Robertalk

Für mich liest sie die Geschichte eher so, als wenn sich die Bekannte von Baerchen44 eher eine "lockere" Bekanntschaft wünscht, inkl. gelegentlicher Kuscheleinheiten.
Baerchen aber aus irgendeinem Grunde nicht für eine gemeinsame Zukunft in Frage kommt.

Damien Thorn

Wenn Dir viel an ihr läge, hättest Du von Anfang an akzeptiert, dass sie nicht bereit für eine neue Sache ist und nicht jede Gelegenheit genutzt, um den ganzen Trief dafür zu verwenden, um Dich an sie ranzumachen. M.E. verhältst Du Dich jedenfalls nicht wie ein Freund, nicht mal wie ein reifer Mensch. Ein reifer Mensch würde nicht wegen ein wenig Sex nach einem Ausgehabend auf eine Beziehung schielen und einem Freund müsste man nicht groß erzählen, dass man als Freund allenfalls für jemand da sein kann, falls dieser sich von sich aus aussprechen will, anstatt sich wiederholt von sich aus anzubiedern. Man muss da nicht lang nachdenken, um sich klarzumachen, dass man nur eine Belastung für solch eine Person darstellt. Das ändert sich auch nicht dadurch, dass Du ihr stets vorflötest, wieviel Zeit Du ihr geben willst oder wofür Du alles Verständnis hast.

Da wäre selbst simples Abschleppen weitaus besser, weil sie da zumindest eine unkomplizierte geile Zeit erleben würde, ohne sich hinterher neben ihren Problemen noch einen Kopf über Deine Gefühlsebene und Erwartungshaltung machen zu müssen.

Baerchen44

Ganz schön harter Tobak den du hier verzapfst Mister.

Das Ganze ist anfangs alles von ihr ausgegangen und nicht von mir. Sowohl der erste Abend, als auch das ganze darauffolgende Beziehungsgetue. Soviel zum abschleppen. Ist doch klar, dass man sich da früher oder später Gedanken bezüglich einer Beziehung macht. Ich hätte von mir aus nie etwas getan, weil ich ja wusste, dass sie gerade erst frisch aus einer Beziehung raus ist. Von mir aus wär es auch in Ordnung gewesen auch weiterhin nur befreundet zu bleiben. Nur nun ist halt alles im Arsch.

Ich habe ohne Frage zu früh aufs Gas gedrückt. Ich hätte nach dem ersten Gespräch als sie "von selbst" zu mir gekommen ist um darüber zu reden auf die Notbremse drücken müssen. Das ist mir jetzt nun auch sehr wohl bewusst.

Anna-Lia

Man muss seinen eignen Weg gehen und es sollte einem ziemlich sch***egal sein, was andere denken.
Mit der größte Fehler ist oft - zerstörerische Beziehungen ausgenommen -, wenn man mehr auf andere Menschen hört als auf seine innere Stimme.

LG

Damien Thorn

Kein guter Rat, wenn es um die Interaktion mit anderen Menschen geht. Seine innere Stimme hat ihm geraten, er solle an einer kaputten Frau herumdoktern, damit sie aus Dankbarkeit eine Beziehung mit ihm eingeht. Da wäre es weitaus besser gewesen, hätte er auf sie gehört, als sie ihm klarmachte, dass sie aufgrund ihrer Altlasten zu keiner Beziehung fähig ist, als sie sich erstmalig distanzierte.

Zumindest macht es den Eindruck, als habe er das mittlerweile verinnerlicht.

Anna-Lia

Wieso nur hast du das in Klammern ausgelassen

Nee im Ernst: Ist schon klar, wieso du's rausgelassen hast.

Ich bleib bei dem, was ich zuletzt geschrieben hab.
Und selbst, wenn man manchmal nen Weg geht, der einen nicht zum Erfolg führt: Aus sowas lernt man ja auch. Und dann hat man den Weg zumindest selbst eingeschlagen, aus eigenem freien Willen statt außengesteuert - und muss sich später nicht fragen "Wäre es vielleicht gut ausgegangen, wäre ich meiner Intuition gefolgt?"

Damien Thorn

Kommt immer darauf an, worauf Du Dich beim Wort "außen" beziehst. Es ist natürlich legitim, seinen Weg zu finden und sich von Dritten nicht manipulieren zu lassen. Etwas anderes ist es, das Gegenüber, das man kennenlernt, nicht ernst- oder beim Wort zu nehmen. Dann ist man einfach nur ein Egomane, der sich einbildet, besser zu wissen, was gut für das Gegenüber ist, als jene Person selbst.

Eigentlich ist es sehr simpel: Wenn sich jemand distanziert, dann ist das weder eine Einladung für eine Aussprache, noch ein Wink, dass man es trotzdem oder noch doller oder irgendwann später wieder probieren soll. Es heißt einfach, dass man nicht kann und/oder will. Dann hat derjenige seine Wahl getroffen, und das sollte man auch akzeptieren. Das ist dann der von Dir angeführte "eigene freie Wille" des Gegenübers.

Baerchen44

Genau so ist es. Auch wenn ich den Weg gegangen bin, als ich noch ganz frisch in den Brunnen des Liebeskummers getaucht bin. Jetzt würde ich vermutlich auch anders handeln. Aber so wie du sagst. Aus Fehlern lernt man.


Da stimme ich dir voll und ganz zu. In dem Fall ist es jedoch nicht so, da sie gesagt hat, dass sie "noch" nicht bereit ist wieder eine Beziehung einzugehen.
Deswegen habe ich sie mit dem Brief auch nicht versucht zu drängen. Was ich ungewollt aber wahrscheinlich trotzdem getan habe.
Ich wart jetzt mal auf ihren Antwortbrief den sie mir schreiben will. (Hat sie zumindest gesagt und wenn nicht kann ich auch damit leben)

Von mir wird es diesbezüglich jedoch keine Initiative mehr geben. Wenn sie es wirklich will, wie sie gesagt hat, nur im Moment einfach nicht kann, dann wird sie von selber kommen.

Ich glaube es hat einfach ein bisschen Zeit gebraucht bis ich wieder klar sehe. Nun kann ich mit der Situation auch besser umgehen und verstehe die Umstände. Mal sehen was die Zukunft so bringt. Wird Zeit sich wieder um sich selbst zu kümmern

Damien Thorn

Ok, aber etwas mitdenken sollte man auch von sich aus. Überleg mal: Was willst Du noch an einer Frau reißen, die so etwas sagt? Auf Abruf bereitstehen, bis sie glaubt, ihre Altlasten überwunden zu haben? Dafür sollte sich jeder zu schade sein. Diese graue Wolke ist nunmal entstanden und wird dann auch nicht mehr weggehen. Auch wenn ihr euch von früher kanntet, ist ein Kennenlernen im Sinne einer intimeren Interaktion etwas anderes als eine Kollegialität und/oder Freundschaft die von einer gesunden Distanz lebt. Sonst hättest Du die Dinge auch schon von Weitem kommen sehen. Und ein Kennenlernen sollte eben leichtfüßig und unbeschwert sein. Also selbst wenn sie von sich aus wieder herkommen würde, wäre sie bestenfalls ein Wackelkandidat, der im entscheidenden Augenblick eher einen Schritt zurück als nach vorne macht. Dann empfiehlt es sich, eigene sinnvolle Entscheidungen zu treffen, anstatt die Verantwortung und Entscheidungskraft gänzlich dem offenbar verstörten Gegenüber zu überlassen.

Dieser Brief war vor allem deswegen ungünstig, weil Du Dir ungefragt und ohne irgendeinen Nutzen ihre Probleme aufgeladen hast.

Wieso willst Du darauf warten? Um dann was zu tun? Wieder einen Brief zu schreiben? Erneut eine Aussperache einleiten? Wieder ihren Seelenmülleimer zu spielen? Das führt doch auf nichts hinaus. Ihre Probleme verschwinden ja nicht, nur weil sie Dir zurückschreibt oder wieder angedackelt kommt.

Eben. Lass von diesem psychischen Ballast ab und leb Dein Leben. Lern andere Frauen kennen und finde wieder zu einer Leichtigkeit, die überhaupt eine Voraussetzung für ein gesundes Kennenlernen mit einer unbeschwerten Frau sein kann.

Lilly 22

Ich finde, dieser Brief war für ihn vor allem deshalb ungünstig, weil er
sich damit weiterhin in Abhängigkeit einer anderen Person hält, auf de-
ren (positive) Reaktion er nun immer noch wartet. Warteschleife, pas-
sive Rolle usw. usf. So boykottiert er sich selbst darin, einen gesunden
Abschluß zu entscheiden.

Könnte er jetzt natürlich immer noch für sich entscheiden. Aber, die
"Dealerin" hat ihm bereits "Nachschub" versprochen. Das mag zwar
bereits 10 Tage her sein... der Effekt damit dürfte allerdings sein,
dass der TE es sich in Erwartung einer Antwort nun einfach mal ver-
kneifen wird, eigenständige Entscheidungen zu treffen. Schließlich
hat er "alles in ihre Hand" gelegt. So könnten ihn Schuldgefühle pla-
gen, bricht er vorher ab. Eine "psychologische" Folge davon, delegiert
man seine Eigenverantwortung an andere, meine ich.