer Abnabelung und Verselbständigung und nicht stellvertretend -bei nicht präsenten bzw. unterpräsenten Vätern- die mit ihrer Mutter. Im Übrigen würde sich der Vater mit einem 14-jährigen Sohn in einem Wechselmodell unterhaltsrechtlich kaum bzw. gar nicht damit rausre- den lassen können, würde er deshalb seinen bisherigen Job fallen las- sen. Es sei denn, er wär tageweise außerhalb o.ä. unterwegs, was er für diese Zeit nicht besser regeln könnte. Ich weiß nicht, wie ihr das während eurer Beziehung gehandhabt habt, klingt aber eher nach der klassischen Rolle, außer, dass du daneben den- noch arbeiten hast gehen dürfen. Und wie meinst du das konkret immer mit den Unterhaltszahlungen, die dir ja offenbar viel Sorge bereiten bzw. dich (euch) enorm einzuschnei- den drohen? Ich hatte es bisher so verstanden, dass du selbst in leiten- der Position arbeitest und demnach nicht wenig verdienen dürftest. Fer- ner, dass du derzeit nur einem Kind zu Unterhaltszahlungen verpflichtet bist? Das kann ja -nach dem Tabellenunterhalt- nicht so arg viel sein, da du selbst ja noch zwei weitere Kinder im Haushalt hast usw. usf. Im Übrigen kannst du u.U. deinen Selbstbehaltsbetrag um die Mehrkos- ten für Miete usw. angleichen, wenn du für die Kinder ihre Zimmer mit bereit hältst und deshalb keine günstigere Wohnung finden kannst. Nor- maler Weise sind für den Single- Haushalt eines zum Unterhalt Verpflich- teten für dessen Mietkosten monatlich nur 380 € vorgesehen. Nur mal so am Rande. Daneben gäbe es ggf. noch Wohngeld usw., sollte es auf- grund des Einkommens tatsächlich drücken. Falls du es noch nicht getan hast, würde ich mich an deiner Stelle da mal ordentlich und umfänglich zu beraten lassen. Ich würde zudem an deiner Stelle auch lieber heute schon, als zu spät, zu einer Erziehungsberatungsstelle gehen und meine Situation dort mal schildern, was die Schwierigkeiten mit deinem Sohn betrifft. Am besten da bitte bei einem männlichen, kompetenten Ansprechpartner. Ich bin mir sicher, dass dir ein solcher oben genanntes bestätigen wird. Wenn dein Sohn mit dir so rumzickt -vor allem erst nach der Trennung-, so wird das vorallem seine Art sein, kommunizieren zu wollen, dass ihm sein Vater fehlt, weil dieser nun unterpräsent für diesen ist. Selbst, im Fall, dass es während eurer Beziehung ähnlich gelaufen sein mag, hat- te er ihn gefühlt zumindest mehr zur Verfügung. Das sind Dinge, die du, egal, wie gut du als Mutter funktionierst, nicht einfach mal so ersetzen kannst und was in diesem Sinn auch nicht deine Aufgabe ist. Ich mei- ne damit, dass es nicht deine Aufgabe ist, die Verantwortlichkeiten des Vaters zu übernehmen, wo der pubertierende Sohn ihn erst recht für sich braucht. Das ist nicht böse gemeint. Aber ich sehe ja auch, dass dir gewisse Din- ge Angst (Sorge) bereiten und dass du mehr oder weniger geradezu da- rauf zusteuerst, dir den Ärger ins Haus einzuladen.
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22.12.2019, 22:22 | #32 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 06/2012
Ort: Bayern
Beiträge: 144
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Liebe Lilly Dankeschön für deine Antwort.
Wir sind schon seit einem Jahr in der Beratung und er auch in Therapie. Mittlerweile wohnt mein ältester auf seinen Wunsch hin beim Papa. Danke auch für die Anregungen zum angleichen des Selbstbehalts ich werde es mir merken wenn ich Post erhalte In meiner Arbeit begegnen mir oft Trennungsjungs die in der Pubertät schwierig werden, deshalb habe ich uns frühzeitig da Hilfe geholt. Der Papa ist in der Tat oft auf Dienstreisen weshalb das Wechselmodell für ihn nicht in Frage kommt.... Im sozialen Bereich werden leider Leitungsebenen nicht so gut bezahlt wie ansonsten üblich in anderen Branchen... Aber diese Themen werden ihre Wege finden hier suche ich nun wieder nach vielen lieb gemeinten Anregungen von dir Rat und Tat für mein Herz
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22.12.2019, 23:04 | #33 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Bèsame,
Zitat:
sehr klammern, egal, wie schön du es für dich empfinden magst, seine Nähe zu spüren. Auf jeden Fall auch mal offen über eure Nähe-Distanz-Bedürfnisse spre- chen. Die können eben arg auseinander fallen. Und dann heißt es, kann ich selbst damit umgehen, wenn man Partner da ggf. von meinen Be- dürfnissen arg abweicht oder stellt er sich damit eher als unpassend heraus usw. Wenn er seit seinem 19. Lebensjahr (mindestens) in einer langjährigen Beziehung gewesen ist und diese erst vor drei Jahren (er: 33) endete, lass ihm Freiraum, sofern er diesen für sich braucht. Es wäre nur ver- ständlich, würde er sich diesen wünschen. Er dürfte darüber hinaus kaum viel weitere Beziehungserfahrungen ha- ben. Und alles zugleich eben mit einer Menge an Verantwortung, von Anfang an (sein Kind usw.). Es mag ja Menschen geben, die von einer in die nächste Beziehung schlittern, weil sie nicht allein sein wollen. Ob das von Vorteil für dich wär, sei mal dahingestellt. Nimm es vielleicht lieber nicht immer gleich persönlich, nur, weil er sich eben doch mehr Freiraum wünscht und zeige eher Verständnis dafür. Auf der anderen Seite solltest du dir deinen allerdings auch bewahren oder zumindest erarbeiten, sofern du darauf bisher noch nie groß ge- achtet hast. Sieh und behandle ihn wie einen Mann und nicht wie ein zusätzliches Kind, dass du dir an Land gezogen hast. Dann wird das schon alles werden, sofern die Gefühle dafür auf beiden Seiten ausreichend sind. Außerdem wirst du ihn so eher darin bestärken, seine "Königin" zu sein, für die er ebenbürtig eben auch da sein kann und die ihn zumin- dest auf Augenhöhe sieht usw. Und falls das mit euren Nähe-Distanz-Bedürfnissen nicht kompatible sein sollte, wär eine rechtzeitige Trennung sicher besser, als sich das Leben gegenseitig noch ewig schwer zu machen. Da du aber viel nachgedacht hast, denke ich, könntest du durchaus auf den richtigen Weg sein. Und vielleicht hast du dir da ein Schmuck- stückchen ergattert, wo es sich eben erst recht lohnt, auch mal in den Spiegel zu schauen, selbstkritisch zu sein und sich selbst weiter zu entwickeln.
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23.12.2019, 00:32 | #34 | ||||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
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Zitat:
Zitat:
Fazit: Löse Dich in Deinem eigenen Interesse von dieser Abhängigkeit und fange an, Dein Leben ausgewogen zu gestalten. Fülle es mit Dingen, die auch mal nur Dir allein guttun und sorge dafür, dass Du trotz Partnerschaft eigenständig funktionieren und glücklich sein kannst.
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26.12.2019, 13:41 | #35 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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@an die TE, ich empfehle euch eine Therapie oder Eheberatung. Wer weiß, was in seinem Kopf vorgeht. Mir und meinem Kind halfen nach dem Tod meines Mannes Rituale. Wir gehen jedes Jahr am 24.12 zu seinem Grab und besinnen uns, legen Blumen ab, sprechen ein Gebet. Es ist immer eine komische Stimmung, alle sind traurig, aber ändern kann man nichts. Vielleicht hat dein Partner Gedanken an die Vergangenheit, die er nicht abstellen kann. Man kann nur lernen damit umzugehen.
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28.12.2019, 11:25 | #36 | ||
Special Member
Registriert seit: 10/2004
Beiträge: 3.453
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Sorry, dass ich hier so reinplatze, aber ich hab das mit deinen Existenzängsten und Unterhaltszahlungen auch noch nicht ganz verstanden:
Du arbeitest zu 3/4 in einer Leitungsposition, und anstatt da aufzustocken oder nebenher noch was zu machen, was dir bezahlt wird, arbeitest du ehrenamtlich? Und der Kindsvater arbeitet ebenfalls in einer Leitungsposition, aber du klingst so als müsstest du dich alleine um Unterhaltszahlungen kümmern? Sich bei 80km Entfernung 14x im Monat zu sehen finde ich übrigens extrem oft.
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29.12.2019, 10:15 | #37 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 06/2012
Ort: Bayern
Beiträge: 144
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Hallo Damien,
seit Weihnachten habe ich nun kinderfreie und mir deine Worte zu Herzen genommen. Weil auch ich nun „aufgewacht“ bin und sehe, dass diese Verschiebung mir nichts gut tut... Ich treffe Freunde, sorge für mich und mache das was mir gut tut. Wir haben andauernd Diskussionen obwohl ich offen darlege was ich mache usw im Vorhinein. Die letzten zwei Tage war es extrem, ein alter Bekannter ist nach längerer Krankheit wieder mobiler und wir wollten einen Kaffee trinken. Es war noch nichts ausgemacht nur angedacht. Da sich beide nicht kennen, hab ich meinen Freund gefragt ob er mit kommen möchte. Es folgten 3 Std Diskussion, weil ihm das ein Dorn im Auge ist... Mitkommen möchte er nicht, denn auch wenn es freundschaftlich wäre würde ja beim ersten Kaffee nichts passieren, aber vielleicht beim 10. Kaffee wenn sich eine Regelmäßigkeit einstellen würde... Der Bekannte und ich kennen uns seit 2015 wir haben beide nur freundschaftliches Interesse - ein Kaffee quatschen und gut. Ich hab nie darüber nachgedacht ob das regelmäßig stattfinden wird, wir haben uns zufällig vor einigen Wochen in einer Tiefgarage wieder getroffen uns gefreut, unterhalten und wollten uns zwanglos auf einen Kaffee miteinander gehn. Egal was ich mache und es ankündige, folgt von ihm misstrauen und wenn ich nur nachts länger Filme schaue und er bei sich zu Hause ist... Er will mich nicht einschränken sagt er, nein aber er redet im Vorhinein schon alles kaputt - auch wenn ich nur allein ins Kino gehe vermutet er, dass Jemand anders mit dabei ist oä Ich habe ihm für diese Gedanken nie einen Grund gegeben- ich liebe ihn, bin treu und er vermutet sonstwas wenn ich mich um mich kümmere.... Nach der Diskussion wegen dem Kaffee mit dem Bekannten waren wir auf einer Party mit Freunden, ein entspannter alkfreier Abend, gemeinsam gefeiert, getanzt, lustige Fotos zu viert gemacht und Heim gefahren. Im Anschluss postet er lauter Social Media Fotos von sich allein auf der Party - versteht mich nicht falsch, er kann das machen wie er möchte, wir posten als Paar wenig, aber mich hat interessiert warum er gerade heute nach der Diskussion und Party Fotos von sich allein postet. Er wisse nicht warum, habe sich keine Gedanken darüber gemacht.... Ich blicke langsam nicht mehr durch...
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29.12.2019, 11:03 | #38 | ||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.211
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Tut Dir das wirklich gut? Ein Mann in seinem Alter, der sich benimmt wie ein Teenager?
Mir wäre meine Lebenszeit zu kostbar.
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29.12.2019, 12:18 | #39 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 06/2012
Ort: Bayern
Beiträge: 144
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Gute Frage.... ich liebe ihn, aber meine Kraft ist nicht endlos.
Ich bin ein Herzmensch, aber Misstrauen zerstört nur die Basis einer Beziehung
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29.12.2019, 12:23 | #40 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 06/2012
Ort: Bayern
Beiträge: 144
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Hallo Gillian,
tut mir leid, dass ihr so einen schweren Verlust verkraften müsst *umarm* Er lehnt leider jegliche Hilfen ab, meine Worte verhallen.... Ich rede seit Oktober dass wir Hilfe brauchen, ich ändere für mich vieles um ihm Raum zu geben und ich wieder aktiver ohne ihn zu werden, da er oft keine Lust auf gemeinsame Unternehmungen hat und werde dann nur kritisiert weil er mir misstraut...
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