gastdelete

Ich habe leider in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass genau dieses "Aufschieben" letztendlich der Beziehungkiller war. Wir haben so lange aufgeschoben und vertagt, bis die ganze Kiste so verfahren war, dass wir beide das Handtuch geworfen und uns getrennt haben.

Gefühle kann man nicht vertagen.

Lavera3

Ohweia, dann spreche ich das vllt mal an oder..? Zumindest fahre ich heute zu ihm runter.

Damien Thorn

Die Aussprache ist EIN Aspekt eures Problems. Du sagst, dass die Arbeit ihn stresst. Aber am Wochenende wird er doch wohl nicht arbeiten, dann sollte man einen Moment finden, in der ein konstruktives Gespräch stattfinden kann. Ansonsten liest sich das wie eine Ausrede seinerseits, um sich nicht auf das Problem des Partners einzulassen. Und durch Deine passive Haltung wird er darin noch bestärkt.

Btw: Deine passive Haltung ist vor allem im Bett sehr ungünstig. Denn unabhängig von einem Gespräch solltest Du auch im Bett Verantwortung für Deine Interessen übernehmen. Wer sagt, dass Du nur als Gummipuppe herhalten sollst? Weswegen führst Du seine Hand nicht mal dorthin, wo es Dir gefällt oder hältst seine Hand, um das Tempo zu bestimmen? Weswegen versuchst Du nicht, auch beim geschlechtsakt Deinen Mann zu stehen und mitzuwirken? So wie es sich liest, lässt Du nicht nur den Sex über Dich ergehen, sondern lässt ihn auch komplett im Unklaren, wie Du das Dir nun genau vorstellst. Mehr noch - Du erwartest, dass er in dem Moment hellsehen soll. Das klappt so nicht. Sex hat man immer MITeinander. Wenn Du möchtest, dass euer Sexleben wieder in Schwung kommt, musst Du anfangen, wie eine ernstzunehmende Partnerin aufzutreten und zeigen, dass es sich für ihn lohnt, auf Dich Rücksicht zu nehmen. Auf diese Weise gewinnst Du Augenhöhe in eurer Beziehung und tust Dir auch wieder Gutes.

Robertalk

Wenn Du auch keinen Orgasmus bei Selbstbefriedigung kennst, ist das ein ernsthaftes Problem, das Du allein nicht lösen kannst.

M.E. ist Freude an Selbstbefriedigung Grundvoraussetzung für Spaß an Liebesspiel mit einem Partner/Partnerin.

Jawoll77

Echt? Du kennst keinen Orgasmus? Aber ER soll gefälligst funktionieren und Dich befriedigen?

Ich hoffe Du merkst, wie gaga das Ganze ist....

Lilly 22

Hallo Lavera3,

ich vermute, dass das zunächst einmal allein an deiner sexuellen Unerfahren-
heit liegen könnte (dürfte). Insbesondere auch, da Du deine Sexualität bzw.
deinen Körper noch nicht richtig erfahren hast.

Für ganz wichtig halte ich zudem, dass Du nur das tust, worauf Du selbst
auch Lust verspürst bzw. zumindest Neugier. Also gerade nicht das, was
dein Partner "nur" von dir verlangt, wo Du meinst, das aus "Liebe" so tun
zu müssen usw. Mit Letzterem tust Du nämlich weder dir selbst, noch ihm,
einen echten Gefallen.

Wie Du selbst schreibst, tut dir dann irgendetwas weh, Du empfindest es
als unangenehm usw. usf., was dich dann erst einmal blockiert bzw. unlus-
tig werden lässt.

Ferner halte ich es für sehr wichtig, dass Du zunächst dich selbst und dei-
nen Körper annimmst. Dich selbst erforschst und mit dir ins Reine kommst.

Dein Partner hat selbst ebenso Komplexe? Na prima-daran sollte er ebenso
arbeiten, anstatt Dich dafür herhalten zu lassen.

Im Übrigen würde ich an deiner Stelle darüber nachdenken, welchen Stellen-
wert Sex für dich (auch in einer Beziehung bzw. mit einem Partner) hat. Viel-
leicht passt ihr einfach wirklich nicht so optimal als Paar zusammen.

So denke ich z.B., dass Du aus einem "Grobian" keinen zärtlichen Liebhaber
backen kannst, weil das halt zu seinen Wesenszügen gehört. Hier ist er ggf.
auch nicht besonders einfühlsam (empathisch) in seiner Persönlichkeit. Also
wenn Du z.B. beschreibst, dass er eher egoistisch beim Sex ist, auf Gesag-
tes nicht wirklich eingeht bzw. es ständig "vergißt" usw. usf. Da scheint er
deine Belange nicht wirklich auf dem Schirm zu haben oder es fehlt ihm
schlichtweg das Interesse daran? Zeigt sich Letzteres auch bei anderen
Themen in eurer Beziehung?

Insgesamt sehe ich in eurer Beziehung mehr Probleme, als "nur" das Thema
Sex.

Denn auch die Kommunikation zwischen euch scheint nicht besonders gut zu
sein. Dazu kommt, dass Du "Angst" davor pflegst, bestimmte Dinge überhaupt
offen anzusprechen, da er schlecht gelaunt übersensibel usw. darauf reagie-
ren könnte. Das spricht nicht gerade für eure Beziehung und auch nicht für
ein gesundes Vertrauensverhältnis zwischen euch.

Ebenso, dass er dich offenbar in deinen Bedürfnissen / Belangen übergeht usw.,
er hier selbst auch keine entsprechenden Nachfragen stellt usw., er-
scheint mir nicht besonders positiv.

Ja, das ist deine "erste Beziehung(serfahrung)", was aber nicht bedeutet,
dass deine Wahrnehmungen nicht ernst zu nehmen wären bzw. Du das al-
les zurecht biegen musst. Entweder erweist ihr euch als gutes Team oder
(leider halt) nicht.

Hab den Mut, auch hier (in der Beziehung bzw. deinem Partner gegenüber)
zu dir selbst zu stehen bzw. für dich einzustehen! Es bringt überhaupt nichts,
Probleme usw. unter dem Teppich zu kehren, außer: Frust.

MiaMarietta

Auf mich wirkst du, als würdest du dich vor allem ängstigen: vor dem Sex, vor einer Aussprache, vor seinen Reaktionen, vor seinen Erwartungen, vor seinen Übergriffen, ... Ganz ehrlich, das ist doch nicht verwunderlich, wenn da keine Lust entsteht und sich der Körper verspannt und schmerzt, wenn man ihn trotzdem dazu nötigt. Wenn dein Freund dir nicht zuhören und auf deine Bedürfnisse eingehen kann, schieb seine Hand zur Seite und mach ihm klar, dass du das so nicht haben kannst/willst und dass er es ganz lassen soll, wenn er dich nicht zärtlicher anfassen kann.

FrauSchmidtsen

Vielleicht stimmt irgendetwas auf der seelischen/emotionalen Ebene nicht mit Eurer Beziehung. Kann es sein, dass dein Freund ein wenig egoistisch und selbstbezogen ist, dass ihm sein Orgasmus wichtiger ist, als, dass Du auch Freunde am gemeinsamen Sex hast? Das würde mich auch abturnen. Schwer was aus der "Entfernung" über wildfremde Menschen zu sagen, aber ich glaube durchaus, dass "Unlust" nicht nur immer an einem selber liegt, sondern dass das auch viel mit der emotionalen Gesundheit in einer Beziehung an sich zu tun hat: Fühle ich mich bei dem Partner wirklich sicher, "zu Hause", safe, angenommen und vertraue ich ihm bedingungslos oder sind da Zweifel? Bin ich eigentlich öfter enttäuscht von ihm, als ich zugebe? Das kann auch zu sexueller Unlust führen, meine These...

Damien Thorn

Immer auf das Datum achten. Der Thread ist fast 1 Jahr alt und die TE ist seit Oktober letzten Jahres nicht mehr online gewesen.