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06.02.2020, 10:23 | #1 |
Junior Member
Registriert seit: 09/2019
Beiträge: 3
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Zusammenziehen – Anfang vom Ende nach 2 Monaten?
Hallo zusammen,
Ich bin wenige Wochen nach dem Zusammenziehen mit meiner Freundin schwer am Zweifeln ob es wirklich passt. Ich (32) bin 7 Monate mit meiner Freundin (32) zusammen. Davor hatte ich eine 10 Jährige Beziehung mit 5 Jahren gemeinsamer Wohnung. Sie hatte viele 1-2 jährige Beziehungen aber immer allein gewohnt. Trotz Wochenendbeziehung war anfänglich alles toll und nachdem bei ihr unfreiwillig berufliche Veränderung anstand haben wir uns gesagt, es ist zwar noch sehr früh (nach 5 Monaten) aber jetzt wäre eine gute Gelegenheit, dass sie zu mir zieht, auf die nächste müssten wir mindestens 2 Jahre warten… Beim Umzug gab es die ersten Streitereien überhaupt in unserer Beziehung und nachdem es sich beruhigte weil dann jeder seinem Alltag nachkommen musste, kristallisiert es sich jetzt raus, wie unterschiedlich wir doch sind. Nicht in den grundlegenden Dingen aber bei sehr vielen Kleinigkeiten. Ich hätte nie gedacht, dass das zu so einer Distanz - speziell von meiner Seite – führt. Mich ärgert viel im Haushalt, ihre Unordentlichkeit, ständiges Umstellen der Möbel, lautes Singen bei jeder Tätigkeit ohne Rücksicht auf mich, schon das Einkaufsverhalten, das laute Fernsehen oder das chaotische Aufstehen mit 10 mal den Wecker weiter stellen bringt mich auf die Palme. Eigentlich Quatsch wegen sowas zu zweifeln aber ich merke wie meine nach dem Feierabend gute Laune durch sowas extrem runter geht. Ich reiße mich dann zusammen und lass mir das nicht anmerken aber am liebsten würde ich mich nach 1-2 h in ein Zimmer zurückziehen und für mich sein. Hinzu kommt, dass ich vielleicht auch wegen diesen ganzen Kleinigkeiten vermehrt an meine Ex denke und feststelle, wie ähnlich wir uns doch waren und wie sehr man sich immer aufeinander gefreut hat. Das fühle ich bei ihr nicht mehr. Ich befürchte sogar es entwickelt sich immer mehr eine Sehnsucht nach der Ex, die ich nach vielen Vertrauensbrüchen ihrerseits verlassen habe und die über Monate hinweg um mich gekämpft hat, ich aber trotz meiner Gefühle kein Vertrauen mehr in sie hatte und deshalb nicht wollte. Mit meiner Freundin habe ich über ein paar dieser störenden Dinge gesprochen was sie immer sehr kränkte und sie dann meinte, ich würde sie in ihrer Lebensqualität einschränken und sei spießig. Ich fühle mich auch nicht gut dabei, von ihr zu erwarten sich an mich anzupassen. Sie kritisiert wenig an mir außer diese zunehmende Distanz und Abweisung, die ich aber einfach nicht mehr in den Griff bekomme. Spreche ich das Thema Ex an ist sie morgen weg, da ist sie schwer vorbelastet. Meine Hoffnung ist, dass es sich bei mir wieder von allein legt. Andererseits wird das vermutlich viel Zeit in Anspruch nehmen und sie sagt mir immer wieder klipp und klar dass sie in einem Alter ist, in dem sie keine Lust hat auf halbe Sachen und Zeitverschwendung, dass sie sich nach einer Familie mit Kindern sehnt. Kann ich ihr das bieten wenn ich jetzt schon diese Zweifel habe? Leider fehlt mir die Erfahrung da meine einzige Erfahrung aus der letzten Beziehung kommt. Gestern war ich froh als sie mir geschrieben hat sie muss 2 h länger als ich arbeiten, sowas ist doch nicht normal. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, um das alles wieder in Griff zu bekommen |
06.02.2020, 10:23 | #00 |
Administrator
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Hallo Franky88, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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06.02.2020, 11:20 | #2 | ||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.219
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Nicht trotz, sondern wegen der WE-Beziehung lief es toll. Ihr wart verknallt, hatten keinen wirklichen Alltag miteinander und habt einfach nicht vorher ausprobiert ob ihr wirklich kompatibel seit.
So wie Du es schilderst sehe ich schwarz, außer sie zieht wieder aus.
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06.02.2020, 11:29 | #3 | |||
Senior Member
Registriert seit: 09/2014
Ort: Hannover
Beiträge: 692
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This...
Zitat:
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06.02.2020, 13:05 | #4 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Franky88,
Zitat:
nun eben festgestellt, dass ihr nicht wirklich zusammen passt. Die Kon- sequenz daraus wär also, sich zu trennen. Weißt du, im Grunde ist es egal, ob der eine chaotisch und der andere spießig ist, so lange beide sich -trotz Unterschiedlichkeit- einander tole- rieren können und man die Andersartigkeit nicht als störend empfindet. Du schilderst ihr (problematisches) Verhalten zudem eher als ICH-bezo- gen rücksichtslos. Das stelle ich mir gerade mit gemeinsamen Kindern noch problematischer vor. Ebenso, die Unruhe, die da offenbar von ihr ausgehen mag. Wie möchte sie als Mutter der Lage Herr werden, wenn sie das ohne Kinder nicht einmal schafft? Und wie soll ein Kind da seine Ruhe und seinen eigenen Raum finden können, wenn sie so exzentrisch veranlagt ist? Wär ich ein Mann, wär sie sicher nicht der Typ Frau, mit dem ich gemeinsam Kinder haben wollte. Das würde ich zumindest auch genau so klarstellen. Du solltest ihr schließlich nicht nur allein dazu dienen, ihren Kinderwunsch nun doch noch möglichst schnell zu befriedigen. Oder stell dich für diesen Fall schon mal auf die Rolle als alleinerziehender Vater ein, der neben seinem Kleinkind obendrein noch dessen Mutter zu baby- sitten hat. Sie mag in eurer "Beziehung" (falls man euer Zusammensein schon so bezeichnen darf) schon keine Rücksicht auf auch deine Belange nehmen. Diesen Charakterzug wird sie "nur" wegen eines Kindes schon gar nicht ändern. Und wenn du nun vergleichsweise desöfteren an deine Ex denken musst, so würde ich meinen, dass du bei beiden Damen das (dein) Thema einer gesunden Grenzsetzung zu bearbeiten hast. Deine Ex- Beziehung magst du als unerfahrener, junger Mann geführt und diese dazu womöglich un- nötig in die Länge gezogen haben. Denn schließlich gab es nach deinen ei- genen Schilderungen hierzu, bei dieser enorme Vertrauensprobleme, so dass man auch hier nicht gerade von einer gesunden Basis sprechen kann. Also selbst dann nicht, wenn der Rest harmonischer gewesen sein mag. Ich vermute sogar, dass es mit deiner aktuellen Dame ähnlich enden wird, so wie sie sich nach 5 Monaten bereits für dich präsentiert. Entweder musst du also selbst lernen, für dich selbst gesündere Grenzen setzen zu können und diese eben gerade auch in einer Beziehung. Oder du suchst dir zumindest eine Partnerin, für welche die Achtung auch dei- ner Belange wie selbstverständlich ist (wo es also von Anfang an besser zusammen passt/ harmoniert) und die ähnliche Werte pflegt, wie du selbst.
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06.02.2020, 14:31 | #5 | ||
Golden Member
Registriert seit: 09/2009
Beiträge: 1.401
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Ihr passt wohl einfach nicht zusammen. Jetzt wo ihr quasi aufeinander hockt, kristalisiert sich das ganze erst heraus. Passiert halt und da bleibt wohl nur die Trennung.
Jedenfalls Nervt es dich ja schon, wenn sie nur schon singt. Und wenn du erleichtert bist, dass sie zwei Stunden erst später kommt, dann sind das einfach keine guten Zeichen. Hinzu kommt ihr Kinderwunsch, wo du jetzt auch nicht gerade glücklich klingst.
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06.02.2020, 14:54 | #6 | ||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 09/2019
Beiträge: 3
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Vielen Dank für die tollen Beiträge!
War mir nicht sicher, ob das beim Zusammenziehen anfangs normal ist, weil man von heute auf morgen viel Freiraum aufgibt. Aber der Stress ging eigentlich schon los als ich zwischen dem Umzug einen Tag arbeiten musste: Als ich heim kam waren fast alle meine Küchenutensilien in Schachteln verpackt und ihre statt dessen eingeräumt. Genau so fast alle meine Wandbilder und Pflanzen in der Abstellkammer. Klar, es ist nicht mehr nur meine sondern unsere Wohnung aber sowas einfach ohne ein Wort durchzuziehen hat mich das erste mal stark zweifeln lassen. Ich denke nur damit die Beziehung klappt sollte sich kein Partner so stark verändern müssen. Vielmehr muss man einsehen, dass wir nicht harmonieren werden, außer einer nimmt große Einschränkungen in kauf, was aber nicht glücklich machen kann, zumindest nicht ein Leben lang. Beim Gedanken an Trennung quält mich extrem mein Gewissen, was aber kein Argument dagegen sein kann. Sie hat dort wo sie her kommt alles für mich aufgegeben, kennt hier aus meinem Freundeskreis so gut wie niemanden und steht nach unserer Trennung eigentlich komplett verloren da, an einem Ort an den sie nie gezogen wäre, wäre ich nicht gewesen. Das mit dem Kinderwunsch ist zwar auch mit der richtigen Frau mein Wunsch, aber es ist schon fast zwanghaft von ihr. Manchmal habe ich das Gefühl sie hat mich mehr als Erzeuger ausgewählt wie als Partner. Und immer diese Aussagen "ich will keine Zeit verlieren" "in unserm alter hat man schon 2 Kinder, blabla" sind einfach nicht zielführend sondern schrecken mich ab. Das merkwürdige ist, solche Dinge wie das Singen oder das Chaos was immer in der Küche veranstalet wird, habe ich schon in der Wochenendbeziehung bemerkt, aber damals fand ich das gar nicht so schlimm, dachte mir, ist doch schön wenn jemand Pep rein bringt. Und jetzt frustet es mich so sehr
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06.02.2020, 15:09 | #7 | ||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.219
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Du scheinst wirklich nur als 'Erfüllungsgehilfe' eingeplant zu sein...sonst hätte sie deutlich mehr Respekt vor Dir. Aber eine Erkenntnis möchte ich dir gerne mitteilen, und das ist wirklich wichtig:
DU bist nicht für ihr Leben verantwortlich! Lediglich für Deins....
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06.02.2020, 15:52 | #8 | ||
Senior Member
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 826
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Du sollst jetzt NICHT darüber entscheiden, ob du dich trennst oder nicht. Das ist ihr gegenüber total unfair. Vielleicht schränkst du ihre Lebensqualität mit deinen Erwartungen ein, aber die Trennung ist ihr sicherlich NICHT lieber.
Ich würde mich an deiner Stelle nochmal mit ihr hinsetzen und es ihr so schildern, wie du es hier geschrieben hast (außer das mit der Ex). Dann ist das auch ihre Entscheidung, in wiefern sie sich anpassen kann und will, damit es mit euch klappt. Gib ihre diese Chance.
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06.02.2020, 15:56 | #9 | ||
Senior Member
Registriert seit: 09/2014
Ort: Hannover
Beiträge: 692
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Hat er doch schon einmal gemacht. Wenn sie nicht genug Selbstreflektion besitzt, sondern lieber gekränkt ist und sich gleich von ihm bevormundet fühlt, ist doch der Weg für ein weiteres Gespräch quasi schon versperrt.
Zumal er ja nicht ihr Erzieher ist, um sie auf den rechten Weg zu bringen, was ihr Verhalten ihm gegenüber zu sein hat. EDIT: Meine Erfahrung - wenn das erste Gespräch nicht fruchtet, tun es Gespräche 2 - x ebenso wenig.
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06.02.2020, 16:01 | #10 | ||
Senior Member
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 826
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Und das mit dem Kinderwunsch..ich kann das schon verstehen...du hast ja auch bestimmte Kriterien nach denen du eine Partnerin aussuchst..Aussehen, Charakter, Intelligenz, Ordentlichkeit..
Und sie schaut eben darauf, dass sie einen Mann findet, der bereit ist, eine Familie zu gründen, der ihr Sicherheit gibt usw...ihre biologische Uhr tickt..das ist sehr schwer sich als Mann vorzustellen. Aber auch deine Ex wird im Alter zwischen 30 und 40 definitiv Druck machen, was Kinder kriegen angeht..
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