Herbert9

Hallo Community,

ich habe damals bereits hier im Forum um Rat gebeten, ich wusste einfach nicht weiter... Heute bin ich alleinerziehender Vater in einer Ausbildung. Die Mutter (19) kümmerte sich nicht um unser 8 Monate altes Kind, das heute 1 Jahr ist.
Sie spielte lieber im Internet Counter Strike o.Ä. und traf sich später mit Kerlen aus Berlin oder Köln, die sie aus dem Internet kannte und denen sie mehr als Nahe kam.
Es lief dennoch gut zwischen uns, sie akzeptierte sogar das ich auszog und den Kleinen mitnahm. Doch plötzlich die Wende...
Ihre Mutter, getrennt lebend vom Vater (Opa des Kleinen), bekam durch einen Streit erst später mit, das ich den Kleinen hätte und ihre Tochter ihr Leben alles aandere als im Griff hätte und das es ihrem Vater egal ist.
Nun hat sie meine Ex innerhalb einer Woche so weit manipuliert, dass diese auf einmal eine Ausbildung (schulisch) in Berlin (in der Nähe ihrer Mutter) beginnen möchte, und den Jungen mitnehmen möchte.
War für mich ein Schock, erst freute ich mich zu hören das sie ihr Leben ordnete, danach sowas... Doch ich sagte ihr, das ich das ziemlich schockierend finde und den Kleinen nicht abgeben möchte, nur weils ihr auf einmal einfällt, das sie ein Kind hat. Von da an stritten wir nur noch und sie ging, es war eigentlich von Anfang an nicht mit ihr zu reden, was vorher immer der Fall war, weil sie sich ihrer Schuld stets bewusst war...
Samstag musste ich arbeiten, normalerweise passe sie bei mir in der Wohnung auf den Kleinen auf, da bei ihr (in der Wohnung des Vaters) alles voller Dreck ist, und keiner der beiden einsieht den Haushalt für den jeweils Anderen zu erledigen. Nun möchte sie ihn plötzlich abholen, und am selben Tag fahre ich (wie immer, da auf dem Heimweg) bei ihr vorbei und jemand packt vor ihrer Haustür Sachen in ein Auto mit dem Kennzeichen der Region ihrer Mutter, welches einem hier nicht häufig begegnet.
Mir war zuvor schon als ob sie bereit wäre, den Kleinen einfach mitzunehmen, also kam es mir nicht geheuer vor, das sie ihn abholen will. Da sieh mir sagte, wozu sie bereit sei und ich es also eh bald hätte tun müssen, kümmerte ich mich umanwaltlichen Rat. Wir einigten uns darauf, das es das Beste sei, da unser Sohn und ich erkältet waren, ihr abzusagen und ich suchte mir einen Babysitter für Samstag, da sie das Telefongespräch einfach abbrach, nachdem ich ihr sagte das sie ihn nicht kriege.
Sie war sauer, aber akzeptierte. Nun bekam ich Post vom Jugendamt zu einem Gespräch. Worauf muss ich mich da einstellen, sollte ich den Anwalt vielleicht mitnehmen und was haltet ihr von dieser langen (und noch nicht mal ganz vollständigen) Geschichte?

LG

hoefti

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kirtza

Beruhig dich erst mal, atme tief durch. Ich kann deine Angst verstehen.
Denk immer daran dass das Jugendamt daran interessiert ist, dass das Kind zu beiden Eltern Kontakt hat und das es im Endeffekt darum geht, dass das Beste für das Kind gemacht wird.
Du hast gute Chancen. Du hast dich die letzten 4 Monate quasi allein um dein Kind gekümmert und es auch mit der Arbeit zusammen auf die Reihe gebracht.
Zudem hast du der Mutter regelmäßigen Kontakt ermöglicht (auch wenn du in der Zeit Samstags gearbeitet hast). Es war dir also wichtig, dass sie sich nicht entfremdet.
Du hast dich darum gekümmert, dass dein Kind nicht vernachlässigt wird als deine Ex PC gezockt hat und hast gehandelt wie ein Verantwortungsbewußter Vater.
Sei jetzt nicht dumm und entziehe dem Kind die Mutter. Das kommt beim Jugendamt nicht gut an. Aber formuliere ganz klar deine Ängste, dass deine Ex das Kind mit sich nimmt und du dein Kind nicht wieder siehst.
Dass du dir wünscht, dass deine Ex ihr Leben auf die Reihe bekommt, dass sie dem Kind eine zuverlässige Mutter sein kann. Dass du aber aufgrund der vergangenen Ereignisse erstmal abwarten möchtest, ob sie das tatsächlich schafft und dass dir im Moment das entsprechende Vertrauen fehlt dazu.

Wenn du das Jugendamt davon überzeugst, dass du alles für das Wohl des Kindes tust und nicht aus verletztem Stolz heraus, dann wird alles gut werden.

Also glaub an dich. Du bist ein toller Papa der sich viele Gedanken um sich und das Kind macht.