sultan_of_swing

Hi zusammen,

ich bin auch ein relativ "frisch" Getrennter (23) und will mit meiner Geschichte auch ein bisschen zu euren Erfahrungsberichen beitragen und gleichzeitig natürlich auch den einen oder anderen Rat bekommen- falls möglich. *g*

Okay, die Geschichte beginnt damit, dass wir uns im Internet kennenlernen. Sie (21) schreibt mich an. Daraufhin beginnt ein recht intensiver, mehrwöchiger Kontakt (zunächst hauptsächlich schriftlich, d.h. ICQ, SMS, Email), der irgendwann in ihrem Wunsch endete, mich treffen zu wollen. Ich fand sie auch sehr sympathisch, also verabredeten wir uns. Das erste Treffen war sehr schön. Wir trafen uns in einem Café, saßen dort ca. 4 Stunden, unterhielten uns sehr, sehr nett. Die Chemie stimmte auf Anhieb, absolut beidseitig. Am Ende des Treffens fragte sie dann auch gleich, wann wir uns dann wiedersehen würden und wir verabredeten uns 3 Tage später in meiner Stadt (wir wohnen ca. 60 km auseinander).

Zum zweiten Treffen waren wir dann zunächst wieder in einem Café und danach wollten wir uns einen Kinofilm anschauen. Ich hatte schon die berühmten Schmetterlinge im Bauch. Im Kino saßen wir dann zunächst ne Weile ziemlich ruhig nebeneinander, aber irgendwann fing sie dann an sich anzukuscheln und meine Hand zu nehmen. Irgendwann kam dann auch der erste Kuss. Nach dem Kino begletete ich sie dann noch zum Bahnhof und der Abschied fiel uns beide echt schwer, sodass sie mich am Ende fragte, ob ich nicht mit zu ihr kommen wollte..Naja, ich tat es..Ich habe dann bei ihr übernachtet und so begann auch unsere Beziehung. Die Nacht war sehr schön und ich habe die Zeit bei ihr sehr genossen- sie hat meine Gegenwart auch sehr genossen, sodass für uns auch schnell klar war, dass wir zusammen waren...

Naja, irgendwann habe ich mich aber von dieser Beziehung total überrumpelt gefühlt, weil alles so schnell ging. Ich wurde dann im Laufe der Zeit von ihr von Liebesbekundungen überschüttet, bestimmt 10 SMS pro Tag, Emails, etc. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und meine Gefühle (die ja auch sehr stark waren ) angemessen sortieren. Irgendwann stellte sich dann bei mir eine gewisse Überforderung und emotionale "Paralysiertheit" ein, die sie auch bemerkte. Daraufhin bekam sie große Verlustängste. Ich versicherte ihr aber immer wieder, dass sie diese nicht haben müsste Es war auch, neben der neuen Beziehung, so viel in meinem Leben los (Umzug etc.), sodass es noch schwieriger wurde, meine Gefühle zu zeigen und vor allem zu genießen!

Naja, wir sahen uns sehr regelmäßig (mind. 1x/Woche) und dann war ich auch immer für mehrere Tage bei ihr. Wir haben viel zusammen unternommen, viel Spaß und viele schöne Momente gemeinsam erlebt. Es harmonisierte einfach. Wir hatten auch kleinere Streitigkeiten, aber ich würde nicht sagen, dass diese übermäßig häufig auftraten. Diese realen Kontakte konnte ich dann immer viel mehr genießen, als die virtuellen Kontakte (SMS, Emails etc.). Wir haben die Zet beide sehr genossen und sie hat auch immer sehr viel Wert darauf gelegt, dass wir uns regelmäßig sehen. Allerdings ging das mit den SMS und Emails immer so weiter und sie regte sich manchma darüber auf, wenn ich nicht pünkltich/schnell genug antwortete etc. Ich kommunizierte ihr dann, dass die Anzahl der SMS, die ich schreibe nichts mit meiner Liebe zu ihr zu tun hätten. Sie hatte jedoch immer große Verlustängste, fragte mich immer, ob ich sie nicht verlassen wollte etc. Manchmal hatten wir auch Auseinandersetzungen, weil sie oft Dinge, die ich sagte, auf die Goldwaage legte und auf sich bezog (z.B. "Ich mag es nicht, wenn Leute viel Alkohol trinken", sie (an dem Abend angetrunken) "Du liebst mich also nicht mehr").

Naja, irgendwann hatten wir dann eine Auseinandersetzung, wo die Kommunikation von ihrer Seite einfach nicht stimmte. Ich stand trotz Verabredung zu einer gewissen Zeit mit dem Einkauf, den ich für sie tätigen sollte, vor ihrer verschlossenen Tür und sie ist zum Sport gegangen, obwohl sie wusste, dass wir verabredet waren. Irgendwas hat dieser Konflikt an unserem Verhältnis verändert (zumindest meine Theorie). Ich war danach ziemlich wütend und teilte ihr dies mit. Sie dachte, dass ich sie deswegen verlasse. Das wollte ich ja nicht- ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass man Verabredungen einhalten muss oder zumindest kommunizieren sollte, wenn man sie nicht einhalten kann- gerade wenn ich nicht in ihre Wohnung kann (da kein Schlüssel). Damit kam sie nicht so recht klar. Wir versöhnten uns aber dennoch.

Nach diesem Vorfall sahen wir uns für 2 Wochen nicht, primär jedoch nicht wegen des Vorfalls, sondern weil irgendwie immer was dazwischen kam (entweder bei mir oder bei ihr). Inzwischen war ich umgezogen, hatte meine eigenen 4 Wände und wollte auch mal, dass sie mich besucht. Irgendwie kam bei ihr aber immer was dazwischen. Naja, es kam nie zu dem Treffen und als wir uns dann am Montag vor 2 Wochen treffen wollten, fragte ich sie nur, ob sie denn auch bei mir übernachten wollte. Sie meinte dann nur, dass sie das nicht wüsste, würde sie vom Stress abhängig machen.. Naja..Ich teilte ihr dann meinen Unmut mit, weil wir uns ja schon so lange nicht gesehen hatten. Sie wollte diese Diskussion nicht, meinte, sie hätte sich ja Gedanken gemacht. Ich hätte mich in der lettzen Zeit nicht genug um sie gekümmert (damit meinte sie SMS nichtpünktlich beantwortet etc.) und dann hat sie Schluss gemacht. Tja..

Das hat mich ziemlich fertig gemacht...Ich glaube, ihre ständigen Verlustängste spielten auch eine Rolle..Ihr primäres Argument war dann irgendwann, dass sie für eine Beziehung keine Zeit hätte (ok, sie hat ziemlich wenig Zeit, aber vorher hat es doch auch geklappt?). Letzten Mittwoch war ich dann noch in ihrer Stadt, weil dort ein Gig einer Freundin von mir war. Dazu habe ich sie eingeladen und sie kam auch..Am Ende habe ich sie nochmal auf die Beziehung angesprochen und dann meinte sie wieder nur, dass sie im Moment keine Zeit für eine Beziehung hätte..

Insgesamt hat die Beziehung 2,5 Monate gehalten. Das ist noch nicht lang. Ich hätte dem Ganzen noch gerne viel mehr Zeit gegeben, um überhaupt zu reifen...

Ich werde daraus einfach nicht schlau..Erst diese ganzen Liebesbekundungen und dann plötzlich nichts mehr? Ich versuche es jetzt schon mt Abstand (obwohl es mir wirklich soooo schwer fälllt).. Aber naja, was bleibt mir noch übrig?

Viele Grüße,
Nicco

hoefti

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zinedine

Ja ja die ganzen Liebesbekundungen, mach dir einen gefallen, lerne für die Zukunft und bewerte deine Partnerinen nicht nach Worten sondern nach Taten. Wie heißt es so schön, was interessiert mich das Geschwätz von gestern?

Richtig, beste Entscheidung auf Abstand zu gehen...

sultan_of_swing

Die Taten waren ja auch Liebesbekundungen. Es war bloß so, dass es alles so auf einen Haufen kam (Text + Taten). Zum Schluss (also in den letzten 2 Wochen) ist es dann irgendwie umgeschwenkt- wahrscheinlich nicht zuletzt auch "logistischen" Gründen. Aber naja.. irgendein Grund wird wohl dahinter stecken...