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Alt 15.05.2010, 15:59   #1
Lowenstein
Junior Member
 
Registriert seit: 05/2010
Beiträge: 35
Kinderlose Ehe? Oder Trennung und Familie?

Hallo!
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Dabei weiß ich selbst nicht, wie ich anfangen soll.
Ich bin verheiratet seit 8 Jahren, und glücklich. Ich liebe meine Frau, unsere Ehe ist stabil, wir ergänzen uns perfekt, Zärtlichkeit und Nähe sind noch wie zu Beginn da, sind beste Freunde, alles rund. Wir arbeiten beide, haben engen Kontakt zu unseren Familien.
Kinder haben wir keine und werden auch keine bekommen. Meine Frau ist älter als ich und der Zug ist abgefahren. War allerdings auch nie ein Thema. Wir haben uns schon vor 10 Jahren sehr bewusst darauf geeinigt, dass das für uns kein Thema ist. Ich bin 15 Jahre jünger, habe mich damals aber sehr geprüft, ob ich da wirklich sicher bin. Bin ich. Oder war ich?

Bin beruflich sehr eingespannt und viel unterwegs...Karriere ist schon ein wichtiges Thema.
Da gibt es eine Kollegin - nein, nicht das Klischee, an das ihr denkt.
Ich bin treu, leiste mir da nichts, will ich auch nicht.

Jedenfalls, die Kollegin ist ungefähr in meinem Alter. Arbeiten nicht eng zusammen, nur dann und wann. Haben uns von Beginn an verstanden. Ich finde sie schon sehr attraktiv, sie ist eine interessante Frau.
War aber zuerst alles rein kollegial. Ist es auch noch, eigentlich.

Sie ist auch eine, der Treue wichtig ist, glaube ich. Ich habe das Gefühl, sie würde sich nicht in eine Ehe drängen. Aber nachdem wir etwas vertrauter miteinander wurden, war klar, dass wir gut zusammen reden können. Es ist, als würden wir uns ewig kennen. Sie vertraut mir sehr, und das schmeichelt mir natürlich.
Sie hat etwas an sich, das mich herausfordert, reizt. Sie ist ein sehr intensiver Typ, manchmal unnachgiebig bis hart, manchmal butterweich. Eine starke Frau. Ziemlich schön. Mit einem tollen Charakter. Sie setzt sich für alles ein, zu 100 Prozent. Und irgendwann haben unsere Gespräche so Flirtcharakter bekommen. Ich gucke sie halt gern an und foppe sie auch gern. Sie steigt dann drauf ein, intensivere Blicke, Frotzeleien..Muss dazu sagen, für mich ist das nicht üblich bei der Arbeit. Kleine Späße, ja. Aber nicht so wie mit ihr. Manchmal wird es eng, wenn wir allein sind. Dann will ich sie gern spüren, anfassen. Aber bisher hab ich das unter Kontrolle. Und sie lässt sich nix anmerken. Obwohl die Spannung dann so zwischen uns steht, glaub eigentlich nicht, dass sie das nicht merkt.

Das hält aber nicht an, wir kommen immer wieder auf den normalen "Umgang" zurück. Ich will ja keine Schwierigkeiten... Sie ist Single, glaube ich jedenfalls. Hat eine harte Beziehung hinter sich, davon hat sie mir mal erzählt.

Ja, jedenfalls gibt es Tage, da kriege ich sie nicht aus meinem Kopf. Und manchmal habe ich das Gefühl, sie will was von mir.

Sie hat aber bisher keine Grenze überschritten, hat mich nicht angefasst oder mir eindeutige Signale gegeben. Ich weiß aus einem Gespräch letztens, dass sie gern Familie hätte. Aber nicht mehr dran glaubt, dass sie dass vor dem 40. oder so noch hinkriegt, da sie meint, sie bräuchte so lange, bis ihr einer gefällt und dann will sie auch nicht sofort Kinder. Und daher würde das zeitlich wohl nicht mehr passen. Deshalb will sie sich jetzt auf Karriere konzentrieren.

In den letzten Monaten reagiere ich sensibler auf Freunde und Bekannte, die Kinder kriegen. Letztens hatte ich ein Baby von einem Kumpel auf dem Arm, und plötzlich war ich mir nicht mehr so sicher, ob ich wirklich auf Kinder verzichten kann.
Vielleicht verpasse ich ja was? Vielleicht werde ich das in ein paar Jahren bereuen, dass mein Leben in Ruhe und Frieden, aber ohne diese Herausforderung versickert, wie Sand in einer Sanduhr?

Und letztens habe ich mich dabei ertappt, wie ich mir vorstellte, wie meine Kollegin wohl als Mama wäre. Und ob das mit uns passen würde.

Ich weiß gerade gar nichts mehr. Hab ich nur ein Midlife-Crisis-Problem? Habe ich einen ernsten Kinderwunsch, auf den ich reagieren sollte? Ist sie nur der "Aufhänger" dafür?

Habe ich mich längst in sie verliebt? Kriege schon manchmal weiche Knie, wenn ich sie sehe. Und ich freu mich immer auf sie.

Ich will meine Frau nicht verlassen, will schon mit ihr alt werden. Habe das sehr ernst gemeint mit dem Eheversprechen und dem Kinderverzicht. Aber ich hab mich auch ein wenig verändert...

Ich versuche die ganze Zeit, diese neuen Gefühle zu verdrängen, klappt aber nicht.
Meine Frau hat auch schon was gemerkt, sie bezieht das auch auf die Kollegin. Aber sie glaubt mehr, dass die was von mir will. Nicht umgekehrt.

Und die Kollegin guckt mich auch manchmal so an, als ahnt sie was. Aber vielleicht sehe ich ihr auch nur an, was sie selbst fühlt. Ich wüsste es schon gern, ob ich recht habe mit meiner Vermutung. Aber auch bei ihr habe ich Angst, dass das Drüberreden was kaputt macht.

Ich bin stolz darauf, dass ich ein wirklich treuer, loyaler Typ bin, auf den man sich verlassen kann. Ich traue mich aber nicht, meiner Frau alles zu sagen. Es würde sie verletzen und vielleicht unsere Basis zerstören, ohne dass das nötig wäre.
Ich fühl mich wie ein Schwein, obwohl ich nichts gemacht habe.

Was soll ich tun?

Danke für eure Hilfe!
L.
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Alt 15.05.2010, 15:59 #00
Administrator
Hallo Lowenstein, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 15.05.2010, 16:20   #2
Kris2010
Senior Member
 
Registriert seit: 05/2010
Ort: Bouvetøya
Beiträge: 724
Zitat:
Zitat von Lowenstein Beitrag anzeigen
Sie hat etwas an sich, das mich herausfordert, reizt. Sie ist ein sehr intensiver Typ, manchmal unnachgiebig bis hart, manchmal butterweich. Eine starke Frau. Ziemlich schön. Mit einem tollen Charakter. Sie setzt sich für alles ein, zu 100 Prozent.
Ja, auf solche Frauen stehe ich auch.

Deine Kollegin und Du, Ihr findet Euch gegenseitig sympathisch, scheint "auf einer Wellenlänge" zu liegen. Nun fragst Du Dich, ob da "mehr" sein könnte, und alleine diese Frage bringt Dir schon ein schlechtes Gewissen.

Ist Dein mittlerweile entstandener Kinderwunsch ursächlich für diese Frage? Oder würdest Du Dir auch unabhängig davon Gedanken über Deine Kollegin machen?

Deine Frau scheint den biologischen Zeitraum überschritten zu haben, in welchem sie Kinder bekommen könnte. Würde eine Adoption für sie in Frage kommen? Würde eine Adoption für Dich in Frage kommen?
Oder sind Kinder ganz allgemein kein Thema für Deine Frau?
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Alt 15.05.2010, 16:34   #3
Lowenstein
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 05/2010
Beiträge: 35
Hi Kris,

danke für die schnelle Antwort!
Ok, ja, meine Frau ist definitiv aus dem Alter raus, dass das noch klappen könnte. Kinder sind aber tatsächlich gar kein Thema für sie.
Ich glaube, mein Interesse an meiner Kollegin war früher da als der Zweifel an dem kinderlosen Lebensentwurf.

Aber ich wollte mir auch länger gar nicht eingestehen, dass sie mich nicht kaltlässt.

Ja, deshalb hab ich schon ein schlechtes Gewissen. Ich bin halt ein sehr "eingefleischter Anständiger", wenn man so will. Habe da immer ein hohes moralisches Level gehabt und mich sehr gut damit gefühlt. Jetzt verstehe ich nichts mehr.

Klar hab ich früher auch schon öfter andere Frauen attraktiv gefunden, oder mich gut mit ihnen verstanden. Und auch im Bekanntenkreis haben wir welche, wo ich beides bejahen würde. Aber eben völlig ohne Gefahr.

Ich hätte dir bis vor kurzem meine Hand ins Feuer gelegt, dass du mich mit jeder Frau außer meiner im Hotelzimmer hättest alleinlassen können, und es wäre kein Problem für mich gewesen, meine Finger bei mir zu behalten. Und jetzt...
Ich hab Angst, dass ich den Boden verliere. Sicherheit und Geborgenheit waren mir immer sehr wichtig. Und das bietet mir meine Frau. Und wir lieben uns.
Wie soll ich mit alldem umgehen?

Danke für deinen Rat und deine Zeit!
L.

P.S.: Natürlich ist auch alles sehr viel Routine und Eintönigkeit geworden. Manchmal hab ich schon das Gefühl, das Leben läuft an mir vorbei. Wir verbringen viel Zeit bei unseren Familien, und wenn meine Geschwister nicht da sind, bin ich halt der Jüngste. Da läuft alles sehr ruhig.
Früher war das ne Art Kraftquelle, heute möchte ich manchmal nur raus...Aber meist powert mich mein Job so aus, dass ich nur noch froh bin über die Ruhe und Vorhersehbarkeit unseres Lebens.
Stehe ich ernsthaft an einem Scheideweg? Oder spinn ich?
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Alt 15.05.2010, 16:57   #4
Kris2010
Senior Member
 
Registriert seit: 05/2010
Ort: Bouvetøya
Beiträge: 724
Zitat:
Zitat von Lowenstein Beitrag anzeigen
Sicherheit und Geborgenheit waren mir immer sehr wichtig. Und das bietet mir meine Frau.
Ja, Sicherheit und Geborgenheit sind wichtige Bestandteile einer Beziehung, aber längst nicht alles. Ich glaube, Dir wird langsam bewusst, dass Dir etwas in Deiner Partnerschaft fehlt. Du solltest versuchen, in Dich zu gehen und das näher zu ergründen und dann das Gespräch mit Deiner Frau suchen. Ihr beide seid schon recht lange zusammen, und es ist nichts ungewöhnliches, dass die Gefühle füreinander nicht mehr exakt die gleichen sind wie am Anfang der Beziehung - insbesondere, wenn mittlerweile viel Routine mit im Spiel ist. Gewiss spielt auch der (meines Erachtens nicht unerhebliche) Altersunterschied eine Rolle. Möglicherweise hast Du unterbewusst die Befürchtung, etwas "verpassen" zu können.

Entscheidend ist die Frage, ob Ihr Euch dieser Probleme vergegenwärtigen könnt und die Bereitschaft zeigt, aktiv an Eurer Beziehung zu arbeiten. Ich würde dabei ganz bewusst erstmal das Kinderthema und die derzeitigen Rahmenbedingungen mit dem anstrengenden Job ausklammern.
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Alt 15.05.2010, 17:32   #5
Lowenstein
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 05/2010
Beiträge: 35
Oje, die Pferde scheu machen?

Ich habe Angst davor, mit ihr darüber zu sprechen.

Verpasst im Sinne von "austoben" ist definitiv nicht mein Problem...das war schon alles ok so.

Auch was unsere Zweisamkeit und Intimität angeht, sind wir nicht in Routine erstarrt. Ich mein, klar läuft das mehr zärtlich und romantisch ab meistens, aber das wünsch ich mir mit ihr auch nicht anders.
Und sie hat ja schon was gemerkt und das direkt auf die Kollegin bezogen..ich mach mir Sorgen, dass sie so eine Ansage von mir bzgl. Routine sofort auf das Thema Kollegin bezieht und mich drauf anspricht, ob da auch bei mir was im Busch ist. Will dem ja nicht recht auf den Grund gehen...

Das ist schwierig zu erklären, ich wünsche mir meine Ehe ja gar nicht anders. Ich weiß nur nicht mehr, ob mir dieser Schuh allgemein passt...Mal denke ich, natürlich...alles andere wären Strohfeuer ohne Gehalt, das ist nicht, was ich will, hier bin ich, wo und wie ich sein will..außerdem würde ich alles verlieren, wenn ich einen falschen Schritt mache, Familie, Sicherheit, Geborgenheit, ja, auch Materielles. Das wäre furchtbar.

Und mal denk ich, was wäre wenn? Und dann fühlt sich das nicht so an, als ginge es bloß ums Ausbrechen aus der Routine.
Es fühlt sich so an, als eröffne sich mir mit meiner Kollegin eine ganz neue Welt, und sie ruft ganz andere Seiten in mir hervor. Aber das will ich in meiner Ehe gar nicht so haben, glaube ich.

Vielleicht bin ich doch näher an denen, die gern zwei Leben parallel zu ihrer Verfügung hätten? Die, die ich immer selbstbewusst als "Schweine" angesehen habe.

Ich liebe das, was meine Frau aus mir gemacht hat. Was wir aufgebaut haben. Was ich verlässlich immer finde, wenn ich es brauche. Was ich geben kann. Wie eingespielt wir sind. Im Job bin ich meist hart, zuhause werde ich aufgefangen. Und verstanden.
Aber sie kennt mich nicht als den, als der ich mich neuerdings öfter fühle. Das ist ein kompletter Gegenentwurf. Ich glaub, sie wäre schockiert. Ich bins auch ein bißchen.

Und ich finde die Männer feige, die erst mit der mögl. "Affäre" Klartext reden, als mit ihrer Frau. Aus Feigheit und Bequemlichkeit. Aber ich fürchte, ich bin nicht viel anders.
Habe meine Gefühle auch lange verleugnet. Will eigentlich auch jetzt, dass sie weggehen.
Vielleicht reicht es, wenn ich meine Kollegin meide? Mich in die Arbeit stürze?
Ich habe mich für das Leben entschieden, dass ich lebe. Und ich habe Verantwortung.

Apropos Altersunterschied: Vor 10 Jahren konnte ich mit gleichaltrigen Frauen nichts anfangen. Meine Frau dagegen hat mich fasziniert. Und konnte/kann mir alles geben, was ich von einer Frau wünschte.
Kann man sich so sehr ändern?

Am liebsten wärs mir, Vogel Strauß würde reichen...einige Zeit den Kopf in den Sand, und alles ist wie vorher.

Weißt Du, wenn bei meiner Frau der erste Zweifel aufgrund eines Gesprächs dieser Art erstmal gesät ist...dann ist die Geborgenheit und Ruhe erstmal weg. Ist es das wert?
Bislang finde ich mich nämlich recht schnell in meine Rolle rein zuhause, und belügen tu ich sie auch noch nicht.. (vielleicht auch, weil sie bisher die richtigen Fragen gestellt hat.)

Vielen Dank, Kris. ich werde mal in mich gehen, wie Du geraten hast.
L.
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Alt 15.05.2010, 17:49   #6
Kris2010
Senior Member
 
Registriert seit: 05/2010
Ort: Bouvetøya
Beiträge: 724
Zitat:
Zitat von Lowenstein Beitrag anzeigen
Ich habe Angst davor, mit ihr darüber zu sprechen.
Das ist ganz schlecht.

Zitat:
Ich weiß nur nicht mehr, ob mir dieser Schuh allgemein passt...Mal denke ich, natürlich...alles andere wären Strohfeuer ohne Gehalt, das ist nicht, was ich will, hier bin ich, wo und wie ich sein will..
Diese Frage kannst nur Du selber beantworten. Du musst sie beantworten.

Zitat:
Und mal denk ich, was wäre wenn? Und dann fühlt sich das nicht so an, als ginge es bloß ums Ausbrechen aus der Routine.
Es fühlt sich so an, als eröffne sich mir mit meiner Kollegin eine ganz neue Welt, und sie ruft ganz andere Seiten in mir hervor.
Das meine ich mit der Befürchtung, etwas zu "verpassen".

Zitat:
Vielleicht bin ich doch näher an denen, die gern zwei Leben parallel zu ihrer Verfügung hätten? Die, die ich immer selbstbewusst als "Schweine" angesehen habe.
Das wärst Du in der Tat, wenn Du eine heimliche Affäre mit der Kollegin anfingst, um Dir dort zu holen, was Du von Deiner Frau nicht bekommst.

Zitat:
Apropos Altersunterschied: Vor 10 Jahren konnte ich mit gleichaltrigen Frauen nichts anfangen. Meine Frau dagegen hat mich fasziniert. Und konnte/kann mir alles geben, was ich von einer Frau wünschte.
Kann man sich so sehr ändern?
Ja, Gefühle und auch Menschen verändern sich manchmal. Warum sollte das bei Dir anders sein?

Zitat:
Vielleicht reicht es, wenn ich meine Kollegin meide? Mich in die Arbeit stürze?

[...]

Am liebsten wärs mir, Vogel Strauß würde reichen...einige Zeit den Kopf in den Sand, und alles ist wie vorher.
Dass das keine Lösungen sind, weißt Du selber.
Etwas in Deiner Ehe liegt im Argen, und daran gilt es zu arbeiten.

Zitat:
Weißt Du, wenn bei meiner Frau der erste Zweifel aufgrund eines Gesprächs dieser Art erstmal gesät ist...dann ist die Geborgenheit und Ruhe erstmal weg. Ist es das wert?
Deine Frau und Du, Ihr seid ein Team. Und wenn es Probleme im Team gibt, müsst Ihr sie gemeinsam angehen. Wenn Deine Frau Dich tatsächlich liebt, kann sie kein ernsthaftes Interesse daran haben, dass Du nicht wirklich glücklich in Eurer Partnerschaft bist.
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Kris2010 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.05.2010, 18:01   #7
Lowenstein
Junior Member
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Registriert seit: 05/2010
Beiträge: 35
Hey Kris,

Du hast ja recht. Ich liebe sie ja auch und will sie nicht belügen. Aber ich habe gar nicht das Gefühl, dass wir "im Team" Probleme haben und dass in unserer Beziehung etwas im Argen liegt.
Im Gegenteil, da läuft alles rund, harmonisch und schön wie immer.
Und das genieße ich auch.

Ich weiß halt nicht, ob all das nur eine vorübergehende Spinnerei ist, für die ich keinen Staub aufwirbeln sollte bzw. unser Fundament nicht erschüttern sollte.

Klar will ich keine Affäre. Ich habe nur Angst vor dem, was sich in mir abspielt. Dass ich offenbar genauso in der Lage wäre wie die "Schweine", zwei Leben zu führen...oder so.

Ich denke schon, dass ich da weiterhin standhaft bin. Ich tauge nicht zum Ar***.

Wg. Gefühlen, die sich ändern..Klar kann das mir wie anderen passieren. Aber ich bin immer beständig gewesen. Und so sicher in all diesen Dingen. Zuverlässig, stur, loyal, verlässlich treu, konservativ, wenn Du so willst.

Eine völlige Kehrtwende dahingehend, dass ich mich dabei ertappe, mir gedanklich ein anderes Leben vorzustellen mit anderer Partnerin, entsetzt mich ziemlich. Das passt so gar nicht zu mir.

Dir einen schönen Sonntagabend!
L.
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Alt 15.05.2010, 18:17   #8
Kris2010
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Registriert seit: 05/2010
Ort: Bouvetøya
Beiträge: 724
Zitat:
Zitat von Lowenstein Beitrag anzeigen
Aber ich habe gar nicht das Gefühl, dass wir "im Team" Probleme haben und dass in unserer Beziehung etwas im Argen liegt.
Finde es für Dich heraus, und sei vor allem ehrlich zu Dir selber.
Manchmal hilft da etwas Abstand vom Alltag. Zwei Wochen Urlaub zum Beispiel wären vielleicht keine schlechte Idee.
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Kris2010 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.05.2010, 18:26   #9
MissesPink
abgemeldet
Ich glaube nicht, das es ehrliche Gefühle für die Kollegin sind. Manchmal spielt uns unsere Verstand einen Streich. Ich kenne es von mir. Wenn es nicht 100 Prozentig in der Beziehung läuft, und Zweifel bekommt ist dies das Resultat...
Ich denke würdest du etwas mit der Kollegin anfangen würdest du ganz schnell merken, dass es das Falsche war nur kann es dann für deine jetzige Beziehung bereits zu spät sein. Investiere lieber deine Energie um deine Beziehung zu retten...
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MissesPink ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.05.2010, 20:37   #10
Lebenslüge
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Registriert seit: 12/2009
Beiträge: 859
Zitat:
Zitat von Lowenstein Beitrag anzeigen
Aber ich habe gar nicht das Gefühl, dass wir "im Team" Probleme haben und dass in unserer Beziehung etwas im Argen liegt.
Im Gegenteil, da läuft alles rund, harmonisch und schön wie immer.
Und das genieße ich auch.


Eine völlige Kehrtwende dahingehend, dass ich mich dabei ertappe, mir gedanklich ein anderes Leben vorzustellen mit anderer Partnerin, entsetzt mich ziemlich. Das passt so gar nicht zu mir.
Erinnert mich alles sehr an meine Ex-Beziehung. Wenn ich Deine Schilderung so lese, ging es meinem Ex genauso.

Mittlerweile lebt er mit "seinem neuen Leben zusammen". Er ist ein komplett anderer Mensch. Ich denke, das ist das, wovor Du angst hast und ja, Du würdest vermutlich ein ganz anderer Mensch sein. Ob es das ist, was Du willst, kann Dir keiner sagen, ob Du es selbst richtig einschätzen würdest, ob es das ist, was Du gewollt hast, kann Dir auch keiner sagen.

Ich kann Dir nur aus meiner Warte sagen: Du würdest Deine Frau zutiefst verletzen. Sie hat vermutlich grenzenloses Vertrauen in Dich. Sie hat den Gedanken, daß Du sie irgendwann wg. einer Jüngeren oder eines anderen Lebens verläßt ganz tief vergraben, aber die Angst ist immer da. Sie merkt was, ja, aber sie vertraut Dir bedingungslos.

Jeder hat den Wunsch nach Veränderung im Leben. Aber ist die personengebunden? Kannst Du Dein Leben nicht MIT Deiner Frau ändern?

Glaubst Du, daß ein "besseres", "anderes", "glücklicheres" Leben an diese neue Frau geknüpft ist? Was wäre mit ihr anders, außer das Neue und evtl. Kinder? Es interessiert mich wirklich, weil ich es bei meinem Ex nicht nachvollziehen kann, warum er diesen Weg gewählt hat und mir diese Schmerzen und Demütigung angetan hat. Ich ziehe bei ihm Deine Gedanken an Kinder und Familie in Betracht, was für ihn (uns beide) immer die Horrorvorstellung war. Kannst Du Dir wirklich vorstellen, daß das jetzt "Dein Ding" wäre? Wäre das dann wirklich Dein Lebenswunsch oder wirklich nur ein Intermezzo, von dem Du Dich nach kurzer Zeit erholen würdest?

Kannst Du Dir vorstellen, in welches Loch Du Deine Frau damit stürzen würdest? Du würdest ihr das Herz brechen und da sollte es keine neue Frau sein, die Dir die Dinge leichter macht. Mitleid ist allerdings auch kein guter Weg.

Ich hoffe, Du triffst die richtige Entscheidung. Aber bleib fair, bleib ehrlich, sprich mit Deiner Frau. Sie hat es wohl verdient. Keiner kann etwas für seine Gefühle, aber laß' sie nicht im Stich in ihrer Unsicherheit, was mit Dir los ist. Sie merkt es und merkt auch, daß sie Dir nicht helfen kann, daß Du da ganz allein durch mußt. Plane nicht für Dich allein und lasse sie nicht außen vor.
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