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Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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25.03.2020, 08:09 | #1 |
Member
Registriert seit: 08/2010
Beiträge: 80
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Druckmittel Schluss machen
Hallo zusammen.
Ich bin verzweifelt. Ich kenne meinen Freund seit August und seit September sind wir zusammen. Im Grunde ist alles harmonisch gewesen und ich war noch nie so glücklich. In der letzten Zeit streiten wir uns aber vermehrt, der Ursprungsauslöser war das er treffen öfter absagte und geplante Dinge nicht mit mir unternahm, diese Dinge einfach nicht ansprach. Ich habe dann jedes Mal gesagt wir wollten dies und das machen und so kam irgendwie immer Streit auf, weil es mich irgendwann ankotzte. Letzte Woche hatten wir dann einen riesigen Streit, wo er bei WhatsApp immer schrieb das er die Beziehung überdenkt weil er dieses Kopfficken nicht mehr erträgt. Ich will nicht sagen das ich perfekt bin, aber ich habe nie treffen sinnlos abgesagt oder ausgemachte Dinge unangesprochen unterm Tisch gekehrt. Jedenfalls hatten wir gestern wieder einen Streit weil er mir was sagte, was mich sauer machte und er daraufhin einige Male fragte was denn los sei. Ich sagte die ganze Zeit es ist nichts und am Ende habe ich es doch noch gesagt. Daraufhin ist er dann so ausgeflippt das es per WhatsApp Schluss machte. Ich war am Ende und habe hinterher telefoniert wie ein Hund. Im Endeffekt hat er die Trennung zurück gezogen, wir haben ewig telefoniert - er war so wütend da ich halt nicht sagte was ich habe. Ich habe gesagt, ich habe extra nichts gesagt weil er beim Gespräch letzte Woche meinte, er will nicht unnötig diskutieren. Das hat er gar nicht verstanden, er meinte ich muss alles sagen und das war für ihn so ein großer Fehler das ich es nicht tat. Jedenfalls, warum ich jetzt den Text schreibe, finde ich den Fakt so grausam das er die Hemmschwelle übertreten hat sich endgültig von mir zu lösen und noch dazu auf diese unglaubliche Art. Ich bekomme den Text nicht mehr aus meinem Kopf und weis jetzt, dass er bereit war mich für immer zu verlieren obwohl er mir so vielen Dinge versprach. (Hochzeit, Urlaub, kinder). Er meinte auch er würde sich nie im Leben trennen, hat daran noch nie gedacht, er würde mich niemals verlassen und wenn schon gar nicht über WhatsApp. Ich habe echt extrem viel von ihm gehalten und alles geglaubt. Ich habe vor einigen Monaten sogar seine Familie kennengelernt und kann regelmäßig dorthin (er ist Türke) & ich war echt sicher, er wird mich niemals gehen lassen. Er hat mich so angehimmelt. Und dann wegen so einer, in meinen Augen, Nichtigkeit das riskieren zu verlieren... ich weis einfach nicht was ich denken soll. Ich habe Angst das es jetzt jedes Mal so ausgehen wird. Ich bin extrem erschüttert und nur noch am weinen... |
25.03.2020, 08:09 | #00 |
Administrator
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Hallo Lea1991, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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25.03.2020, 08:31 | #2 | ||||
Weltraumpräsident
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
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Er hat alles richtig gemacht, hat halt Deine Spielchen und Launen nicht mit gemacht.
Du solltest ihn abhaken und erst einmal versuchen Ruhe reinzukriegen und über Dein Verhalten nachzudenken. Ich nehme dafür mal exemplarisch folgendes: Zitat:
Zitat:
Auch wie Respektlos zu schreiben das er Treffen sinnlos abgesagt hätte. Usw. usf.
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25.03.2020, 08:43 | #3 | ||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.211
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Im übrigen diskutiert man solche Dinge nicht per WA...das kann NUR schiefgehen!
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25.03.2020, 08:51 | #4 | ||||
Special Member
Registriert seit: 11/2015
Beiträge: 2.160
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Zitat:
Zitat:
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25.03.2020, 11:43 | #5 | ||
Senior Member
Registriert seit: 07/2007
Beiträge: 620
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Er zeigt dir mit seinem Verhalten, wie eure Beziehung zukünftig aussehen wird.
Er wird machen, was er will, wie und wann er es will, ohne dass du ein Recht darauf hättest, nachzufragen oder er gedenkt, sich rechtfertigen zu wollen. Solltest du das nicht akzeptieren, wird er ausrasten oder dich eben auch in den Wind schießen. Gerade wirst du darauf konditioniert, dieses Verhalten zu akzeptieren. Dass du dich scheust, ihn mit Nachfragen zu konfrontieren, ist bereits eine erste Anpassung deinerseits. Nachdem du immer mehr Angst vor seiner Reaktion entwickelst, wirst du irgendwann keine Fragen mehr stellen, dich über nichts mehr beschweren und einfach nur noch in seinem Sinne funktionieren. Der Kulturkreis deines Freundes könnte durchaus eine Rolle bei seinem Beziehungsverständnis spielen. Bereits dein Thementitel "Druckmittel..." zeigt, dass du sehr genau spürst, dass du damit unter Druck gesetzt und gepresst/erpresst wirst. Wenn du dir dein zukünftiges Leben so erträumst, dann verhalte dich einfach so, wie er es von dir verlangt, ordne dich ihm unter und stelle keine Fragen - dann gibt es aber auch keinen Grund mehr, dass du dich über diesen respektlosen und lieblosen Umgang beschwerst. Willst du das nicht, dann solltest du diese Beziehung einfach beenden und dich selbst vor Verletzung und Erpressung schützen. DU triffst die Entscheidung dafür, wie sich dein Leben gestaltet. Alles, was dir jemand antun kann, wird nur dadurch möglich, dass du es zulässt.
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25.03.2020, 23:23 | #6 | |||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
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Zitat:
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26.03.2020, 00:22 | #7 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Zitat:
für immer. Anderenfalls würde man sich ggf. nicht emotional an einen anderen binden wollen. Ob das realitätsfern ist, mag dahinstehen, denn für einen frisch Verliebten, ist diese Realität vermutlich eher schwer ver- ständlich. Richtig ist es natürlich dennoch. Ebenso, wie niemand im Heute mit Sicherheit wissen kann, wie er sich in einer Situation X mal tatsächlich verhalten oder später fühlen wird. Demnach folgerichtig ist zudem, dass die TE sich niemals darauf verlas- sen können wird und somit etwas im Grunde Unmögliches erwartet, an- statt im Hier und Jetzt zu schauen, was sie konkret selbst dazu beitra- gen kann, dass ihre Beziehung zu ihrem Wohlgefallen läuft. So halte ich u.a. ihre Szenen, die sie macht, wenn er sich an Absprachen nicht hält, eher für kontraproduktiv. Je nach Gewichtigkeit solcher Abspra- chen sollte sie m.E.n. bei Nichteinhaltung zwar ihren Missgefallen darüber äußern, alternativ für sich andere Vorhaben planen oder es eben auch an entsprechenden Konsequenzen nicht missen lassen. Sprich, wenn sie sich auf ihren Freund nicht verlassen kann und er sie mit ihren Bedürfnissen ein- fach nicht ernst nimmt, dann passen beide einfach nicht zusammen, sodass sie eine Trennung in Erwägung ziehen sollte. Auf der anderen Seite sollte sie zuvor vielleicht bedenken bzw. abwägen, ob sie den Freiraum ihres Partner aus rein egoistischen Motiven ggf. zu sehr einzuschränken versucht. Dann wär hier ein Umdenken ihrerseits durchaus sinnvoll. Denn auch gemeinsame Zeit sollte man freiwillig miteinander verbringen wollen und genießen können, anstatt diese emotional erpressen zu wollen. Ebenso die Frage, inwiefern Misstrauen die Beziehung oder Gefühle von Ei- fersucht und Neid auf ihrer Seite die gemeinsame Beziehung belasten und nur "stellvertretend" über nichteingehaltene ("erzwungene"?) Absprachen ausgetragen werden. Eine reife Liebesbeziehung stellt in meinen Augen jedenfalls keinen Macht- kampf dar. Sie ist eher geprägt durch Verständnis füreinander, dass man bei einem so frischen Paar erstmal Step by Step erwerben muss. Im Fall der TE scheint jedoch bereits die "Kennenlernphase" eher von Qualen ge- prägt zu sein, als von gegenseitigem Verständnis. Es klingt eher danach, als solle das Gegenüber nach ganz eigenen Vorstellungen zurecht gebogen werden und dieses entsprechend funktionieren, da es anderenfalls zu Eska- lationen kommt. In einer gutfunktionierenden Beziehung sollte es m.E.n. zudem auch ohne jede Rechtfertigung (die dazu schon gar nicht der Bwertung des anderen unterliegen sollte) möglich sein, gemeinsame Aktivitäten ablehnen zu dür- fen, weil man auch mal Zeit mit sich selbst, mit Freunden, der Familie, sei- nen Hobbies usw. verbringen möchte. Muss der Partner hier hingegen stän- dig erst ärgerliche Diskussionen befürchten, wär es kein Wunder, wenn die- ser lediglich zur reinen Beschwichtigung zunächst zusagt, um diese später zu "vergessen" bzw. nicht einzuhalten. Dann hat man zu diesem unschö- nen Kreislauf allerdings selbst erheblich beigetragen und kann so etwas nur mit mehr Verständnis/ Nachsicht wieder ins Lot bringen. Die Pflege einer gesunden Streitkultur verlangt von einem selbst allerdings noch ab, seinem Gegenüber nicht mit Unterstellungen zu begegnen, diesem Gehör zu gewähren, Kompromissbreitschaft zu signalisieren, sich selbst zu hinterfragen und auf ein gemeinsames Ziel zuzusteuern (anstatt nur seine Ansichten durchsetzen bzw. Macht demonstrieren) zu wollen usw. usf.
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