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Alt 22.04.2020, 00:13   #1
Sapek
Junior Member
 
Registriert seit: 04/2020
Beiträge: 3
Familie und Beziehung mit einer Kosovo-Albanerin

Hallo Leute,

ich bin schon länger mit einer Kosovo-Albanerin zusammen und wir sind seit 4 Monaten zusammen und haben uns in einem gemeinsamen Auslandssemester kennengelernt. Wir beide wollen dafür kämpfen, dass die Beziehung weiterhin läuft und sie kann sich auch sogar vorstellen nach Deutschland zu ziehen, um dort ein besseres Leben zu führen und zu arbeiten.

Folgendes Problem gibt es nun: Ihre Familie, die ich bisher nicht kennengelernt habe, ist sehr traditionell eingestellt und diese will natürlich nur Albaner für ihre Tochter als Freund/Partner haben. Sie erzählte mir, dass es schwierig sei und ihr Vater überhaupt nicht begeistert wäre, wenn er wüsste, dass sie mit einem Deutschen zusammen wäre. Sie hat auch Angst am Ende in der Klemme zu sein, wo sie sich zwischen mir und ihrer Familie entscheiden muss. Denn wenn ihr Vater gegen diese Beziehung/Partnerschaft ist, dann muss sie zwangsläufig eine Entscheidung fällen. Und sie sagte mir, dass sie Angst davor hat und in diesem Falle jemanden verletzten würde, aber in beiden Fällen auch sich selber. Ich möchte diese Situation natürlich vermeiden....ich denke sogar daran extra albanisch zu lernen, um einfach, wenn es soweit ist, Pluspunkte bei der Familie und vor allem ihrem Vater zu sammeln.

Könnt ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben oder gibt es einen Weg wie man dennoch als "Deutscher", als "Nicht-Albaner" den Segen der Familie bekommen kann?
Sapek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.04.2020, 00:13 #00
Administrator
Hallo Sapek, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 22.04.2020, 01:16   #2
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Hallo Sapek,

Zitat:
Zitat von Sapek Beitrag anzeigen
... ich bin schon länger mit einer Kosovo-Albanerin zusammen und wir sind seit 4 Monaten zusammen und haben uns in einem gemeinsamen Auslandssemester kennengelernt. Wir beide wollen dafür kämpfen, dass die Beziehung weiterhin läuft und sie kann sich auch sogar vorstellen nach Deutschland zu ziehen, um dort ein besseres Leben zu führen und zu arbeiten...
auf welchem Fundament konkret besteht eure noch junge Beziehung
außerhalb des typischen Kennenlernprozesses? Ihr führt seid eurem
Auslandssemester eine Fernbeziehung?

Ich begrüße es, dass du ihre Muttersprache lernen willst. Das solltest
du eher für euch tun, als nur für die Eltern, um dort zu glänzen.

Ich sehe hier grundsätzlich erstmal ganz andere Probleme, als etwa-
ige "nur" familiäre. Sie scheint ggf. primär vom Wunsch getragen zu
sein, ein besseres Leben in einem anderen Land zu haben, während
du dir eine Beziehung wünschst. Das sollte man m.E.n. nicht verken-
nen, da man sich anderenfalls arg verrennen könnte. Ungedachtet
dessen kommt es m.E.n. eher darauf an, ob man menschlich wirklich
zusammen passt und im besten Fall tatsächlich "wahre" Liebe einan-
der verbindet und eben gerade nicht bloß die "Ware: Liebe".

Also sollte man m.E.n. neben der Rosaroten Brille schon auch schauen,
was Realität und was nur Illusionen usw. sind.

Persönlich kenne ich aus diesen Kreisen keine Familie, die hier so ein
Theater wirklich veranstalten würde, wenn der potenzielle Ehemann
vorzeigbar ( Status usw.) ist. Ärger gäbe es da eher, falls du dich mal
davon lösen sollen wolltest, weil du dich vielleicht am Ende doch nur
als Sprungbrett siehst.

Ich weiß nicht was du studierst und was dir selbst an Werten wichtig
ist usw. Aber, lern ihre Eltern doch einfach mal kennen und behalte,
wie gesagt, trotz rosaroter Brille einen Blick darauf, was wirklich ist.

Und so vorurteilbeladen es auch für dich in deiner jetzigen Situation
klingen mag: oft erledigt sich das große Interesse bereits dann, wenn
Mann vorgibt, sich durchaus auch vorstellen zu können, in ihr Land zu
ziehen usw.usf.

Ich pflege da -und das nicht ohne Grund- eher Vorbehalte, was ein
echtes Interesse an dir, dem Menschen, der dich eben ausmacht, an-
geht. Auch nur speziell für diese Konstellation und ihr dementspre-
chendes Gerede (Problemlagerung).
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Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.10.2020, 18:54   #3
Sapek
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2020
Beiträge: 3
Ich kann dir definitiv versichern, dass ihr streben nach einem besserem Leben in Deutschland nicht das primäre Ziel von ihr ist. Es ist zwar ihr Ziel auch ohne die Beziehung zu mir, aber nicht IN unserer Beziehung. Es, ist wirklich wahre Liebe zwischen uns und wir führen die Fernbeziehung immer noch. Ich werde sie in 3 Tagen im Kosovo besuchen kommen. Nichtsdestotrotz haben wir beide trotzdem das Ziel weiterhin zusammenzuziehen.

Fernab davon auf welchem Fundament die Beziehung jetzt stehen sollte (mir ist das Fundament definitiv klar und bewusst) frage ich euch trotzdem nach Tipps wie man den Vater der Familie überzeugen könnte bzw. als "Nicht-Albaner" Pluspunkte sammeln könnte? Neben bereits erwähnten Tipps von meiner Freundin hätte ich gerne noch ein paar Tipps von euch Vielleicht weiß dort jemand Bescheid.
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Sapek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2020, 12:52   #4
Nightshade
Ex-Ehemann, -Lover, -Mod
 
Registriert seit: 09/2004
Ort: im Wald
Beiträge: 6.456
Gut, daß du nach 4 Monaten schon sicher bist, es sei die wahre Liebe. Das dachte ich auch mal, so etwa 17 Jahre lang. Heute, mit etwas (20 Jahre) Abstand, sehe ich das leicht anders
Eine traditionelle, albanische Familie, das wird schwer bis unmöglich dort jemals akzeptiert zu werden. Da bleibt mir einfach nur, euch Kraft und wirklich viel Glück zu wünschen, ihr werdet es brauchen.
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Nightshade ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2020, 16:42   #5
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.212
Ihr seid in der Kennenlernphase bereits in einer Fernbeziehung?

Das ist bitter, ganz davon ab Eurer kulturellen Unterschiede...
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HW124 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2020, 21:52   #6
Pythagoras99
Junior Member
 
Registriert seit: 04/2020
Beiträge: 8
Die entscheidende Frage dürfte sein, ob sie gläubige Muslima ist.
Laut Koran dürfen Frauen keine Beziehung zu einem Andersgläubigen (und übrigens auch keine Beziehung/Männerkontakt vor der Hochzeit) haben.
Das gesellschaftliche Ansehen innerhalb der Gemeinschaft und der Familie wie auch Freunde, Nachbarn etc. ist in östlichen Kulturkreisen sehr wichtig, d.h. ihr Umfeld wird alles daran setzen, eure Beziehung zu verhindern, weil sie die Ehre der gesamten Familie gefährden würde.

Woher ich das weiß:
Ich war mal inoffiziell mit einer türkischen Klassenkameradin zusammen. Die Familie total integriert, sie als dritte Generation in Deutschland geboren, kein Kopftuch, sie durfte sogar in die USA zum Schüleraustausch. Unsere Familien kannten sich gut, ich ging bei ihr als ein Freund ein und aus.
Bis zu dem Tag, als ihre Familie die Vermutung hatte, dass wir mehr als Freunde sein könnten (was auch so war). Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, nur soviel:
Wir gingen durch die Hölle. Das ganze zog bis zu den in der Türkei lebenden Urgroßeltern und Onkel seine Kreise.
Sie war einem Psychoterror durch Familie und sogar Freundinnen ausgesetzt, den ich mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen hätte können. „Du bist eine ********, schau, deine Mutter weint wegen dir! Wir waren so gute Eltern zu dir und das ist jetzt dein Dank!?! Du kommst in die Hölle!! etc.“ war da noch das Harmloseste.

Das ganze ging schließlich ein halbes Jahr und abschließend meinte ihr Bruder zu uns, dass er für „nichts mehr garantieren könnte“ würden wir uns dem Willen seiner Familie widersetzen.
Die gleiche Person die ich einst als ein Freund gesehen hatte drohte mir jetzt.
Wie gesagt, die Familie war eigentlich sehr liberal.
Aber bei der Beziehung zu einem Andersgläubigen und dem dadurch zwangsläufig irreparablen Verlust der Familienehre hört der Spaß auf. Wahrscheinlich war auch ihr Bruder unermesslichem Druck ausgesetzt, damit er sich gegen mich wendet.

Sie und ich waren zu dieser Zeit Dauergast bei irgendwelchen Beratungsstellen und machten Überlegungen (Familie verlassen, ich konvertiere ...). Gebracht hat es nichts.

Letztendlich machte sie per WhatsApp in drei Sätzen Schluss. Nichtmal zu einem letzten Treffen hatte es mehr gereicht - ihr Vater und Bruder würden das verbieten. Ihre Familie hatte ihr Ziel erreicht, sie entschied sich aufzugeben.
Du kannst dir vorstellen, dass ich danach fix und fertig war.

Überlegt euch gut, ob ihr bereit und vor allem stark genug seid, diesen Weg zu gehen und du mit einer riesigen Enttäuschung umgehen könntest.
Und selbst wenn ihre Elter dir ansich wohlgesonnen sein sollten, so würde bereits ein konservativer Bruder, Opa, Onkel, Familienfreund, Nachbar etc. ausreichen und ihr könntet die Sache vergessen. Ansonsten wären ihre Eltern einem ebenso heftigen Psychoterror ausgesetzt. Da passt jeder auf jeden ganz genau auf. Wie gesagt, ich hätte es vor meiner Erfahrung nicht für möglich gehalten.

Da du nach Tipps gefragt hast:
Mach dir mal gedanken, ob du im Zweifel bereit wärst, zu konvertieren. Falls die Familie ansonsten keine kulturellen Bedenken hat, wäre das DER Pluspunkt und würde ihrer Familie sehr imponieren.

Wünsche euch alles Gute!
Beitragsmeldung
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Geändert von Pythagoras99 (04.10.2020 um 23:59 Uhr)
Pythagoras99 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.10.2020, 23:55   #7
Sapek
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2020
Beiträge: 3
Zitat:
Zitat von Pythagoras99 Beitrag anzeigen
Die entscheidende Frage dürfte sein, ob sie gläubige Muslima ist.
Laut Koran dürfen Frauen keine Beziehung zu einem Andersgläubigen (und übrigens auch keine Beziehung/Männerkontakt vor der Hochzeit) haben.
Das gesellschaftliche Ansehen innerhalb der Gemeinschaft und der Familie wie auch Freunde, Nachbarn etc. ist in östlichen Kulturkreisen sehr wichtig, d.h. ihr Umfeld wird alles daran setzen, eure Beziehung zu verhindern, weil sie die Ehre der gesamten Familie gefährden würde.

Woher ich das weiß:
Ich war mal inoffiziell mit einer türkischen Klassenkameradin zusammen. Die Familie total integriert, sie als dritte Generation in Deutschland geboren, kein Kopftuch, sie durfte sogar in die USA zum Schüleraustausch. Unsere Familien kannten sich gut, ich ging bei ihr als ein Freund ein und aus.
Bis zu dem Tag, als ihre Familie die Vermutung hatte, dass wir mehr als Freunde sein könnten (was auch so war). Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, nur soviel:
Wir gingen durch die Hölle. Das ganze zog bis zu den in der Türkei lebenden Urgroßeltern und Onkel seine Kreise.
Sie war einem Psychoterror durch Familie und sogar Freundinnen ausgesetzt, den ich mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen hätte können. „Du bist eine ********, schau, deine Mutter weint wegen dir! Wir waren so gute Eltern zu dir und das ist jetzt dein Dank!?! Du kommst in die Hölle!! etc.“ war da noch das Harmloseste.

Das ganze ging schließlich ein halbes Jahr und abschließend meinte ihr Bruder zu uns, dass er für „nichts mehr garantieren könnte“ würden wir uns dem Willen seiner Familie widersetzen.
Die gleiche Person die ich einst als ein Freund gesehen hatte drohte mir jetzt.
Wie gesagt, die Familie war eigentlich sehr liberal.
Aber bei der Beziehung zu einem Andersgläubigen und dem dadurch zwangsläufig irreparablen Verlust der Familienehre hört der Spaß auf. Wahrscheinlich war auch ihr Bruder unermesslichem Druck ausgesetzt, damit er sich gegen mich wendet.

Sie und ich waren zu dieser Zeit Dauergast bei irgendwelchen Beratungsstellen und machten Überlegungen (Familie verlassen, ich konvertiere ...). Gebracht hat es nichts.

Letztendlich machte sie per WhatsApp in drei Sätzen Schluss. Nichtmal zu einem letzten Treffen hatte es mehr gereicht - ihr Vater und Bruder würden das verbieten. Ihre Familie hatte ihr Ziel erreicht, sie entschied sich aufzugeben.
Du kannst dir vorstellen, dass ich danach fix und fertig war.

Überlegt euch gut, ob ihr bereit und vor allem stark genug seid, diesen Weg zu gehen und du mit einer riesigen Enttäuschung umgehen könntest.
Und selbst wenn ihre Elter dir ansich wohlgesonnen sein sollten, so würde bereits ein konservativer Bruder, Opa, Onkel, Familienfreund, Nachbar etc. ausreichen und ihr könntet die Sache vergessen. Ansonsten wären ihre Eltern einem ebenso heftigen Psychoterror ausgesetzt. Da passt jeder auf jeden ganz genau auf. Wie gesagt, ich hätte es vor meiner Erfahrung nicht für möglich gehalten.

Da du nach Tipps gefragt hast:
Mach dir mal gedanken, ob du im Zweifel bereit wärst, zu konvertieren. Falls die Familie ansonsten keine kulturellen Bedenken hat, wäre das DER Pluspunkt und würde ihrer Familie sehr imponieren.

Wünsche euch alles Gute!

Vielen Dank für deinen Beitrag. Der hilft mir weiter.
Also zum status quo:

Die ganze Familie ist von der Religion her muslimisch. Allerdings praktizieren sie diesen Glauben nicht. Sie gehen nicht in die Moschee. Allgemein wird es im Kosovo mit dem Glauben etwas lockerer genommen als in anderen Staaten.
Ihr Mutter und ihre Schwester wissen über mich Bescheid, ihr Vater noch nicht.
Die Mutter war nicht ganz so begeistert, aber am Ende meinte sie, dass sie entscheiden soll, was sie tut.

Soweit erstmal dazu. Aber meine Freundin meinte schon, dass sie sich vorstellen kann, dass ihr Vater enttäuscht sein könnte. Auf der anderen Seite hat sich der Vater aber auch nie darum geschert, dass seine Tochter mit jemanden zusammen kommt. Ihm ist das Thema bisher komplett egal.....glaube aber nicht, dass dem so ist, wenn er Bescheid wissen würde.
Über eine Glaubenskonvertierung müsste ich tatsächlich laaaaange nachdenken. Aber ansonsten bleibt wohl tatsächlich nur zu hoffen wie sich das ganze entwickeln wird.
Auf jeden Fall danke für deine Erfahrungen, das klingt echt nicht schön was du da durch gemacht hast. Solche Umstände sind einfach wirklich schade....vor allem wenn alles andere passt.
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