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Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 11.05.2004, 20:28   #41
hyric
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2004
Beiträge: 49
in den letzten Monaten habe ich einige Dinge getan, die die letzten Jahre kein Thema waren. Zum Beispiel habe ich das Rauchen aufgegeben, und zwar von minimum 2 Schachteln pro Tag auf null von jetzt auf gleich. Gleichzeitig habe ich bereits mehrere Kilo abgenommen. Jeglicher Art von Sport bin ich früher aus dem Weg gegangen, seit einigen Monaten jogge ich regelmäßig und es macht sogar Spaß. Angenehmer Nebeneffekt: ich brauche keine Wampe mehr unter weiten Shirts zu verstecken. Mein Körper ist eigentlich schon wieder ganz ansehnlich geworden.
Noch bis vor einem halben Jahr habe ich nie über sowas nachgedacht. Begonnen habe ich damit absolut spontan, ohne mir viel dabei zu denken.


Und nun zurück zum Thema. Vor einigen Tagen habe ich den Rat aufgenommen, die Situation einfach zu geniessen, statt trübsal zu blasen. Die Idee fand ich wirklich gut, warum auch nicht?
Seit gestern achte ich nicht mehr so sehr darauf, daß bei Unterhaltungen mindestens 3 Meter Abstand und eine 3. Person zwischen uns sind. Bei allen anderen Leuten mache ich das ja auch nicht.
Nun ist heute aber folgendes geschehen:
Heute Nachmittag musste ich einige Informationen von ihr besorgen. Es war wirklich rein geschäftlich. Also habe ich mich zu ihr an den Schreibtisch gesetzt, (wie es bei allen anderen Mitarbeitern auch üblich ist) und begann zu erklären, worum es geht. Die Zeichnung, die ich zu erklärten versuchte war ziemlich detailiert und klein gedruckt. Wir sind dadurch wohl ziemlich nah aneinander gekommen. Ich spürte ihren Atem im Gesicht und schaute nach rechts auf, direkt in ihre Augen. Ich kann das nur schwer beschreiben, was in mir vor ging. Das war ein stechender Schmerz, der aus der Brust Richtung Hals schoß. Ich konnte nicht mehr atmen und nicht mehr sprechen. Mehrere Sekunden schauten wir uns in die Augen, bis wir uns verlegen anlächelten, und dann wieder auf das Blatt schauten. Ich versuchte so zu tun, als ob nichts gewesen wäre, aber ich habe keinen vernünftigen Satz mehr rausgebracht. Nachdem ich halbwegs klar denken konnte, habe ich nur noch versucht, diese Unterhaltung möglichst schnell zu beenden. Morgen werde ich die Besprechung wohl fortsetzen müssen, denn die nötigen Informationen habe ich nicht vollständig bekommen könnnen, weil ich in dem Moment nicht in der Lage war, die richtigen Fragen zu stellen.

Auf jeden Fall werde ich morgen so tun, als ob heute nichts geschehen wäre. Trotzem graut mir jetzt schon vor morgen. So eine peinliche Vorstellung habe ich noch nie gegeben.
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Alt 12.05.2004, 04:18   #42
mimosch
Golden Member
 
Registriert seit: 03/2004
Beiträge: 1.167
alle achtung, egal was kommt, spannend ist es und wird's auf jedenfall bleiben...nur weil man kritik uebt muss man ja nicht gleich gegen dich sein....

...also mir erscheint es doch so, dass alle versuche keinen wert mehr haben, und auch alle gut gemeinten ratschlaege helfen hier nicht mehr,...du musst jetzt fuer dich rausfinden was richtig ist...

...aber halte uns doch auf dem laufenden..bitte...ich bin ja wirklich gespannt, was bei der sache jetzt rauskommt...das klingt jetzt schon fast danach, dass es hier knistert...beiderseits...?!
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Alt 12.05.2004, 08:46   #43
Taboa
Platin Member
 
Registriert seit: 10/2001
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.957
Zitat:
Original geschrieben von hyric
So eine peinliche Vorstellung habe ich noch nie gegeben.
Was ist daran peinlich? Vielleicht nur, dass du morgen so tun willst, als ob nichts gewesen wäre.

LG
Taboa
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Alt 12.05.2004, 11:28   #44
huellen
mi wu
 
Registriert seit: 04/2004
Beiträge: 5.105
hyric,

erst mal vorab: dass du deine familie nicht mit einer neuen, „eingeschränkteren“ lebenssituation belasten willst, ehrt dich. aber: jeder mensch hat ein recht darauf, glücklich zu sein. deswegen würde ich dir folgenden rat geben:

triff dich mit deiner kollegin. finde heraus, was sie für dich empfindet. finde heraus, ob deine gefühle auch bei näherem/häufigerem umgang so stark bleiben. finde heraus, ob sie wirklich die frau ist, mit der du dein leben verbringen willst (und vice versa).

wenn das so ist: trenn dich von deiner ehefrau. so wie du dich in deinem thread bisher gezeigt hast, wirst du das auf eine sehr faire art und weise machen – klar wird es finanzielle einschränkungen für alle beteiligten geben. aber ein haus ist nur ein haus. das wichtigste ist, offen darüber zu reden, was passiert ist – denn es ist passiert; du hast das nicht absichtlich gemacht. erklär das vor allem auch deinen kindern, erzähl ihnen auch von dem gewissenskonflikt, in den du geraten bist – zeig ihnen, dass du es dir nicht einfach gemacht hast.

möchtest du wirklich den rest deines lebens mit dem gedanken verbringen, dass du glücklich hättest sein können, dieses glück aber aus loyalität? ehrgefühl? materieller zufriedenheit? verschenkt hast? wirst du deiner frau das nicht insgeheim vorwerfen? möchtest du ihr das antun? und deine kinder sind alt genug; sie brauchen das „nest“ zuhause nicht mehr so sehr.

das soll kein „freibrief“ dafür sein, jederzeit ohne rücksicht auf verluste den eigenen gefühlen und wünschen zu leben; aber in deinem fall scheint es sich wirklich um liebe zu handeln. da kann man nicht aus, da gibt es keinen ausschalter. vielleicht kommst du mit deiner kollegin zusammen, vielleicht lebt ihr glücklich bis ans ende eurer tage, vielleicht trennt ihr euch in zwei jahren wieder und du bereust, dich jemals von deiner familie getrennt zu haben – niemand weiß, was die zukunft bringt. aber so, wie du klingst, musst du es einfach probieren.

übrigens: ich habe mich nach 13einhalb jahren beziehung vor acht monaten von meinem lebensgefährten getrennt; ich habe lange gebraucht, um mich dazu durchzuringen, denn ich mochte und schätzte ihn sehr (und tue es noch); unser zusammenleben war an sich ziemlich gut. aber: ich habe ihn einfach nicht mehr geliebt; wir waren freunde, keine liebenden.
zugegeben, meine situation war ein wenig einfacher, kein neuer lover, keine kinder, ich bin finanziell unabhängig etc. ich habe jahrelang mit der situation gekämpft; letztlich überwog aber der gedanke, dass wir beide (!) eine chance auf eine glückliche, erfüllte beziehung haben sollten.
da dieser entschluss von mir kam, war es für ihn einige monate lang schwierig; er hat versucht, unsere beziehung wieder zu kitten. dann hat er eine andere frau kennengelernt, sich verliebt, sie wurde im selben monat schwanger, im juli werden sie heiraten. er ist jetzt glücklich – und wir beide sind nach wie vor die besten freunde...

ich wünsch dir alles gute (und bin schwer neugierig, wie es weitergeht)!
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Alt 12.05.2004, 23:47   #45
hyric
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2004
Beiträge: 49
Die Fortsetzung des Gesprächs von gestern lief heute unspektakulär ab, weil ich einfach einen meiner Mitarbeiter dazu gebeten habe, und die beiden dann alleine weiter machen ließ. Ja, ich weiß, das war feige. Ein privates Treffen ist nun wohl (über)-fällig, um Klarheit für alle Beteiligten zu schaffen. Ich möchte das nur noch etwas vertagen, weil sie ab nächster Woche bis Dienstag nach Pfingsten im Urlaub ist. Ich hoffe ja immer noch, daß sich die Lage irgendwie von alleine wieder normalisiert. Über zwei Wochen sind eine lange Zeit. Wer weiß, wie die Welt dann aussieht.

Eines ist aber bestimmt keine gute Idee. Und zwar sich von einer langjährigen Beziehung sofort in eine neue zu stürzen. Selbst wenn alle Vorzeichen auf positiv stünden, DAS würde ich nicht tun. Es wäre unbedingt viel Zeit nötig, um Abstand zu gewinnen, und einen neuen Lebensrythmus zu finden. Ohne das wäre eine evt. neue Beziehung sicher schon am Anfang zum Scheitern verurteilt.
Übrigends, auf das Materielle könnte ich wohl ohne große Probleme verzichten. Der ganze Kram ist auch eine ziemliche Belastung. Falls es mal zu einer Trennung meiner Ehe kommt, würde ich mich auf jeden Fall auch von dem ganzen Besitz trennen, bis auf wenige ganz persönliche Dinge. Meine Frau könnte meinetwegen alles behalten. So weit sind wir allerdings noch nicht. Hoffentlich. Trotz allem werde ich in den nächsten beiden Wochen verstärkt versuchen, etwas mehr Schwung die bestehende Beziehung zu bringen. Einige von euch haben mir das ans Herz gelegt, und ich selber bin auch der festen Meinung, daß zumindest alles versucht werden sollte, bevor eine langjährige Beziehung einfach so in die Brüche geht.
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Alt 13.05.2004, 16:04   #46
hasenlilli
Junior Member
 
Registriert seit: 05/2004
Ort: Rheinlandpfalz
Beiträge: 17
Hallo hyric,
sehr interessantes Thema, das du da eröffnet hast. Habe deine Berichte und alle Einwände ganz gespannt verfolgt. Liest sich schon fast wie ein Buch. Ich hatte zunächst einen eher schlechten Eindruck von dir (Drei mal außerehelicher Sex). Da würde ich auch gerne den Zeigefinger heben. Aber das hier gefällt mir:
ZITAT:
Eines ist aber bestimmt keine gute Idee. Und zwar sich von einer langjährigen Beziehung sofort in eine neue zu stürzen. Selbst wenn alle Vorzeichen auf positiv stünden, DAS würde ich nicht tun. Es wäre unbedingt viel Zeit nötig, um Abstand zu gewinnen, und einen neuen Lebensrythmus zu finden. Ohne das wäre eine evt. neue Beziehung sicher schon am Anfang zum Scheitern verurteilt.

Hätte ich dir nicht zugetraut. Ich hätte auch gedacht, das du dich inzwischen an sie ran gemacht hättest.
Übrigens: Ich habe oder hatte (da bin ich mir selbst noch nicht ganz sicher) das gleiche Problem wie du. Ich war aber ein ganzes Stück weiter. Genau so verliebt. (Hallo meermike: Du bist für mich kein Außerirdischer. Stimmt alles genau, was du über das Verliebtsein gesagt hast.)
Aber ich hatte auch die Affaire. Was die Sache noch ein bißchen verschärft: Meine Kinder sind erst 7 und 9 Jahre alt, ich bin seit 15 Jahren "glücklich" verheiratet und mein Liebesobjekt hat eine 11 Jährige Tochter und ist seit 12 Jahren "glücklich" verheiratet.
Aber, ich fühlte mich bereits seit Jahren nicht mehr wirklich wohl in meiner Ehe. Wir hatten uns total auseinander gelebt ohne es zu merken. Da war nichts fassbares.
Es gab Themen denen man aus dem Weg ging, weil man wußte, das der andere explodiert wäre, bei diesem Thema. Diese Themen wurden mit den Jahren immer mehr. Er war ständig mit Gewalt (Wortgewalt) anderer Meinung als ich. Um Streit aus dem Weg zu gehen, wurde nur noch über belangloses geredet. Die große Politik, die Probleme im Land und in der Welt, die Nachbarn, die Arbeit.
Nur nicht über uns reden. Wir merkten es nicht einmal.
In dieser Phase funkte es bei mir mit einem anderen Mann. Mit ihm redete ich sehr viel über meine Ehe.
Durch das Reden darüber, wurde vieles klar.
Ich wollte alleine leben weil ich glaubte nur so habe meine Ehe noch eine Chance. Ich glaubte ich könne mit Abstand wieder zu meinem Mann finden. Ich hatte ihm aber noch nichts gesagt.
Ich hatte das Gefühl er könne ein guter Freund sein, aber als Liebhaber? Konnte ich mir nicht mehr vorstellen.
Ich schrieb ihm einen Brief. 14 Seiten. Alles was mich an der Ehe und an ihm gestört hatte stand da drin. In diesem Brief, kam ich zu dem Schluß, das eine Trennung das beste für uns sei. Ich glaubte wenn er das gelesen habe, würde er mich sowieso rausschreißen.
Er las und? - Heulte!
Nicht zu fassen. Ein Mann, der nie vorher Gefühle gezeigt hatte, war gerührt, als er las was er für ein Mensch sein sollte.
Er sagte nur: "Stimmt das? Bin ich so schlimm?"
Und: "Ich habe dich nie gehört."
Ich war auch gerührt. Damit hatte ich nicht gerechnet. Das war alles anders geplant gewesen.
Ich gab ihm eine Chance und?
Er nutzte sie.
Er änderte sich.
Es ist ein Wunder! Ich hätte nie geglaubt, das sich Menschen so ändern könnten.
Heute ist er ein anderer Mensch. Und er ist glücklich.
Nun war ich aber in einen anderen verliebt. Mit allem was dazu gehört. Konnte nur an ihn denken, nicht schlafen, nicht essen....
Es war sehr anstrengend. Zu anstrengend.
Irgendwann beschloss ich, das ich mich jetzt auf meinen Mann konzentrieren muß. Die Guten neuen Seiten und die alten guten entdecken und wiederentdecken.
Bei dem Anderen: Schlechte Seiten entdecken(ist schwierig so mit dem Brett der Liebe vor den Augen).
Ich weiß, daß man für Gefühle nichts kann. Sie sind nun mal da. Aber ich glaube man kann sie in den Griff bekommen. Man muß seine Gedanken mit Gewalt umlenken. Aber auch mal schöne Gedanken zulassen, wenn es gerade für die Stimmung förderlich ist, auch wenn diese Gedanken da gerade nicht hingehören.
Das sah dann in der Praxis so aus:
Ich lag mit meinem Mann im Bett. In meinem Kopf war der Andere. Ich tauschte meinen Mann gegen ihn aus. Und dadurch wurde der Sex besser. Mein mann war zufrieden und ich auch.
In anderen Situationen aber, versuchte ich die Gedanken an den Anderen lieber aus meinem Kopf heraus zu prügeln.
Mit der Zeit merkte ich das es klappt. Immer öfter war ich jetzt nicht mehr nur körperlich bei meinem Mann sondern auch meine Gedanken waren bei ihm.
Man kann seine Gedanken, mit etwas Übung in die richtige Richtung lenken. Man muß es nur wollen. Und muß eine neue Richtung haben. Wenn die nicht da ist, geht es nicht.

Hyric, ich kann dir nur raten: Arbeite an deiner Frau. Denk immer daran: Wenn du dich für die andere entscheiden würdest, wärst du mit ihr in ein paar Jahren auch so weit, wie du jetzt mit deiner Frau bist, und dann?
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hasenlilli ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2004, 18:00   #47
Taboa
Platin Member
 
Registriert seit: 10/2001
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.957
@ Hasenlilli

sorry, aber der Satz
Zitat:
Arbeite an deiner Frau
macht mich nachdenklich. Es nützt nichts, wenn er an ihr arbeitet, er muss an sich arbeiten und sie an sich. Es kommt aber vor allen Dingen darauf an, ob da wirklich noch genügend Gefühle für seine Frau sind.
Ich habe mir auch jahrelang eingeredet, dass ich Altes wiederbeleben kann........es war ein Irrglaube. Auch der Satz,
Zitat:
Wenn du dich für die andere entscheiden würdest, wärst du mit ihr in ein paar Jahren auch so weit, wie du jetzt mit deiner Frau bist, und dann?
macht mich nachdenklich, ich bin ja auch der Meinung, dass neue Besen gut kehren, aber im Nachhinein muss ich sagen, kenne ich auch einige Fälle, wo es nicht so kam und so jung sind wir ja nun auch nicht mehr, als dass wir noch Lust und Gelegenheit hätten das mehrmals zu tun.

Das du mit deinem Mann geschlafen hast und dabei an den anderen gedacht hast, ist ja nun auch schon so ne Sache, was ich aber jetzt nicht anprangern will, ich kenne das nur zu gut. Ging mir selbst so. Trotzdem ist es mir nicht gelungen, meine Gefühle für ihn, meinen Mann wieder zu finden.
Ich bin zwar jetzt erst knapp ein Jahr von meinem Mann getrennt, aber ich fühle mich von Tag zu Tag besser. All die Qualen und Zweifel die ich jahrelang durchgemacht habe, hätte ich schon viel früher beenden können, aber ich habe genauso gedacht wie Hyric. Es ist in der Tat nicht leicht, so eine langjährige Beziehung zu beenden, zumal noch Kinder davon betroffen sind, aber wie auch schon dein Vorredner sagte, man hat auch noch ein kleines Recht auf Glück und Zufriedenheit.

Niemand weiß, ob es der richtige Weg ist, den man bestreitet, aber einen muss man gehen.

LG
Taboa
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Taboa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2004, 18:56   #48
mimosch
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Registriert seit: 03/2004
Beiträge: 1.167
...ich glaube, hyric ist auf einem richtigen weg....das hat er doch jetzt vor...heraus zu finden, wie es mit seiner frau steht...

...und ich denke auch, dass es kritisch waere sich dann gleich in eine neue beziehung zu stuerzen, denn die vielen jahre mit seiner frau werden ja sicher auch ein paar tiefgehende gefuehle zuruecklassen, sowas ist dann naemlich leichter gesagt als getan....von heute auf morgen kann man das nicht alles so vergessen, und da muss dann die neue partnerin auch einen anteil an verstaendnis mitbringen...das stelle ich mir nicht ganz so einfach vor...das braucht behutsamkeit...
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mimosch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2004, 20:02   #49
hasenlilli
Junior Member
 
Registriert seit: 05/2004
Ort: Rheinlandpfalz
Beiträge: 17
An Taboa,
das mit dem: "Arbeite an deiner Frau" kam da falsch rüber. Ich meinte natürlich, alles, was hier schon gesagt wurde. Gemeinsam Neues entdecken, Altes wieder neu entdecken...
Geht natürlich nur wenn sie mitmacht. Ist die Frage wie sie sich in dieser Ehe fühlt.
Vielleicht geht sie auch fremd?
Das kann hyric vielleicht besser einschätzen.

Beide müssen erst erkennen, das sie mit dem Leben, so, wie es ist, nicht glücklich sind. Sie sollten überlegen, ob es möglich ist das Leben gemeinsam, für beide, schöner zu gestalten. Beide müssen auch sich selbst beobachten und sich selbst ändern. Aber auch das müssen sie SELBST WOLLEN!

Zum Thema: "Mein Körper mit meinem Mann im Bett, mein Geist bei dem Anderen."
Wenn man diese Gedanken, in diesem Moment genießt, und glücklich damit ist, steckt man den anderen, mit seiner Freude und Zufriedenheit an.
Hätte ich in diesen Momenten ein schlechtes Gewissen gehabt, dann wäre sicher nicht nur bei mir alles blockiert gewesen.

Zur Beruhigung:
Inzwischen bin ich auch im Bett
mit meinem Mann, wieder komplett
der Andere ist meist aus den Gedanken
bringt mich nur noch selten ins Wanken.

So long, und
hyric, du solltest Euch diese Chance geben.
Wenn es nicht klappt, hast du`s wenigstens versucht.
Viel Glück
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hasenlilli ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2004, 20:43   #50
hyric
Junior Member
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Registriert seit: 04/2004
Beiträge: 49
Hallo ihr, meinen Beitrag von gestern habe ich nicht geschrieben, um jemandem zu imponieren, oder daß es sich liest wie ein Buch. Ich wünschte, es wäre ein Buch. Ein Buch hat irgendwann ein Ende. Happy oder nicht, aber wenigstens ein Ende. Aber was ich momentan erlebe ist gefühlsmäßig der reinste Horrortrip. Gestern war ich gut drauf, und dachte schon, es wird langsam. Heute war ein ganz schrecklicher Tag. Ich fange an, an meinem klaren Verstand zu zweifeln. Erst war diese Konferenz, bei der ich (hinterher) gefragt wurde, ob alles in Ordnung wäre, weil ich keine kritischen Fragen stellte, wie es sonst von mir üblich ist. Ständig war ich geistesabwesend. Auf dem Weg nach Hause drehte ich um, weil ich ganz plötzlich den Wunsch hatte mich auszusprechen, und fuhr in die Firma. Obwohl ich wußte, daß die Leute längst Feierabend hatten, fuhr ich hin. Natürlich war niemand mehr da. Auf dem Weg nach Hause verpasste ich die Autobahnausfahrt, an der ich schon hunderte oder tausende Male rausgefahren bin. Es war, als würde ich neben mir sitzen. Die nächste Ausfahrt bin ich raus, viel zu schnell, habe erst in der Kurve gebremst, aber es ist trotzdem noch gut gegangen. Habe mich erstmal auf den nächst besten Parkplatz gestellt. Egal welche Probleme, Trauer oder Sorgen ich bisher hatte, ich weine nie. Heute ist irgendwie alles auf einmal rausgekommen. Ich weiß eigentlich gar keinen klaren Grund, warum ich geheult habe. Ich weiß nur, daß ich mich so ansolut total beschissen fühle. Auch jetzt noch.

Obwohl ich euch für die vielen Ratschläge danke, weiß ich nicht, ob ich noch weiter an diese Beitrag schreiben möchte. Ursprünglich dachte ich, es würde helfen, die Erlebnisse und Gefühle jemandem mitzuteilen, um besser damit fertig zu werden. Ich glaube, es ist eher das Gegenteil der Fall, ich fühle mich zunehmend schlechter. Bitte nehmt es nicht persönlich, es war wirklich lieb, daß ihr mir zugehört habt. Ich muß alleine damit fertig werden, und mir irgendwie einen Tritt in den Hintern geben...
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hyric ist offline   Mit Zitat antworten
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