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Alt 07.05.2020, 20:57   #1
Thorsten218
Junior Member
 
Registriert seit: 05/2020
Beiträge: 1
Bi Neigung in Beziehung

Guten Abend,

ich bin 32 Jahre alt und seit 4 Jahren in einer glücklichen Beziehung mit einer Frau.
Seit ich 16 bin verspüre ich aber auch eine sexueller Anziehung zu Männern.
Bevor ich meine 1. Freundin hatte habe ich mich mal mit einem Jungen verabredet.
Irgendwie war das nicht das richtige, vermutlich auch weil ich es einfach nicht wahrhaben wollte.
Nach der Trennung mit meiner 1.Freundin hatte ich mich noch einmal mit einem Mann getroffen, was sehr schön war aber bis auf küssen ist nicht viel passiert.
Danach war mein Interesse zu Männern nicht mehr so groß.
Etwas später lernte ich meine jetzige Freundin kennen.

Seit ein paar Monaten ist diese Lust doch nochmal mehr Erfahrungen mit Männern zu machen sehr groß.
Dazu kommt das ein sehr guter Freund ebenfalls Bi ist und seine Neigung ausleben will.

Ich habe meine Freundin mal hypothetisch gefragt ob sie mit sowas klar käme.
Tut sie nicht.

Mein Wunsch rein sexuell das auszuprobieren ist sehr groß, meine Gewissensbisse aber auch.

Erschwerend hinzu kommt das meine Freundin in psychologischer Behandlung wegen ihrer Kindheit ist.
Ich möchte sie eigentlich gar nicht damit belasten.

Ich weiß nicht weiter...
Einfach ausprobieren, unterdrücken...
Thorsten218 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.05.2020, 20:57 #00
Administrator
Hallo Thorsten218, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 07.05.2020, 21:50   #2
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Hallo Thorsten218,

Zitat:
Zitat von Thorsten218 Beitrag anzeigen
...Ich habe meine Freundin mal hypothetisch gefragt ob sie mit sowas klar käme.
Tut sie nicht....
tja, was für eine (andere) Antwort hast du auf so eine bescheuerte
Frage auch erwartet? Ist doch nur ein hypothetisch? Also weshalb
sollte man sich damit ernsthaft auseinander setzen? Zumal das eu-
re Beziehung ja kaum betreffen kann?

Ich verstehe nicht, was du damit konkret erreichen wolltest.

Wär ja was anderes gewesen, hättest du ihr gegenüber deine Nei-
gung eingestanden. Dann müsstest du allerdings erstmal selbst
dazu stehen und sie würde vermutlich zunächst zumindest irritiert
darüber sein, weil sie dich anders sieht, anders kennen gelernt hat
usw.

Was ist dein konkretes Problem dabei, dazu zu stehen? Feigheit?

Sie wird sich schon ihren Kopf dazu machen, wenn sie weiß, dass
du eine solche Neigung hast. Vielleicht kann sie dann nachvollzie-
hen, dass du dem gern mal nachgehen wollen würdest. Könnte
sich danach schließlich auch erledigen, wohin gegen es anderen-
falls als Hirngespinst bestehen bleibt. Sie muss diese Neigung ja
nicht mit dir teilen und so z.B. selbst auf Frauen stehen, was sie
vielleicht bei deiner Frage so verstanden haben könnte usw. usf.

Ich würde es an deiner Stelle jedenfalls endlich mal offen anspre-
chen. Du hättest das von Anfang an so klar stellen sollen. Viele
Männer im Alter bis um die Anfang 30 herum, haben solche Pha-
sen mal gehabt, bei einigen bleibt es auch dabei. Willst du das
nun womöglich dein Leben lang unterdrücken, ihr was vorspielen,
sie hintergehen/ belügen usw. usf.? Dann hätte sie einen echten
Grund sauer auf dich zu sein.

Natürlich besteht das Risiko, dass sie daraufhin austickt und die
Beziehung womöglich beendet. Mit all dem wird sie deine Bisexu-
alität aber nicht verhindern. Wenn sie zudem erst deine 2. Sex-
partnerin ist, verfügst du selbst nicht mal groß über sexuelle Er-
fahrungen. Woher willst du also wissen, dass du am Ende nicht
doch sogar z.B. homosexuell bist?

Vor so einem Gespräch würde ich mich allerdings darauf gefasst
machen, dass sie womöglich viele Fragen, Ängste usw. dbzg. ha-
ben könnte. Da solltest du dann schon entsprechend, aber natür-
lich auch behutsam drauf eingehen können. Sie könnte auch mei-
nen, dass du eure Beziehung damit in Frage stellst oder eure ge-
meinsame Sexualität usw. usf. Sie dir vielleicht nicht genügt usw.
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Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.05.2020, 22:05   #3
Anique
Quotenlesbe
 
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.101
Letzten Endes wird es wirklich nur darauf hinauslaufen, ob Deine Freundin damit einverstanden ist oder nicht.
Und natürlich ob Du diese Neigung unterdrücken kannst und auch möchtest.
Die Eifersucht mal außen vor, kenne ich z.B. einige lesbische Frauen, die selbst noch nie mit einem Mann zusammen waren und es deswegen auch für den Partner ablehnen. Da geht's dann auch um Dinge wie den Ekel vor Sperma in der Partnerin etc.
Anders herum gibt es auch welche die einen Mann nicht als Konkurrenz sehen, wenn es sich - salopp gesagt - nur um Triebbefriedigung geht. Die Gefahr ist auch, dass Deine Freundin Dich dann für weniger "männlich" hält. Das habe ich schon von Frauen gehört. Aber das sollte Dich nicht abhalten.
Letzten Endes ist es aber wahrscheinlich gar kein Homo/Hetero Ding, sondern hat einfach mit dem Status der Beziehung zu tun. Wer Monogam leben möchte, der hat auch mit gleichgeschlechtlichem Sex eher Probleme.


Offen gesagt sehe ich ein bisschen schwarz für euch beide, denn Du möchtest Dich sicherlich ausprobieren. Also wirst Du mit dem Verlangen genauso kämpfen, wie mit dem Umstand, Deine Freundin nicht verletzen zu wollen. Das ist dauerhaft bestimmt eine Belastung.
Deshalb würde ich die ganze Thematik mal ganz ernsthaft und geraderheraus ansprechen.
Erst dann weißt Du ja, wie sie wirklich dazu steht. Vielleicht überrascht sie Dich ja.
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Anique ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.05.2020, 22:59   #4
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
...Erst dann weißt Du ja, wie sie wirklich dazu steht. Vielleicht überrascht sie Dich ja.
Da er meiner Annahme nach sexuell vermutlich eher noch sehr
unerfahren ist und genau diese Seite noch nie ausgelebt hat,
kann er ja eigentlich noch gar nicht wissen, worauf das bei ihm
am Ende hinaus laufen wird.

Kommt er auf den Geschmack und will vielleicht "nie wieder"
Sex usw. mit Frauen?

Reicht ihm diese eine Erfahrung, damit das womöglich nur
Hirngespinst stirbt?

Oder wünscht er sich am Ende tatsächlich so etwas wie eine
offene Beziehung, um beide Seiten ausleben zu können.

Diese Möglichkeiten sollte man also bei einem Gespräch m.E.
n. durchaus in Erwägung ziehen, weil sie ja doch realistisch
sind.

Ich würde mir an seiner Stelle vorweg schon mal ein paar Lö-
sungen einfallen lassen, wie man mit den verschiedenen Mög-
lichkeiten auch konkret partnerschaftlich umgehen könnte.

Sie kann es ihm schließlich weder verbieten, dass er es ausle-
ben möchte bzw. er diese Sexualität nunmal zu haben glaubt.

Von daher könnte es sie zumindest auch interessieren, was
konkret dahinter steckt, so dass sie sich sagt, soll er es halt
erstmal ausprobieren und dann schauen wir eben weiter. Ggf.
schon mit der Einschränkung, für eine offene Beziehung aber
selbst nicht der Typ zu sein.

Und dann halt die Ängste, die damit verbunden in den Vorder-
grund geraten könnten: "genüge ich ihm nicht?" (hört man
sehr oft an erster Stelle) oder "ist unsere Beziehung damit
am Ende" oder "was sollen die Leute jetzt bloß von mir/ uns
halten, wenn er noch einen Mann am Start hat...?" oder "hat
er mir die ganze Zeit was vorgespielt?" usw. usf.

Das ist halt so ein Minimum, auf dass er vorbereitet sein und
eingehen können sollte.

Er sollte sich diese Fragen vorher auch selbst stellen. Könnte
ja schließlich sein, dass er z.B. tatsächlich bisher für ein
"coming out" einfach nur zu feige gewesen ist und stattdessen
lieber ins scheinbare "System" hat passen wollen. Dann würde
er seiner Partnerin keinen Gefallen damit tun, ihr das aufzu-
drücken, obwohl er tendenziell eher den Absprung wünscht usw.
Also dann sollte er sich lieber einfach gleich trennen. Begründen
kann er das dann später immer noch, falls sie z.B. trotzdem wei-
terhin freundschaftlich verbleiben usw. usf.

Um so länger er sich jedenfalls davor drückt und darüber hinaus
bereits andere involviert, um so unangenehmer wird es halt für
sie werden. Erst recht, erfährt sie es lediglich über`s Eck.

Außerdem sollte er ihr selbst eben auch erlauben, damit nicht
klar zu kommen und die Beziehung ggf. beenden zu wollen. Mit
"Erlauben" meine ich hier die innere Einstellung seinerseits dazu.

Die Karten werden eben neu gemischt.

Irgendwo gab es vor nicht all zu langer Zeit zu dem Thema sogar
eine Doku, in der Frauen mit einem solchen Partner dazu befragt
worden sind. Einige hatten sowas in der Richtung bereits geahnt,
andere waren zunächst erschrocken darüber usw. usf. Der über-
wiegende Teil jener kam aber zu dem Schluß, dass es ja gerade
wohl auch genau das ausmacht, weshalb sie ihr Exemplar so be-
sonders schätzen würden. Weil ihre Männer eben gerade auch
viele weibliche Prinzipien auszeichnen würden, was sie in ihrem
Leben nicht missen wollen. Nun ist nicht jeder gleich.... aber sie
meinten so u.a. ihre seien besonders empathisch, fürsorglich,
zärtlich usw. usf.
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Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
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bi-neigung, sex beziehung liebe






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