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Alt 28.07.2021, 13:42   #1
adira1986
Junior Member
 
Registriert seit: 07/2021
Beiträge: 4
Verheiratet und dennoch so durcheinander wegen IHM

Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Ich bin 35, eigentlich glücklich verheiratet seit 7 Jahren und wir haben eine gemeinsame Tochter (4).

Meinen Mann kenne ich seit 11 Jahren. Er ist ein absolut traumhafter Ehemann und wunderbarer Papa. Er ist absolut aufrichtig und ehrlich und hat selbst einige schwierige Zeiten durch mit seiner Exfrau (er war vor mir schon mal verheiratet, sie ist fremdgegangen, wurde schwanger von dem anderen und naja. Das war dann das Ende. Das ist aber auch schon lange her.) Wir liegen auf einer Wellenlänge und haben bei allem dieselben Ansichten. Wir streiten uns fast nie und wenn, dann tut es uns beiden sehr schnell gegenseitig Leid.

Mein Mann ist aber gar nicht mein derzeitiges Problem.

Sondern ein Freund von mir, den ich wiederrum seit mehr als 20 Jahren kenne. Wie man errechnen kann, kenne ich ihn seit meiner Teenagerzeit, genau genommen, seit ich 13 war. Wir hatten ab und zu Kontakt damals und als ich 17 war, waren wir auch mal zusammen ein Paar. Er war damals meine erste große Liebe. Ich weiß, absolut klischeehaft, aber er war damals alles, was ich mir je erträumt hatte. Anfangs sah es von seiner Seite auch so aus. Allerdings nach ca. 4 Monaten "Beziehung" verstarb sein Vater plötzlich (er war damals 18) und unerwartet. Da er ein recht verschlossener Typ ist, hat er nicht mal mich an sich heran gelassen in dieser Zeit. Und so fasste er dann den Entschluss, unsere Beziehung zu beenden. Warum weiß ich eigentlich bis heute nicht genau. Ich war jedenfalls am Boden zerstört, ich habe ungelogen fast 2 Jahre gebraucht, um darüber hinweg zu kommen. Ich hab ihn wirklich nie vergessen. Er hatte den Kontakt sofort abgebrochen, es war 2 Jahre lang absolute Funkstille. Dann, als ich ungefähr 20 Jahre alt war, kamen er und ich wieder laaaangsam ins Gespräch. Wir hatten damals eine gemeinsame Freundin und dadurch sind wir uns auf ihrer Geburtstagsfeier wieder über den Weg gelaufen. Um es kurz zu fassen: Ab da ging es wieder bergauf, jedoch haben wir nie wieder versucht, ein Paar zu werden. Wir haben uns drauf geeinigt, Freunde zu sein. Mir persönlich war das sehr wichtig. Ich habe oft gesagt, dass er mir immer noch so wichtig ist, dass ich ihn trotzdem in meinem Leben haben will, auch wenn wir kein Liebespaar mehr werden.

Die Freundschaftsschiene hat seitdem über sooooo viele Jahre tatsächlich sehr gut funktioniert. Er hatte dann auch ein paar Jahre später eine neue Freundin, die ich super fand und die mit ihm wirklich gut zusammenpasste. Ich hatte auch den ein oder anderen Freund und dann wie gesagt, ab 2010 meinen jetzigen Mann. Mein Mann und er haben sich auch immer gut verstanden. Er und seine Freundin waren auch auf unserer Hochzeit.

Eigentlich war alles super, er und ich waren Freunde, ich hatte meinen Mann, er seine Freundin. Wir hatten ab und zu auch Pärchenausflüge, Silvester, Geburtstage usw usw.

Bis seine Freundin ihn vor 3 Jahren verlassen hat. Da fiel er in ein tiefes Loch. Da kam er aber irgendwann halbwegs wieder raus. Er ist aber seitdem Single. Tja und dann fingen die Probleme an.

Vor ungefähr einem Jahr fing er an, mir gegenüber deutlich flirty zu werden. Natürlich nie in Gegenwart meines Mannes.

Ich habe das immer weggelacht, weil ich dachte, er wäre halt gerade einsam. Allerdings habe ich manchmal zurück geflirtet, weil es die Situation einfach in dem Moment hergegeben hatte. Ich war mir sicher, dass das eh alles nur Spaß ist.

Dann ging er dazu über mir einreden zu wollen, dass er merken würde, dass ich nicht glücklich wäre in meiner Ehe. Ich hab versucht, mich zu rechtfertigen, weil ich der Meinung war, dass er damit Unrecht hat. Naja so lief es vor sich hin.... bis zum März diesen Jahres. Während eines Telefongespräches sagte er plötzlich mittendrin "Ich liebe dich wirklich." Ich dachte "Ja ok - er meint es bestimmt freundschaftlich." Habe das Telefongespräch dann mehr oder weniger abgewürgt. Er schrieb mir dann, warum er mir nicht sagen dürfte, wie wichtig ich ihm sei. Das Problem war - in dem Moment hat er irgendwas in mir ausgelöst, was mich selbst irritiert hat. Daher entgegnete ich ihm, dass das nur Probleme mit sich bringt, wenn er jetzt anfängt, hier die großen Gefühle aufzufahren. Er wollte wissen, wie wichtig er mir denn sei. Ich sagte, dass ich mir mein Leben nicht vorstellen kann, ohne dass er ein Teil davon wäre und dass ich immer glücklich darüber war, dass wir trotz allen damals wieder den Kontakt gefunden hatten. Da meinte er, dass das für ihn nach Liebe klingen würde. Ich sagte daraufhin, dass es vielleicht irgendeine Art von Liebe ist, ja. Aber nicht dieselbe, die ich für meinen Mann habe.

Danach ging es mehr oder weniger hin und her. Er und ich haben viele Gespräche gehabt, es sah kurzzeitig so aus, als ob er akzeptieren würde, dass ich in meiner Ehe doch glücklich bin. Weil ich es ihm immer wieder sagte. Und dann schien zunächst alles wieder "normal" bis uns beiden dann auffiel, dass wir immer wieder in der Sackgasse landeten... da war irgendwas zwischen uns. Und das konnte nicht mal ich richtig leugnen. Er hat dann wieder die Initiative ergriffen und gemeint, dass wir keinen Kontakt mehr miteinander haben können. Er würde diese Anspannung zwischen uns nicht aushalten. Sowohl die sexuelle Spannung als auch generell. Ich wollte nicht, dass wir den Kontakt abbrechen, ich hab geheult wie ein Schloßhund.... aber tief in mir drinnen wusste ich, dass er Recht hatte. Das war Ende April dieses Jahres. Seitdem haben wir keinen Kontakt mehr.

Ich hab so vieles überlegt... Fakt ist, ich denke jeden Tag an ihn. Fakt ist, ich bin verheiratet und kann mich über gar nichts beschweren in meiner Ehe. Fakt ist, dass ich es hasse, dass ich keinen Kontakt mehr zu ihm habe. Aber ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.... ich kann nicht erneut Kontakt aufnehmen, weil wir dann wieder und wieder in der gleichen Situation landen. Und bisher waren wir so vernünftig, dass nichts körperliches passiert ist. Und um das zu verhindern, dürften wir nie wieder miteinander reden. Gleichzeitig ist es das, was mich zermürbt. Die Frage "Was wäre wenn...". Die Anziehungskraft zwischen uns war zwischenzeitlich in den letzten Monaten, in denen wir Kontakt hatten, wirklich enorm. Und ich versteh nicht, warum. Einerseits hätte ich dem ganzen nachgegeben, andererseits hätte ich mir nie verzeihen können, meinen Ehemann das anzutun und unserer kleinen Familie. Es gibt halt auch keinen Grund dafür. Außer meinen Egoismus wahrscheinlich.

Dass wir keinen Kontakt mehr haben ist also das einzig Richtige. Und doch könnte ich jeden Tag darüber heulen. Keine Ahnung, welche Antwort ich mir jetzt von euch erhoffe. Ich hab nur manchmal die Zweifel, ob das so richtig ist, wie es jetzt ist. Ob das wirklich richtig ist.

Danke fürs Lesen!!!

Geändert von adira1986 (28.07.2021 um 13:47 Uhr)
adira1986 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2021, 13:42 #00
Administrator
Hallo adira1986, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 28.07.2021, 15:37   #2
Fischli >°}}}>><
süß-sauer mariniert
 
Registriert seit: 11/2012
Ort: Seeanemone
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Geändert von Fischli >°}}}>>< (28.07.2021 um 21:27 Uhr)
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Alt 28.07.2021, 18:20   #3
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Hallo adira86,

Zitat:
Zitat von adira1986 Beitrag anzeigen
...Meinen Mann kenne ich seit 11 Jahren. Er ist ein absolut traumhafter Ehemann und wunderbarer Papa. Er ist absolut aufrichtig und ehrlich...()...Wir liegen auf einer Wellenlänge und haben bei allem dieselben Ansichten. Wir streiten uns fast nie und wenn, dann tut es uns beiden sehr schnell gegenseitig Leid...
und wie sieht es hier emotional bei dir aus? Liebst Du deinen Mann?

Sich fast nie zu streiten und immer Harmonie zu suchen, muss nicht,
kann aber auch ein eher schlechtes Zeichen für eine Beziehung sein.
Denn, bei zwei unterschiedlichen Menschen, die sich dazu emotional
nah sind, wird es immer auch Reibungspunkte geben. Ich meine da-
mit keine Dramen, sondern rein, weil jeder trotzdem anders ist, e-
gal, wie gleich einem die Wellenlänge erscheint. Es sei denn, beide
passen oder auch nur einer z.B. passt sich dem anderen aus z.B.
eher Harmoniesucht usw. an. Manche tun das nur, um nicht allein
zu sein oder sich weiter neu orientieren zu müssen, weil sie zu be-
quem dazu sind.

Deinen bisherigen Schilderungen nach gewinne ich beim Lesen eher
den Eindruck, dass die Sache mit deinem Ehemann eher auf gegen-
seitiger Vernunft beruht, als auf "Leidenschaft"?

Hinzu kommt dein junges Alter, als Du mit ihm (er scheint ja um ei-
niges älter zu sein, war er damals bereits geschieden usw.) zusam-
men gekommen bist. Sprich: Du hast noch mittendrin in einer Wei-
terentwicklungsphase zur "reifen Frau" gesteckt und warst gerade
mal der Pubertät entsprungen.

Deine Schilderungen bzgl. deines Ex- Schwarms klingen meiner Mei-
nung nach hingegen ganz anders. Hier schilderst Du gemeinsame Er-
lebnisse, Zeiten usw., wo eher Emotionen im Vordergrund stehen. Ich
meine auch von deiner Seite. Deine erste Verliebtheit (ohne darauf
einzugehen, was Du toll an ihm gefunden hättest), deine lange Lie-
beskummerphase, als dein Leiden über seinen Kontaktabbruch. Auch
im heute leidest Du hierüber offenbar emotional. Und nicht, weil Du
ihn als "unglaublich guten Freund" beschreibst, der auch gut mit Kin-
dern umgehen kann usw. usf.

Verstehst Du, was ich meine und fällt Dir das ggf. selbst so auf?

Und hierzu:

Zitat:
Zitat von adira1986 Beitrag anzeigen
...Und so fasste er dann den Entschluss, unsere Beziehung zu beenden. Warum weiß ich eigentlich bis heute nicht genau...
habe ich zumindest meine Theorie. Gerade auch, weil ich so etwas
nicht nur selbst erlebt habe, sondern auch mein Ex- Freund und
mein aktueller ebenso. Sogar meinem Kind ist bei seiner ersten
Teenager- Liebe genau das selbe passiert, wie dir.

Weißt Du, so ein plötzlicher Tod eines geliebten Elternteils wird ja
nicht nur als "Verlust" erlebt, sondern gleichzeitig als Bruch vieler
weiterer (emotionaler) Bereiche, wie: das Vertrauenkönnen auf z.
B. die Beständigkeit emotionaler Bindungen. Je sensibler hier ein
"Kind" bzw. "Teenager" ist, je mehr wird er dazu tendieren, sich
vor weiteren, ähnlichen Erlebnissen (zunächst einmal jedenfalls)
schützen zu wollen. Weil das eine Erlebnis, wird schon als schlimm
genug (nicht aushaltbar) empfunden und zugleich eben auch als
eine Art Vertrauensbruch / "Verrat". Pubertierenden Jungs fällt es
dazu meist noch viel schwerer, in einer solchen Situation ihre Ge-
fühle / Bedürfnisse usw. zu zeigen. Sie ziehen sich eher innerlich
zurück oder andere werden plötzlich destruktiv / aggressiv, wo-
bei sie hierhinter ihre depressive Phase verstecken bzw. zu kom-
pensieren suchen.

Einen kleinen Fortschritt scheint dein Ex- Schwarm im Heute je-
doch gemacht zu haben, indem er seine Gefühlswelt zulässt und
auch (ob das, wie er es tut, nun gut ist oder nicht) kommuniziert.
Er steht jetzt also dazu und setzt sich damit zugleich einer Ableh-
nung aus. Soweit deshalb auch vollkommen in Ordnung, möchte
er den weiteren Kontakt zu dir (aus Selbstschutz) nunmehr mei-
den.

Im schlimmsten Fall folgt er damit (unbewusst) aber nur einem
eher destruktiven Muster, hat er die Trauer um seinen Vater da-
mals nicht verarbeiten können und auch keine Hilfe hierzu ange-
boten bekommen. Dann "provoziert" er quasi weitere "Brüche",
wo er sich emotional stark / ähnlich (wie zu seinem Vater) ge-
bunden fühlt. Das tut man dann aus reiner Angst und vermeit-
lich, um Schlimmeres von sich fernzuhalten. Dieser kleine Ex-
kurs musste gerade mal sein, weil ich mich frage: wie eng eu-
re Beziehung nach seiner erneuten Kontaktpflege zu Dir eigent-
lich war?

Beruhte eure neue, weitere Verbindung womöglich lediglich aus
der Fantasie (von einst), wie es hätte sein können oder steht
ihr euch emotional wirklich "von Anfang an" und trotz der Pau-
sen usw. so sehr nah? Also in der Realität, dem Heute usw.?

Dann wäre die nächste (meiner Fragen) Frage nämlich, weshalb
Du das nun "blockierst"? Aus einem ähnlichen Trauma- Erlebnis?
Weil er einst einfach verschwand und Du darüber nicht nur dein
Leid erfahren, sondern selbst, ähnliche Schutzmuster aufgebaut
hast? Frei nach dem Motto: "bloß nie wieder im emotionalen Be-
reich jemals so verletzt zu werden, wie einst (bei ihm)"?

Pflegst Du ggf. deshalb für dich selbst "lieber" Vernunftbeziehun-
gen, voller (trügerischer) Harmonie usw.?
Passt Du dich ggf. selbst irgendwas usw. lieber an, als dich noch
einmal emotionaler Gefahren auszusetzen, wie Du sie mit ihm
erlebt hast?

Und würdest Du ihn im Heute, als Mann, überhaupt zum Partner
an deiner Seite haben wollen? Also, wärst Du z.B. Singel? Oder
hast Du am Ende gar nur so etwas, wie "Mitleid" mit ihm?

Egal, ich denke, es geht ggf. überhaupt nicht um eine Entschei-
dung für oder gegen deine Ehe, sondern für bzw. gegen deine
eigene Gefühlswelt.
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Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2021, 20:29   #4
adira1986
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 07/2021
Beiträge: 4
@ lilly22: Ich danke dir sehr für deinen Text. Tatsächlich befasse ich mich selbst auch gern mit Verhaltensmustern und Psychologie. Daher kamen mir deine Worte quasi ganz recht. Ich war hier in diesem Forum vor etlichen Jahren auch schon einmal Mitglied (anderer Name) und habe hier ebenfalls eine gefühlte Ewigkeit verbracht, mir die Beziehungsprobleme anderer durchzulesen, mich da reinzufühlen und Ratschläge zu geben. Nur bei einem selbst fällt es immer so schwer...

Zu meinen Mann: Er ist nur 5 Jahre älter als ich, er hatte eben frühzeitig das erste Mal geheiratet. Als wir uns kennengelernt haben, war ich 24 und als wir zusammenkamen 26. Du hast schon Recht, es ist die Zeit, in der man selbst als Frau viel psychische Umbrücje durchmacht. Hinzukommt, dass auch ich, als ich 24 war, meine Mutter an Krebs verloren habe und als ich 29 war ist ebenfalls mein Vater von heute auf morgen wortwörtlich tot umgefallen. Diese Erlebnisse verbinden mich wiederrum mit meinem "Freund". Damals, als er seinen Vater verloren hatte, wusste ich zwar noch nicht, wie sich das anfühlt und was damit alles verbunden ist. Aber als dann auch mein Vater auf fast dieselbe Art und Weise starb wie seiner, da hatte selbst er mit mir darüber gesprochen... naja "sprechen" ist übertrieben... er hat noch immer Probleme damit, sich anderen zu öffnen. Er meinte damals zu mir, dass ihn das so an seinen eigenen Vater erinnert hat... und viel mehr Worte fielen nicht. Mussten auch nicht zwangsläufig, wir wussten ja nun beide, was dann in einem vorgeht.

Bei meinem Mann ist es so, dass er eben durch seine zerstörerische Ex-Ehe all das gefühlt und mitgemacht hat, was ich auch mitgemacht habe. Ich hatte nach meinem ersten Freund natürlich noch ein, zwei andere längere Beziehungen, aber immer war ich diejenige, alles investiert hat und nicht im gleichen Maße zurück bekommen hat. Das war bei meinem Mann und seiner Exfrau ebenso. Das haben wir später beide festgestellt. Und wir beide wünschten uns halt nichts sehnlicher, als endlich "anzukommen"... nicht mehr ständig in Angst leben zu müssen, dass die Beziehung in die Brüche geht, dass man selbst zuviel investiert und hinterher der Leidtragende ist. Ich weiß schon, das klingt irgendwie nicht leidenschaftlich...

Deine Worte, dass ich vielleicht so eine Ehe gesucht habe, weil ich aus Selbstschutz weiß, dass ich nie wieder so verletzt werden will wie vorher, haben mich da sehr nachdenklich gemacht. Aus diesem Blickwinkel habe ich das noch nie betrachtet. Aber es ergibt durchaus Sinn. ich habe alle Sicherheit der Welt, ich weiß zu 100 %, dass mich mein Ehemann nie betrügen, belügen oder sonst irgendwas tun würde. Dafür ist er defintiv nicht der Typ. Jetzt können manche wieder damit kommen "Hachja, Frauen suchen immer das, was ihnen nicht gut tut..."

Zu meinem "Freund"/erste große Liebe:
Unsere Freundschaft war seit der Kontaktaufnahme von damals unterschiedlich stark. Er war ja wie gesagt bis vor 3 Jahren auch in einer langen Beziehung. Wenn wir uns unterhalten, dann ist es so, als ob wir uns gefühlte 100 Jahre schon kennen.
Er sagte selbst in den letzten Monaten unseres Kontaktes Anfang diesen Jahres, dass uns irgendwas besonderes verbindet. Aber in Worte fassen können wir das beide nicht, es ist einfach da. Wäre ich Single, würde ich vermutlich eine erneute Beziehung mit ihm eingehen, weil ich tatsächlich der Meinung bin, dass es zwar nicht immer einfach sein würde mit ihm, aber dass es diesmal was Großes werden würde... es war damals einfach die falsche Zeit für uns und danach... haben wir uns leider immer wieder in unserem Leben "verpasst"... das ist das, was mich irre macht. Ich denke mir oft, ich habe ja nur dieses eine Leben und ich müsste es herausfinden, was da noch zwischen ihm und mir ist und was daraus werden könnte. Auf der anderen Seite kann ich das einfach nicht, weil ich meinen Mann damit das Herz brechen würde, meiner Tochter den Papa "wegnehme"... und natürlich liebe ich meinen Mann auch, sonst würde ich doch nicht Rücksicht darauf nehmen, wie es ihm hinterher ginge. Oder? Es gibt auch sovieles, das ich mit meinem Mann verbinde. Das kann ich einfach nicht alles über den Haufen werfen. Es verstößt auch einfach gegen meine Prinzipien... ich weiß, man kann niemals alles im Leben planen... Vernunft oder Gefühl, was ist ausschlaggebend?

Ich hab ihn bei unserem allerletzten Gespräch gefragt, warum es jahrelang zwischen uns so freundschaftlich gut ging und jetzt auf einmal scheinbar nicht mehr. Was denn jetzt so verdammt anders ist als vorher. Ich bin auch noch immer der Ansicht, dass es damit zusammenhängt, dass er Single ist und sich auf einmal total auf mich fokussiert hat. Aber hätte er das auch getan, wenn er nicht Single gewesen wäre?? Er meinte, wir hätten uns schon immer jahrelang vorher auch nur aneinander "aufgerieben" ohne was davon zu merken oder das vielleicht wahrhaben zu wollen. Deswegen könnte er eben nicht mehr mit mir in Kontakt stehen. Es dreht sich immer nur im Kreis. Und dann hat er "dicht" gemacht. Er hat sich zwar seitdem er 18 war durchaus weiter entwickelt, aber er verschleiert nach einem Rückschlag noch immer seine Gefühle und zieht eine Mauer um sich herum. Tut so, als ob ihn gar nichts mehr davon juckt. Selbst wenn ich mich jetzt wieder melden würde, würde er mich ignorieren und von sich aus wirklich nie wieder den Kontakt suchen. Da bin ich mir ziemlich sicher.
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Alt 28.07.2021, 21:07   #5
Robertalk
Special Member
 
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
Zitat:
Zitat von adira1986 Beitrag anzeigen
Er und ich haben viele Gespräche gehabt,
Am Telefon? Oder habt ihr euch auch oft getroffen und gesehen?
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Robertalk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2021, 21:14   #6
adira1986
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 07/2021
Beiträge: 4
Sowohl am Telefon als auch getroffen. Das hielt sich ungefähr die Waage. Unser allerletztes Gespräch miteinander im April diesen Jahres fand auch persönlich statt
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Alt 28.07.2021, 22:52   #7
Robertalk
Special Member
 
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
Ich finde Deine "gedankliche Liebe" schwierig.
Du hast mit Deinem umschwärmten Freund niemals zusammengelebt. Vielleicht hat er ja im Haushalt sehr merkwürdige und unerträgliche Verhaltensweisen.
Du hattest mit Deinem Freund noch nicht einmal Sex. Vielleicht hat er da ja merkwürdige Vorlieben. Oder vielleicht ist er sexuell eher desinteressiert, was ja ggf. auch nicht erfreulich ist.
Du hast eine Tochter mit Deinem Partner. Auch wenn ich dafür Forenschelte bekomme, und es ein Klischee ist, - ich habe den Eindruck, dass Menschen eine besondere Bindung zu ihren biologischen Nachkommen haben, die größer ist als zu "Adoptivkindern". Dein Kind wird für einen anderen Vater immer nur ein "Adopivkind" sein.
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Robertalk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2021, 23:03   #8
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Hallo adira1986,

zunächst einmal aufrichtiges Beileid für den Verlust deiner Eltern, dazu
in so jungen, aber auch prägenden Jahren.

Zitat:
Zitat von adira1986 Beitrag anzeigen
...Du hast schon Recht, es ist die Zeit, in der man selbst als Frau viel psychische Umbrücje durchmacht. Hinzukommt, dass auch ich, als ich 24 war, meine Mutter an Krebs verloren habe und als ich 29 war ist ebenfalls mein Vater von heute auf morgen wortwörtlich tot umgefal-len...
Ich denke: die Quantität einer Beziehung sagt rein gar nichts zu ihrer
wirklich Qualität aus. Manches zieht sich einfach nur ewig hin, weil
man nicht bereit ist, eine gewisse Komfortzone zu verlassen.

Ich weiß nicht, wie Du den Verlust deiner Eltern, quasi so "kurz" hin-
ter einander erlebt hast? Aus meiner Erfahrung könnte ich mir vor-
stellen, das war kein guter Start in eine (wahre) Liebesbeziehung?

Eben, weil man in einer solchen Lebensphase (gerade, wenn man
noch sehr jung ist) ggf. lieber jemanden nimmt, der einem emo-
tional nicht wirklich gefährlich werden kann. Selbstschutz eben. Der
Partner muss deshalb ja nicht zugleich ein "Biest" sein. Aber, er ist
ggf. leicht, die bequemere Lösung und im schlimmsten Fall der des-
truktive Weg, den man hier wählt.

Genau, um z.B. gefühlte Ängste, mögen diese auch irrational sein,
nicht weiter erleben zu müssen. Im Grunde macht man damit aber
"dicht", was das eigene Gefühlserleben angeht und lässt sich maxi-
mal auf "kontrollierbares" Zeugs ein.

Bei deinem Ehemann sehe ich das hingegen ein bisschen anders:
er hat sich seine Ex schließlich selbst ausgesucht, womit er ein
gewisses "Schicksal" hervor rief und besiegelte. Das betrachte ich
als etwas komplett anderes, als einen Elternteil oder gar einen ge-
liebten Partner durch einen plötzlichen Tod zu verlieren. Bei dem
einen irrt man über die "Eigenschaften des Partners", den man
sich aber dennoch frei auswählte -aus welchen Gründen auch im-
mer-. In der anderen Sache, irrt man über die "ewige" Beständig-
keit, einer ansonsten verlässlichen Bindung usw. usf., weil hier
das Schicksal wirklich dazwischen schlägt. Also etwas, das man
tatsächlich nicht "selbst in der Hand hat".

Ich hoffe, Du verstehst, wie ich das meine, auch, wenn das sicher
ziemlich hart klingen mag.

Aber, da komme ich direkt zum nächsten Punkt:

Zitat:
Zitat von adira1986 Beitrag anzeigen
...Auf der anderen Seite kann ich das einfach nicht, weil ich meinen Mann damit das Herz brechen würde, meiner Tochter den Papa "wegnehme"... und natürlich liebe ich meinen Mann auch, sonst würde ich doch nicht Rücksicht darauf nehmen, wie es ihm hinterher ginge. Oder?...
Du würdest deiner Tochter sicher nicht ihren Papa nehmen, denn deren
Verhältnis könnte unbeschadet fortgeführt und gepflegt werden. Hinzu
kommt, dass Du keine Verantwortung für die Gefühle deines Partners
"trägst". Eine Beziehung / Liebe kann immer auch vorbei gehen, das
weiß jeder (sollte das wissen), der sich darauf einlässt. Du versuchst
hier gerade, für fremde Verantwortungsbereiche die Verantwortung an
Land zu ziehen. Das ist definitiv ungesund! Auch deinem Mann gegen-
über (selbst, wenn er dich jammernd zum Festhalten an einer "lieblo-
sen" Beziehung nötigen würde), da Du ihm damit nicht die Chance
gibst, sich neu zu orientieren und jemanden zu finden, der besser zu
ihm passt. Du würdest so lediglich aus Mitleid bei ihm verweilen. Da
darf er wirklich "dankbar" für sein. O.k. ggf. genügt ihm das sogar,
schließlich wärst Du darüber besser "kontrollierbar", als seine Ex, die
sich am Ende lieber von ihm löste.

Sie muss deshalb doch kein "Unmensch" gewesen sein. Sie hat sich of-
fenbar fremd (neu) verliebt und ihr Ex hat damit ein riesen Problem.

Ich denke, in wahrer Liebe gibt man den Partner "lieber frei", weil man
diesen wirklich glücklich wissen möchte. Das hat nichts damit zu tun,
dass man dennoch emotional erstmal "Liebeskummer" usw. haben
könnte. Man ist halt nur nicht so arg selbstdrehend und besitzergrei-
fend unterwegs, um an einen Status Quo festhalten zu wollen, der zu-
mindest eine der beiden Seiten (ggf. sogar beide) nicht wirklich glück-
lich macht.

Es ist schön und wunderbar, sich jeden Tag immer wieder neu für sei-
nen Partner, freiwillig und aus wahrer Liebe, zu entscheiden. Unschön
ist es allerdings, tut man das nur aus einer Art "Verpflichtungsgefühl"
oder weil man vor x- Jahren mal einen Schwur dazu leistete, der ei-
nem vorgaukelt, bereits damals gewusst zu haben, wie man in der Zu-
kunft fühlt. Das ist doch der größte Quatsch, der einem als Kind ggf.
mal eingeimpft worden ist. Niemand kann im Heute bereits sicher wis-
sen, wie er in Zukunft mal fühlen oder gar handeln wird.

In wahrer "Liebe" würde ich meinem Partner gegenüber aber zumin-
dest immer so ehrlich und offen sein wollen, um ihn nicht illoyal ge-
gen die Wand fahren zu lassen. Das Bedarf Mut und echter Offen-
heit, zur rechten Zeit. Das sind u.a. auch Dinge, die echte Intimität
schaffen. Also gerade nicht, dieses Zögern, da man lieber seine Be-
fürchtungen pflegt, sich diesen nicht stellt und stattdessen eine Art
"Schein- Harmonie" bevorzugt.

Ich sehe da ganz viel Pflege von Ängsten auf deiner Seite. Die an-
deren sind hier gerade uninteressant (also dein Ehemann / Ex-
Schwarm) für. Denn auch deine Befürchtung (angebliche Gewiss-
heit), dein Ex- Schwarm würde dich komplett ignorieren, würdest
Du den Kontakt zu ihm suchen, ist m.E.n. einfach nur komplett
irrational.

Weshalb sollte er so etwas tun, liebt er dich aufrichtig? Dann wird
er maximal seinen Schutzwall weiter halten, merkt er, dass Du lie-
ber weiter herum eierst und einfach nicht zum Punkt kommst. Tut
er das so, empfände ich das sogar eher als fair, weil er dich nicht
zu manipulieren sucht und sich einfach nur "schützt". Vielleicht ver-
traut er dabei sogar einfach darauf, dass Du irgendwann mal aus
dem Pott kommst, nachdem von seiner Seite alles "gesagt" ist und
er ja der festen Überzeugung ist, Du würdest ebenso für ihn empfin-
den?

Dann hätte er in Wahrheit gar nicht die Probleme, die Du ihm ver-
suchst "anzudichten". Die hättest nur Du. Weil Du nicht zu dir selbst
und deiner Gefühlswelt stehst.

Gibt es deshalb eine "Garantie", die Du bereits im Hier und Jetzt ha-
ben kannst oder überhaupt? Nein! Die einzig wahre Garantie, die dir
das Leben gibt ist, dass es irgendwann mit dem Tod enden wird. Me-
ga krass oder?

Man kann sich jeden Tag seines Lebens neuer Ausreden bedienen, wes-
halb man sein Leben nicht lebt. Und irgendwann ist es einfach vorbei.

Da gibt es "schleichend" vorher schon ganz viele Sachen, die einfach
mal nur deshalb "vorbei" sind (für immer), weil man seine Lebenszeit
einfach nur weiter und weiter verstreichen lässt, ohne ins Handeln zu
kommen. Z.B. würdest Du mit ihm auch noch mal ein gemeinsames
Kind haben wollen. Und glaube mir, das Letzte war das Harmloseste,
das man hierzu aufzählen kann.

Du bist doch selbst betroffen von diesen plötzlichen Wendungen, die
das Leben einen bringen kann. Weshalb eierst Du dann so herum?
Das Leben hat dir früh gezeigt, wie schnell es enden kann.
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Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2021, 12:37   #9
adira1986
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Registriert seit: 07/2021
Beiträge: 4
Zitat:
Zitat von Robertalk Beitrag anzeigen
Ich finde Deine "gedankliche Liebe" schwierig.
Du hast mit Deinem umschwärmten Freund niemals zusammengelebt. Vielleicht hat er ja im Haushalt sehr merkwürdige und unerträgliche Verhaltensweisen.
Du hattest mit Deinem Freund noch nicht einmal Sex. Vielleicht hat er da ja merkwürdige Vorlieben. Oder vielleicht ist er sexuell eher desinteressiert, was ja ggf. auch nicht erfreulich ist.
Du hast eine Tochter mit Deinem Partner. Auch wenn ich dafür Forenschelte bekomme, und es ein Klischee ist, - ich habe den Eindruck, dass Menschen eine besondere Bindung zu ihren biologischen Nachkommen haben, die größer ist als zu "Adoptivkindern". Dein Kind wird für einen anderen Vater immer nur ein "Adopivkind" sein.
Mir ist das alles schon klar. Daher bin ich ja so zerrissen. Denke ich nur an mich oder denke ich auch an alle anderen? Ich bin halt an so einem Punkt, wo ich nicht weiß, ob das alles so richtig ist, wie es ist. Wobei mir mein Verstand sagt, dass es richtig ist. Aber leider gibt's daneben noch eine andere Stimme in mir drin. Aber diese Stimme wägt auch andauernd das von dir angesprochene Risiko ab.
Abgesehen davon... doch, wir hatten Sex. Damals, als wir zusammen waren. Das ist allerdings wie gesagt 18 Jahre her. Und es hatte damals auch eine andere "Qualität" als es heute hätte mit mehr Erfahrung. Kennen wir ja wahrscheinlich alle. Außerdem vergisst man natürlich nach 18 Jahren auch einiges an Erinnerungen.
Nein, ich weiß nicht, wie es wäre, mit ihm zusammenzuleben. Zumindest kenne ich ihn aber ziemlich gut und habe daher ne ziemlich gute Vorstellung davon, wie es grob aussehen würde. Wir waren immerhin früher auch mal paar Tage zusammen im Urlaub und Tag&Nacht zusammen. Ich weiß, kein Vergleich zum richtigen Zusammenleben. Aber was du jetzt da anmerkst - sowas weiß ich doch generell eh nie, sobald ich jemanden kennenlerne, der mich näher interessiert. Ich wusste es auch vorher nicht bei meinem Ehemann. Wäre das jetzt ein Grund gewesen, nein zu sagen?
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adira1986 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2021, 14:55   #10
StG44
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Registriert seit: 07/2007
Beiträge: 620
Du wägst heute noch ab und hoffst darauf, dass ein Kontaktabbruch irgendwann dazu führt, dass sich all deine Zerrissenheit in Wohlgefallen auflöst.

Ich befürchte jedoch, dass das nicht passieren wird.
Deine Sehnsucht wird sich vielmehr negativ auf deine Beziehung auswirken und vielleicht irgendwann dazu führen, dass eine Trennung dir gar nicht mehr so abwegig erscheint.

Vielleicht bemerkst du es schon jetzt selbst, dass du weniger entspannt und freundlich mit deinem Mann umgehst, dass du im Stillen "Fehler" an ihm findest, die dir bisher niemals aufgefallen sind, dass er dich schneller nervt und sexuell weniger interessiert.

Deine Unausgeglichenheit, die aus deiner unerfüllten Sehnsucht resultiert, wird vermutlich deine Beziehung zersetzen - und das passiert nicht, weil du es willst, sondern weil es dir kaum gelingen wird, deine Gefühle für den anderen Mann mittels Verstand und Disziplin derart zu unterdrücken, dass sie keinen Einfluss mehr auf dein Seelenleben haben können.

Ich würde dir gerne etwas anderes schreiben, kenne aber deine Situation aus eigenem Erfahren zu genau, um es zu können.

Es ist leider so, dass man niemals weiß, was die Zukunft bringt, aber ich weiß inzwischen, dass eine solche Situation letztlich deutlich zeigt, dass die Seele eben nicht wirklich glücklich mit einer bestehenden Beziehung ist. Man mag oberflächlich zufrieden sein aber irgendwo tief drin ist ein Manko, das danach strebt, befriedigt und behoben zu werden.
Ob es der jeweils andere Mann/die andere Frau ist, muss jeder für sich selbst herausfinden.
Bei mir war er es jedenfalls.
Aber selbst, wenn er es bei anderen nicht ist, so bleibt für mich als Fazit, dass die Beziehung, die durch solcherart Gefühle bedroht ist, einen großen Mangel in sich trägt und vielleicht grundsätzlich überdacht werden sollte.
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