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Alt 21.12.2022, 22:45   #71
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von Robertalk Beitrag anzeigen
Wir kommen da nicht zusammen. Ich möchte nicht mit einer Partnerin zusammenleben, die mir eiskalt in Gesicht lügt. Und ich bei allem, was sie sagt, davon ausgehen muß, dass es nicht stimmt. Zu so einem unehrlichen Menschen hätte ich kein Vertrauen.
Lügen wäre für mich ein Trennungsgrund.
Es gibt ja nicht nur Sex. Sondern auch sonst vielerei Dinge, bei der man auf die Ehrlichkeit des Partners verlassen können muß.
Weswegen muss eine Lüge eiskalt sein? Um es theatralischer zu benennen? Der Grund für eine Lüge ist weitaus wichtiger als die Lüge selbst. Du musst nicht alles wissen. Sich auf die Partnerin verlassen zu können, impliziert, dass sie Dinge handhaben kann, nicht dass sie Dir wie ein Diener ständig Bericht erstattet.
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Alt 22.12.2022, 06:50   #72
MiaMarietta
Special Member
 
Registriert seit: 02/2016
Ort: BW
Beiträge: 2.857
Zitat:
Zitat von Damien Thorn Beitrag anzeigen
Zu 100% ausgeschlossen ist nie etwas. Man kann sich eine Infektion mit einem Erreger auch jenseits von Sex holen. Trotzdem hält man den Partner nicht daheim im Keller in einem Käfig. Man muss natürlich darauf vertrauen, dass der Partner Verstand genug besitzt, um sich und den Partner vor Krankheiten bestmöglich zu schützen.

Aber zugegeben: Seitdem die Pandemie vorherrscht, sind wird auch monogam, aus Vorsicht vor einer Ansteckung, zumindest voerst noch. Aber m.E. sollte man trotzdem irgendwo einen guten Kompromiss zwischen Vorsicht und Lebensqualität finden. Also weder leichtsinnig noch paranoiisch werden.
Es macht wohl einen großen Unterschied, die Bedürfnisse des Partners nach Verlässlichkeit zu respektieren und im Käfig eingesperrt zu sein. Wer aber rücksichtlos seinen Egotripp ausleben möchte, der findet für alles einen Grund und ist deshalb auch gar nicht wirklich ernst zu nehmen. Wer nur nach seinem Ego leben will, soll das tun. Ich bin zufrieden, einen solchen Kameraden nicht in meinem persönlichen Umfeld zu haben. Und jetzt kannst du 1000 Argumente aufzählen, ach, wie unreif ich doch bin. Dann bin ich es halt, aber ich fühl mich, sollte es tatsächlich so sein, ganz wohl damit. Ich halte nämlich die für unreif, die immer meinen, nur ihre Wahrheit ist die richtige.
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Alt 22.12.2022, 11:16   #73
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von MiaMarietta Beitrag anzeigen
Es macht wohl einen großen Unterschied, die Bedürfnisse des Partners nach Verlässlichkeit zu respektieren und im Käfig eingesperrt zu sein.
Und inwiefern wird die Verlässlichkeit beschnitten, wenn er seinen Interessen nachgeht und die Beziehung trotzdem nicht vernachlässigt? Und natürlich ist das Einsperren im Käfig vergleichbar damit, zu versuchen, das Gegenüber durch Androhung und emotionaler Erpressung von etwas abzuhalten, was er/sie im Grunde möchte. Der Unterschied ist eben nur, dass dieser hierbei einen Schlüssel für den Käfig hat und sich eben heimlich davonschleicht, wenn Herrchen/Frauchen mal nicht hinschaut.

Zitat:
Zitat von MiaMarietta Beitrag anzeigen
Wer aber rücksichtlos seinen Egotripp ausleben möchte, der findet für alles einen Grund und ist deshalb auch gar nicht wirklich ernst zu nehmen.
Da hast Du absolut Recht. Also: Wer sich pauschal wegen einem Seitensprung trennt oder die Monogamie generell als Machtinstrument benutzt, obwohl es die Beziehung nicht tangiert, lebt nur seinen rücksichtslosen Egotrip aus. So jemand findet Scheingründe wie "Vertrauensbruch" oder "Betrug", um es sich nicht eingestehen zu müssen, auch wenn diese Attribute oft gar nicht reinpassen. Aber wenn andere es vorfaseln, dann faselt man es eben bequemerweise nach, stimmt's? Und das ist tatsächlich nicht ernstzunehmen.

Ich stelle mich nicht gegen die Monogamie an sich, sondern wie es oft lemminghaft ausgelebt wird. Wenn jemand sagen würde: "Hey, ich bin für mich monogam, weil ich es so will - mach Du, was Du für richtig hältst und ich beurteile, wie Du die Beziehung dadurch pflegst und ob Du damit umgehen kannst" - wäre nichts dagegen auszusetzen. Aber zu sagen: "Hey, ich bin monogam, Du hast mir zugesprochen, dass Du es auch bist und das gilt auf Lebenszeit. Und wehe, Du änderst Deine Meinung, dann trenne ich mich sofort von Dir, weil Du unzuverlässig bist, mein Vertrauen brichst, mich betrügst, ein Ar*****verhalten an den Tag legst, etc, etc. etc.", ohne den individuellen Sachverhalt auch nur ansatzweise zu reflektieren, ist keine Monogamie mehr, sondern m.E. schlichtweg pauschales und oft haltloses Gejammer und Anprangerung für den Versuch des emotionalen Missbrauchs zum persönlichen Eigennutz.

Wie gesagt: Wenn so jemand die innere Größe hätte, zuzugeben, dass er durch das Fremdgehen des Partners z.B. Verlustangst etc. empfindet oder generell besitzergreifend ist oder generell kein großes Selbstwertvertrauen empfindet oder zugibt, die Sache einfach noch nie wirklich ausreichend reflektiert zu haben weil Mamis Lehren auf jeden Fall richtig zu sein haben usw., dann könnte man darüber reden. Selbst die Differenzierung zwischen einem liebevollen Fremdgeher und des rücksichtlosen Rüpels, der unabhängig vom Seitensprung nicht viel bis gar nichts auf die beziehung gibt, wäre eine Grundlage. Aber es ist wohl viel einfacher, seine persönlichen Mankos einfach wegzuwischen und dem fremdgehenden Gegenüber zur Ablenkung alles Mögliche und Unmögliche an den Kopf zu werfen und sich dann als beleidigte Leberwurst aus der Beziehung zu schleichen, während man dem Gegenüber vorwirft, ER habe die Beziehung weggeworfen.
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Geändert von Damien Thorn (22.12.2022 um 11:51 Uhr)
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Alt 22.12.2022, 17:47   #74
Robertalk
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Beiträge: 3.540
@Damien und alle sonstigen Leser

Es gibt nicht wenige Paare, die haben geheiratet, eine normale "monogame" Ehe geführt, - und haben irgendwann, vielleicht aus Neugier, mal gemeinsam einen Swingerclub besucht. Oder im Strandurlaub ein anderes Paar kennengelernt.
Bzw. nach langjährigem Beisammensein mal das Thema "Monogamie" durchdiskutiert. Und festgestellt, dass im Grunde beide Interesse daran haben, im Leben sexuell auch noch mal etwas Anderes zu erleben als nur ihre zweisame Sexualität. (Die nach vielen Jahren natürlich nicht mehr so spannend ist wie am Anfang).

Dazu (zum Erleben fremder Haut) muß man sich nicht belügen, nichts heimlich machen, und sich schon gar nicht trennen.
Lüge und Heimlichkeit sind ein Zeichen dafür, dass da zwei Menschen nicht wirklich zusammenpassen und harmonieren. Sonst bräuchte es sie nicht.
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Alt 22.12.2022, 18:20   #75
Pinktier
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Ich würde es meinem Partner genau so sagen, wie ich es fühle. Ohne ihm das Gefühl zu geben, dass er mir nicht genügt, würde ich ihm sagen, dass ich meine sexuelle Freiheit ausleben möchte. Aber ich würde ihn auch fragen, wie er dazu steht, und seine Haltung wäre für mich Verpflichtung, die ich freiwillig einhalten würde aus Liebe zu ihm.
Eine Beziehung, die auf einem stabilen Fundament steht, muss ein solches Gespräch aushalten können, ohne Schaden zu nehmen.

PS: Was ich mir wünsche, würde ich natürlich meinem Partner ebenfalls zugestehen, denn vertrauensvolle Polygamie ist keine Einbahnstraße.
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Alt 23.12.2022, 00:21   #76
MiaMarietta
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Zitat:
Zitat von Pinktier Beitrag anzeigen
Ich würde es meinem Partner genau so sagen, wie ich es fühle. Ohne ihm das Gefühl zu geben, dass er mir nicht genügt, würde ich ihm sagen, dass ich meine sexuelle Freiheit ausleben möchte. Aber ich würde ihn auch fragen, wie er dazu steht, und seine Haltung wäre für mich Verpflichtung, die ich freiwillig einhalten würde aus Liebe zu ihm.
Eine Beziehung, die auf einem stabilen Fundament steht, muss ein solches Gespräch aushalten können, ohne Schaden zu nehmen.

PS: Was ich mir wünsche, würde ich natürlich meinem Partner ebenfalls zugestehen, denn vertrauensvolle Polygamie ist keine Einbahnstraße.
Danke! Du hast das gut beschrieben. Da mein Mann extrem schizoid (Probleme hat, Nähe zuzulassen) veranlagt ist, hatte er mir gestattet, mir anderweitig zu holen, was ich brauche. Ganz ehrlich, ich hab‘s ausprobiert, aber das war nicht meins. Ich habe mich gar nicht wohl damit gefühlt und das Ganze damals ziemlich zügig wieder beendet.
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Alt 23.12.2022, 12:46   #77
Damien Thorn
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von Robertalk Beitrag anzeigen
@Damien und alle sonstigen Leser

Es gibt nicht wenige Paare, die haben geheiratet, eine normale "monogame" Ehe geführt, - und haben irgendwann, vielleicht aus Neugier, mal gemeinsam einen Swingerclub besucht. Oder im Strandurlaub ein anderes Paar kennengelernt.
Bzw. nach langjährigem Beisammensein mal das Thema "Monogamie" durchdiskutiert. Und festgestellt, dass im Grunde beide Interesse daran haben, im Leben sexuell auch noch mal etwas Anderes zu erleben als nur ihre zweisame Sexualität. (Die nach vielen Jahren natürlich nicht mehr so spannend ist wie am Anfang).

Dazu (zum Erleben fremder Haut) muß man sich nicht belügen, nichts heimlich machen, und sich schon gar nicht trennen.
Klar muss man sich nicht belügen und auch nichts heimlich machen oder sich trennen. Ich propagiere ja auch nicht das Lügen, sondern eine sinnvolle Handhabe, und die fällt je nach zu erwartender Reaktion aus. Wenn ich weiß, dass meine Partnerin nicht nur nein sagen sondern auch das Vertrauen in mich verlieren würde, weil sie es in den falschen Hals kriegt oder die falschen Schlüsse zieht oder nicht offen für meine Gedankengänge oder Motive wäre oder gar die Trennung anstünde, lüge ich sie an. Ich meine, schau Dir hier so manche User an - stur mit Scheuklappen und komplett blind für jeglichen Einwurf von außen. Sie haben als 5-jährige gelernt, dass Lügen doof ist und haben als 12-jährige aus der Bravo mitgenommen, dass Fremdsex Betrug und Verheimlichtung niederträchtig ist. Das haben sie nie mehr hinterfragt oder wollen etwas Anderes hören. Solche Leute sind für jegliche Erklärungen unzugänglich, also wozu es überhaupt erst versuchen? Wenn ich hingegen erwarte, dass sie sachlich, mit kühlem Kopf, mental offen und frei von Verlustangst etc. damit umgehen kann, erwäge ich die Wahrheit, weil das auch für mich weniger Stress bedeutet (Verheimlichung planen etc.). Was ich hingegen nicht erwäge, ist auf mein gewolltes Erlebnis zu verzichten, nur für sie. Weil ich weiß, dass mich das früher oder später einholt. Und was ich auch nicht erwäge, ist meiner Partnerin die Wahrheit zu sagen, wissend, dass ich mir dabei selbst ins Bein schieße, nur um einer universalen "Fairness" wegen, die sowieso keine Rolle spielt, solang sie es nicht mitbekommt. Und erst recht nicht beende ich meine Beziehung, weil ich mal eben unkomplizierte sexuelle Lust auf eine Fremde empfinde und dieses ausleben möchte. Also handle ich entsprechend. Es ist MEINE Entscheidung, ggf. fremdzugehen und es ist MEINE Handhabe, das zu regeln.

Zitat:
Zitat von Robertalk Beitrag anzeigen
Lüge und Heimlichkeit sind ein Zeichen dafür, dass da zwei Menschen nicht wirklich zusammenpassen und harmonieren. Sonst bräuchte es sie nicht.
Diese Pauschalaussage ist ausgesprochener Unsinn. Egal wo ist Lüge ebenso wie Ehrlichkeit wichtig, um Dinge weder unnötig zu verkomplizieren noch Stress zu schaffen, wo keiner entstehen muss. Natürlich gibt es Menschen, die lügen, weil sie nicht zusammenpassen. Aber ebenso gibt es Menschen, die die Wahrheit um der Wahrheit wegen sagen und damit alles zerstören, weil ihnen die Sache selbst nicht wichtig ist. Zumindest nicht wichtiger als treu-doof-ehrlich zu sein. Weil sie glauben, dass ihnen am Ende ihrer Tage jemand einen Orden dafür an die Brust heftet.

Zitat:
Zitat von Pinktier Beitrag anzeigen
Ich würde es meinem Partner genau so sagen, wie ich es fühle. Ohne ihm das Gefühl zu geben, dass er mir nicht genügt, würde ich ihm sagen, dass ich meine sexuelle Freiheit ausleben möchte. Aber ich würde ihn auch fragen, wie er dazu steht, und seine Haltung wäre für mich Verpflichtung, die ich freiwillig einhalten würde aus Liebe zu ihm.
Eine Beziehung, die auf einem stabilen Fundament steht, muss ein solches Gespräch aushalten können, ohne Schaden zu nehmen.
In der Theorie richtig, in der Praxis geht das so gut wie immer in die Hose. Weil viele Leute ihr Recht auf exklusive Pachtung derart tief in sich verankern, dass ihnen allein der Gedanke auf Freilassung den Boden unter den Füßen wegzieht. Die entscheiden weder offen noch reflektiert, sondern stolzgetränkt und emotional. Da ist oft kein sinnvoller Austausch zu erwarten. Natürlich gibt es auch jene, die solche Dinge generell souverän handhaben (z.B. simple Flirts des Partners mit anderen oder den freundschaftlichen Umgang mit Expartnern oder generell andersgeschlechtliche Freizeitpartner oder Freunde oder Übernachtung beim andersgeschlechtlichen Freund wegen irgendwelcher Umstände, etc.). Und die zeigen durch ihren besonnen Umgang, dass sie auch mit der Wahrheit umgehen können. Aber kaum ein Fremdgeher ist so blöd, schlafende Hunde zu wecken, wenn er weiß, dass ihm danach das Fiasko droht.

Zitat:
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Was ich mir wünsche, würde ich natürlich meinem Partner ebenfalls zugestehen, denn vertrauensvolle Polygamie ist keine Einbahnstraße.
Das ist vollkommen gegenstandslos, weil diese Entscheidung ebenfalls jeder aus eigener Überzeugung heraus trifft oder treffen sollte. Wer nur polygam ist, weil er das Zugeständnis des Partners erhält oder weil er sich "rächen" möchte oder aus anderen Gründen, die nichts mit dem ureigenen Wunsch zu tun haben, macht in erster Linie etwas falsch. Eine Beziehung kann nicht funktionieren, wenn man sich selbst diesbezüglich etwas vormacht. Man kann dann gern eine gesellschaftskonforme Fassade leben, aber eigenes Glück sieht dann anders aus.
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Damien Thorn ist offline   Mit Zitat antworten
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