Manati

Meine Vorstellung als alte Frau: Höhen und Tiefen sollte eine Beziehung in erster Linie von außen erhalten, durch problematische Situationen (Arbeitsplatzverlust, Krankheit,...), nicht aber sollte eine Beziehung an sich nennenswerte Höhen und Tiefen haben. Man kann sich das mit der Schwierigkeit der Charaktere schön reden, aber wenn einen die Beziehung "zum Verzweifeln" bringt, ist sie halt scheiße. Ist ja nicht dein erster Thread hier, sonst würde ich das so drastisch nicht schreiben.

Für mich klingt es nach Abhängigkeitsmuster, wenn man sich einerseits wegen jedem Schrott kontrolliert und einsperrt, streitet, dann aber wirklich unzertrennlich ist. Einfach normal zusammen sein ist nach über zwei Jahren nicht möglich? Das wird nichts mehr.

Eine gute Idee!

Ihr gönnt euch beide nichts.

Ja, du sollst das toll finden, dass sie ein Praktikum macht. Finde ich! Was soll sie denn sonst machen? Hartz IV beziehen und die Füße hochlegen, weil gerade Corona ist?

Du redest wie ein Kind, das seine Mami vermisst. Klar ist das nicht schön, wenn man sich mal nicht sieht. Aber man kann sich das schön machen. Endlich mal Zeit für sich selbst haben, endlich mal Zeit für die Dinge, die sonst eher liegenbleiben.

Es macht dich zornig, dass du nicht ans Telefon gehst, sie dann aber nicht mehr erreichbar ist? Sie könnte genauso "zornig" sein, weil du nie erreichbar bist, oder nicht? Was für ein Käse.
Sinnvoll: Bei Fernbeziehungen auch mal ausmachen, wann man Zeit hat zu reden. (Und nein, nicht jeden Tag, außer es passt gerade. Wenn sie nach der Arbeit mit dir telefonieren "muss", hat sie gar nichts davon, dass sie mal weg ist. Dort kann sie trotz Corona ja auch ein bisschen was Neues sehen und erleben.)
Sind die Alternativen wirklich Zorn und Gleichgültigkeit? Warum gönnt ihr euch gegenseitig keine Freiheit?
Ein Praktikum ist privat, nicht beruflich?
Mein Partner war vor drei Jahren oder so mal aus beruflichen Gründen (Jobwechsel) einige Monate nicht bei mir. Was hätte ich dazu denn sagen sollen? Das ist eben notwendig. Und das Praktikum deiner Freundin ist sicher auch kein privater Spaß, sondern ein Einstieg ins Berufsleben, weil sie nicht nur Däumchen drehen will. Ist doch super.

Dass ihr euch gegenseitig alles mögliche verbietet ist hingegen einfach nur dumm. Irgendwann bricht einer von euch krachend aus der Beziehung aus.

Dann triff diese Freundin halt.
Was ist denn das für eine Beziehung, in der man sich gegenseitig Verbote erteilt?

HW124

Kindergarten

El Guapo25

Lass sie ihr Ding machen und wünsche ihr ne gute Zeit und du machst dein ding. Wenn sie nimmt aber andersrum dir nicht das selbe geben kann, dann setzte ihr grenzen und sag ihr, dass es so nicht geht. Manchmal sollte man(n) dies tun. Nur haben Menschen die abhängig sind, Angst vor Konsequenzen ( dann trennt sie sich vielleicht ect. ). Aber genau das ist ein Fehler.

Es bringt dir nichts noch ihr etwas wenn du dich über sie hier auskotzt.

Matze1985

Du drehst es dir aber auch so, das es am Ende eine Belastung für eure Beziehung ist.

Der Vorwurf "Ich bin dir gleichgültig", weil sie - bspw. - ein Praktikum macht und 4 Wochen nicht da ist wiegt sehr schwer.
Wie soll man darauf reagieren?

Außer damit, das ihr streitet?

Ihr seid doch ein Paar - da sollte man doch erstmal vorrangig eine Lösung suchen, anstatt die Schuldfrage zu stellen.
Ich denke der gemeinsame Urlaub hätte trotzdem funktioniert. Da kommt man eben ein paar Tage früher zurück.

OneSilverDollar

Wie alt seid ihr denn?

Kronika

Eine Gleichgültigkeit gegenüber dem Partner zu entwickeln kann nicht die Lösung sein. Man ist ja auch nicht in einer Beziehung miteinander, weil der andere und das was er/sie tut einem gleichgültig ist oder das anzustreben ist.

Vielmehr solltest du versuchen nicht alles was sie tut oder unterlässt direkt so persönlich zu nehmen und auf dich zu beziehen. Denn sie geht schließlich nicht auf eine Veranstaltung damit sie nicht erreichbar ist für dich, sondern aus diversen Gründen die mit dir gar nichts zu tun haben.
Auch das mit dem Praktikum tut sie für neue Erlebnisse, für den Lebenslauf, für Dinge die sie dort lernen kann... und nicht damit ihr euch 4 Wochen nicht seht oder eure Urlaubspläne zerstört werden.

Die Welt dreht sich eben auch um eigene Wünsche und Ziele im Leben und nicht nur um den Beziehungspartner. Auch wenn man denjenigen liebt. Dafür gilt es ein Verständnis zu entwickeln. In zwei Wochen kommt sie doch auch wieder zurück.

Jawoll77

Man könnte sich ja auch zum Beispiel für den anderen freuen, wenn er für sich was gefunden hat, was ihn glücklich macht und erfüllt, auch wenn dafür weniger Beziehungszeit vorhanden ist. Glücklicher zufriedener Partner = glücklichere Beziehung (meine Meinung). Ich selber finde es schön, einen glücklichen Partner zu haben, wenn er z.B. alleine eine Bergtour für mehrere Tage geht, auch wenn dies am Wochenende stattfindet und somit weniger Paarzeit vorhanden ist. Ich kann mich dann auch sehr gut alleine beschäftigen. Und freue mich dann, wenn er mit strahlenden Augen von seiner Tour erzählt. Aber das funktioniert wahrscheinlich auch nur, wenn keiner der Partner von Neid zerfressen ist, wenn es dem Partner gut geht und glücklich ist wegen einer Sache, die nichts mit der Beziehung zu tun hat.

Wenn Du schon bei Gleichgültigkeit angekommen bist, kannst Du die Beziehung auch gleich wegschmeissen.

Kronika

Bezüglich der Urlaubsplanung könnte ich sogar die Verärgerung verstehen - wenn man gemeinsame Pläne gemacht hat, die dann aufgrund ihres Praktikums nicht mehr durchführbar waren, dann würde ich mir auch verbitten dass deswegen von ihr an meiner Solo-Auszeit die ich im Anschluss an den gemeinsamen Urlaub geplant hatte herum kritisiert und diskutiert wird. Das war nach dem wie Johann es beschrieben hat von ihr voll daneben.

Aber die Themen wiederum, die jetzt als Grund hier dargestellt werden für den "Zorn", sind dagegen einfach Nichtigkeiten.
Aus meiner Sicht könnte man das auch relativ einfach lösen, indem man von dem Gedanken an tägliche Telefonate etwas weg kommt und miteinander dafür Termine zum Telefonieren vereinbart, wo man sich dann auch mehr als 10 Minuten Zeit nimmt und die beiden terminlich passen. Selbst wenn es dann vielleicht nur noch 2-3 Telefonate die Woche sind.
Oder wenn euch diese 4 Wochen sehr lange erscheinen hättest du sie ggf. auch an einem Wochenende mal an ihrem Praktikumsort besuchen können, falls ihr das wohlgemerkt beide schön fändet.

Jetzt aber dann auf zig Anruf-Versuche zu bestehen um sich irgendwie zwischen der täglichen Arbeit und dem Abendprogramm nochmal 5 Minuten zu erreichen und daraus ein lästiges Pflichtprogramm zu machen, hilft doch niemandem weiter.

Ihr hattet doch zwischenzeitlich sogar schon eine Fernbeziehung, wo man eigentlich meinen sollte, dass ihr so eine erneute vierwöchige Entfernung problemlos und mit bewährten Ritualen meistern würdet.

MiaMarietta

Boah! Sie ist doch ein freier Mensch und nicht dein Besitz/dein Eigentum. Sie hat dir nicht permanent zur Verfügung zu stehen und ein Anrecht darauf, sich mit ihren Kollegen und/oder auch anderen Leuten zu treffen und mit ihnen eine angenehme Zeit zu verbringen. Du bist zornig, anstatt dich für sie zu freuen? Und das nennst du Liebe? Da lügst du dir doch selber eines in die Tasche! Bei aller Sympathie, aber wenn ich deine Freundin wäre, dich würd ich abschießen.

Jawoll77

Kann es sein, dass Du Angst vor Kontrollverlust hast? Oder Verlustängste? Du kannst sie nicht mehr emotional kontrollieren, weil sie ihre Gefühle über die Deine stellt, weil ihr Glück nicht mehr nur von Dir abhängig ist?