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Du befindest dich im Forum: Probleme in der Beziehung. Alltagsprobleme in Beziehungen? Mangelndes Vertrauen, Langeweile oder Sprachlosigkeit? Hier findest du ein offenes Ohr für alles, was dich an deiner Beziehung stört. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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18.04.2007, 00:57 | #1 |
Junior Member
Registriert seit: 10/2004
Beiträge: 22
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Ein Problem wird totgeschwiegen
Hi zusammen !
Ich möchte hier ein Thema durchdiskutieren was mir in letzter Zeit ziemlich am Herzen liegt. Es handelt sich um den Grund Nummer 1 warum meiner Meinung nach eine "wir haben uns auseinandergelebt"-Ehe in die Brüche geht: Sex. Ich möchte vorweg absolut klar stellen, dass ich weder für die Frau noch für den Mann Partei ergreifen will. Es geht mir nur um eine klare objektive Diskusion. Ich bin jetzt seid 4 Jahren in einer glücklichen Beziehung mit meiner Freundin. Wir hatten Höhen und Tiefen wie in jeder Beziehung. Auch Sex ist bei uns ein "gern"diskutiertes Thema. Es ist klar, dass wir nicht mehr so oft übereinanderen herfallen wie das in den ersten Monaten der Fall war doch alleine diese Tatsache ist für mich schon recht schwer zu akzeptieren. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass zwei Partner in einer Beziehung genau die gleiche Menge an sexuellem Verlangen haben und sich so absolut harmonisch ergänzen. Das bedeutet dass es immer ein Partner gibt der öfter Sex will und einer der etwas weniger mag. Es spielt hier überhaupt keine Rolle ob es sich bei dem einen um eine Frau oder einen Mann handelt, weder für den einen noch für den anderen ist es einfach. Das berühmt berüchtigte "verflixte 7 Jahr" ist meiner Meinung nach der Zeitpunkt bei dem Lust am Durchdiskutieren des Sex-Problems in einer Beziehung flöten geht. Die Frage die mich interessiert ist wieviele Paare haben diese Differenzen und müssen damit umgehn ? Ich schätze fast alle. Was mich so absolut zornig macht ist dass unsere Gesellschaft dieses Hauptproblem absolut totschweigt. Es kann doch nicht sein dass in Schulen zwar Sexualkunde unterrichtet wird, fleißig Kondome über Bananen gestülpt werden und das Thema Aids rauf und runter gespielt wird aber über eine mehrjährige Beziehung mit den dazugehörigen Problemen fast nie gesprochen wird. Keiner bereitet dich darauf so richtig vor. Ganz zu schweigen was die Medien dazu zu bieten haben. Egal um welche Trennung es sich handelt, ob real im Bekanntenkreis oder in der Fernseh Soap, niemand würde den Mut zusammen nehmen und ehrlich gestehen warum er oder sie zB fremd gegangen ist. Es geht um Sex ! Und hier noch um das Ganze zu untermalen: Zitiert vom Institut für Psychologie Georg-August-Universität Göttingen (www.theratalk.de) "Kein anderer Bereich der Partnerschaft verläuft im Laufe der Zeit so negativ wie die sexuelle Zufriedenheit, wie eine wissenschaftliche Studie mit 60300 Männern und Frauen zeigt" http://www.theratalk.de/images/sexue...riedenheit.gif Es wäre gut wenn sich hier besonders die etwas älteren Herrschaften zu Wort melden würden und uns an ihrer Erfahrung teil haben lassen. |
18.04.2007, 00:57 | #00 |
Administrator
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Hallo Schlemm, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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18.04.2007, 06:48 | #2 | ||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 02/2004
Ort: Emmatown
Beiträge: 9.832
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Was will man dagegen tun Ob da eine Aufklärung (z.B. in der Schule) hilft wage ich zu bezweifeln....
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18.04.2007, 07:22 | #3 | ||
never doubting
Registriert seit: 08/2004
Ort: Daheim
Beiträge: 32.123
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Mir ist nicht klar was Du hören willst?
Es gibt ja verscheidene Ansatzpunkte. Prinzipiell habe ich schon den Eindruck, dass es da unterschiedliche Priorisierungen zwischen Mann und Frau gibt. Das sehe ich einfach als gegeben an. Ist aber auch nicht schlimm. Dass es oft nicht genau passen mag ist sicher auch der Fall. Manche leben halt damit und andere suchen sich halt einen Ausgleich. Ich frag mich was es da groß zu diskutieren gibt? Du nennst es "Hauptproblem". Wenn Sex wirklich das Hauptproblem sein sollte, dann gute Nacht. M.E. ist Sex nur einer von unzähligen Aspekten die eine Beziehung ausmachen und nicht der "Hauptaspekt". Manchmal hab ich den Eindruck, dass das Thema künstlich hochstilisiert wird (vielleicht als Ausgleich weil es so lange tabuisiert wurde?) P.S. Ach so...das mit dem "verflixten siebten Jahr" hab ich nicht so erlebt.
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18.04.2007, 07:26 | #4 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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ich weis genau was dir da gegen den Strich geht. Wir sind fast zwei Jahre zusammen.
Aber das liegt größten Teils an dem Partner der weniger Sex will dass das Thema tot geschwiegen wird. Aus irgendwelchen Gründen möchte der eine Partner nicht aber warum kann "er" nicht wirklich sagen. Ich denke das es auch viel mit Gewohnheit zu tun hat und das Unterbewusstsein. Vielleicht auch unerfüllte Wünsche?! Warum werden so viele Menschen nach Jahrelangen Beziehung plötzlich auf ihren Fetisch aufmerksam oder ähnliches?! Weil sie mit ihrem Partner nicht drüber reden können. Aus welchen Gründen auch immer. ich habe es an meinem Partner gesehen. Ich fragte ihn was er denn unbedingt mal ausprobieren möchte. "Das kann ich dir nicht sagen und auch nicht machen weil ich Angst habe das ich den Respekt dir gegenüber verlieren würde!" Woher will er es denn wissen?! Vielleicht gefällts mir auch?! Ich bin in Sachen Sex für neues "offen". Ich möchte gern probieren. Aber wenn er mir nicht sagt was er will?! Er traut sich auch nicht mir ins Gesicht zu "spritzen". Das sind lauter kleine Sachen wo ICH Angst habe das er irgendwann spontan jemanden kennen lernt wo er es tun kann - und die Dame nie wieder sieht (?)....so das er es mal gemacht hat und der Respekt mir gegenüber erhalten bleibt. Aber dennoch ist er dann Fremdgegangen und die Beziehung somit beendet. Reden und Trauen. Zwei schwierige Sachen in einer Menschlichen Beziehung.
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18.04.2007, 07:33 | #5 | ||
Member
Registriert seit: 12/2004
Beiträge: 456
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Hallo Schlemm,
ich gebe dir Recht in dem Punkt, dass es zu 80 % der von Dir genannte Grund ist warum Beziehungen auseinander gehen. Es muss aber nicht erst nach Jahren sein. Besteht schon von Anfang an oder nach kurzer Zeit (also Zeitraum von 6 Monate bis 1 Jahr) einer Beziehung in der Hinsicht eine Meinungsverschiedenheit oder ein Ungleichgewicht in der Auffassung über Sex wird eine Trennung wohl schon früher stattfinden. Im Prinzip entsteht jede zwischenmenschliche Beziehung auf dem Grundpfeiler der Sexualität. Egal, ob es nun One-Night-Stands sind oder eine langfristige Beziehung zweier Menschen. Am Anfang steht immer die Attraktivität des Gegenübers im Vordergrund. Man muss aber nach längerer Zeit ganz klar diferrenzieren, dass auch viele andere Einflussfaktoren eine beständige Beziehung stören oder gar zerstören können. Als weiteren Punkt sehe ich hierfür vor allem fehlende Kommunikation, weil man sich nicht mehr zu sagen hat. Eben genau aus dem Grund, weil man den anderen Partner schon ausgelutscht hat und von vorne bis hinten kennt. Ein weiterer großer, nicht zu unterschätzender Punkt ist vor allem das GELD. Viele Partnerschaften eskalieren bei Diskussionen über Anschaffungen oder Wünsche des Gegenübers, die dann nicht mit dem des anderen übereinstimmen oder als Geldverschwendung abgetan werden. Klar, dass hier natürlich mit der Zeit eine etwailige Missstimmung aufkommt. Was ich als dritten Punkt anzufürhen weiß, sind Einflüsse von Außen. Ich meine hiermit Freunde, Eltern oder Schwiegereltern, Bekannte usw. Wenn hier ein Problem mit einem Partner herrscht ist es mit der Liebe auch bald vorbei. z.B. die Eltern können Sie nicht leiden oder umgekehrt hat das ganze auf Dauer keine Zukunft weil natürlich immer wieder Diskussionen über Familienbesuche aufkommen könnten naja und hier gibts wohl keine Lösung. Ein weiterer GANZ WICHTIGER Punkt sind Beruf und Familie. Wenn berufliche Ziele der Partner weit auseinander driften ist ein Ende vorprogrammiert. Versteif sich der eine Partner ganz und gar in seinen Beruf z.B. fühlt sich der Ander vernachlässigt usw. Ich denke ich muss nicht näher drauf eingehen. Jeder weiß was ich meine und kann sich ein Bild malen was passiert wenn dieser Punkt erreicht ist. Zusammenfassend gibt es bestimmt noch vielel andere Gründe. Ich habe die meines Erachtens Wichtigsten zusammengefasst und die machen die letzten 20 % aus. Trotzdem gebe ich dir Recht, dass SEX der Grundpfeiler jeder gut funktionieren Beziehung ist. Ganz nach dem Motto: Rumpelts in der Kiste, passt auch die Beziehung. Ist im Bett die Luft raus sucht man sich halt ne Neue oder Neuen, der / die seine / ihre Wünsche befriedigt. Es ist leider so, aber der Mensch (vor allem der Mann) wurde von der Natur nicht zur Monogamie geboren, sondern um seine Gene weitmöglichst zu verbreiten und so den Fortbestand der Rasse zu sichern. Was nicht heißen soll, dass wir jetzt alle wild durch die Gegend p..... sollen und sofort mit unserer jetzigen Beziehung abschließen sollten. Es gibt immer wieder langbestehende Beziehungen die auch nach 40 Jahren noch glüclich verliebt sind. Aber für das wird es nie eine Garantie geben und wie eben oben schon beschrieben gibt es so viele Einflussfaktoren im Leben von einem Menschen der sein Glück oder Unglück beschreibt und hier sind es sogar zwei Menschen, die sich das auch noch teilen müssen. Also alles mal 2! Vielen Dank fürs Lesen. Gruß Silent1982
Geändert von Silent1982 (18.04.2007 um 07:39 Uhr) |
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18.04.2007, 07:44 | #6 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
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18.04.2007, 07:48 | #7 | ||
Member
Registriert seit: 12/2004
Beiträge: 456
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Kann gut sein. Ich denke um das zu wissen braucht man die Lebenserfahrung und muss so etwas erlebt haben oder immer noch erleben. Eines weiß ich aber sicher! Eine Beziehung ist jeden Tag Arbeit. Man muss sich den Respekt und die Zuneigung seines Partners verdienen und genauso muss er/sie einen wertschätzen was er/sie an einem hat sonst BAAANG is irgendwann vorbei.
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18.04.2007, 07:53 | #8 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Poppen für Deutschland ist die Devise. Im nicht ganz ernstgemeinten Sinne
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18.04.2007, 07:58 | #9 | |||
never doubting
Registriert seit: 08/2004
Ort: Daheim
Beiträge: 32.123
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Zitat:
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18.04.2007, 08:00 | #10 | ||
Member
Registriert seit: 12/2004
Beiträge: 456
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Zweifler ich meine das nicht im wörtlichen Sinne eher im übertragenen. Es geht einfach darum, dass man seinen Partner wertschätzt, ihm das vermittelt und eine Beziehung vorrantreibt bzw. bestrebst ist dass sie sich weiterentwickelt. Gemeinsame Planung für die Zukunft usw usw.
Nein Zweifler nicht Steine kloppen, du sollst auch keinen Palast bauen
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