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Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 10.11.2020, 19:13   #11
Anna-Lia
 
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.643
echt lustiger Fred

Wenn man sich das mal bildlich vorstellt, wie sie ihn wie so ein kleines Zeichentrickhäschen mit Fragen bombardiert, und er kocht drei- bis siebenmal täglich hoch... - innerlich
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Alt 11.11.2020, 08:06   #12
kopfkissen
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2020
Beiträge: 12
Danke schonmal für eure Antworten und freut mich auch, dass ihr euch amüsiert

Ausrasten halte ich nicht für die richtige Lösung und als sie mich gefragt hat, warum ich ständig dieselbe Antwort gebe, habe ich natürlich gesagt, was ich denke. Dass ich ihr selbstverständlich sage, was ich von ihrem Essen halte, aber dass ich keine Lust habe das ständig in eine Skala einzuordnen.


Wie auch immer, ich wollte als erstes Mal nur sehen, was eure prinzipielle Meinung dazu ist. Generell ist sie jemand, der nur schwer Grenzen akzeptiert und ich bin jemand, der mit so jemandem noch nicht oft konfrontiert war. D.h. ich bin oft überrascht, dass Grenzen, die ich setze, einfach ignoriert werden. Ich habe über die Zeit gelernt meine Grenzen besser durchzusetzen, aber das hat mich einfach Zeit gekostet, da in meinem bisherigen Leben ein "Nein" entweder respektiert wurde oder mit sinnvollen (!) Argumenten gekontert.


Momentan bin ich dabei, die brüchige Beziehung zu verstehen, und mir wird einiges klar. Sie hat in ihrer Grundschulzeit ihren Vater an eine langsam voranschreitende Krankheit verloren, vor einigen Jahren eine nahe Freundin bei einem gefährlichen Hobby (teilweise selbst verschuldet) und eine Kindheitsfreundin hat bei einem Unfall auch in Kindheitstagen beide Elternteile verloren. Das hat sie selbstverständlich geprägt und sie hat einen sehr engen Freundeskreis aufgebaut, praktisch wie eine Ersatzfamilie.

Das Problem, was ich erst vor kurzem realisiert habe, dass sie diese Verlustängste auf mich projiziert und mich immer versucht an kurzer Leine zu halten, u.a. auch durch trickreiche emotionale Manipulation (ich möchte hier nicht Absicht unterstellen, ich glaube das hat sie einfach im Laufe der Zeit gelernt, dass das mit den passenden Menschen funktioniert). Da mir die Gründe erst später klar geworden sind, habe ich mich erst duch Distanzierung meinerseits geschützt.


Wie ich oben schon erwähnte, gibt es Dinge, die höchst merkwürdig sind. Sie gibt niemals etwas zu, sondern rückt sich stets in Positives Licht. Sie muss eben unweigerlich die Oberhand behalten. Bei der kleinsten Kritik (es muss nicht mal Kritik sein, sondern kann auch eine freundschaftlich gemeinte Forderung sein) wird sie ernst und dreht den Spieß um.

Mir ist noch nicht ganz klar, wie das mit genau mit ihrer Dominanz zu erklären ist, aber sie zeigt auch praktisch Null Empathie und bietet niemals Trost an: Das erste Mal war mir das aufgefallen, als im Februar Corona näher kam. Sie hatte sehr viel zu arbeiten und ich hab sie unterstützt bis sie fertig war. Ein paar Tage späte erzählte ich ihr abends, dass ich mir Sorgen um meine Risikogruppen-Eltern mache; ihre einzige Reaktion war "Mach dir keine Sorgen" und das wars.
Es gab später ähnliche Szenarien, wo ich mir einfach nur gewünscht hätte, dass sie mich in den Arm nimmt, oder mir irgendwie klar macht, dass sie für mich da ist. Stattdessen hat sie mir erklärt, was ich machen kann und dass doch alles nicht so schlimm sei. Ja, ist mir auch klar, und ist auch nett das zu hören, aber "warm" fühlt sich das für mich nicht an. Ich brauche nicht viel Zuwendung (bin selber eher ein Einzelgänger), aber eine Umarmung wäre schön gewesen, aber nicht mal auf direkte Nachfrage habe ich eine von ihr bekommen, sondern sie blieb regungslos stehen.


Es scheint mir, als unterdrückt sie zwanghaft jedes negative Gefühl und jemanden zu unterstützen ist auf kuriose Art auch nicht möglich. Wenn sie das täte, würde sie das zu sehr an ihre Kindheit erinnern?

Jetzt beim Schreiben dämmert es mir langsam (ich hätte wohl schon vor einigen Monate schreiben sollen, habe aber nur Stichpunkte auf Notizzetteln gemacht): Sie versucht sowohl ihre Umwelt als auch ihre eigenen Gefühle zu dominieren.

Das schade daran ist, dass ich ihr das nichtmal sagen kann, weil sie das ja auch kränken würde. Bevor wir zusammenkamen, sagte sie scherzhaft "Zuerst fällt man ständig über sich her und nach einem halben Jahr kotzt man sich an."

Sie ist unheimlich fürsorglich und sorgt immer dafür, dass alles im Kühlschrank ist, was mir gefällt. Aber sobald es etwas gibt, was ihr nicht gefällt, ist die Hölle los... ich habe ihr das auch schon gesagt, aber auf dem Ohr ist sie taub.


Wahrscheinlich ist das jetzt eine etwas überraschende Wendung des Threads. Hoffentlich trägt er weiterhin zu eurer Belustigung bei
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Alt 11.11.2020, 08:39   #13
Kronika
Special Member
 
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.400
Die Frage ist ja eher: Was schließt du für dich daraus. Denn es gibt ja offenbar schon einiges das dich in der Beziehung stört oder was dir fehlt. Und als Beziehungspartner bist du auch nicht dazu geeignet da als ihr Therapeut aufzutreten und eventuell in ihrer Vergangenheit begründete Ursachen dafür zu lösen.
Entweder hilft dir ja dieses Verständnis dafür warum sie vielleicht so ist, dass du ihr Verhalten besser akzeptieren kannst... oder du solltest mal darüber nachdenken ob sie für dich denn die Richtige ist oder welche Wege du noch siehst die du versuchen möchtest die Beziehung zu verbessern.
Reden scheint leider ja bislang nicht zu helfen.
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Alt 11.11.2020, 08:55   #14
MiaMarietta
Special Member
 
Registriert seit: 02/2016
Ort: BW
Beiträge: 2.857
Vielleicht ist es bei ihr ja wie bei meinem Mann und es fehlt ihr einfach der Zugang zu ihren eigenen Gefühlen. Und falls es so wäre, wie sollte sie die Gefühle anderer verstehen können, wenn sie ihre eigenen nichtmal wahrnimmt? Dann sollte sie, meiner Auffassung nach, professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
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Alt 11.11.2020, 09:08   #15
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Puh, das klingt echt fürchterlich. kopfkissen, willst Du Dir das wirklich auf Dauer antun? Vor allem wenn diese Frau Grenzen nicht respektieren kann ist das für mich ein absoluter deal breaker!
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Alt 11.11.2020, 10:00   #16
kopfkissen
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2020
Beiträge: 12
Danke fuer eure Antworten.

Zitat:
Zitat von Kronika Beitrag anzeigen
Die Frage ist ja eher: Was schließt du für dich daraus. Denn es gibt ja offenbar schon einiges das dich in der Beziehung stört oder was dir fehlt. Und als Beziehungspartner bist du auch nicht dazu geeignet da als ihr Therapeut aufzutreten und eventuell in ihrer Vergangenheit begründete Ursachen dafür zu lösen.
Ja, ihr Therapeut kann und will ich nicht sein. Es liegt lediglich in meiner Natur, dass ich Dinge gerne genauer verstehe.

Von ihrem Schicksal hatte sie mir schon erzaehlt, als wir uns kennenlernten, aber niemals von Verlustaengsten. Natuerlich haette mir das irgendwie klar sein koennen, jedoch rueckblickend habe ich da so dringesteckt, dass ich meine Energie zum Regenerieren brauchte und erst jetzt die Zusammenhaenge anfange zu durchblicken.

Dadurch, dass mir das vor kurzem klar geworden ist mit ihren Verlustaengsten, kann ich sie auch besser verstehen und mein Groll, den ich natuerlich aufgebaut habe, hat sich schon groesstenteils in Gelassenheit verwandelt. Das ist mir auch schon viel wert. Insbesondere, da wir auf Grund Freundeskreis uns nicht wirklich aus dem Weg gehen koennen, wenn es denn zur Trennung kommt.


Zitat:
Entweder hilft dir ja dieses Verständnis dafür warum sie vielleicht so ist, dass du ihr Verhalten besser akzeptieren kannst... oder du solltest mal darüber nachdenken ob sie für dich denn die Richtige ist oder welche Wege du noch siehst die du versuchen möchtest die Beziehung zu verbessern.
Reden scheint leider ja bislang nicht zu helfen.
Ja, darueber muss ich jetzt nachdenken.


Zitat:
Zitat von MiaMarietta Beitrag anzeigen
Vielleicht ist es bei ihr ja wie bei meinem Mann und es fehlt ihr einfach der Zugang zu ihren eigenen Gefühlen. Und falls es so wäre, wie sollte sie die Gefühle anderer verstehen können, wenn sie ihre eigenen nichtmal wahrnimmt? Dann sollte sie, meiner Auffassung nach, professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Das klingt auch sehr verstaendlich. Vielleicht ist das der Fall. Schon oft habe ich gemerkt, dass sie praktisch jedes unangenehme Gefuehl, sei es Trauer, Enttaeuschung, Aerger, Eifersucht, usw. direkt und ohne Umwege in einen verbalen Angriff kanalisiert (wenn auch haeufig nur subtil). Ganz egal, ob es gerechtfertigt ist, oder nicht. Jedes dieser Gefuehle laesst sie vermutlich hilflos fuehlen und sie muss direkt wieder die Dominanz zurueckerlangen.

MiaMarietta, wenn das bei deinem Mann so ist, dass er keinen Zugang zu seinen Gefuehlen hat, wie gehst du denn dann damit um? Darfst du ihn darauf hinweisen, dass er dich moeglicherweise gerade unwissentlich verletzt hat? Versteht er es dann? Hatte/hat er professionelle Hilfe oder ist es so schwach ausgepraegt, dass es vielleicht nicht noetig ist?

Ich frage nur aus persoenlicher Neugierde. Ich habe nicht vor meiner Freundin zu sagen, was sie machen soll. Und schon gar nicht werde ich professionelle Hilfe vorschlagen; das hat sie mir schon subtil mitgeteilt, dass das nichts fuer sie ist. Interessanterweise faellt mir gerade wieder ein, dass sie mir schon mal nahegelegt hat einen Therapeuten aufzusuchen.


Zitat:
Zitat von monochrom Beitrag anzeigen
Puh, das klingt echt fürchterlich. kopfkissen, willst Du Dir das wirklich auf Dauer antun? Vor allem wenn diese Frau Grenzen nicht respektieren kann ist das für mich ein absoluter deal breaker!
Ja, das ist es fuer mich auch. Nur habe ich es zu spaet gemerkt und es ist verdammt schwierig da so einfach rauszukommen.
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Alt 11.11.2020, 16:39   #17
MiaMarietta
Special Member
 
Registriert seit: 02/2016
Ort: BW
Beiträge: 2.857
Zitat:
Zitat von kopfkissen Beitrag anzeigen

MiaMarietta, wenn das bei deinem Mann so ist, dass er keinen Zugang zu seinen Gefuehlen hat, wie gehst du denn dann damit um? Darfst du ihn darauf hinweisen, dass er dich moeglicherweise gerade unwissentlich verletzt hat? Versteht er es dann? Hatte/hat er professionelle Hilfe oder ist es so schwach ausgepraegt, dass es vielleicht nicht noetig ist?

Ich frage nur aus persoenlicher Neugierde. Ich habe nicht vor meiner Freundin zu sagen, was sie machen soll. Und schon gar nicht werde ich professionelle Hilfe vorschlagen; das hat sie mir schon subtil mitgeteilt, dass das nichts fuer sie ist. Interessanterweise faellt mir gerade wieder ein, dass sie mir schon mal nahegelegt hat einen Therapeuten aufzusuchen.

Mein Mann war alkoholbedingt 2x in stationärer therapeutischer Behandlung. Die haben das festgestellt und ihm auch die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung erstellt. Und ja, ich litt sehr darunter, dass er alles sofort als Kritik auffasste, auch dann, wenn ich ihm helfen oder mich bei einer Tätigkeit miteinbringen wollte. Auch beim Sex war das ein ganz langer Weg. Immer, wenn ich ihm zeigen wollte, was mir gefällt, fühlte er sich kritisiert und angegriffen. Und immer, wenn er sich kritisiert gefühlt hat, hat er immer sofort aufgegeben, egal, was es war. Ich traute mich kaum noch etwas zu sagen. Aber wie gesagt, durch seine Trinkerei bekam er Therapie. Die erste, in der er seine Diagnose erhielt, dauerte acht Monate, weil eben diese PS sehr schwer zu therapieren ist, die zweite dauerte nochmal ein halbes Jahr. Das Ganze fand innerhalb von 2 1/2 Jahren statt und nach der zweiten Therapie hatte er sich dann schon soweit verändert, dass man wenigstens mit ihm reden konnte und im Laufe der Zeit besserte sich vieles. Vor allem aber fingen wir an, für unsere Probleme Lösungen zu finden. Meist fand das aber unter sehr pragmatischen Gesichtspunkten statt. Mittlerweile habe ich auch 61/2 Jahre intensive ambulante Therapie hinter mir. Das hat mich sehr verändert. Aber ich muss sehr anerkennend festhalten, dass mein Mann sich mit verändert hat und die Zeit uns immer mehr zusammenführt. Aber geholfen hat wohl auch, dass ich meinem Mann konsequent das vorgelebt habe, was ich mir wünschte. Als sehr wichtig stellten sich bei uns zwei Dinge heraus: wenn ich etwas (bei ihm) erreichen möchte, dann fange ich schon ganz lange vorher davon an, darüber zu reden und darauf hinzuarbeiten. Das räumt ihm eine gewisse Zeit (möglichst mindestens ein halbes Jahr) ein, sich damit auseinander zu setzen und vielleicht auch erfühlen zu können, wie es ihm damit gehen könnte. Und: ich rede nicht so viel auf einmal. Denn er braucht Zeit. Und wenn ihm etwas zu viel wird, macht er dicht. Möglicherweise kann er da sehr aggressiv bei werden, wenn es für sein Gefühl überhaupt nicht mehr aufhört.

Mein Mann macht auch vieles sehr zwanghaft. Das gibt ihm einfach eine gewisse Sicherheit. Das könnte ich mir bei deiner Freundin auch so vorstellen. Auch, dass sie ihre Liebe mehr in Taten zeigt als durch Verhalten, denn wer seine Gefühle nicht wahrnehmen kann entwickelt automatisch Defizite im Sozialverhalten. Und ich kann dir sagen, meinem Mann ist das total bewusst und er leidet ungeheuer darunter. Er versucht es, so gut er kann, zu überspielen.

Mein Mann lehnt Therapie auch ab und hätte sich auch niemals auf eine eingelassen, wenn er nicht wahnsinnig unter Druck von außen gestanden hätte. Er hat sich danach auch nicht mehr auf eine weitere eingelassen, obwohl er doch erfahren hatte, dass eine solche tatsächlich total hilfreich sein und wirklich sehr weiterbringen kann. Ich hätte es mir sehr gewünscht, dass er nochmal ein/zwei Rinden weitermacht, aber er hat es abgelehnt. Wie gesagt, Veränderungen brachten meine Therapie nochmal. Auch ich hatte Probleme, meine Bedürfnisse wahrzunehmen (habe die selbe PS, nur nicht so extrem ausgeprägt) und zu äußern. Aber ich habe es mittlerweile gelernt und setze es auch um. Da habe ich ihm schon auch ein paar ziemlich schwere Kisten mit ins Wohnzimmer gestellt. Aber auch das bringt weiter!
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Geändert von MiaMarietta (11.11.2020 um 17:23 Uhr)
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Alt 12.11.2020, 07:53   #18
kopfkissen
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Danke fuer deine Erklaerung, Mia.

Ich schreibe mal noch etwas dazu, weil du erwaehntest, wie sie ihre Liebe zeigt. Sie tut das hauptsaechlich durch Essen kochen und Wohnung einrichten (wir wohnen zusammen). In Worten kommt da so gut wie nichts. Komplimente in Worten gibt es nur minimal, haeufiger allerdings fuer sich selber; als ich ihr dann sagte, dass das praktisch fuer mich ist, weil ich so mir selber die Zeit sparen kann ihr Komplimente zu machen, hat sie ganz kurz eingelenkt. Aber insgesamt hat sie eine etwas eigenartige Weise sich auszudruecken und ich muss haeufig erst "uebersetzen". Z.B. fragt sie "Willst du das Bad putzen?" -> "Koenntest du bitte das Bad putzen?" Oder sie sagt mir "Du wirst heute einkaufen gehen." Auf soetwas hoere ich selbstverstaendlich nicht. Einmal fragte ich sie dann, ob sie ihre Fragen auch freundlich formulieren kann und ihre Antwort war lediglich, dass sie nicht weiss, wie man freundlich fragt Wir reden zwar beide nicht in unserer Muttersprache miteinander, aber das ist trotzdem kein Argument fuer mich.

Mir ist schon irgendwie klar, dass sie versucht emotional Oberhand zu behalten, aber ich habe noch nicht verstanden, wieso sie gut gemeinte Ratschlaege auch rigoros ablehnt. Sie hat eine tiefe Angst vor jeder Beeinflussung von aussen, die ihre Persoenlichkeit in kleinster Weise in Frage stellen koennte. Deshalb versucht sie ja nichtmal ihre Fragen anders zu stellen um in dieser Richtung einen wenigstens kleinen Schritt auf mich zuzugehen. Und hier geht es nicht nur um mich alleine, sondern ich wuerde mal behaupten, dass sie mit dieser Art eine ganze Reihe von Menschen vor den Kopf stossen koennte... oder sind das die neuen Umgangsformen heutzutage?
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Alt 12.11.2020, 11:30   #19
Kronika
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Ort: RLP
Beiträge: 5.400
Je mehr du schreibst desto mehr habe ich den Eindruck dass es bei euch an vielen Stellen nicht richtig passt, denn du scheinst ja nicht nur von ihrer Fragerei genervt zu sein sondern von ihrer Art der Kommunikation und ihren Formen Zuneigung zu zeigen generell.
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Kronika ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2020, 11:38   #20
kopfkissen
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Beiträge: 12
Ja, es gibt einige Knackpunkte.

Ich habe versucht mir ihr zu reden, ihr zu erklaeren, was ich dabei fuehle. Aber sie sagt mir nur, dass sie so ist, wie sie ist, groesstenteils ohne weitere Erklaerung. Ich weiss nicht, warum sie es mir ueberlassen hat herauszufinden, woher ihre Eigenheiten kommen. Dann haette ich schon frueher akzeptieren lernen koennen.
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